Der Beitrag befasst sich mit der Konzeption der Inneren Führung, die befördern soll, dass ein Bundeswehrsoldat tatsächlich Staatsbürger in Uniform sein oder zu einem solchen werden kann. So wird im ersten Schritt beschrieben, was Innere Führung ist und darauf verwiesen, dass sie der Demokratisierung und Humanisierung von Streitkräften dient. Der zweite Schritt stellt den lutherischen Militärtheoretiker Wolf Graf von Baudissin (1907-1993) vor, der die Konzeption der Inneren Führung entwickelt hat. Der dritte Schritt geht der Frage nach, was den Kern der soldatischen Ethik ausmacht, und zwar die Möglichkeit der Staatsbürger in Uniform, menschlich zu bleiben. In den nachfolgenden Schritten werden sodann (1) die Leitgedanken der Konzeption Innere Führung, (2) das Vorbild des Soldaten (Frondeure aus Gewissenszwang), (3) der neue Gehorsam des Soldaten und (4) die Reformation des Militärs in den 1950er Jahren dargestellt. Abschließend wird der Frage nachgegangen, was die Konzeption Innerer Führung nützt. Hierauf antwortet die Autorin: Innere Führung schafft Überlegenheit im Krieg der Weltanschauungen. Hierbei geht es um das Überzeugen, um das Gewinnen und Integrieren von Menschen. (ICG2)