Innerverbändliche Demokratie: Privatsache oder Politikum?
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B. 8, S. 3-22
ISSN: 0479-611X
"Die "Herrschaft der Verbände", der "Gewerkschaftsstaat" und die "Filzokratie" werden in jüngster Zeit heftig diskutiert. Gerade die Parteien debattieren Maßnahmen zur Verbesserung der innerverbändlichen Demokratie - paradox, wenn man bedenkt, wieviel schon über den Mangel an innerparteilicher Demokratie geklagt wurde. Ein Vergleich der innerverbandlichen und innerparteilichen Demokratie bietet sich in dieser Situation an. Wie sind die historischen Entstehungsbedingungen von Parteien und Verbänden? Was sind die Unterschiede in der politischen Funktion der beiden Organisationsformen und wie unterscheidet sich ihr innerer Aufbau? Wenn innerparteiliche Demokratie durch grundgesetzlichen Auftrag fixiert ist, sollen damit die Verbände absichtlich ausgenommen sein? Ist also bei ihnen innere Demokratie Privatsache von Mitgliedschaft und Führung oder ist sie ein Politikum mit gesellschaftlicher Auswirkung? Dies sind die Grundfragen dieses Beitrages, die am Schluß durch die beispielhafte Analyse von Aufbau und Aufgaben zweier völlig unterschiedlicher Großverbände konkretisiert werden: der Gewerkschaften und des ADAC." (Autorenreferat)