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Vom Kosovo bis zum Irak: internationale Konflikte in spieltheoretischen Experimenten
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 32, Heft 4, S. 151-165
ISSN: 2366-6846
'Spieltheoretische Dilemmasituationen werden häufig als paradigmatische Modelle für internationale Konflikte herangezogen. Vorteile solcher Modelle liegen in der Isolierung zentraler Konflikteigenschaften und der Überschaubarkeit von Veränderungen bei Aufnahme weiterer Variablen. Selten wird allerdings bedacht, dass die Betrachtung von Konfliktsituationen ein sehr subjektiver Prozess ist, der von individuellen Bewertungen, Fokussierungen und Rahmenbedingungen abhängt. Spieltheoretische Experimente zeigten, dass das Entscheidungsverhalten stark von den Rahmensetzungen abhängt. Der vorliegende Beitrag stellt Ergebnisse neuer Verhaltensexperimente vor. Zentral sind dabei experimentelle Spiele mit internationalen Konflikten als Rahmenhandlung. Verwendet wurden dabei - mit jeweiliger zeitlicher Nähe zur heißen Phase der realpolitischen Auseinandersetzung - die Kriege und Konflikte um das Kosovo, die Kaschmir-Region, Palästina und den Irak. Die Experimente zeigen, dass der internationale Konflikt-Rahmen tatsächlich zu kompetitiverem Verhalten führt als Experimente mit neutral formulierten Versuchsanweisungen ohne Bezug zu internationalen Konflikten.' (Autorenreferat)
Turbulent Peace. The Challenges of Managing International Conflict
In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 80, Heft 3-4, S. 373-386
ISSN: 0340-0255
Vom Kosovo bis zum Irak - internationale Konflikte in spieltheoretischen Experimenten ; From Kosovo to Iraq - international conflicts in game theoretical experiments
Spieltheoretische Dilemmasituationen werden häufig als paradigmatische Modelle für internationale Konflikte herangezogen. Vorteile solcher Modelle liegen in der Isolierung zentraler Konflikteigenschaften und der Überschaubarkeit von Veränderungen bei Aufnahme weiterer Variablen. Selten wird allerdings bedacht, dass die Betrachtung von Konfliktsituationen ein sehr subjektiver Prozess ist, der von individuellen Bewertungen, Fokussierungen und Rahmenbedingungen abhängt. Spieltheoretische Experimente zeigten, dass das Entscheidungsverhalten stark von den Rahmensetzungen abhängt. Der vorliegende Beitrag stellt Ergebnisse neuer Verhaltensexperimente vor. Zentral sind dabei experimentelle Spiele mit internationalen Konflikten als Rahmenhandlung. Verwendet wurden dabei - mit jeweiliger zeitlicher Nähe zur heißen Phase der realpolitischen Auseinandersetzung - die Kriege und Konflikte um das Kosovo, die Kaschmir-Region, Palästina und den Irak. Die Experimente zeigen, dass der internationale Konflikt-Rahmen tatsächlich zu kompetitiverem Verhalten führt als Experimente mit neutral formulierten Versuchsanweisungen ohne Bezug zu internationalen Konflikten. ; Game theoretical dilemma situations are often used to model international conflicts. These models have the advantage that they isolate central conflict qualities and remain clearly structured even after adding new variables. Nevertheless, it is often ignored that conflict situations are conceived extremely subjectively, because they rely on individual evaluations, the particular focus, and context factors. Game theoretical experiments show that decisions depend strongly on the context factors in which they were presented to the subjects. This article introduces the results of new behavioural experiments. It focuses on experimental games which were presented against the background story of real international conflicts. Four real disputes have been selected: the Kosovo Conflict, the conflict in the Kashmir region, the Palestinian Conflict, and the Iraq War. In all four cases the experiments took place little time after the hot phase of the particular conflict. The results showed that the subjects behave more competitive if the experiment is equipped with background stories of real international conflicts as they do if there is no such background story at all.
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Transnationale Räume: Unbekannte Instrumente zur Lösung internationaler Konflikte ; Transnational Spaces: unknown instruments to resolve international conflicts
Der Politikwissenschaftler und Tschechien-Experte Mario Schulz setzt sich in seinem Artikel Transnationale Räume mit diesen erfolgreichen aber wenig bekannten Instrumenten zur Lösung internationaler, historisch bedingter Konflikte auseinander. Am Beispiel der deutsch-polnischen Schulbuchkommission sowie der deutsch-tschechischen Historikerkommission entwickelt er ein Modell Transnationaler Räume und identifiziert auf Basis einer Literaturanalyse innerhalb der Geschichts-, Politik- und Kulturwissenschaften vielversprechende Forschungsdesiderata zu ihrer Arbeits- und Wirkungsweise. ; The article of political scientist and Czech republic specialist Mario Schulz Transnationale Räume deals with "transnational spaces", a successful but still not very popular instrument for solving international historical conflicts. Based on the examples of the German-Polish School Book Commission and the German-Czech Historicians Commission, he develops a model for those "transnational spaces" and identifies promising future reseach approaches.
