Clientelism, committees, pluralism and protests in the European Union: matching patterns?
In: West European politics, Band 31, Heft 6, S. 1166-1187
ISSN: 0140-2382
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In: West European politics, Band 31, Heft 6, S. 1166-1187
ISSN: 0140-2382
World Affairs Online
In: International studies quarterly: the journal of the International Studies Association, Band 51, Heft 4, S. 761-777
ISSN: 0020-8833, 1079-1760
World Affairs Online
In: Die Globalisierung und ihre Kritik(er): zum Stand der aktuellen Globalisierungsdebatte, S. 75-93
Die Autoren vertreten die These, dass sich die Problemdefinitionen, Ziele und Organisationsformen der Globalisierungskritik an einer global durchgesetzten Weltkultur orientieren. Die globalisierungskritische Bewegung unterscheidet sich daher nur geringfügig von anderen Akteuren der modernen Weltgesellschaft, wie zum Beispiel Staaten und Organisationen. Die Autoren verdeutlichen dies anhand von vier empirischen Beobachtungen: Die globalisierungskritische Bewegung hat sich erstens sehr rasch über den ganzen Erdball verbreitet und dabei in unterschiedlichen Ländern zu erstaunlich ähnlichen Themen und Organisationsmodellen gefunden. Die Problemdefinitionen und Zielformulierungen der Globalisierungskritik fügen sich zweitens gut in das Raster einer modernen, auf individuelle Freiheit und sozialen Fortschritt festgelegten Weltkultur ein. Die Globalisierungskritiker haben sich drittens einen altruistischen Stil des Auftretens zu eigen gemacht, der typisch ist für so genannte "rationalisierte Andere", welche die legitimen Werte der Weltkultur propagieren. Viertens kommt es in der Bewegung durch die Diskrepanz zwischen weltkulturellen Anforderungen und lokalen Möglichkeiten zu einer Entkopplung der tatsächlichen Praxis von den formalen Zielen und Strukturen. (ICI2)
In: Religion und Gesellschaft: Europa im 20. Jahrhundert, S. 375-399
Die Autorin zeichnet den durch eine staatliche Vermittlung in Gang gesetzten Migrationszyklus der 1950er und 1960er Jahre und den dadurch angestoßenen Institutionalisierungsprozess des Islam in Frankreich und Deutschland nach, der sich in verschiedene Phasen unterteilen lässt. Im zeitlichen Umfeld der Anwerbestopps zu Anfang der 1970er Jahre kam es zu einem Wandel, der zu einer zunehmend familiären Immigration führte. Mit dem Heranwachsen der nachfolgenden Generationen, die selbst keine Migrationserfahrung mehr hatten bzw. bereits im Kindesalter nach Deutschland oder Frankreich kamen, kündigte sich ein weiterer religionsgeschichtlich bedeutsamer Wandel an. Aus einem immigrierten Islam wurde ein deutscher bzw. französischer Islam "mit Migrationshintergrund" bzw. ein "Diaspora-Islam", der sich auf die Lage der Muslime in den nichtmuslimischen Mehrheitsgesellschaften Deutschlands und Frankreichs bezog und sich in Auseinandersetzung mit den religions- und sozialkulturellen sowie rechtlichen Bedingungen der Aufnahmegesellschaft positionierte. In beiden Ländern ist der Autorin zufolge eine religionsrechtliche Pfadabhängigkeit festzustellen, die weit in die Geschichte zurückreicht und erst in der "longue durée" religionsgeschichtlicher Entwicklungen in Europa sichtbar wird. (ICI2)
In: Politikberatung: zwischen Affirmation und Kritik, S. 239-256
