Der Klimawandel birgt globale Risiken. Dies ist weithin anerkannt. Umstritten ist die Frage, wie diesen Gefahren zu begegnen ist. 14 Jahre nach Kyoto ist klar: Klimapolitik ist Interessenpolitik. Das zeigte zuletzt die UN-Klimakonferenz 2011 in Durban mit ihren unverbindlichen Ergebnissen. In diesem Sammelband analysieren Experten Ursachen für das Scheitern der vergangenen Klima-Konferenzen und Konsequenzen für die künftige Klimapolitik. Insbesondere geht es um die Politik der Akteure China und Indien, um die Rolle der NGOs und die Klimafrage in der Entwicklungspolitik. Zugleich wird die deutsche Klimapolitik diskutiert und die Politik Brandenburgs von der verantwortlichen Ministerin vorgestellt.
Seit den 1990er Jahren nimmt die Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen im Umweltvölkerrecht stetig zu. In Anbetracht der Vielzahl an grenzüberschreitenden Umweltproblemen, mit denen sich die Staatengemeinschaft konfrontiert sieht, erscheint eine Zunahme an Umweltschutz-NGOs geradezu als logische Konsequenz. Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die rechtlichen Grundlagen einer Beteiligung von Umwelt-NGOs, vorwiegend auf internationaler Ebene, darzustellen. Deshalb erfolgt zuerst eine Definition und Erklärung der essentialen Begriffe, um dann eine Kategorisierung von NGOs vorzunehmen. In einem nächsten Schritt werden zwei international agierende Umwelt-NGOs, Greenpeace und der WWF, ausführlich untersucht. Weiter folgt eine Analyse der Stellung von nichtstaatlichen Umweltschutzorganisationen im internationalen System der Vereinten Nationen (VN) und der Europäischen Union (EU). Abschließend wird die Rolle von NGOs bei der Entstehung und der Durchsetzung von internationalem Umweltrecht ermittelt, mit Fokus auf das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfangs und auf das Übereinkommen über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten. Nach eingehender Untersuchung lässt sich feststellen, dass wichtige Sonderorganisationen der VN gesetzliche Grundlagen geschaffen haben, damit sich Umwelt-NGOs in dieses System einbringen können. Anders verhält es sich hingegen bei der EU, wo Umweltschutzorganisationen keinen formellen Zugang zu den Organen haben. Auch die Partizipationsmöglichkeiten von NGOs bei internationalen Umweltabkommen sind divergent. Diese sind abhängig vom jeweiligen Vertrag und der Phase in der versucht wird Einfluss zu nehmen. Abzuwarten bleibt, ob in Zukunft der Rechtsstatus von NGOs allgemein verbindlich verankert wird. ; Since the 1990s, the significance of environmental NGOs is steadily increasing. Due to the increase of global environmental challenges, affecting not only single countries but also the international community, this development seems logical. The aim of this thesis is to examine the legal basis of the participation of environmental NGOs with an international focus.Firstly, the author defines and explains essential notions in order to categorize NGOs. Secondly, the two cases of Greenpeace and WWF are analyzed, followed by the study of the legal status of non-state environmental organizations in the international systems of the United Nations (UN) and European Union (EU). Finally, the role of NGOs in the formation and implementation process of international environmental law is examined with the cases of the International Convention for the Regulation of Whaling and the Aarhus Convention. The analysis shows, that important organizations of the UN provide a legal basis for participation of environmental NGOs in the law-making and implementation processes. On the contrary in case of the EU, the findings show that environmental NGOs dont have formal access to the significant law-making institutions. In addition, the findings show that participation possibilities for NGOs in international environmental treaties are divergent and depend on the individual contract and the phase, in which NGOs want to have influence on the treaty. For future development in this field of study, it will be interesting to see whether environmental NGOs will be granted a legally binding status. ; vorgelegt von Agnes Gruber ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018 ; (VLID)2581372
Wissenschaft und Politik müssen sich heute vielfachen, oft neuen Herausforderungen stellen: Zerfallende Staaten, Verteilungskonflikte, Terrorismus und Flüchtlingsströme sind nur einige Beispiele. Im vorliegenden Band zeichnen renommierte Experten und Expertinnen aus dem In- und Ausland ein Panorama der internationalen Sicherheitsherausforderungen des 21. Jahrhunderts. Unter besonderer Berücksichtigung der Rolle Deutschlands zeigen sie dabei strategische Ansätze auf, wie diese Herausforderungen effektiv und sinnvoll bewältigt werden können, und liefern so neue Impulse für die sicherheitspolitische Debatte in Deutschland.
