Figuren, die die Welt auf den Kopf stellen (wollen), gegen Herkömmliches rebellieren, aufbegehren und es in Frage stellen, bereichern die Kinder- und Jugendliteratur vereinzelt schon im 18. Jahrhundert, etwa Christian Adolph Overbecks Fritzchen im Volkslied "Komm lieber Mai und mache …",1 der angesichts des beginnenden Frühlings dem Vokabellernen im engen Zimmer entkommen möchte. Vor allem aber denkt man dabei an die Figuren des "Struwwelpeter" oder an "Pippi Langstrumpf", aber auch an die "Die rote Zora". Die Rebellion richtete sich gegen unterschiedliche gesellschaftspolitische Umstände und brachte im Laufe der Zeit verschiedene Typologien an Figuren hervor. Ausgehend von diesen Figuren soll untersucht werden, ob und – wenn ja – in welchem Ausmaß und welcher Form Rebellion in der heutigen Kinder- und Jugendliteratur stattfindet – als Eigensinn, Starrsinn, Ungehorsam, Auflehnung, Widerspruch, Widerstand etc. –, mit welchen narratologischen Mitteln Rebellion gestaltet wird und inwiefern Rebellion eine Reaktion auf geänderte kulturelle und soziale Rahmenbedingungen ist. Die Tagung soll Figuren der österreichischen KJL verorten, aber auch über die Grenzen blicken, Entwicklungen und Brüche aufzeigen und vergleichen und Längs- und Querschnitte ziehen.
Editorial Personelles - Ernst Seibert - Renate Welsh – Präsidentin der IG Autorinnen Autoren - Heinz Janisch – Österreichischer Staatspreis für Kinderlyrik 2005 - Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Wendelin Schmidt-Dengler Laudatio für Dr. Viktor Böhm anlässlich der feierlichen Überreichung des Goldenen Doktor-Diploms Ausstellungen - Adelheid Hlawacek Der Krieg von Petruschka und Stjopka Rastrjopka Oder: Struwwelpeter und die Kinderklapper - Angela Huemer Karin Michaëlis: Bibi. Eine grenzüberschreitende Buchreihe (nicht nur) für Kinder Projekte - Kindheit und Jugend als literarische Zielgruppen von 1900-1955 - Wissen in Kinderbüchern und Schulbüchern – Kinderbücher als Kulturerbe - "Die Ästhetik des Unvollendeten". In memoriam der Kinderbuchsammlerin und -forscherin Johanna Monschein - Rahel Rosa Neubauer Abenteuer Forschung. Ein Forschungsaufenthalt im Kibbuz der jüdischen Kinderbuchautorin Irma Miriam Singer Sammlungen - Friedrich C. Heller Dem Gedenken an Sofie Cernajsek (1915-2005) - Othmar Hicking "Austriaca" in der Privatsammlung historischer Kinder- und Jugendbücher Hubert Göbels Symposien - Marianne Rössner Ein Wort in aller Munde "süßer als Honig". Seminar zur kritischen Analyse von Kinderbibeln an der Evangelischen Fakultät Wien - Tamara Bučková "Innovationen in der Kinder- und Jugendliteratur" als Bestandteil der IRICS-Konferenz - "Eine Brücke über den Riss der Zeit ." Das Leben und Wirken der Journalistin und Schriftstellerin Hertha Pauli Rezensionen - Bertignoll, Verena: Kinder leben Märchen (Karl Garnitschnig) - Renate Knorr: Gulliver in Dresden (Friedrich C. Heller) - Teistler, Gisela (Hrsg.): Lesen lernen in Diktaturen der 1930er und 1940er Jahre (Susanne Blumesberger) Bibliographie - Sandra Wilfinger-Bak libri liberorum. Beiträge der Jahrgänge 5 (2004) und 6 (2005)