Der Beitrag zieht eine Bilanz der Erfahrungen österreichischer PolitikwissenschaftlerInnen in der gesellschaftlichen Umsetzung ihres Wissens seit Ende der 1980er Jahre. Dabei wird den Fragen nach Rolle und Einbeziehung der Politikwissenschaft in die Politiker- und Politikberatung sowie der Öffentlichkeit nachgegangen. Die österreichische Politikwissenschaft, 1971 als universitäre Disziplin etabliert, hat sich im akademischen Bereich und in der scientific community mit ihren AbsolventInnen und ihren Forschungsarbeiten zum politischen System Österreichs und zu internationalen Fragen durchsetzen können. Die Politikwissenschaft wird in den Medien und in der Öffentlichkeit in zunehmendem Maße nachgefragt und akzeptiert. Selbst im Bereich der Politischen Bildung, der lange Zeit eine Domäne von HistorikerInnen und GeographInnen war, gibt es nunmehr produktive Kooperation mit diesen Disziplinen und es gelang auch der universitären und außeruniversitären Politikwissenschaft in den letzten Jahren, hier wesentliche inhaltliche Impulse zu setzen. Weit weniger erfolgreich war die österreichische Politikwissenschaft jedoch in der Politik- und Politikerberatung. Gemäß den Erfahrungen führender VertreterInnen der österreichischen Politikwissenschaft besteht wenig Interesse an wissenschaftlichen Informationsdienstleistungen seitens der politisch Verantwortlichen und der Spitzenbeamten. (ICG2)
In: Einführung in die Comparative Politics, S. 16-28
Bei der Wiedergründung der deutschen Politikwissenschaft 1945-1949 ist die vergleichende Perspektive keine Priorität gewesen. Im Mittelpunkt der Bemühungen haben die institutionelle Etablierung der Politikwissenschaft an den Hochschulen und ihre Abgrenzung von konkurrierenden Nachbarfächern gestanden. Erst in den 1950er Jahren ist die vergleichende Politikwissenschaft institutionalisiert worden. Es wird aufgezeigt, dass in der Anfangsphase der Vergleich auf dem Gebiet der Regierungssysteme eingeschränkt gewesen ist, während in den späten 1970er und in den 1980er Jahren Systemvergleiche und Area-Studien an Bedeutung gewonnen haben. Abschließend werden die aktuellen Trends in der deutschen vergleichenden Politikwissenschaft thematisiert. (ICG)
In: Wahlsysteme und Wahltypen: politische Systeme und regionale Kontexte im Vergleich, S. 239-257
Im Beitrag werden Wahlen und Wahlsysteme in Staaten Südostasiens behandelt, in denen im Zuge der regionalen Wirtschaftskrise eine politische Liberalisierung einsetzte oder, wie im Falle Indonesiens, sogar sehr rasch durchgeführt wurde. Die Autorin stellt die Wahlen und ihr institutionelles Gefüge aus der Perspektive ihrer partizipatorischen Funktion vor. Ein eigenes Thema stellen die Effektivität und Legitimität von Regierungshandeln dar. Es wird argumentiert, dass den äußerst heterogenen Gesellschaften in der Region das Merkmal gemeinsam ist, dass sich Wahlverhalten und Wählerpräferenzen maßgeblich an den Modernisierungsleistungen des Systems und der Regierung orientieren. Wahlen sind allgemein, frei und als Mittel der politischen Partizipation anerkannt; dass sie dadurch noch nicht gleich fair verlaufen, liegt an der national spezifischen Gemengelage von formellen und informellen Regelwerken und Institutionen. Mit Vorsicht wird abschließend die Vermutung formuliert, dass ein politischer Wandel, der mit einem effektreichen ideellen und Verhaltenswandel sowohl der politischen Akteure als auch der Wähler einher geht, noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird. (ICG)
In: Politik der Integration: Symbole, Repräsentation, Institution ; Festschrift für Gerhard Göhler zum 65. Geburtstag, S. 229-246