"Der Autor erläutert in seinem Beitrag, wie internationale Organisationen nach 1945 rapide an Bedeutung gewonnen haben, und er zeigt, dass sie zum Strukturmerkmal der internationalen Beziehungen geworden sind. Sein historischer Überblick setzt indes weit früher an: Zunächst nimmt er drei evolutionäre Schübe in der Geschichte internationaler Organisationen im 19. Jahrhundert in den Blick. Dieser Einstieg dient zugleich der Einführung konzeptioneller Unterscheidungen und betont insbesondere die Bedingungen, die zur Gründung diverser Typen von internationalen Organisationen beigetragen haben. Die Theoriedebatte in der Forschung fasst der Autor pointiert zusammen, indem er auf die jeweils dominierende Sichtweise von internationalen Organisationen als Arenen (im Neo-Realismus), als Instrumente (im Institutionalismus) oder als Akteure (in soziologischen und sozialkonstruktivistischen Ansätzen) abhebt. Sodann zeigt er, dass diese Perspektiven einander wechselseitig keineswegs ausschließen müssen. Entfalten internationale Organisationen aber überhaupt die ihnen zugeschriebenen Wirkungen? Diese Frage beantwortet der Autor verhalten optimistisch." (Textauszug)
Die Debatte über die Globalisierung steht seit Ende der 1990er Jahre im Zentrum des Diskurses der Internationalen Politischen Ökonomie. Politik- und Wirtschaftswissenschaft beleuchten das Phänomen, an ihm spiegelt sich der alte wissenschaftliche und politisch-ideologische Streit aller Denkschulen. Aus der liberalen Sicht überwiegen die Chancen der Globalisierung, aus der wirtschaftsnationalen und der linken Perspektive stehen die Gefahren im Vordergrund. Festgehalten werden kann, dass es sich bei der Globalisierung um einen Prozess und nicht um einen Zustand und schon gar nicht um einen Endzustand handelt. Neben der Globalisierung gibt es einen Trend der Lokalisierung, auf den die Verlierer setzen. Der Beitrag widmet sich im Rahmen des Handbuchs der Internationalen Politik dem Themenfeld der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Dabei beleuchtet der Beitrag die Wirtschaftsbeziehungen und ökonomischen Entwicklungen anhand des Globalisierungsprozess auf der einen Seite und des komplexen Prozesses der Regionalisierung auf der anderen Seite. Des Weiteren geht der Beitrag auf den Gründungshegemon USA ein und skizziert abschließend die hegemoniale Erweiterung durch führende Schwellenländer: der Aufstieg der Tiger, der APEC und Chinas. (ICB2)
Der folgende Aufsatz stellt Prozesse des Wissensaustauschs am Beispiel der Schulbuchrevision im Deutschland der Nachkriegszeit dar. Ausgehend von dem Modell des "policy borrowing" von Phillips und Ochs (2003) werden die personellen, inhaltlichen und institutionellen Verknüpfungen zwischen deutschen und internationalen Akteuren dargestellt. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Schulbuchpolitik der britischen Besatzungsbehörde sowie der UNESCO mit ihrem Grundsatz der Bildung für internationale Verständigung. Der Aufsatz zeigt am Beispiel des Braunschweiger Schulbuchinstituts und der internationalen Schulbuchrevision, dass Wissenstransfer nicht nur in eine Richtung stattfand, sondern Standardisierungsprozesse in Theorie und Praxis auf einem sich gegenseitig beeinflussenden Netzwerk von Akteuren und Institutionen beruhte. (DIPF/Orig.) ; This paper illustrates processes of knowledge exchange by using the textbook revisions that took place in post-war Germany as a case study. It presents the connections between German and international participants, in terms of substance and at both personal and institutional levels, on the basis of Phillips and Ochs' 'policy borrowing' model. The authors pay particular attention to the textbook policies of the British occupying authorities and UNESCO, which were based on the principle of education for international understanding. The paper refers to the "Internationale Schulbuchinstitut in Braunschweig" (International Textbook Institute in Braunschweig) and international textbook revision to demonstrate that knowledge transfer was not a one-way street. Rather, that standardisation processes in both theory and practice depended upon a mutually influential network of individuals and institutions. (DIPF/Orig.)
