In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Band 67, Heft 1, S. 145-157
One of the most unsettling political developments of the present has been the erosion of the international order. It is a slow, in the background happening process that will bring dramatic changes to international politics. So far, the threat to the international order is not yet ubiquitous; it only affects the area of security order. However, it is feared that it will spread to other areas. A look at the whole global multilateral cooperation shows that the effectiveness of open multilateralism is questioned abroad as well as in Germany. the Global Order Structures. The Disagreements Threatened the Whole System. Adapted from the source document.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 33, Heft 6, S. 199-199
Der Autor gibt zunächst einen Überblick über handlungstheoretische Definitionen von Macht, vor allem von Max Weber, wonach Macht als "jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht", zu verstehen ist. Er skizziert anschließend die historische Genese und politische Philosophie von Macht, um danach die Rolle von Macht in den internationalen Beziehungen zu erörtern, die sich von der Macht in innergesellschaftlichen oder innerstaatlichen Zusammenhängen unterscheidet. Denn internationale Beziehungen werden durch das realistische Verständnis von Machtpolitik einzelner Mächte gegeneinander als Ausdruck potentieller Gewalt und Unsicherheit in einer anarchischen Staatenwelt wahrgenommen, während sich die machtpolitische Analyse im innerstaatlichen Bereich vor allem auf die Legitimität von Herrschaft und das pluralistische Ringen um die politische Macht konzentriert. Macht bedeutet dem Autor zufolge jedoch nicht nur Krise und Konfrontation im internationalen System, sondern auch Ordnung und Verantwortungsbewusstsein. Erst die Bindung machtpolitischer Interessen an Vernunft und Moral sowie die Berücksichtigung der Interessen anderer Staaten eröffnet rationale Handlungsspielräume, die der Struktur der internationalen Politik Berechenbarkeit, Transparenz und vor allem Ordnungscharakter verleihen. (ICI2)
Entweder setzt man im israelisch-palästinensischen Konflikt weiter auf das längst gescheiterte Konfliktmanagement, oder man begibt sich auf die Suche nach einer Lösung des Konflikts. Ohne die Intervention der internationalen Gemeinschaft und der arabischen Staaten wird es keine Fortschritte geben. (APUZ)
"Gesellschaftliche Widerstände setzen internationale Institutionen immer stärker unter Zugzwang. Normative Ansprüche wie z.B. auf Autonomie, Partizipation, Transparenz oder Rechtsgleichheit werden oft enttäuscht und führen zu gesellschaftlichen Reaktionen, auf die internationale Institutionen reagieren müssen." (Autorenreferat)
Der Verfasser setzt sich mit den Standards zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen auseinander und unterscheidet drei Haupttypen: die wissenschaftsinternen methodischen Standards, Verfahrensstandards und Standards im Sinne von Referenzobjekten. Dabei stellt er fest, dass die Frage der internationalen Standardbildung beim Einsatz von Peer-Review-Verfahren weitgehend ungeklärt ist. Vor dem Hintergrund einer schnell anwachsenden Internationalisierung des Gutachterwesens diagnostiziert er einen Mangel an Wissen über die Standardisierung der Gutachterkriterien und der Maßstäbe, der Berücksichtigung und der Wirkung nationaler Review-Kulturen, wenn der enge fachwissenschaftliche Beurteilungsdiskurs überschritten wird. Er kommt zum Schluss, dass die Bildung von Standards auch in Zukunft eine Mischung aus eingeübter und durchgesetzter Praxis, aus strategischen Kalkülen und einer kritischen Reflexion sein wird. (ICG2)
Der Autor gibt eine Einführung in den vorliegenden Sammelband, der die außenpolitischen Verhaltensformen sowohl der energiereichen Petrostaaten als auch der westlichen Verbraucherländer gegenüber diesen Ressourcenländern zum Gegenstand hat. Er entwickelt neun Thesen, die auch das Untersuchungsobjekt der nachfolgenden Länderstudien bilden: (1) Ressourcenstaaten erhalten durch den Ressourcenreichtum einen Spielraum, der sich in außenpolitischer Autonomie bis hin zur Selbstüberschätzung niederschlägt. (2) Ressourcenstaaten nutzen ihre Ressourcenverfügbarkeit, um die Abhängigkeit ihrer Kunden zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele zu instrumentalisieren. (3) Ressourcenstaaten machen sich weniger vom multilateralen Regelwerk abhängig als vergleichbare Nachbarstaaten. (4) Ressourcenstaaten sind wenig geneigt, aufgrund ihrer Ressourcen multilaterale Verantwortung für regionale Entwicklungen, weltwirtschaftliche Prozesse oder ökologische Problemlösungen zu übernehmen. (5) Verbraucherländer erlauben Ressourcenstaaten eher Verletzungen internationaler Standards (z.B. Menschenrechte). (6) Verbraucherländer gestehen Ressourcenstaaten zu, ihren Energiesektor vor multilateralen Vereinbarungen zu schützen. (7) Verbraucherländer konkurrieren um bilaterale Beziehungen mit Ressourcenstaaten und ergreifen entsprechende Infrastrukturmaßnahmen, um nationale Vorteile zu erringen. (8) Das Verhalten der Verbraucherländer verstärkt die Verwerfungen in den Produzentenländern. (9) Das energiepolitische Interesse der Verbraucherländer behindert die Entwicklung einer langfristigen Strategie für außenpolitische Beziehungen. (ICI2)
"Die RAF, die 'Bewegung 2. Juni' und die Revolutionären Zellen verfügten über enge internationale Verbindungen. Palästinensische Gruppen trainierten die deutschen Linksterroristen militärisch. Zudem wurde die RAF Anfang der 1980er Jahre massiv vom MfS der DDR unterstützt." (Autorenreferat)
'Ausgangspunkt der Untersuchung sind die in der Literatur zu findenden Gegensätze, die man den Disziplinen Politik- und Geschichtswissenschaft idealtypisch zuschreibt. Demnach existiere eine große Kluft zwischen den beiden Fächern. Der Artikel untersucht zunächst die spezifischen Gegenstände und methodologischen Besonderheiten wissenschaftlichen Arbeitens in beiden Disziplinen. Es wird argumentiert, dass die zu findenden Charakteristika nicht fundamentaler Natur sind. Trotzdem ist die gegenseitige Rezeption nur gering ausgeprägt. Historische Arbeiten werden in der Politikwissenschaft (wenn überhaupt) nur zur Überprüfung empirischer Sachverhalte genutzt, sozialwissenschaftliche Theorien nur in seltenen Fällen systematisch in historischen Studien verwendet. Historische Analysen leisten jedoch mehr als eine Erweiterung der Datenbasis; sie lenken den Blick auf Phänomene, für deren Erklärung eine klare Prozessorientierung notwendig ist. Eine rein synchron ausgerichtete Politikwissenschaft verschließt sich systematisch Erkenntnismöglichkeiten, die erst durch eine historische Perspektive sichtbar werden. Umgekehrt systematisiert eine theoretische Orientierung historisches Arbeiten und macht deren Ergebnisse anschlussfähig für die Sozialwissenschaften.' (Autorenreferat)