Völkerrecht und indigenous peoples
In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Band 50, S. 39-71
ISSN: 0044-2348
Aus juristischer Sicht
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In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Band 50, S. 39-71
ISSN: 0044-2348
Aus juristischer Sicht
World Affairs Online
Der Druck auf die indigenen Völker Lateinamerikas steigt bis hin zur Existenzbedrohung. Die linkspopulistische Regierung Mexikos setzt sich ebenso wenig für die Interessen der Indigenen ein wie die konservative Übergangsregierung in Bolivien. Brasiliens rechtsradikaler Präsident betreibt gar eine offene Assimilierungspolitik. Als neue Bedrohung kommt nun das Coronavirus hinzu, auf das die isoliert lebenden Völker immunologisch nicht vorbereitet sind.
Der eingeschränkte Zugang zu Gesundheitsdiensten und fehlende Intensivbetreuungskapazitäten erweisen sich während der Coronakrise in schwer zugänglichen Indigenengebieten als verhängnisvoll. Indigenenverbände befürchten, dass COVID-19 zur Ausrottung einiger indigener Völker führen kann.
Lateinamerikas indigene Völker sind eine bevorzugte Zielscheibe schwerer Menschenrechtsverletzungen. In Brasilien wurden allein in den letzten zwei Jahren mindestens 163 Indigene im Kontext von Landkonflikten getötet. In Bolivien erschoss das Militär bei Antiregierungsprotesten 36 überwiegend indigene Unterstützer des Ex-Präsidenten Evo Morales. Und im mexikanischen Chiapas leben derzeit etwa 5.000 überwiegend indigene Vertriebene in improvisierten Camps.
Zwar bezeichnen sich Mexiko und Bolivien in ihren Verfassungen als plurikulturelle Nation bzw. als plurinationaler Staat. Doch in der Realität werden indigene Rechte zunehmend ausgehöhlt, um den Ausbau von Infrastruktur, Landwirtschaft und Rohstoffabbau in indigenen Gebieten voranzutreiben. Besonders perfide zeigt sich dabei Brasiliens Präsident Bolsonaro, indem er die Indigenenschutzbehörde unter die Leitung eines Agrarlobbyisten stellt.
Die Bundesregierung und die Europäische Union sollten es trotz der Fokussierung auf das eigene Coronavirus-Management nicht versäumen, auf die besorgniserregende Lage der indigenen Völker zu reagieren. Um ein Massensterben durch COVID-19 abzuwenden, müsste die WHO umgehend den Transport medizinischen Personals und Behandlungsinfrastruktur in die teils schwer zugänglichen Gebiete koordinieren.
In: PCR information : reports and background papers 1983, 16
In: Schriften zum Staats- und Völkerrecht 93
In: Osteuropa, Band 74, Heft 1-3, S. 213-233
ISSN: 2509-3444
In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 98, Heft 1, S. 112-120
ISSN: 2363-5614
In: Schriften zum Staats- und Völkerrecht 60
There are now more than 5,000 ethnic and 2,500 language groups in the world, while there are virtually no monoethnic states left. Almost all states have interethnic problems, which determines the severity of the problem and its relevance. The relevance of the topic is: 1) to gain experience of Brazil, Canada, India in solving the problem of the constitutional status of indigenous peoples; 2) in emphasizing the need to provide them not only with language rights, but also with an appropriate level of well-being; 3) in the ability to help stabilize the domestic political situation in Ukraine and strengthen relations with neighboring countries and the European Union. The purpose of the article – an attempt to conduct a comparative analysis of the constitutional status of the indigenous peoples of Brazil, Canada and India on the basis of studying the relevant provisions of the Constitutions, special international documents, scientific papers. The Conventions of the United Nations and the International Labor Organization of 1957, 1982, 1989 «On protection and integration of indigenous and other peoples leading tribal and semi-tribal lifestyles in independent countries», «On indigenous peoples and peoples leading tribal way of life in independent countries» were considered and analyzed. An analysis of the Constitutions and Constitutional Acts of Brazil, Canada and India, which reflect the reaction of these states to these Conventions, was also conducted. There are similar and distinctive features in the formation of the constitutional status of the studied ethnic groups. Similar features: centuries-old cruel treatment of the colonizers, the corresponding influence of international documents on the design of the constitutional status, the introduction of their requirements into the constitutions. Distinctive features: different attitude of the colonizers to the aborigines – expulsion and destruction in Brazil, enslavement, forced assimilation in Canada, the fight against tribes living in the mountains, forests and ...
