KAPITEL: Informationswissenschaft: Was ist das? - Identität und Geschichte der Informationswissenschaft Informationswissenschaft und gesellschaftliche Entwicklung Was ist eine Informationsgesellschaft Informatisierung Mediatisierung Information als derivativer Produktionsfaktor Der Gegenstand der Informationswissenschaft Informationswissenschaft als Brückenwissenschaft Information und Kommunikation Information und Dokumentation Einige beispielhafte Fragestellungen
The seventh edition of the Principles of Practical Information and Documentation is now called: The Principles of Information Science. The new title does justice to the fact that there is an increasing need to theorize how we deal with knowledge and information in practice, training, and research as well as the development of information skills, in particular in online information services. All articles in the volume have been rewritten.
Das Fach Informationswissenschaft ist seit etwa zehn Jahren an wissenschaftlichen Hochschulen der Bundesrepublik vertreten. Die Entwicklung von Lehr- und Forschungsaktivitäten der Informationswissenschaft ist sehr eng verbunden mit dem Programm der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation 1974 bis 1977 ( IuD-Programm). Die Betrachtungen konzentrieren sich auf die Aktivitäten in Berlin, Konstanz, Regensburg und Saarbrücken.
Die digitale Information - kaum ein Beitrag oder Kommentar ohne diesen Begriff - und oft ohne Sachkenntnis. Der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam hat sich dem Thema mit folgenden Fragen genähert: Was bedeutet die Digitale Transformation für die Informationswissenschaft? Wie sieht die Fachcommunity dies? Wie werden diese Überlegungen von der Öffentlichkeit wahrgenommen? Die Beiträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vermitteln einen hervorragenden Einstieg in die Diskussion um die vorherrschenden Themen: Der elektronische Lesesaal, Soziale Netzwerke und Ethik, Digital Literacy, Agiles Lernen, Fake News bei Social Media, Digitale Transformation in der Verwaltung - Forderungen an Smart Cities, Open Innovation, Umbrüche in der Verwaltung und der Darstellung der Objekte in Museen u.a. Der Sammelband vermittelt einen Einblick in die Forderungen an die Zukunft und ihre Herausforderungen - nicht nur für Lehrende und Studierende, sondern für alle.
Die Bewertung der Indexierungsqualität bzw. –güte ist ein grundlegendes Problem von manuellen und automatischen Indexierungsverfahren. Letztere werden aber gerade im digitalen Zeitalter als einzige Möglichkeit angesehen, den zunehmenden Schwierigkeiten bibliothekarischer Informationsstrukturierung gerecht zu werden. Diese Arbeit befasst sich mit der Funktionsweise, Implementierung und Evaluierung der Sacherschließungssoftware MindServer Categorizer, der Firma Recommind, an der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW). Grundlage der maschinellen Sacherschließung und anschließenden quantitativen und qualitativen Auswertung bilden rund 39.000 wirtschaftswissenschaftliche Dokumente aus den Datenbanken Econis und EconStor. Unter Zuhilfenahme des rund 6.000 Deskriptoren umfassenden Standard-Thesaurus Wirtschaft (STW) wird der ursprünglich rein statistische Indexierungsansatz des MindServer Categorizer zu einem begriffsorientierten Verfahren weiterentwickelt und zur Inhaltserschließung digitaler Informationsressourcen eingesetzt. Der zentrale Fokus dieser Arbeit liegt vor allem auf der Evaluierung der maschinell beschlagworteten Titel, in Anlehnung und entsprechender Anpassung der von Stock (2008) und Lancaster (2003) hierzu vorgeschlagenen Kriterien: Indexierungskonsistenz, -tiefe, -breite, -spezifität, -effektivität. Zusätzlich wird die Belegungsbilanz des STW evaluiert und es erfolgt ferner eine stichprobenartige, qualitative Bewertung der Ergebnisse seitens der zuständigen Fachreferenten und -referentinnen.