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Die Praxis des 'ASEAN Way': über den Umgang mit zwischenstaatlichen Konflikten in Südostasien
In: HSFK-Report, Band 4/2006
'Seit dem Ende des Vietnam-Kriegs 1975 hat es in Südostasien keine zwischenstaatlichen Kriege mehr gegeben. Kleine Krisen unter den südostasiatischen Staaten weiteten sich nicht aus, sondern wurden gewaltlos bearbeitet. Dazu hat die ASEAN maßgeblich beigetragen, die als Dialogforum Vertrauensbildung und Kooperation ermöglicht. Dieser Befund ist umso erstaunlicher, da in der ASEAN das Prinzip der Nichteinmischung gilt. Es gibt auch kaum institutionalisierte Strukturen und Mechanismen, durch die Druck auf Konfliktparteien ausgeübt werden könnte, zu einer Einigung zu gelangen. Dennoch wirkt die ASEAN auf ihre Mitglieder friedensfördernd, und zwar durch Normen, die sich innerhalb dieser Regionalorganisation herausgebildet haben. Das Handeln nach diesen Normen hat sich als Praxis des 'ASEAN Way' bewährt. Dies zeigt die Autorin in ihrer Studie und sieht in der ASEAN ein mögliches alternatives Modell zu klassischen, stärker institutionalisierten und eher westlichen Sicherheitsorganisationen. Das Modell könnte auch für andere Regionen der Welt attraktiv und tragfähig sein.' (Autorenreferat)
Der bewaffnete Konflikt um Südossetien und internationale Reaktionen
In: Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Band 97
Inhaltsverzeichnis: Uwe Halbach: Der "Südossetien-Krieg": die regionale Dimension (5-7); Otto Luchterhandt: Völkerrechtliche Aspekte des "Georgien-Krieges" (2008) (8-10); Hans-Henning Schröder: Russland und der Kaukasuskrieg (11-14); Eine Chronologie des russisch-georgischen Konflikts (April - Oktober 2008) (15-19); Der Kaukasuskrieg in den Augen der russischen Öffentlichkeit (20-26); Rainer Lindner: Die Krim als neuer "Frozen Conflict"? (27-28); André Härtel: Interner Machtkampf dominiert Kiews Außenpolitik. Die politische Elite der Ukraine und der russisch-georgische Konflikt (28-30); Ukrainische Stellungnahmen zum russisch-georgischen Konflikt (August 2008) (31-33); Die öffentliche Meinung in der Ukraine zum russisch-georgischen Konflikt und seinen Folgen für die Ukraine (34-36).
The Palestinian-Israeli Conflict: Developing International Law Without Solving the Conflict
In: Archiv des Völkerrechts, Band 53, Heft 2, S. 149
ISSN: 1868-7121
Ungelöste Regionalkonflikte im Südkaukasus
In: SWP-Studie, Band S 8
'Die Studie befasst sich mit Entwicklungen um Abchasien, Südossetien und Berg-Karabach vor und nach dem russisch-georgischen 'Fünftagekrieg' vom August 2008. Ungelöste Sezessionskonflikte im Südkaukasus blockieren seit zwei Jahrzehnten intraregionale Beziehungen und beeinträchtigen die politische Entwicklung in den drei Staaten dieser neuen Nachbarschaftsregion der EU. Welche Veränderungen hat der Einschnitt vom August 2008 hier gebracht? Die EU hat sich mit der Vermittlung von Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und Georgien und der Entsendung einer Mission zur Beobachtung ihrer Umsetzung stärker als zuvor in der Region positioniert. Russland hat über Abchasien und Südossetien im Südkaukasus Protektoratsherrschaft übernommen. Dabei ist im Jahr 2009 deutlich geworden, dass es seine eigenen Föderationssubjekte im Nordkaukasus kaum im Griff hat. Die Georgienkrise hat neue Impulse in den Streit um Berg-Karabach gebracht und der schon zuvor eingeleiteten diplomatischen Annäherung zwischen der Türkei und Armenien Anschub verliehen. Vorläufig blockieren sich die Karabachfrage und die türkisch-armenische Annäherung aber noch gegenseitig. Georgien und Russland werfen sich weiterhin gegenseitig erneute Angriffsabsichten vor. Ihre Beziehungen bleiben prekär und zeigen hohen Vermittlungsbedarf. Die EU kann hier eher vermitteln als andere Akteure wie USA oder Nato. Dabei warf die Georgienkrise für Berlin und Brüssel auch die Frage auf, wie sich die Beziehungen zu Russland in gemeinsamen Nachbarschaftsräumen mit ungelösten Regionalkonflikten gestalten.' (Autorenreferat)