Figuren, die die Welt auf den Kopf stellen (wollen), gegen Herkömmliches rebellieren, aufbegehren und es in Frage stellen, bereichern die Kinder- und Jugendliteratur vereinzelt schon im 18. Jahrhundert, etwa Christian Adolph Overbecks Fritzchen im Volkslied "Komm lieber Mai und mache …",1 der angesichts des beginnenden Frühlings dem Vokabellernen im engen Zimmer entkommen möchte. Vor allem aber denkt man dabei an die Figuren des "Struwwelpeter" oder an "Pippi Langstrumpf", aber auch an die "Die rote Zora". Die Rebellion richtete sich gegen unterschiedliche gesellschaftspolitische Umstände und brachte im Laufe der Zeit verschiedene Typologien an Figuren hervor. Ausgehend von diesen Figuren soll untersucht werden, ob und – wenn ja – in welchem Ausmaß und welcher Form Rebellion in der heutigen Kinder- und Jugendliteratur stattfindet – als Eigensinn, Starrsinn, Ungehorsam, Auflehnung, Widerspruch, Widerstand etc. –, mit welchen narratologischen Mitteln Rebellion gestaltet wird und inwiefern Rebellion eine Reaktion auf geänderte kulturelle und soziale Rahmenbedingungen ist. Die Tagung soll Figuren der österreichischen KJL verorten, aber auch über die Grenzen blicken, Entwicklungen und Brüche aufzeigen und vergleichen und Längs- und Querschnitte ziehen. Programm 09:15 – 09:30 Begrüßung durch Dr. Susanne Blumesberger und Dr. Gunda Mairbäurl 09:30-09:45 Univ.-Prof. Dr. Melanie Malzahn (Universität Wien) Einführende Worte 09:45 – 10:30 Prof. Dr. Ingrid Tomkowiak (Universität Zürich) "Tanz (nicht) aus der Reihe! Kinderliterarische Standpunkte zu Anpassung und Anpassungsverweigerung" 10:30 – 11:15 Dr. Sebastian Schmideler (Universität Leipzig) "Struwwelpeter" und "Max und Moritz" im Kontext - Figurenkonstruktionen aufmüpfiger, widerspenstiger und rebellischer Kinder in der Kinder- und Jugendliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts 11:15 – 12:00 HS-Prof. Dr. Sabine Fuchs (PH Graz) "Rebellische Figuren bei Christine Nöstlinger" Mittagspause 12:00 – 13:00 13:00 – 13:45 Dr. Gunda Mairbäurl (ÖG-KJLF, Universität Wien) Auf der ...
Figuren, die die Welt auf den Kopf stellen (wollen), gegen Herkömmliches rebellieren, aufbegehren und es in Frage stellen, bereichern die Kinder- und Jugendliteratur vereinzelt schon im 18. Jahrhundert, etwa Christian Adolph Overbecks Fritzchen im Volkslied "Komm lieber Mai und mache …", der angesichts des beginnenden Frühlings dem Vokabellernen im engen Zimmer entkommen möchte. Vor allem aber denkt man dabei an die Figuren des "Struwwelpeter" oder an "Pippi Langstrumpf", aber auch an die "Die rote Zora". Die Rebellion richtete sich gegen unterschiedliche gesellschaftspolitische Umstände und brachte im Laufe der Zeit verschiedene Typologien an Figuren hervor. Ausgehend von diesen Figuren soll untersucht werden, ob und – wenn ja – in welchem Ausmaß und welcher Form Rebellion in der heutigen Kinder- und Jugendliteratur stattfindet – als Eigensinn, Starrsinn, Ungehorsam, Auflehnung, Widerspruch, Widerstand etc. –, mit welchen narratologischen Mitteln Rebellion gestaltet wird und inwiefern Rebellion eine Reaktion auf geänderte kulturelle und soziale Rahmenbedingungen ist. Die Tagung soll Figuren der österreichischen KJL verorten, aber auch über die Grenzen blicken, Entwicklungen und Brüche aufzeigen und vergleichen und Längs- und Querschnitte ziehen. Programm 09:15 – 09:30 Begrüßung durch Dr. Susanne Blumesberger und Dr. Gunda Mairbäurl 09:30-09:45 Univ.-Prof. Dr. Melanie Malzahn (Universität Wien) Einführende Worte 09:45 – 10:30 Prof. Dr. Ingrid Tomkowiak (Universität Zürich) "Tanz (nicht) aus der Reihe! Kinderliterarische Standpunkte zu Anpassung und Anpassungsverweigerung" 10:30 – 11:15 Dr. Sebastian Schmideler (Universität Leipzig) "Struwwelpeter" und "Max und Moritz" im Kontext - Figurenkonstruktionen aufmüpfiger, widerspenstiger und rebellischer Kinder in der Kinder- und Jugendliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts 11:15 – 12:00 HS-Prof. Dr. Sabine Fuchs (PH Graz) "Rebellische Figuren bei Christine Nöstlinger" Mittagspause 12:00 – 13:00 13:00 – 13:45 Dr. Gunda Mairbäurl (ÖG-KJLF, Universität Wien) Auf der ...
