Mächtige Akteure?: NGOs in der internationalen (Biodiversitäts-)Politik
In: Nachhaltige Entwicklung und Global Governance: Verantwortung, Macht, Politik, S. 107-124
Im Mittelpunkt des Beitrags steht die klassische Einflussnahme von nichtstaatlichen Organisationen auf ehemals rein zwischenstaatliche Verhandlungen. Die Verfasserin fragt, warum nichtstaatliche Organisationen als Verhandlungspartner zugelassen werden und wie erfolgreich sie bei der Durchsetzung ihrer Ziele auf internationalem Parkett sind. Sie charakterisiert die nichtstaatlichen Organisationen als heterogene Akteursgruppe, deren Partizipation im System der Vereinten Nationen durch das Modell der situationsspezifischen Ressourcennachfrage (Wissen, Macht, Werte) erklärt werden kann. Die Praxis der Einflussnahme nichtstaatlicher Organisationen auf die internationale Politik illustriert die Verfasserin am Beispiel der Biodiversitätspolitik. Hier gelang es den nichtstaatlichen Organisationen, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen und auf die Konvention sowie deren Weiterentwicklung erheblichen Einfluss auszuüben. (ICE2)