"Die Bismarcksche Sozialversicherung ist ein Erfolgsmodell des Industriezeitalters, das viele Nachahmer gefunden hat. Doch in den letzten Jahrzehnten ist Kritik an diesem Modell aufgekommen. Sie konzentriert sich auf drei institutionelle Eigenschaften des Systems: Die Betonung von Geldleistungen gegenüber Sachleistungen, die sogenannte Arbeitnehmerzentrierung und die Finanzierung über Beiträge auf Arbeit passen danach nicht in eine Umwelt, die durch Deindustrialisierung, steigende Frauenerwerbstätigkeit, die Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses und eine sinkende Arbeitseinkommensquote gekennzeichnet ist. Der Beitrag bietet anhand von quantitativen Indikatoren einen international vergleichenden Überblick über die Probleme und die Anpassungsschritte, die in den Sozialversicherungsländern in der Periode von 1990 bis heute unternommen wurden. Es zeigt sich, dass Deutschland in einigen Bereichen tatsächlich einen Reformbedarf aufweist, für den die nachfolgenden Beiträge des Schwerpunkthefts Vorschläge erarbeiten." (Autorenreferat)
Die Gesellschaft für Deutschlandforschung wurde 1978 in Berlin gegründet. Sie schuf für die Deutschlandforschung ein Forum, auf dem sich ihre Mitglieder und andere interessierte Persönlichkeiten zu regelmäßigen Tagungen treffen sowie Publikationen herausgeben und so die wissenschaftliche Zusammenarbeit wesentlich fördern. Die Gründung ging auf die Initiative von Wissenschaftlern unterschiedlicher Forschungsdisziplinen zurück. Die Jahrestagung der GfD im Jahre 2008, im 30. Jahr ihres Bestehens, stand zunächst im Zeichen des Rückblicks. Referenten aus den USA, Israel, der Türkei sowie Polen, Russland und den Niederlanden vertraten ihre Positionen und zeigten auf, dass nach einer langen Phase der Abwesenheit, die internationale Politik wieder einen Weg in die GfD gefunden hat.
"Das 'Leseland'-Konstrukt findet man kondensiert auf den Leipziger Buchmessen wieder. Der Beitrag illustriert die Entwicklung der Messe als Schlaraffenland für den Leser, als Handelsplattform und Leistungsschau für die Branche sowie als internationales Podium für die Selbstinszenierung der DDR-Staatsführung." (Autorenreferat)
A review essay on books by (1) Homayun, Alam, Der Stellenwert der Menschen- und Fluchtlingsrechte am Beispiel von afghanischen Fluchtlingen im autoritar-theokratischen ([The Significance of Human and Refugee Rights Using the Example of Afghan Refugees in the Authoritarian-Theocratic Iran] Staat Iran: Verlag Traugott Bautz, Nordhausen, 2006); (2) Christoph Bertram, Partner, nicht Gegner: Fur eine andere Iran-Politik, Ein Standpunkt von Christoph Bertram ([Partner, Not Enemy: For another Iran-Politic. Christoph Bertram's Perspective] Hamburg: Edition Korber-Stiftung, 2008); (3) Akbar Ganji, the Road to Democracy in Iran (Cambridge, MA: IT Press, 2008); & (4) Stephan, Grigat, Stephan Hartmann, Simone Dinah [Eds], Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europaischen Forderer ([Iran. Analysis of an Islamic Dictatorship and Its European Sponsors] Innsbruck: Studienverlag, 2008).