In dem Beitrag wird untersucht, warum Bürokratien häufig wenig innovationsfreudig sind und unter welchen Umständen sie Neuerungen aufgeschlossener gegenüberstehen. Zunächst wird geklärt, was unter Innovation zu verstehen ist und welche Bedeutung die Innovationsforschung hat. Dann werden die Eigenarten der Bürokratie am Beispiel der idealtypischen Bürokratie erörtert. Bürokratische Strukturen werden skizziert: Kompetenzordnung, pyramidenförmiger Aufbau mit hierarchischer Über- und Unterordnung, Aktenmäßigkeit des Geschäftsgangs, Berufung durch Ernennung, lebenslange Stellung, feste Laufbahnen. Als zentrale Ursachen für die geringe Innovationsfähigkeit werden die Formalität und die Komplexität von Bürokratien genannt. Dann wird die Frage nach den Innovationskriterien gestellt. Verschiedene Faktoren, die die Innovation in Bürokratien beeinflussen, werden herausgearbeitet und analysiert: Professionalität, Zentralisation, Programmiertheit der Tätigkeit, Kontrollsystem, die Schichtung einer Behörde, Kostendruck, berufliche Zufriedenheit. Der Innovationsprozeß bzw. die Innovationsstufen in der Bürokratie werden betrachtet: Erfindung - Initiierung - Implementierung - Routinisierung. Die Bedeutung einer Investitionsleistung einer Behörde für die Umwelt wird kurz diskutiert, um abschließend den Einfluß der Politik als wichtigen Innovationsfaktor zu untersuchen. (KW)
Hauptbeschreibung Arbeiten - Lernen - Kompetenzen entwickeln 2. Zukunftsforum Innovationsfähigkeit des BMBF Die Fähigkeit zur Innovation ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine wichtige Grundlage, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. In der Innovationsfähigkeit liegt dabei nicht nur der Schlüssel zu wirtschaftlichem Erfolg. Sie ermöglicht auch soziale Teilhabe und gesellschaftliche Entwicklung. Die Förderung von Innovationsfähigkeit und die Frage, wie Innovationen herbeigeführt und erfolgreich gestaltet werden können, gehören daher zu den zentralen gesellschaftspolitischen Themen. [...] Auf dem zweiten Zukunftsforum Innovationsfähigkeit "Arbeiten - Lernen - Kompetenzen entwickeln" am 2. und 3. April 2009 in Berlin wurden Forschungsergebnisse und Projekte vorgestellt, die aus deutscher und europäischer Perspektive den Innovationsprozess in seinem komplexen Zusammenspiel von technologischen Entwicklungen mit der Organisations-, Personal- und Kompetenzentwicklung aufgreifen und darauf aufbauend Konzepte für Praxis und Wissenschaft ableiten. Dieser Tagungsband fasst die Beiträge zusammen: Er stellt Strategien für eine innovationsförderliche Personal- und Organisationsentwicklung sowie für Wissens- oder Veränderungsmanagement zusammen. Und er zeigt neue Wege einer ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsförderung wie auch Innovationen in und mit Netzwerken auf. Zugleich haben wir auch neue Bereiche einbezogen, wie zum Beispiel die Gestaltung offener Innovationsprozesse, die Chancen und Risiken von Enterprise 2.0 und nicht zuletzt die für die Innovationsfähigkeit neu in den Blick zu nehmende Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. [...] Aus dem Vorwort Inhaltsverzeichnis Inhalt: U. Zahn-Elliott, Vorwort - Open Innovation - Chancen und Risiken: K. M. Möslein, Open Innovation: Chancen und Risiken - K. M. Möslein
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Hauptbeschreibung Arbeiten - Lernen - Kompetenzen entwickeln 2. Zukunftsforum Innovationsfähigkeit des BMBF Die Fähigkeit zur Innovation ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine wichtige Grundlage, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. In der Innovationsfähigkeit liegt dabei nicht nur der Schlüssel zu wirtschaftlichem Erfolg. Sie ermöglicht auch soziale Teilhabe und gesellschaftliche Entwicklung. Die Förderung von Innovationsfähigkeit und die Frage, wie Innovationen herbeigeführt und erfolgreich gestaltet werden können, gehören daher zu d.
In: Wirtschaftsdienst: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Band 104, Heft 4, S. 224-224
ISSN: 1613-978X
Abstract Current assessments of the German economy and its innovation potential are reminiscent of the early 2000s when Germany was considered the sick man of Europe. Germany is facing enormous challenges of overlapping crises in connection with demographic change and the green transformation that will require a wide range of innovations to overcome. The responsibility must first and foremost be borne by the companies themselves. However, public (infrastructure) investment is often followed by private investment. Streamlining the bureaucracy for targeted immigration is a high priority in order to counteract the shortage of skilled labour.