Cover, Inhaltsverzeichnis, Editorial und Beiträge des 2. Sonderheftes 2009 der Zeitschrift "libri liberorum" (lili), herausgegeben von der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (ÖG-KJLF). Inhalt Vorwort - Gunda Mairbäurl: "Der Schlingel hat sich die Welt erobert" - Heinrich Hoffmann und der Struwwelpeter Ausstellung - "Die Kunstfiguren des Struwwelpeter. Zum 200. Geburtstag von Heinrich Hoffmann" - eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Wien - Begleitveranstaltungen - Heinrich Hoffmann - Zeittafel - die Fassungen des Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann - Bibliographie der ausgestellten Struwwelpetriaden und Struwwelpeter-Sekundärliteratur Beiträge aus dem Proseminar - Bettina Fittner: Österreichische Struwwelpeterbearbeitungen von k.u.k. bis FM4 - Muhammed Akbulut: Von Ordnungsmännern und "Ordnungsbimmeln" - eine Bild- und Textanalyse des Anti-Struwwelpeter von Friedrich Kart Waechter - Michael Höfel: Böse Buben, braune Bonzen - Untersuchungen zu Illustrationen in politischen Struwwelpetriaden auf den Nationalsozialismus - Sandra Zach: Weibliche Struwwelpetriaden - Ivana Oborovic: "Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug" - das Original und zwei Bearbeitungen des 20. Jahrhunderts - Kathrin Riedl: "Die Geschichte vom bösen Friedrich" - Vergleich der Illustrationen im Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann und der Bearbeitung Der neue Struwwelpeter von Kurt Eigl und Anton Marek Exkurse - Adelheid Hlawacek: Die Sammlung Ahrenhof - Gunda Mairbäurl: Struwwelpeter - Austriaca - Susanne Blumesberger: Konrad, Pauline, Suppenkaspar und Hans-guck-in-die-Luft - Figuren aus dem Struwwelpeter bei Vera Ferra-Mikura Nachwort - Ernst Seibert: Die Kunstfiguren des Heinrich Hoffmann. Oder: Ganz und gar nicht abschließende Bemerkungen zum 200sten Geburtstag von Heinrich Hoffmann
Das Syposion findet am 16./17. Mai 2014 am Institut für Wissenschaft und Kunst http://www.univie.ac.at/iwk/ in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung http://www.oeg-kjl-f.at/statt. Kinder- und Jugendliteratur erfüllt nicht nur unter-schiedliche pädagogische Funktionen; in dieser Lite-ratursparte lassen sich auch sehr divergente gesell-schaftspolitische Strömungen ausmachen: Waren in den 1920er-Jahren in Österreich starke aufkläreri-sche Tendenzen zu beobachten, wurden diese im austrofaschistischen »Ständestaat« und unter dem Nationalsozialismus durch fremdenfeindliche, natio-nalistische Tendenzen zurückgedrängt oder auch verboten. Diese Umbruchzeit (1918–1945) steht im Fokus des Symposiums: Die in der Zwischenkriegszeit erschie-nenen Werke, vor allem jene, die in Österreich oder von österreichischen Autor_innen geschaffen wur-den, sowie die im Exil entstandenen Werke der Kinder- und Jugendliteratur sollen zur Diskussion gestellt werden. Dabei sollen vor allem die Produk-tionsbedingungen, die Auswirkungen der politischen Lage, die Verlagssituation, die soziale Lage der Ver-fasser_innen, die jeweiligen thematischen Schwer-punkte, die Illustrationen sowie die Verbreitung und Rezeption dieser Literatur Berücksichtigung finden.
Während des Ersten Weltkrieges diente die in der Garnisonstadt Metz aufgewachsene Adrienne Thomas, geb. Hertha Strauch, als Rot-Kreuz- Schwester. Diese Erfahrungen, die sie in einem später veröffentlichten Tagebuch festhielt, verarbeitete sie auch in dem sehr erfolgreichen Antikriegs- und Liebesroman "Die Katrin wird Soldat" (1930). Ein Jahr später erschien im "Völkischen Beobachter" ein Hetzartikel gegen dieses Buch, worauf sie ins Ausland floh. 1940 wurde sie im Frauenlager Gurs interniert. Mit gefälschten Entlassungspapieren konnte sie jedoch entkommen. 1941 gelang ihr die Flucht in die USA. Sie lebte dort als freie Autorin und publizierte ihre Werke in Exilverlagen. Während der NS-Zeit waren ihre Werke verboten, sie zählte zu den "verbrannten" Autoren. Im Exil schrieb sie Beiträge für die "Basler Nachrichten", für die "Neue Jüdische Zeitung" und für das "Free World Magazine". Adrienne Thomas hatte sich in Amerika gut eingelebt, trotzdem kehrte sie 1947 auf Drängen ihres Mannes, des Politikers Julius Deutsch (1884- 1968), nach Osterreich zurück und führte in ihrem Haus in Grinzing einen Salon. Ab 1948 schrieb sie für die Wiener Tageszeitung "Neues Österreich" eine Artikelserie über die Zeit der Vertreibung und das Leben im Exil. Außerdem veröffentlichte sie Romane, Novellen und Hörspiele. Später war sie ihrem Mann bei der Niederschrift seiner Memoiren behilflich und beschäftigte sich schließlich nur noch mit Uberarbeitungen und Korrekturen ihrer eigenen Werke. Die Tagung steht im Zusammenhang des derzeit am lWK unter der Leitung von Ernst Seibert laufenden Projektmoduls "Jüdische Schriftstellerinnen in Österreich - ihr Leben, ihr Schicksal und ihr Schaffen" des Großprojektes "biografiA Datenbank und Lexikon österreichischer Frauen" (www.biografia.at).
