Vor dem Hintergrund der Globalisierung setzt sich der Autor mit der Rolle des internationalen Vergleichs in der Berufsbildung auseinander und stellt die Frage nach der Bedeutung von Tradition und Kultur für die Modernisierung. Er sieht in dem Vergleich Möglichkeiten, Einsichten in die historischen und kulturellen Bedingungen der eigenen Systemstrukturen zu gewinnen. Die besonderen Ausprägungen der jeweiligen Systeme beruflicher Qualifizierung sind immer das Resultat komplexer historischer Entwicklungsprozesse. Globale Herausforderungen erzeugen zwar Anpassungserfordernisse, aber die jeweiligen Kulturen und gesellschaftlichen Wechselbeziehungenn führen immer wieder zu nationalen Abweichungen und Sonderwegen. Jede nationale Berufsbildungspolitik steht vor der Notwendigkeit, eigene Wege zu suchen - zum einen unter Nutzung von Elementen und Einsichten, die aus der Begegnung mit anderen Kulturen entstehen, zum anderen aber immer mit Rückgriff auf das, was die eigene Entwicklungsgeschichte hervorgebracht hat. (BIBB2)
"In Deutschland führte 1971 eine 'historisch glückliche Konstellation' zur Einführung des BAföG. Sein Grundprinzip blieb bis heute unverändert: Es ist nach wie vor eine subsidiäre Sozialleistung, also in der Regel etwa von der wirtschaftlichen Situation der Eltern abhängig. Wie sieht es dagegen mit der Studienfinanzierung in anderen europäischen Ländern aus? Jochen Dahm blickt über den nationalen Tellerrand, untersucht die Schwächen des BAföG im internationalen Vergleich und formuliert Ansatzpunkte für seine Verbesserung." (Autorenreferat)
In: Freie Lehrerstimme: größte pädagogische Zeitschrift Österreichs - gegründet 1895 ; [Österreichs Zeitschrift für Pädagogik und Politik], Band 97, Heft 3, S. 28-29
"Die Untersuchung der öffentlichen Parteienfinanzierung in drei westeuropäischen Demokratien (Italien, Österreich, Schweden) bietet die Grundlage für eine kritische, empirisch fundierte Würdigung der deutschen Gesetzgebung vom Dezember 1983. Dies kann die ethnozentrische Verengung der Auseinandersetzung über Zweckmäßigkeit, Formen und Verfahren öffentlicher Zuwendungen an politische Parteien überwinden helfen. Die Regelungen in anderen Ländern werden mit der zunächst abgeschlossenen deutschen Diskussion in der Weise verknüpft, daß die ausländischen Erfahrungen zu bestimmten Einzelfragen jeweils als empirisches Material für die Auseinandersetzung mit den einzelnen Elementen der jüngsten deutschen Novellierung des Parteienrechts dienen. Von den drei Vergleichsländern gehört Schweden (neben der Bundesrepublik Deutschland, Puerto Rico und der kanadischen Provinz Quebec) zu den Pionieren der öffentlichen Parteienfinanzierung in westlichen Demokratien, verbindet damit aber keinerlei Auflagen (Ausgabenbegrenzungen, Einnahmeverbote oder Rechenschaftspflichten). Italien kennt seit 1975 öffentliche Zuwendungen an die nationalen Parteien, das Verbot bestimmter Einnahmen und eine umfassende Rechenschaftspflicht. Die in Österreich praktizierten Formen öffentlicher Parteienfinanzierung gelten allgemein als Übernahme des 'deutschen Modells', weisen allerdings in der rechtlichen Ausgestaltung beachtliche Unterschiede dazu auf. Die Erörterung dieser Beispiele erschließt relevante Aspekte für die verfassungspolitische (nicht ausschließlich verfassungsrechtliche) Würdigung der neuen deutschen Problemlösung." (Autorenreferat)
"Die Systeme der Lehrlingsausbildung in Belgien, Niederlande, Frankreich, Schweiz, USA, Dänemark, Österreich, Italien, Vereinigtes Königreich, Polen, Tschechische Republik, Slowakei und Ungarn werden charakterisiert. Die Systeme der Lehrlingsausbildung sind zwar unterschiedlich, aber aufgrund ihrer gemeinsamen Wurzeln lassen sich doch bestimmte Typen bilden. Mit dieser Typisierung und Anmerkungen zur Anpassung an die postindustrielle Gesellschaft schließt die Untersuchung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