"Alle reden von Innovation und der Bedeutung des Wissens. Von Arbeit hingegen ist nurmehr die Rede, wenn es um Arbeitsplätze geht. Doch Wissen und Innovation werden in Arbeitsprozessen erzeugt. Der Zusammenhang von innovativer Arbeit und Innovationsfähigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft ist enger denn je. Wie können innovative Arbeit und zur Innovationsfähigkeit in Deutschland beitragen? Der vorliegende Band zieht aus sozial-, wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlicher Perspektive ein Resümee zum Stand der Arbeitsforschung und schlägt programmatisch die Brücke zur Innovationsforschung. Zu den Themen Innovationsarbeit, Innovations- und Wertschöpfungspartnerschaften, nachhaltige Nutzung von Humanressourcen und Veränderungskulturen werden neue Modelle, Methoden und empirische Befunde vorgestellt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Die Verbindung von Arbeits- und Innovationsforschung: Manfred Moldaschl, Joachim Ludwig, Klaus Schmierl: Arbeitsforschung und Innovationsfähigkeit in Deutschland (11-19); Martin Schmauder: Innovation: Arbeitsforschung - ingenieurwissenschaftliche Sichtweise (21-22); Ursula Zahn-Elliott: Die Förderinitiative "Zukunftsfähige Arbeitsforschung" (23-29); Friedrich Fürstenberg: Thesen zur zukunftsorientierten Arbeitsforschung (31-34); Werner Fricke: Wie muss eine zukunftsfähige Arbeitsforschung inhaltlich, methodisch und organisatorisch ausgerichtet sein? (35-40); Volker Volkholz: Capability for Innovation (41-49); Manfred Moldaschl: Innovationsfähigkeit durch nachhaltiges Ressourcenmanagement und institutionelle Reflexivität (51-59); Heike Jacobsen: Anforderungen an sozialwissenschaftliche Arbeitsforschung (61-65); Eva Bamberg: Zukunftsfähige Arbeitsforschung (67-73); Norbert Baszenski: Statement im Rahmen der Podiumsdiskussion (75-76); Innovations- und Wertschöpfungspartnerschaften: Organisation und Arbeit: Klaus Schmierl, Nick Kratzer, Wolfgang Dunkel, Norbert Huchler: Innovations- und Wertschöpfungspartnerschaften: Organisation und Arbeit (79-84); Andreas Boes, Katrin Trinks: Internationale Innovationspartnerschaften in der IT-Industrie (85-94); Hartmut Hirsch-Kreinsen: Innovationspartnerschaften in Unternehmensnetzwerken (95-102); Klaus Schmierl: Internationalisierte Arbeitswelt: Arbeitspolitik, Interessenregulierung und Arbeitsforschung (103-111); Wolfgang Dunkel, Kerstin Rieder: Innovationspartnerschaften in neuen Unternehmen-Kunden-Beziehungen (113-117); Nils Stegemann: Wie Kompetenzen von Dienstleistern und Kunden innovative Mobilitätsdienstleistungen ermöglichen (119-124); Harald Wolf: Ergebnisse und Perspektiven vernetzter Arbeitsforschung (125-132); Innovationsarbeit: Manfred Moldaschl: Innovationsarbeit (135-146); Erich Latniak, Anja Gerlmaier: Belastung bei kooperativer Innovationsarbeit (147-156); Jan de Leede, Jan Kees Looise: Cooperative Innovation Work and HRM: Towards an integrated framework (157-171); Ernst-H. Hoff: Kurzfristige Verausgabung oder langfristiger Erhalt von Innovationsfähigkeit? Forschungsfragen zu individuellen und organisationalen Zielkonflikten (173-176); Manfred Moldaschl: Zusammenfassung des Workshops (177-178); Humanressourcen und Nachhaltigkeit: Martin Schmauder, Silke Paritschkow: Humanressourcen und Nachhaltigkeit (181-192); Birgit Benkhoff, Vicky Hermet: Zur Frage der Nachhaltigkeit beim Einsatz geringfügiger Beschäftigung (193-196); Frank Pietzcker: Aufwandsarme Methoden des Wissensmanagements in KMU: Der Aufgabenbezogene Informationsaustausch (AI) - eine Methode der partizipativen Wissensarbeit (197-204); Susanne Schade: Alternsgerechte Arbeitsgestaltung durch selbstgesteuerte Lernarrangements - Gesundheitsförderung im öffentlichen Personennahverkehr (205-212); Helmut Lutzmann: Humanressourcen und Nachhaltigkeit - ein Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit (213-222); Andreas Pohlandt, Kati Masuhr: Entwicklung von Kompetenz und Innovationsfähigkeit lohnt sich für kleine und mittelständische Unternehmen (223-230); Martin Schmauder: Zusammenfassung des Workshops (231-233); Wissenstransfer und neue Veränderungskulturen: Joachim Ludwig: Wissenschaftstransfer, Wissenstransfer und neue Veränderungskulturen (237-247); Alexander Frevel: Dialoge verändern - Partizipative Arbeitsforschung in Organisationen und professionellen Systemen (249-256); Julia Lepperhoff: Gender- und Praxiskompetenz in der Arbeitsforschung (257-266); Gerda Jasper, Karin Denisow: Veränderungskulturen im Spannungsfeld zwischen externen Beratungsimpulsen und internen Ressourcen (267-273); Martin Elbe: Verstehen und Beraten betrieblicher Handlungsproblematik (275-284); Werner Fricke: Arbeitsforschung und Aktionsforschung. Perspektiven einer wünschenswerten produktiven Beziehung (285-296); Joachim Ludwig: Zusammenfassung des Workshops (297-299).
