Jugend-Träume, Jugend-Gewalt und Jugend-Sexualität: Einsichten aus der Jugend-Seelsorge
In: Karin Fischer Wissenschaft
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In: Karin Fischer Wissenschaft
In: Risiko Jugend: Leben, Arbeit und politische Kultur ; eine Dokumentation des gleichnamigen Fachkongresses vom 12. bis 14. Oktober 1987 in Münster, S. 28-38
In dem Beitrag werden zwei Dimensionen der Sozialisationsbedeutung von Arbeit genauer beleuchtet: die objektiv-strukturelle Ebene und die subjektive Orientierung auf Arbeit. Die gesellschaftliche Bedeutung von Arbeit wird aufgezeigt. Dazu wird auf neue Konzepte von Arbeitsorganisation eingegangen. Im Mittelpunkt stehen die sich wandelnden Strukturen von Arbeit und Arbeitsmarkt. Die Betrachtung der Struktur der Beschäftigung und des Arbeitsmarktes führt zu dem Ergebnis, daß es zu einer Polarisierung in stabil und qualifiziert Beschäftigte und labil und niedrig qualifiziert Beschäftigte gekommen ist. Die persönlichkeitsstrukturellen Implikationen des ökonomisch-technischen Wandels der Arbeit werden diskutiert. Die Möglichkeiten und Gefährdungen für die Persönlichkeitsentfaltung von Jugendlichen im Wandel der gesellschaftlichen Arbeit werden herausgearbeitet. Das Arbeitsverständnis von Jugendlichen wird analysiert. Dabei wird festgestellt, daß von einer mehrheitlichen Abwendung von Arbeit und Beruf bei der Betrachtung ihrer Lebenskonzepte nicht gesprochen werden kann. Die Analyse macht deutlich, daß eine politische Kultur nicht räumlich außerhalb und inhaltlich jenseits der betrieblichen Arbeit ansetzen kann. (KW)
Wie das Beispiel Nietzsches zeigt, ist die geschichtsphilosophische Bedeutung der Jugend eng mit der von Reinhart Koselleck beschriebenen Erfahrung der 'Sattel- Zeit' verknüpft. Die Jugend steht für die Einlösung jener paradoxen Erwartung einer Andersartigkeit der Zukunft, die vom beschleunigten Zeiterlebnis in der verstörenden Erfahrung der raschen Auflösung der bestehenden Lebensformen und der sich wiederholenden Brüche mit der Überlieferung bewirkt wurde. Bereits im Kontext der Französischen Revolution wurde gegen das Erbschaftsprinzip des Ancien Régime das Recht der Nachkommen auf eine autonome Gestaltung ihrer Lebensverhältnisse proklamiert. In seinem Entwurf zu einer Erklärung der Menschenrechte (1793) schreibt beispielsweise Marie Jean Antoine de Condorcet: "Keine Generation hat das Recht, eine zukünftige Generation den eigenen Gesetzen zu unterstellen." Diese radikale Umstellung auf die Perspektive der Nachkommen, d.h. aber der jungen Generation, begründet jenen emphatischen Begriff von Jugend, der mit dem Entwurf einer anderen Zukunft assoziiert wird. Damit kann die Jugend als wesentlicher Bestandteil des aufklärerischen Fortschrittsnarrativs interpretiert und zu den großen Ideen der Französischen Revolution gezählt werden.
