Technologische und wissenschaftliche Beziehungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern
In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 34, Heft 4, S. 366-369
ISSN: 0044-2976
Die wissenschaftlichen und technischen Kapazitäten der Entwicklungsländer sind beschränkt. Sie können nur einen Bruchteil dessen für Wissenschaft und Forschung und für die Ausbildung von Spezialisten ausgeben, was in den Industriestaaten zur Verfügung steht. Die Hoffnung auf ein rasches "Einholen" der Industriestaaten ist verflogen. Der Abstand zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten hat in den Bereichen Wissenschaft und Technologie eher zu- als abgenommen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Probleme, die daraus entstehen und über die konkreten Formen der Zusammenarbeit im bilateralen und multilateralen Bereich, über wissenschaftliche Vereinigungen, Empfehlungen von UNO-Organisationen und Ausbildungshilfen der Industriestaaten. Ferner werden Fragen des Patentrechts diskutiert, das in seiner jetzigen Form von Entwicklungsländern immer wieder als zu restriktiv kritisiert wurde. Unfruchtbar ist nach Auffassung des Autors die Diskussion über die Frage, ob Wissenschaft und Technik für die Dritte Welt geeignet sei. Wissenschaft und Technik seien nicht an westliche Kultur und Lebensweisen gebunden. (KA)