BASE
In: IWGIA document 80
World Affairs Online
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 34, Heft 2, S. 83-111
"Anhand einiger ausgewählter Phänomene (Krankheitsvorstellungen, Seelenvorstellungen, Ethnotherapie, Ethnoästhetik der Federkunst, Traum) werden verschiedene indigene Psychologien in dem multiethnischen Brasilien vorgestellt. Dabei wird ihre große Bedeutung für das Gesundheits-, Sozial- und Kultur-System hervorgehoben. Der Autor plädiert für eine zukünftige 'Weltpsychologie', in der die indigenen Psychologien, die 'westliche' Psychologie und die Psychologie in der sog. Dritten Welt in einen fruchtbaren Dialog eintreten können." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5274-5286
"Australische Aborigines waren und sind Meister in der Verknüpfung von Sozial- und Dingwelt. Die Besonderheiten dieser Verknüpfung werden gerade bei der Einführung neuer Objekte (Autos u.ä.) besonders deutlich, zeigen aber auch, dass die flexiblen Grenzziehungen wie die facettenreichen Vermittlungsbestrebungen zwischen den beiden Welten weniger auf einem opaken metaphysischen bzw. 'totemistischen' Weltbild fußen, sondern Ausdruck kulturspezifischer Eigentums-, Identifikations- und Kommunikationsstrategien sind." (Autorenreferat)
In: Beiträge Zum Ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht Ser. v.253
Intro -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- Einleitung -- Kapitel 1: Definitionen -- A. Der Begriff des "indigenen Volkes" -- B. Der Begriff des "indigenen Landes" -- Kapitel 2: Der Landverlust indigener Völker im Zuge der Kolonisierung -- A. Der Verlust territorialer Souveränität -- I. Theoretische Grundlagen -- II. Staatenpraxis -- 1. Anerkennung der territorialen Souveränität indigener Völker und Souveränitätserwerb durch Eroberung und Zession -- a) Weite Teile der USA und Kanadas -- aa) Die spanische Kolonialpolitik -- bb) Die französische Kolonialpolitik -- cc) Die britische Kolonialpolitik -- dd) Die US-amerikanische Kolonialpolitik -- b) Russland -- c) Neuseeland -- 2. Aberkennung der territorialen Souveränität indigener Völker und Souveränitätserwerb durch Okkupation -- a) Australien -- b) Teile der USA und Kanadas -- aa) Der amerikanische Nordwesten -- bb) Der hohe Norden Kanadas -- c) Grönland -- III. Ergebnis -- B. Der Verlust von Eigentums- und Nutzungsrechten -- I. Theoretische Grundlagen -- II. Staatenpraxis -- 1. Anerkennung indigener Landeigentums- und -nutzungsrechte und Verlust durch Veräußerung, Enteignung und Landreformen -- a) Kauf- und Landabtretungsverträge -- aa) Weite Teile der USA und Kanadas -- (1) Die britische Landpolitik bis 1776 -- (2) Die US-amerikanische Landpolitik -- (3) Die britische und kanadische Landpolitik in Süd- und Zentralkanada ab 1776 -- bb) Neuseeland -- b) Enteignungen -- c) Landreformen -- aa) USA -- (1) Die Allotment Policy -- (2) Sonderfall Hawaii -- bb) Neuseeland -- 2. Aberkennung indigener Landeigentums- und -nutzungsrechte -- a) Terra nullius als Konzept -- aa) Australien -- bb) Die Ost- und Westküste Kanadas -- (1) Die Seeprovinzen -- (2) Quebec -- (3) British Columbia -- cc) Russland -- b) Terra nullius aus Gleichgültigkeit -- aa) Die nördlichen Gebiete Kanadas.