Der Beitrag rekonstruiert zunächst den politischen Kontext, in dem sich die erste Hinwendung zur Policy-Analyse in der BRD vollzog. Anschließend geht es um die Debatte über den "policy turn", die Mitte der 1980er Jahre in der Politikwissenschaft der Bundesrepublik geführt wurde. Diese Debatte war teilweise von weitreichenden Annahmen über eine rasche Ausbreitung der Policy-Forschung, ja von einer Art Substitution der Grundfragen und Kernbereiche der Politikwissenschaft durch die Policy-Orientierung ausgegangen. Der Autor versucht dann, folgende Fragen zu beantworten: Wie stellen sich diese Annahmen im Lichte der vorliegenden empirischen Untersuchungen über die Politikwissenschaft in Deutschland dar? Wie hat sich die Policy-Forschung in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) organisiert? Welche Referenzpunkte finden sich in Policy-Studien, die auf die Politikwissenschaft Bezug nehmen? Und schließlich: Ist angesichts der gegenwärtigen Reformen im Hochschulsystem der Bundesrepublik mit einer disziplinären Entdifferenzierung und infolgedessen auch mit einer neuerlich veränderten Auflage der Debatte über das Verhältnis von Policy-Analyse und Politikwissenschaft zu rechnen? Die Ausführungen zeigen, dass nach den Kontroversen, die in den 1980er Jahren über die Policy-Wende in der Politikwissenschaft ausgetragen wurden, die Policy-Forschung zunehmend als anerkannter Teil der Disziplin gilt. Aus der Perspektive der Politikwissenschaft insgesamt hat die Policy-Analyse zu einer internen Ausdifferenzierung der Disziplin beigetragen und dazu geführt, dass die Unterscheidung der drei grundlegenden Dimensionen von Politik (polity, politics, policy) nunmehr in der Lehre zum Standardrepertoire jeder Einführung in das Fach gehört. (ICA2)
In: Institutionelle Macht: Genese - Verstetigung - Verlust, S. 439-542
Die Legitimationskraft der DDR schöpfte sich der Autorin zufolge trotz zahlreicher Verfassungsdurchbrechungen aus der Verfassung und vor allem aus dem ihr voraus gegangenen Diskussionsprozess. Die Verfassung der DDR wurde nie völlig außer Kraft gesetzt, auch wenn sich die Verfassungswirklichkeit immer weiter vom Gesetzestext entfernte. Sie besaß offenbar eine höhere symbolische Macht, die sie bis zum Ende der DDR behielt. Diese Macht (in symbolischer Hinsicht) bzw. Ohnmacht (hinsichtlich der instrumentellen Dimension) der DDR-Verfassung wird von der Autorin anhand von drei Gesichtspunkten untersucht: Zum einen wird die symbolische Macht der Verfassung, so wie sie dieser im Prozess der Verfassunggebung zukam, analysiert. In diesem Kontext wird gefragt, welche Funktion die erste Verfassung der DDR für die verschiedenen Parteien hatte und warum sie die unterschiedlichen politischen Vorstellungen integrieren konnte. Zum anderen wird die Ermächtigung des Volkes als Souverän der neuen politischen Ordnung vor der und durch die Verabschiedung der Verfassung rekonstruiert. Denn diese nährte zwar in der gesamten Debatte um die konstitutionellen Leitideen ganz wesentlich die symbolische Macht der Verfassung, bricht diese jedoch gleichzeitig im Augenblick ihrer Konstituierung. (ICI2)
In: Der Vertrag über eine Verfassung für Europa: Analysen zur Konstitutionalisierung der EU, S. 153-165