Dieser Beitrag setzt sich aus einer gesellschaftswissenschaftlichen Perspektive mit dem Phänomen "Internationale Konzerne" auseinander. Dabei wird auf die (potentiellen) betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Vor- und Nachteile sowie Chancen und Risiken dieser Organisationsform eingegangen. Nationalstaaten sehen sich mit der Frage konfrontiert, ob und inwieweit das Auftreten internationaler Konzerne den Einsatz politisch-administrativer Instrumente zur Regulierung der Aktivitäten derartiger Wirtschaftsbetriebe erfordern.
In retrospect, significant parallels can be drawn between the International Year of Languages 2008, which was initiated by the United Nations General Assembly and was coordinated by UNESCO, and the European Year of Languages 2001, which was a joint initiative of the Council of Europe and the European Union. In both cases 'the Year' passed with little public notice, and ended with the insight that a shared interest in languages by no means goes hand in hand with common views on language policy. Moreover, the status in the education systems of mother tongues on the one hand and foreign languages or trans-regional linguae francae on the other was discussed intensely in both instances. Against the background of the current debate on the influence of international educational organisations on national educational systems and concepts, the present article asks whether UNESCO has a specific role to play in the area of language education, and what (eurocentrically determined) blindspots in language education concepts become visible when one looks beyond the borders of Europe.
Als durchgängiges Thema und perspektivischer Fokus der Internationalen Politischen Ökonomie (IPÖ) als Theorieansatz der Internationalen Beziehungen lässt sich "interaction of the market and powerful actors" definieren. Die Besonderheit des Ansatzes der IPÖ ist dabei, dass, etwa im Unterschied zu einer Reihe mehr oder weniger politikabstinenter volkswirtschaftlicher oder staatszentrierter politikwissenschaftlicher Perspektiven, versucht wird, einerseits die Eigendynamik wirtschafts- und insbesondere finanzpolitischer Strukturen im internationalen System in ihrer Analyse anzuerkennen, andererseits jedoch die weiterhin besondere Rolle der Staaten und damit genuin politischer Faktoren in diesem System zu berücksichtigen. Im Rahmen des Handbuchs zur Internationalen Politik gibt der Beitrag einen Überblick über die Internationale Politische Ökonomie. Zunächst geht der Beitrag auf Begriff und Entwicklung der IPÖ ein und skizziert deren historische Entwicklung. Im Anschluss daran präsentiert der Beitrag die traditionellen Hauptrichtungen und Nachbargebiete der IPÖ (Liberalismus, Realismus, Marxismus, IPÖ und Internationale Wirtschaftsbeziehungen/ Außenwirtschaftstheorie sowie IPÖ und Ökonomische Theorie der Politik). Des Weiteren beschäftigt sich der Beitrag mit den Besonderheiten der IPÖ-Perspektive der Internationalen Beziehungen (hier geht es insbesondere um die Begriffe Hegemonie und Macht). Abschließend werden exemplarische Themen und aktuelle Fragestellungen der IPÖ vorgestellt: u. a. Globalisierung und Global Governance im internationalen Finanz- und Wirtschaftssystem, IPÖ-Aspekte regionaler Integration am Beispiel der EU, ökonomische Instrumente zur Friedenssicherung. (ICB2)
