Aggressive Lohnpolitik, überschießende Kapitalintensität und steigende Arbeitslosigkeit: können Investivlöhne für Abhilfe sorgen?
In: Schriften des Vereins für Socialpolitik. N.F., S. 219-249
In ersten Teil des Beitrags wird zur Erklärung der anhaltenden Beschäftigungsmisere ein Ansatz skizziert, der auf das Zusammenspiel der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital bei unvollkommenen Märkten und nicht perfekt durchsetzbaren Verträgen abstellt. Verteilungskonflikte zwischen den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital sowie innerhalb der Arbeitnehmerschaft spielen zusammen mit den durch das Lohnsetzungsverhalten ausgelösten Faktorsubstitutionsprozessen dabei die Schlüsselrollen. Im zweiten Teil wird dann der Frage nachgegangen, ob die wieder verstärkt erhobene Forderung, eine investive Lohnkomponente einzuführen, helfen kann, den Verteilungskonflikt zwischen Arbeit und Kapital sowie zwischen Insidern und Outsidern zu entschärfen und über beschäftigungsintensive Erweiterungsinvestitionen und Neueinstellungen zu mehr Beschäftigung zu gelangen. (IAB2)