BASE
In: Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Bd. 3: Gesellschaft, S. 207-244
In seinem Beitrag rekapituliert der Autor die wichtigsten Etappen zum Strukturwandel der Lage der Jugendlichen seit Ende des Zweiten Weltkrieges unter folgenden Themenkomplexen: die Nachkriegsjahre (Wohnung, Arbeit, Brot und Bildung); junge Staatsbürger (Die Demokratisierung der BRD durch die Alliierten); organisierte Aktivitäten in Jugendverbänden; jugendeigene Aktivitäten in den Massenmedien; die "Ohne mich"-Haltung der Jugend zur Frage der Wiederbewaffnung in der "skeptischen Generation"; Studentenbewegung und außenparlamentarische Opposition; die neue Jugendarbeitslosigkeit in den 70er und 80er Jahren; Jugendzentren und Jugendkulturen; von der Wohngemeinschaft zum "Hotel Mama" einer "neuen Generation von Nesthockern"; "Neue Jugendbewegungen" seit den 80er Jahren (Punks, Teds etc.). Der Beitrag enthält eine Chronik der wichtigsten jugendpolitischen Maßnahmen. (BE)
In: Schriftenreihe in Verbindung mit dem Mindener Kreis 3
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 13, Heft 3, S. 32-45
ISSN: 0340-2304
Ausgehend vom Versuch, systemübergreifende Definitionsmerkmale von Jugendalter/Adoleszens aufzustellen, werden die Bemühungen der DDR-Gesellschaft beschrieben, Integration und Konformität der Jugendgeneration zu erreichen. Das in den Jugendgesetzen der DDR entworfene Wunschbild der "sozialistischen Persönlichkeit" wird skizziert und die Versuche, diese Zielvorstellungen durch Schulerziehung und in Jugendorganisationen zu verwirklichen, werden dargestellt. Die dysfunktionalen Momente dieser ständigen ideologischen Berieselung und umfassenden Verplanung und Kontrolle dokumentieren sich in zunehmenden Autonomiebestrebungen der Jugendlichen (Alternativ- und Aussteigerbewegung, Friedensbewegung). Das Verhalten des Staates ist durch Beunruhigung gekennzeichnet, da die üblichen Mittel der Einschüchterung aufgrund der wachsenden Öffentlichkeit der Bewegung versagen. (MB)
In: Jugendforschung
Der Band beschäftigt sich mit dem sozialen Phänomen Jugend in Zeiten des sozialen und kulturellen Wandels sowie der Wahrnehmung und Diskussion sozialer Probleme, die mit dem Aufwachsen in der Gegenwartsgesellschaft verbunden werden. Kritisch wird das Spannungsverhältnis von Jugend(lichen) und ihren sozialen Problemen analysiert sowie dessen ambivalente mediale und diskursive Aufbereitung.
World Affairs Online
In: Jahrbuch Polen 19.2008
In: Der parteiliche Journalist. Die Geschichte des Radio-Features in der DDR., S. 79-83
In: Jugend und Gesellschaft: Realitätsbewältigung, Krisen und Auswege, S. 45-59
Der Verfasser geht von der Frage aus, welcher Nutzen aus einer historischen Betrachtung für das Verständnis der Jugendproblematik der Gegenwart zu erwarten ist. Ein Einblick in die heutigen Formen der Beschäftigung mit der geschichtlichen Dimension der Jugendproblematik und eine Betrachtung der "Leistungsfähigkeit" der verschiedenen Zugänge gehen der punktuellen Beantwortung dieser Frage voraus. Im Ergebnis wird u. a. festgestellt, daß es zwar kein "Ende der Jugend" gibt, aber einen tiefgreifenden Wandel in ihrer Gestalt wie in ihrer gesellschaftlichen Rolle. Die aktuellen Jugendprobleme sind nicht nur Ergebnis politischer Maßnahmen, sondern auch politischer Unterlassungen. Das Neue, das sich heute in den vielfältigen sozialen Experimenten, im Zusammenhang mit neuen Formen des Zusammenlebens, des Arbeitens und Lebens gerade bei jungen Leuten zeigt, sollte ernstgenommen und nicht als wirklichkeitsfern, unausgegoren, nicht realisierbar abqualifiziert werden. Themen wie Friedensfragen, Zukunftsfragen, die ökologische Problematik, für die sich junge Leute engagieren, lassen sich nicht auf die Generationen verteilen. Aus der Sensibilität junger Leute sollten Erwachsene lernen. "In dieser Situation scheint es mir notwendig, weniger das Moment des Kampfes zwischen den Generationen zu betonen als vielmehr nach Möglichkeiten einer neuen Solidarität zwischen ihnen zu suchen. Wir bedürfen ihrer, wenn wir, jung und alt, die geschichtliche Herausforderung der Gegenwart bestehen wollen." (TR)