Sozialstaat und Individualisierung
In: Die Individualisierungs-These, S. 65-78
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In: Die Individualisierungs-These, S. 65-78
In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 45, Heft 4, S. 582-586
ISSN: 0044-2976
World Affairs Online
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 12, S. 28-39
ISSN: 0863-4890
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 19, Heft 76, S. 60-70
ISSN: 2700-0311
Voranschreitende Individualisierungsprozesse führen zu zunehmenden Solidarisierungsproblemen. Kollektiv-einheitliche Interessenvertretung, »Stellvertreterpolitik«, erweist sich als ein Übergangsphänomen. Die sich differenzierenden Bedürfnislagen sind im Rahmen der gegenwärtig existierenden politischen Institutionen nur unzureichend berücksichtigbar und absicherbar: Interessenverfolgung an den Institutionen vorbei aber ist vom Risiko der Vereinzelung bedroht. Auf die Behebung dieses Dilemmas zielen verschiedene politische Vorschläge. Sie laufen darauf hinaus, kollektive Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Einzelnen ermöglichen, ihre Interessen wirkungsvoll individuell zu verfolgen. Damit freilich wird die Frage der solidarischen Herstellung und Absicherung solcher Rahmenbedingungen zum Problem.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 44, Heft 3, S. 589-596
ISSN: 0023-2653
In: Bayerische Schule: das Magazin des BLLV, Band 66, Heft 3
ISSN: 0171-8495
In: Transformation der Streitkräfte im Kontext sicherheitspolitischer, gesellschaftlicher und organisatorischer Veränderungen, S. 62-66
Der Autor skizziert durch drei Thesen die fundamentalen gesellschaftlichen Prozesse und ihre Auswirkung auf das militärische System. Die "Individualisierung" stellt eine zunehmende Loslösung des Individuums von traditionellen und institutionellen Bindungen dar. Stattdessen findet eine "Pluralisierung" der gesellschaftlichen Orientierungs-, Sinn- und Lebenswelten statt. Erforderlich ist daher nach Meinung des Autors eine "Therapeutisierung", die sich innerhalb der Streitkräfte zum Beispiel in der Vor- und Nachbereitung der Soldaten für Auslandseinsätze niederschlagen kann. (ICI2)
In: Die Individualisierungs-These, S. 85-106
Häufig werden in der Literatur fast selbstverständlich Individualisierung und die Pluralisierung von Familienformen miteinander in Verbindung gebracht. Der Beitrag hinterfragt diesen Zusammenhang kritisch, in dem er ihn theoretisch, historisch und empirisch beleuchtet. Die Autoren nehmen dazu eine Operationalisierung des Konzepts der "Pluralisierung" vor und wenden sie auf eine Analyse der familiären Lebensformen für den Zeitraum von 1871 bis 1995 an. Wie die Daten zeigen, hat eine Pluralisierung eher abgenommen; sie variiert jeweils nach Subkulturen und Teilgruppen der Gesellschaft. Auch ist Pluralisierung keine notwendige und hinreichende Bedingung der Individualisierung. So bedeutet Individualisierung, verstanden als Abbau traditioneller normativer Verbindlichkeiten, nicht per se die Erweiterung der Optionsvielfalt bei der Wahl von Lebensformen. (ICA)
In: Werkstattstechnik: wt, Band 100, Heft 9, S. 665-669
ISSN: 1436-4980
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 59, Heft 4, S. 433-452
ISSN: 0044-3360
"Die politischen Akteure in Deutschland sehen sich angesichts der Individualisierung des Beteiligungsverhaltens gezwungen, den Bürgern mehr direkte Beteiligungs- und Entscheidungsmöglichkeiten einzuräumen. Die bisherigen Wirkungen institutioneller Reformen, die sich auf Personalauswahl, Sachfragen und Termine der Mitwirkung beziehen, werden sowohl langfristig als auch international vergleichend evaluiert. Dabei zeigt sich, dass die Bürger die meisten neuen Angebote nur mäßig nutzen. Die handelnden Parteien laufen den Trends zur Individualisierung hinterher ohne zu gestalten. Dabei entmachten sie sich nicht nur selbst, sondern gefährden auch zentrale Werte von Demokratien, ohne dass deren Akzeptanz gestärkt wird. Vertrauen in die Demokratie könnten die Akteure eher zurückgewinnen, indem sie realistische Ziele formulieren und bei den Debatten über kontroverse Politikinhalte auch deren Implementation im Blick haben." (Autorenreferat)
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 36, Heft 2, S. 35-64
ISSN: 2366-6846
"In this paper, the authors discuss individualization theory as a parsimonious framework concept to describe and explain core points of fertility change in Western societies since the end of the 19th century. They emphasize two dimensions of individualization: firstly, the increase in status of the individual in cultural, social, economic and legal respects (human dignity); secondly, the increase in autonomy and freedom of choice. In contrast to other approaches based on individualization theory, the authors do not use the concept of self-realization in the sense of an increased orientation towards purely individual interests, not least because this concept has failed before the renewed rise in fertility that has recently been observed in some advanced societies. They discuss the relevance of these two dimensions of individualization in the context of the first transition and the 1960s with its declining fertility rates. Whereas the first demographic transition can be mainly explained by the rising status of children, which increased the costs of parenting and thus changed the interests of (potential) parents to have children, the transition in the 1960s resulted mainly from the rising status of women in education and the labor market. An important but hitherto neglected change was the increasing divorce rates, as the possibility to dissolve a marriage devalued the traditional gender contract of the breadwinner/ housewife model and decreased the willingness of women and men to invest in marriage and children. The contrast between the recently growing fertility rates in Sweden, France and the US with the continuously low fertility in the German-speaking countries can partly be seen as a result of different divorce regimes. Whereas the first group of countries has limited the entitlement to spousal support through alimonies, the second group has institutionalized extensive entitlements for mothers." (author's abstract)
Flexibilisierung und Individualisierung der Arbeitszeit setzt sich immer mehr durch. Arbeitsmarktpolitische und individuelle Gründe sprechen jedenfalls dafür. Auch die Tarifpartner zeigen sich immer aufgeschlossener, obwohl der rechtliche Geltungsrahmen vielfach noch gar nicht klar abgesteckt ist. Die zahlreichen Praxisbeispiele machen Mut, auf dem begangenen Weg fortzufahren. In diesem Buch werden wertvolle Informationen geliefert, die sowohl aus individueller als auch aus betrieblicher Sicht den Entscheidungsprozeß für eine zunehmende Arbeitszeitindividualisierung und -flexibilisierung erleichtern.
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