Schaffen internationale Organisationen Frieden? NATO, EU und der griechisch-türkische Konflikt
In: HSFK-Report, Band 3/2006
'Internationale Organisationen genießen als Friedensstifter einen guten Ruf. Ihnen wird nachgesagt, dass sie ihre Mitgliedsstaaten davon abhalten, gegeneinander Kriege zu führen, und dass sie bei Konflikten deeskalierend auf sie einwirken. Nun sind Griechenland und die Türkei beide seit 1952 Mitglieder der NATO. In der EU ist Griechenland Vollmitglied und die Türkei assoziiertes Mitglied mit Perspektive auf einen Beitritt. Dennoch konnte der griechisch-türkische Konflikt nicht beigelegt werden und in den 1990er Jahren eskalierte er mehrmals gefährlich. Erst nach 1999 gelang eine Entspannung im Verhältnis zwischen Griechenland und der Türkei. Vor diesem Hintergrund muss die Annahme, internationale Organisationen wirkten friedensstiftend, neu überprüft werden. Weshalb haben sich NATO und EU vor 1999 als so wenig konfliktreduzierend gezeigt? Wovon hängt es ab, dass sich seitdem eine friedensfördernde Wirkung entfaltet? Besonders die Antwort auf die letzte Frage ist aktuell wichtig. Der Autor kommt in seiner Studie zu dem Ergebnis, dass beide Institutionen, gekoppelt mit der Demokratisierung Griechenlands und der Türkei, eine stabile Friedensordnung stiften können. Dieser Prozess ist aber noch nicht selbsttragend. Sein Fortgang hängt von Anreizen ab - wie im Fall der Türkei von einem möglichen EU-Beitritt. Versuche einiger EU-Mitglieder, diese Beitrittsperspektive wieder zu schließen oder sie an kaum erfüllbare Bedingungen zu knüpfen, sieht der Autor daher kritisch. Er warnt davor, den Anreiz eines EU-Beitritts für die Türkei vorschnell zurückzunehmen und den Konflikt langfristig erneut anzufachen.' (Autorenreferat)
Berater*in im Konflikt – Verschiedene Rollen in der Friedens- und Konfliktarbeit
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 37, Heft 3, S. 435-448
ISSN: 2366-4185
International Antitrust Litigation. Conflict of Laws and Coordination
In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht: The Rabel journal of comparative and international private law, Band 77, Heft 2, S. 388
ISSN: 1868-7059
Industrial Action in the Conflict of Laws Der internationale Arbeitskampf
In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht: The Rabel journal of comparative and international private law, Band 73, Heft 4, S. 770
ISSN: 1868-7059
Die Internationalen Beziehungen als Kirche, die Friedens- und Konfliktforschung als Sekte?: Anmerkungen zur Disziplin
In: Zeitschrift für internationale Beziehungen: ZIB, Band 19, Heft 1, S. 143-154
ISSN: 0946-7165
Tauwetter im "Frozen Conflict"? Moldau und Transnistrien im Schatten der Ukraine-Krise
In: Policy Paper / Österreichisches Institut für Internationale Politik, Band 2
Der lange Zeit "eingefrorene" Transnistrien-Konflikt ist durch die Ukraine-Krise wieder in den Fokus internationaler Aufmerksamkeit geraten. Die sich kürzlich in der Ostukraine bewaffnet entladende Spannung zwischen pro-europäischen und pro-russischen Interessen wird im Kontext von Transnistrien bereits seit über zwanzig Jahren verhandelt, seit der Sezession allerdings ohne schwerwiegendere Gewalthandlungen. Verschiedene innen- sowie geopolitische Faktoren erschweren jedoch eine nachhaltige Transformation des Konfliktes. Das Assoziierungsabkommen der EU mit Moldau und das darin inkludierte Freihandelsabkommen haben signifikante Auswirkungen auf das Verhältnis zu Russland und der beiden Konfliktparteien untereinander. Die OSZE als vermittelnde Organisation im 5+2-Format scheint im Verhandlungsprozess keine Fortschritte mehr erzielen zu können. Es benötigt einen Paradigmenwechsel in den Verhandlungen und einen Perspektivenwechsel insbesondere auf moldauischer Seite, um den ins Stocken geratenen Friedensprozess wieder aufleben zu lassen.