Abstract Innovation is crucial to economic development. Innovation expenditures in Germany's business sector as well as public funding for science and research have been increasing in the past decade. However, the share of businesses with innovations – especially among the small- and medium-sized ones – decreased from 70% in the 2010s to 50% in 2022. Likewise the share of sales from new products and collaborations between science and industry have been declining in recent years. This might be explained by certain barriers to innovation. Increasingly important hampering factors are the lack of qualified employees and the burden of regulation and bureaucracy. Policy measures to support Germany's innovation capacity should tackle the reduction of such constraints that currently reduce the return to investment into R&D and innovation.
"Die Innovationsfähigkeit der hoch entwickelten Industrieländer ist ihre wichtigste Quelle für Wohlstand und Wachstum. Das DIW Berlin hat in diesem Jahr zum dritten Mal im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) einen Gesamtindikator für die Innovationsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich ermittelt. Dabei wird die Fähigkeit eines Landes, neues Wissen zu schaffen und in neue marktfähige Produkte und Dienstleistungen (Innovationen) umzusetzen, mit einem Indikatorsystem bewertet, das sowohl einen zusammengefassten Gesamtindikator als auch ein detailliertes Stärken-Schwächen-Profil liefert. In einer Gruppe von 17 weltweit führenden Industrieländern landet Deutschland nur auf dem 8. Platz und bleibt damit Teil eines breiten Mittelfeldes. Relativ zu seinen wichtigsten Wettbewerbern kann sich Deutschland gegenüber dem Vorjahr erneut nicht entscheidend verbessern. An der Spitze steht in diesem Jahr zum ersten Mal Schweden, dicht gefolgt von den bisher führenden USA, der Schweiz und Finnland." (Autorenreferat)
Die Innovationsfähigkeit der hoch entwickelten Industrieländer ist ihre wichtigste Quelle für Wohlstand und Wachstum. Das DIW Berlin hat in diesem Jahr zum dritten Mal im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) einen Gesamtindikator für die Innovationsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich ermittelt. Dabei wird die Fähigkeit eines Landes, neues Wissen zu schaffen und in neue marktfähige Produkte und Dienstleistungen (Innovationen) umzusetzen, mit einem Indikatorsystem bewertet, das sowohl einen zusammengefassten Gesamtindikator als auch ein detailliertes Stärken-Schwächen-Profi l liefert. In einer Gruppe von 17 weltweit führenden Industrieländern landet Deutschland nur auf dem 8. Platz und bleibt damit Teil eines breiten Mittelfeldes. Relativ zu seinen wichtigsten Wettbewerbern kann sich Deutschland gegenüber dem Vorjahr erneut nicht entscheidend verbessern. An der Spitze steht in diesem Jahr zum ersten Mal Schweden, dicht gefolgt von den bisher führenden USA, der Schweiz und Finnland.
"Im Beitrag wird nach der Bedeutung von 'Low-Tech-Industrien', das heißt Branchen mit nur wenig Aufwand für Forschung und Entwicklung, für die zukünftige ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung hin zur Wissensgesellschaft gefragt. Im Gegensatz zum Mainstream der innovationspolitischen und wissenschaftlichen Debatte wird gezeigt, dass solche Industriezweige neben ihrer quantitativen Bedeutung über spezifische Innovationspotenziale verfügen und das Label 'Low-Technology' im Grunde missverständlich ist. Im Beitrag wird dabei zwischen verschiedenen Unternehmenstypen unterschieden, die unterschiedliche Innovationsschwerpunkte aufweisen. Als Voraussetzung hierfür werden ein hohes Maß an praktischem Wissen und eine spezifische strategische Innovationsfähigkeit angesehen. Damit, so die innovationspolitische Schlussfolgerung, verbinden sich aussichtsreiche Ansatzpunkte zur Unterstützung und Verbesserung der Standortsituation von Low-Tech-Unternehmen in High-Tech-Ländern wie Deutschland." (Autorenreferat)