"Der Beitrag geht einführend auf den Begriff 'Internationale Migration' und ihre verschiedenen Formen ein. Die konzeptionellen Überlegungen begreifen Migration als Prozess, der sich vereinfachend in drei Phasen gliedert: das Aufkommen der Bereitschaft und die Entscheidung zur Migration, die Suche nach einem möglichen Ziel und der Entschluss, ob und welches Haushaltsmitglied letztendlich migriert, sowie die soziale Einbindung am Zielort. Von grundlegender Bedeutung für diesen Prozess ist das mikrotheoretische Konzept des Standortnutzens, das es zugleich erlaubt, z.B. makro- und mikroökonomische Bedingungen, historisch gewachsene Verflechtungen zwischen Staaten, den sozialen Kontext im Herkunfts- wie Zielland oder bestehende Migrantennetzwerke in die Darstellung des komplexen Entscheidungsprozess einfließen zu lassen. Die Zusammenfassung ausgewählter theoretischer Ansätze zur Erklärung internationaler Migration schließt den Beitrag ab. Dabei hat das Phänomen der Transnationalität auch im Hinblick auf Handlungsempfehlungen einen übergeordneten Stellenwert inne." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, p. 4018-4027
"Bildung ist in der international vergleichenden Forschung zu Sozialstruktur und Ungleichheit eine der wichtigen sozio-demographischen Variablen. Wenn man die Effekte des Bildungssystems über mehrere Länder vergleichen will, sind Kenntnisse der strukturellen Ähnlichkeiten und/ oder der funktionalen Äquivalenzen von Bildung notwendig. Dieser Vortrag veranschaulicht den Weg von den Bildungskonzepten zu nationalen Strukturen und zu einem harmonisierten Kategoriensystem, das es erlaubt, Bildung international zu vergleichen. Hier diskutieren die Verfasser die häufig für den Vergleich herangezogenen Variablen 'years of schooling' und ISCED97 (International Standard Classification of Education). ISCED97 wird im European Social Survey angewandt, eine europäisch vergleichende Umfrage, die für die international vergleichende Forschung immer populärer wird. Die Verfasser schlagen jedoch eine neue Matrix vor, die Allgemeinbildungabschlüsse und Ebenen von Ausbildungsabschlüssen kreuzklassifiziert und diese am möglich zu erwerbenden mittleren Berufsprestige, das in einer Gesellschaft mit zu erwerben ist, ausrichtet. Sie argumentieren, dass diese eine Klassifikation von Bildung als Einstieg zum Arbeitsmarkt mit einer am beruflichen Prestige ausgerichteten Perspektive den besten Vergleich ermöglicht." (Autorenreferat)
"Der abschließende Beitrag zum Studienbuch Politikwissenschaft handelt von der Internationalen Politischen Ökonomie. Die Autorin vertritt insbesondere die amerikanische Spielart dieser Disziplin und legt damit besonderen Wert auf systematische Modellierung und systematischen Hypothesentest. Die Internationale Politische Ökonomie überschreitet sowohl intra- als auch interdisziplinäre Grenzen (zwischen den Fachgebieten Internationale Beziehungen und Vergleichende Politikwissenschaft sowie zwischen Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften). Die Autorin legt anhand der Währungs- und der Handelspolitik dar, wie sich internationale Wirtschafts- und Finanzbeziehungen auf die Präferenzen politischer Akteure in Nationalstaaten auswirken können. Im nächsten Schritt wird, gleichsam um 180 Grad gedreht, nach den Auswirkungen der nationalstaatlichen Interessenkonstellationen und Institutionenstrukturen auf ebenjene internationalen Wirtschafts- und Finanzbeziehungen gefragt, wiederum mit Blick auf die Handels- und Währungspolitik. Zudem kommt die Regulierung dieser Beziehungen auf der internationalen Ebene in den Blick. Abschließend diskutiert die Autorin den Bedarf an weiterer Forschung in dieser Brückendisziplin und das Potential, das hierfür bereitsteht." (Textauszug)
Dieses Papier setzt sich mit den wesentlichen Prägungen der Globalisierung auf die Entwicklung des Internationalen Investitionsrechts auseinander; es fragt, inwiefern der grenzüberschreitende Investitionsschutz durch internationale Schiedsgerichte die Rolle des Staates bei der Bereitstellung des öffentlichen Gutes Rechtssicherheit verändert hat und verdichtet die Schlussfolgerungen in 4 Thesen. Erstens läßt sich die Verbreitung der bilateralen Investitionsschutzverträge als Ausdruck des umfassenderen Trends begreifen, Verträge als grundlegendes völkerrechtliches Gesetzgebungsinstrument' zu nutzen (treatification) und als einen weiteren Ausdruck