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Theorie und Praxis der vergleichenden Jugendforschung werden kritisch überprüft. Dabei geht es für den Verfasser vor allem um die Überwindung von Vor- und Fehlurteilen. Folgende Irrwege der kulturvergleichenden Sozialisationsforschung werden herausgearbeitet: (1) Reduktion des Verstehens auf das Erklären; (2) Reduktion auf ein empiristisches Menschenbild; (3) Reduktion der Kultur auf einzelne Sozialisationstechniken; (4) Reduktion auf die Erforschung der frühkindlichen Sozialisation. Es wird ein Plädoyer für den kulturtheoretischen Ansatz in der vergleichenden Jugendforschung geliefert, das die Jugend im Gegensatz der Systeme, in der Lebenswelt der Industriegesellschaft und als eigenständige Problem- und Lernphase betrachtet. (HA)