Im August 2009 wurde SKOS "Simple Knowledge Organization System" als neuer Standard für web-basierte kontrollierte Vokabulare durch das W3C veröffentlicht. SKOS dient als Datenmodell, um kontrollierte Vokabulare über das Web anzubieten sowie technisch und semantisch interoperabel zu machen. Perspektivisch kann die heterogene Landschaft der Erschließungsvokabulare über SKOS vereinheitlicht und vor allem die Inhalte der klassischen Datenbanken (Bereich Fachinformation) für Anwendungen des Semantic Web, beispielsweise als Linked Open Data (LOD), zugänglich und stär-ker miteinander vernetzt werden. Vokabulare im SKOS-Format können dabei eine relevante Funktion einnehmen, indem sie als standardisiertes Brückenvokabular dienen und semantische Verlinkung zwischen erschlossenen, veröffentlichten Daten herstellen. Die folgende Fallstudie skizziert ein Szenario mit drei thematisch verwandten Thesauri, die ins SKOS-Format übertragen und inhaltlich über Crosskonkordanzen aus dem Projekt KoMoHe verbunden werden. Die Mapping Properties von SKOS bieten dazu standardisierte Relationen, die denen der Crosskonkordanzen entsprechen. Die beteiligten Thesauri der Fallstudie sind a) TheSoz (Thesaurus Sozialwissenschaften, GESIS), b) STW (Standard-Thesaurus Wirtschaft, ZBW) und c) IBLK-Thesaurus (SWP). (Autorenreferat)
Die Festschrift ist der erste Band der Reihe "Beiträge zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft". Die Aufsätze in diesem Band stellen einen Spiegel der Interessenschwerpunkte des Jubilars dar, verfasst von Kollegen, Promovenden, Wegbegleitern auf dem weiten Feld seiner wissenschaftlichen Arbeit in Forschung und Lehre und als solche selbst z. T. langjährig und international ausgewiesene Fach-Experten. So wird im ersten Teil unter der zusammenfassenden Überschrift "Wissensorganisation im Fokus der Bibliotheks- und Informationswissenschaft" die Bibliothekswissenschaft selbst ebenso wie ihre Teildisziplin Szientometrie einer kritischen Würdigung unterzogen, zugleich werden Beispiele für bibliometrische und szientometrische Forschungsarbeiten gezeigt. Der zweite Teil umfasst das weite Spektrum der "Wissensorganisation im Fokus der Digitalen Bibliothek" mit Beiträgen zur Medientypologie, zu den Möglichkeiten und Grenzen des elektronischen Publizierens und der elektronischen Kommunikation ebenso wie der elektronischen Datenaufbereitung bis hin zu den gesellschaftlichen Möglichkeiten und Auswirkungen der Nutzung neuer Technologien, hier am Beispiel Südafrika.
Open Science, die offene Wissenschaft, zielt auf die möglichst umstandslose Nutzbarkeit und Verfügbarkeit weitgehend aller im Forschungsprozess anfallenden Informationen, in erster Linie von Textpublikationen, Forschungsdaten und Forschungssoftware. Überdies soll sie auch Transparenz in wissenschaftliche Arbeit moderierende Prozesse (wie die Begutachtung bzw. den Review von Textpublikationen) und in die Gewinnung von zur Bewertung von Wissenschaft herangezogenen Parainformationen (Impact-Metriken) bringen. Open-Science-Befürworter versprechen sich hiervon eine effizientere, innovationsfreundlichere und transparentere Wissenschaft, denn offene Informationen können schneller und leichter verbreitet und nachgenutzt sowie überprüft werden als nicht-offene.
Die Arbeit basiert auf einer fachübergreifenden Bestandsaufnahme der Open-Science-Elemente Open Access zu Textpublikationen, Open Access zu Forschungsdaten, Open Access zu Forschungssoftware, Open Review und Open Metrics, die allesamt typischerweise eher in den STM-Fächern (Science, Technology, Medicine) zu finden sind als in den Sozial- oder Geisteswissenschaften. Ausgehend von dieser Synopse widmet sie sich weitergehend den fachinhärenten Spezifika der Soziologie, die gemeinhin als Nachzüglerin der Open Science betrachtet wird, und untersucht empirisch die Prävalenz und Relevanz von Open Access zu Textpublikationen, Open Access zu Forschungsdaten, Open Access zu Forschungssoftware, Open Review und Open Metrics in der Soziologie.