"Die Arbeitskosten eines Landes dienen oft als Erklärung für seine Wettbewerbsstärke, die Standortattraktivität und die Arbeitsmarktlage. Daher stoßen internationale Arbeitskostenvergleiche auf großes öffentliches Interesse. Es existiert jedoch keine eindeutige Definition des Begriffs 'Arbeitskosten', und die verschiedenen Berechnungsmethoden werden für unterschiedliche, aber auch für gleiche Fragestellungen genutzt. Der Bericht geht anhand internationaler, nationaler und regionaler Vergleiche der Bedeutung dieser Berechnungsmethoden nach. Die Entwicklung der Arbeitskosten hängt insbesondere von der Berücksichtigung der Preiseffekte, der sektoralen Abgrenzung, der Arbeitsproduktivität und der Währungsbasis ab. Daher wird empfohlen, die Bewertung der Lohnpolitik anhand nominaler gesamtwirtschaftlicher Lohnstückkosten auf Nationalwährungsbasis vorzunehmen." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften: ZSE ; der öffentliche Sektor im internationalen Vergleich = Journal for comparative government and European policy, Band 4, Heft 1
"Die Bismarcksche Sozialversicherung ist ein Erfolgsmodell des Industriezeitalters, das viele Nachahmer gefunden hat. Doch in den letzten Jahrzehnten ist Kritik an diesem Modell aufgekommen. Sie konzentriert sich auf drei institutionelle Eigenschaften des Systems: Die Betonung von Geldleistungen gegenüber Sachleistungen, die sogenannte Arbeitnehmerzentrierung und die Finanzierung über Beiträge auf Arbeit passen danach nicht in eine Umwelt, die durch Deindustrialisierung, steigende Frauenerwerbstätigkeit, die Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses und eine sinkende Arbeitseinkommensquote gekennzeichnet ist. Der Beitrag bietet anhand von quantitativen Indikatoren einen international vergleichenden Überblick über die Probleme und die Anpassungsschritte, die in den Sozialversicherungsländern in der Periode von 1990 bis heute unternommen wurden. Es zeigt sich, dass Deutschland in einigen Bereichen tatsächlich einen Reformbedarf aufweist, für den die nachfolgenden Beiträge des Schwerpunkthefts Vorschläge erarbeiten." (Autorenreferat)
Im Zentrum der vorliegenden Studie stehen die erhobenen Daten zum Bildungswesen verschiedener Länder Europas. Es werden hauptsächlich Angaben zur Anzahl der Schüler in den Primärschulen, den Sekundärschulen und der Universitätsausbildung gemacht. Die Daten beziehen sich nur auf die Allgemeine Schulbildung. Daten zur Berufsausbildung und zur Erwachsenenbildung wurden nicht erhoben, da hier die Unterschiede zwischen den Ländern zu groß sind, als dass hier eine einheitliche Klassifizierung möglich gewesen wäre. Weiterhin liegt der Fokus auf öffentlich geförderte Schulen.
Um die Angaben der Absolutzahlen der verschiedenen Länder untereinander vergleichbar zu machen, wurden die 'Einschreibungsraten' bzw. der Relative Schul-/ Hochschulbesuch einer Altersgruppe wiedergegeben; das bedeutet, es wird der Anteil der Schüler bzw. Studierenden an der Bevölkerung in der entsprechenden Altersgruppe wiedergegeben (z.B.: Schüler der Primär-Schulen als prozentualer Anteil der Bevölkerung in der Altersgruppe von 5-14 Jahren). Die Altersgruppen in der Bevölkerung wurden auf der Basis von Volkszählungsdaten berechnet. Zensusdaten vor 1900 wurden interpoliert, wobei die Geburtenraten nach 1900 zusätzlich für die Schätzung der Altersgruppengößen in der Bevölkerung herangezogen wurden.
Die Daten werden für jedes Land in Form von drei verschiedenen Tabellen präsentiert: - einer Tabelle mit den Daten zu den Primär-Schulen, - einer Tabelle mit Informationen zur Sekundär-Bildung und - einer Tabelle mit den Daten zur akademischen Ausbildung.
Ergänzt wurden die Inhalte um Zeitreihen zur Gesamtbevölkerung in den Ländern sowie um Angaben zur Alphabetisierungsrate der Bevölkerung für die Länder Preußen/Deutsches Reich, Frankreich, England und Wales sowie Russland. Zusätzlich wurden für die Länder Preußen/Deutsches Reich, Frankreich, England und Wales sowie Russland weitere Zeitreihen für die Entwicklung der Primärbildung, der Sekundärbildung und der Hochschulbildung für den Zeitraum 1800-1914 aufgenommen. Diese Reihen enthalten Angaben zum Anteil der Bevölkerung im Alter von 5 bis 24 Jahren, die absolute Anzahl der Schüler im jeweiligen Bildungsbereich (Angaben in Tausend) sowie die Anzahl der Schüler pro 100 Einwohner (im Falle der Primär-Bildung), pro 1000 Einwohner (im Falle der Sekundär-Bildung) und pro 10000 Einwohner (im Falle der Hochschulbildung).
