"Die Bismarcksche Sozialversicherung ist ein Erfolgsmodell des Industriezeitalters, das viele Nachahmer gefunden hat. Doch in den letzten Jahrzehnten ist Kritik an diesem Modell aufgekommen. Sie konzentriert sich auf drei institutionelle Eigenschaften des Systems: Die Betonung von Geldleistungen gegenüber Sachleistungen, die sogenannte Arbeitnehmerzentrierung und die Finanzierung über Beiträge auf Arbeit passen danach nicht in eine Umwelt, die durch Deindustrialisierung, steigende Frauenerwerbstätigkeit, die Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses und eine sinkende Arbeitseinkommensquote gekennzeichnet ist. Der Beitrag bietet anhand von quantitativen Indikatoren einen international vergleichenden Überblick über die Probleme und die Anpassungsschritte, die in den Sozialversicherungsländern in der Periode von 1990 bis heute unternommen wurden. Es zeigt sich, dass Deutschland in einigen Bereichen tatsächlich einen Reformbedarf aufweist, für den die nachfolgenden Beiträge des Schwerpunkthefts Vorschläge erarbeiten." (Autorenreferat)
A review essay on books by (1) Homayun, Alam, Der Stellenwert der Menschen- und Fluchtlingsrechte am Beispiel von afghanischen Fluchtlingen im autoritar-theokratischen ([The Significance of Human and Refugee Rights Using the Example of Afghan Refugees in the Authoritarian-Theocratic Iran] Staat Iran: Verlag Traugott Bautz, Nordhausen, 2006); (2) Christoph Bertram, Partner, nicht Gegner: Fur eine andere Iran-Politik, Ein Standpunkt von Christoph Bertram ([Partner, Not Enemy: For another Iran-Politic. Christoph Bertram's Perspective] Hamburg: Edition Korber-Stiftung, 2008); (3) Akbar Ganji, the Road to Democracy in Iran (Cambridge, MA: IT Press, 2008); & (4) Stephan, Grigat, Stephan Hartmann, Simone Dinah [Eds], Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europaischen Forderer ([Iran. Analysis of an Islamic Dictatorship and Its European Sponsors] Innsbruck: Studienverlag, 2008).
"Das 'Leseland'-Konstrukt findet man kondensiert auf den Leipziger Buchmessen wieder. Der Beitrag illustriert die Entwicklung der Messe als Schlaraffenland für den Leser, als Handelsplattform und Leistungsschau für die Branche sowie als internationales Podium für die Selbstinszenierung der DDR-Staatsführung." (Autorenreferat)