Innerparteiliche Demokratie
In: Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland, S. 230-250
Die Analyse der innerparteilichen Demokratie gehört seit jeher zum Kernbestand der deutschen Parteienforschung. Der "klassische" Bezugspunkt der Arbeiten zu diesem Themenkomplex ist nach wie vor Robert Michels' "ehernes Gesetz der Oligarchie" in Parteiorganisationen. Die Dauerdiskussion um die Bestätigung bzw. Widerlegung der These eines unauflösbaren Gegensatzes zwischen Organisationserfordernissen und demokratischer Mitbestimmung wird auch in der gegenwärtigen Literatur nach wie vor kontrovers beurteilt. Die gegensätzlichen Antworten sind nach Meinung des Autors dadurch bedingt, daß die empirischen Befunde an verschiedenen Konzepten innerparteilicher Demokratie gemessen werden. Der Autor resümiert die Diskussionen um die verschiedenen Konzepte innerparteilicher Mitbestimmung und behandelt dann als weitere Themenkomplexe: Mitgliederteilnahme am innerparteilichen Geschehen; Mitgliederbeteiligung an der Politikformulierung; Mitgliederbeteiligung an der Personalrekrutierung; Bestimmungsfaktoren innerparteilicher Partizipation. (ICE)