der zunehmenden Verrechtlichung internationaler Beziehungen in der Globalisierung sehen. Indem moderne Investitionsschutzverträge Investoren materielle Rechte und komplementär formelle Durchsetzungsverfahren gewähren, tragen diese zweitens zu einer wesentlichen Veränderung im Völkerrecht bei: Dem Individuum bzw. der juristischen Person des Privatrechts werden durch völkerrechtlichen Vertrag unmittelbar Rechte zugewiesen und es wird damit zum partiellen Völkerrechtssubjekt aufgewertet. Drittens hat im Internationalen Investitionsrecht die Globalisierung die Rolle des Staates als Garanten für Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit verändert: Staaten setzen bei grenzüberschreitenden Investitionsstreitigkeiten Recht und Ordnung nicht mehr alleine durch, sie gewährleisten und garantieren jedoch die Herstellung des Rechtsfriedens durch die Vereinbarung von Investor-Staat-Schiedsverfahren. Viertens schließlich kann das moderne internationale Investitionsrecht in einem übergreifenden Sinn als eine Art Rückkehr - oder anders gewendet - als Aufbruch zu einem umfassenderen und breiteren Verständnis des Völkerrechts begriffen werden. ; This paper presents an analysis of the most significant effects of globalization on the development of international investment law; it asks how the protection of cross-border investment by international arbitral tribunals has transformed the states' role of providing the public good of legal certainty and summarizes the conclusions in four theses. First, the proliferation of bilateral investment treaties (BITs) is an expression of the wider trend of treaties being used as basic international "legislative" instruments and represents a further movement towards the juridification of key relationships in the global economy. Second, insofar as modern bilateral investment treaties assure investors material rights along with associated formal enforcement procedures, they contribute to a fundamental change in international law-the individual or legal person in private law is assigned individual rights through a treaty in international law and thus upgraded to the status of a partial subject of international law. Third, in international investment law globalization has caused the states to transform their role as the guarantors of legal certainty: States no longer establish law and order on their own, but rather provide for and guarantee the establishment of law and order through the provision of investor-state dispute settlement procedures. Fourth and last, in a more comprehensive sense, modern international investment law can be viewed as a sort of "return" to or else potential dawning of a much more inclusive and broader notion of public international law.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, p. 4006-4017
"In den letzten Jahren haben international vergleichende empirische Studien an Bedeutung gewonnen. Hier diskutieren die Verfasser die Stärken und Schwächen der Einkommensabfrage in Umfragen mit Hilfe eines über die teilnehmenden Länder harmonisierten Fragebogens. Sie zeigen den Einfluss von nationalen Besonderheiten der Sozialordnung, der Wirtschaftsordnung und der nationalen Steuergesetzgebungen auf das Antwortverhalten des Befragten und die Einkommensmessung. Der European Social Survey misst das gesamte Nettohaushaltseinkommen mit einem einfachen Umfrageinstrument. Sie vergleichen die Resultate dieser Umfrage mit der Einkommensmessung des European Community Household Panels, das ein umfangreiches und detailliertes Feldinstrument benutzt. Zur Erhebung international vergleichender Umfragedaten über das Nettohaushaltseinkommen schlagen sie ein Instrument vor, das die nationalen Besonderheiten in den jeweiligen Einkommensstrukturen und den nationalen Gewohnheiten berücksichtigt und so vergleichende Daten der Sozialforschung bereitstellt." (Autorenreferat)