Der Beitrag zur Konstitutionalisierung der EU im Rahmen des neuen Europäischen Verfassungsvertrages von 2004 beschreibt diesen Prozess anhand eines dreigeteilten Phasenmodells, das sich wie folgt darstellt: (1) Integration, (2) Europäisierung und (3) Politisierung. Die weiteren Ausführungen gehen insbesondere auf die Phase der Politisierung ein und weisen hier auf die konfliktive Wirkung der historischen und kulturellen Kontingenz von Verfassungsfunktionen (faktische Einrichtung, normative Sollordnung) und Verfassungsinhalten (Menschenrechte, Demokratie, Herrschaft des Rechts) hin. Die Bestandsaufnahme des Konstitutionalisierungsprozesses macht deutlich, dass mit der gegenwärtigen dritten Phase der Politisierung eine Schwerpunktverlagerung von erklärenden zu normativen theoretischen Ansätzen stattgefunden hat. Neben normativ begründeten Vorbehalten gegenüber einer voreilig verabschiedeten europäischen Verfassung, die über die Verschlankung der Verträge hinausgeht, spricht die konstitutive Institutionenwirkung gegen die erfolgreiche Auswirkung der Verfassungsentscheidung von 2004. Grundlegend für solche Bedenken ist die häufig unbeabsichtigte Wirkung von Institutionen, die sich kontextabhängig entfaltet und daher für unterschiedliche Akteure signifikant unterschiedliche Bedeutung haben kann. (ICG2)
In: Documents: revue du dialogue franco-allemand, Band 59, Heft 2, S. 3-63
ISSN: 0151-0827
World Affairs Online
In: Political parties in the 21st century, S. 115-137
In: Comparative politics, Band 36, Heft 2, S. 127-252
ISSN: 0010-4159
Pripstein-Posusney, Marsha: Enduring authoritarianism: Middle East lessons for comparative theory. - S. 127-138. Bellin, Eva: The robustness of authoritarianism in the Middle East: exceptionalism in comparative perspective. - S. 139-157. Lust-Okar, Ellen: Divided they rule: the management and manipulation of political opposition. - S. 159-179. Langohr, Vickie: Too much civil society, too little politics: Egypt and liberalizing Arab regimes. - S. 181-204. Wickham, Carry Rosefsky: The path to moderation: strategy and learning in the formation of Egypt's Wasat party. - S. 205-228. Angrist, Michele Penner: Party systems and regime formation in the modern Middle East: explaining Turkish exceptionalism. - S. 229-249
World Affairs Online
In: Comparative politics, Band 36, Heft 1, S. 103-124
ISSN: 0010-4159
World Affairs Online
In: Identität und politische Kultur, S. 127-138
Der Autor fragt nach den Gründen, warum bisher nicht der Versuch unternommen wurde, die Theorie von der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit für ein theoretisch fundiertes Konzept der politischen Kultur fruchtbar zu machen. Denn die Theorie von Berger/Luckmann enthält fast alle begrifflichen Kategorien, die auch bei der Analyse politischer Kultur unverzichtbar sind. Dieses Verständnis von politischer Kultur kann durch die von Karl Rohe eingeführten Begriffe der "politischen Soziokultur" und der "politischen Deutungskultur" erweitert und ausdifferenziert werden, wie der Autor in seinem Beitrag zeigen möchte. Im Anschluss an die Interpretation von Gesellschaft als objektive und subjektive Wirklichkeit nach Berger/Luckmann entwickelt er folgendes Modell: Politische Kultur in ihrer Dimension als objektive gesellschaftliche Wirklichkeit besteht aus der Tatsachengeschichte einerseits und aus den politisch relevanten Bedingungen der Gegenwart andererseits. In diesen begrifflichen Rahmen passt sich dann die Welt der Institutionen und ihre Legitimierung ein, wobei die Legitimierung eine Funktion als politische Deutungskultur im Sinne Karl Rohes erfüllt. Politische Kultur als Teil der subjektiven gesellschaftlichen Wirklichkeit besteht aus der kollektiven Identität einer Gesellschaft. Diese setzt sich wiederum aus einem das eigene Selbstverständnis prägenden Geschichtsbild und dem Bild der Gegenwart zusammen. Voraussetzung für das Geschichtsbild ist ein kollektives Gedächtnis, das auch der Legitimierung und Profilierung einer kollektiven Identität dient. (ICI2)