Themen:
Zeitreihen im Downloadsystem HISTAT (Thema: Bildung):
In den Tabellen sind folgende Datenreihen (Zeitreihen) für jedes Land enthalten und über HISTAT downloadbar:
Primär-Schulen: Anzahl der Schüler in allen Schulen in absoluten Zahlen. Anzahl der Schüler in öffentlichen Schulen in absoluten Zahlen. Anteil der Schüler in privaten Schulen an allen Schülern in Primär-Schulen. Relativer Schulbesuch der 5-14Jährigen Bevölkerung in allen Primär-Schulen. Relativer Schulbesuch der 5-14Jährigen Bevölkerung in öffentlichen Primär-Schulen. Anzahl der Lehrer in allen Primär-Schulen. Anzahl der Lehrer in öffentlichen Pirmär-Schulen. Anteil der Lehrer in privaten Primär-Schulen an allen Lehrern in Primär-Schulen. Lehrer-Schüler-Verhältnis in allen Primär-Schulen, in öffentlichen Primär-Schulen, in privaten Primär-Schulen. Anzahl der Studierenden in Ausbildungseinrichtungen für Lehrer der Primär-Stufen insgesamt und weibliche Studierende.
Sekundär-Schulen: Anzahl der Schüler in Schulen im Anschluß an die Primär-Schulbildung (= Post-Primary Education, z.B. Abschlussklassen der Hauptschulen). Anzahl der Schüler in Schulen der unteren Sekundar-Stufe (= Lower secondary schools, Schüler im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, z.B. Mittelschulen oder Realschulen). Relativer Schulbesuch der 10-14jährigen Bevölkerung in der unteren Sekundar-Stufe. Anzahl der Schüler in Allgemeinbildenden Schulen der höheren Sekundar-Bildung (z.B. Gymnasien, grammar schools,etc.). Anzahl der Schüler in öffentlichen höheren Sekundar-Schulen. Anteil der Schüler in privaten höheren Sekundar-Schulen. Relativer Schulbesuch der 10-19jährigen Bevölkerung in den Schulen der höheren Sekundar-Bildung insgesamt. Relativer Schulbesuch der 10-19jährigen Bevölkerung in öffentlichen Schulen der höheren Sekundar-Bildung. Schülerinnen in Schulen der höheren Sekundar-Bildung, absolut und in Prozent. Anzahl der Schüler in Technischen Schulen und in Handelsschulen der höheren Sekundar-Bildung. Anzahl der Schüler in allen Schulen der höheren Sekundar-Bildung insgesamt. Relativer Schulbesuch der 10-19jährigen Bevölkerung in allen Schulen der höheren Sekundar-Bildung insgesamt.
Akademische Ausbildung: Anzahl der Studierenden in außeruniversitären Instituten der Technischen Wissenschaften, der Wirtschaftswissenschaften und anderer Wissenschaften. Anzahl der Studierenden in den Universitäten. Relativer Universitätsbesuch der 20-24jährigen Bevölkerung. Anteil der Frauen an den Studierenden an Universitäten. Studierende nach Fakultäten (Theologie, Rechtswissenschaften, Medizin, Philosophie, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät, Technische Fakultät). Studierende an Einrichtungen der akademischen Ausbildung insgesamt. Relativer Besuch der Einrichtungen der akademischen Ausbildung durch die 20-24jährige Bevölkerung.
Ergänzend: Geschätzte Gesamtbevölkerung (einschließlich für die USA und für Russland). Für die Länder Preußen/Deutsches Reich, Frankreich, England und Wales sowie Russland: - Alphabetisierungsrate, - Entwicklung der Primärbildung pro 100 Einwohner / Sekundärbildung pro 1000 Einwohner / Hochschulbildung pro 10000 Einwohner.
Unter ´Links´ in dieser Studienbeschreibung kann HISTAT aufgerufen werden.
Im Working Paper 62 werden die unterschiedlichen Herangehensweisen an die Gewinnung von ausländischen Fachkräften von acht OECD-Ländern (Deutschland, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten, Kanada, Schweden, die Niederlande, Norwegen und Japan) verglichen. Dabei werden sowohl aufenthaltsrechtliche als auch arbeitsmarktpolitische Besonderheiten der einzelnen Länder analysiert. Unter ihnen sind solche mit einer etablierten Tradition als Zu- bzw. Einwanderungsländer, wie die USA und Kanada, aber auch solche wie Japan, die lange auf der Abschottung ihres nationalen Arbeitsmarktes bestanden haben. Bezüglich der Fachkräftesicherung verfolgen alle Länder unterschiedliche Strategien, die mit der jeweiligen historischen Entwicklung der Migration zusammenhängen.