Die Auseinandersetzung mit literarisch inszenierter Adoleszenz hat sich insbesondere seit der Jahrtausendwende zu einem produktiven Arbeitsfeld der Literaturwissenschaft entwickelt. Vor allem Kinder- und Jugendliteraturforschung sowie Literaturdidaktik haben davon profitiert. Doch wie hängen Adoleszenz und Alterität zusammen? Die Beiträger*innen erarbeiten anhand von exemplarischen literatur- und medienwissenschaftlichen Analysen Anknüpfungspunkte zwischen Adoleszenz und interkulturellen sowie postkolonialen Fragestellungen und greifen aktuelle Themen wie z.B. Flucht, Migration, Rassismus oder (post-)koloniale Erfahrungen auf. Dabei werden auch didaktische Überlegungen im Sinne eines rassismussensiblen, interkulturellen Unterrichts in den Fokus gerückt.
Die Auseinandersetzung mit literarisch inszenierter Adoleszenz hat sich insbesondere seit der Jahrtausendwende zu einem produktiven Arbeitsfeld der Literaturwissenschaft entwickelt. Vor allem Kinder- und Jugendliteraturforschung sowie Literaturdidaktik haben davon profitiert. Doch wie hängen Adoleszenz und Alterität zusammen? Die Beiträger*innen erarbeiten anhand von exemplarischen literatur- und medienwissenschaftlichen Analysen Anknüpfungspunkte zwischen Adoleszenz und interkulturellen sowie postkolonialen Fragestellungen und greifen aktuelle Themen wie z.B. Flucht, Migration, Rassismus oder (post-)koloniale Erfahrungen auf. Dabei werden auch didaktische Überlegungen im Sinne eines rassismussensiblen, interkulturellen Unterrichts in den Fokus gerückt.
»Unter dem Pflaster liegt der Strand« oder »Die Phantasie an die Macht« – diese Slogans charakterisieren die '68er-Bewegung, die kreativ, programmatisch und parolenreich ihre (gesamt)gesellschaftlichen Forderungen in die Öffentlichkeit trug. Nicht nur für die bundesrepublikanische Gesellschaft stellt das Jahr 1968 einen bedeutsamen Umbruch dar; vielmehr hat '68 ebenso eine ost- wie westeuropäische und darüber hinausführende internationale Dimension. '68 kann als Chiffre für Protestbewegungen (Kraushaar) verstanden werden, die in sehr unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche ausgestrahlt haben. Die damit einhergehende Politisierung führte zur kritischen Bestandsaufnahme und Infragestellung bestehender staatlicher und institutioneller Ordnungen, revolutionierte die Geschlechter- und Generationsverhältnisse und reichte weit hinein in den Alltag, das Familienleben und die individuellen Lebensstile. Auch Literatur und Medien wurden einer kritischen Revision unterzogen und neue Themen, Schreibweisen und Genres etabliert, Traditionslinien wurden aufgebrochen bzw. unter neuen Vorzeichen weitergeführt. Diese Entwicklungen bestimmten auch die Kinder- und Jugendliteratur und ihre Medien in entscheidender Weise: inhaltlich beeinflusst durch die antiautoritären Diskurse, wie sie im Bildungs- und Erziehungswesen geführt wurden, und die Forderungen der Emanzipationsbewegung(en), thematisch und ästhetisch orientiert an den politischen und gesellschaftskritischen Fragestellungen, einem neuen Realitätsbezug verpflichtet. Die Kinder- und Jugendliteraturforschung hat diese Reformen als Paradigmenwechsel benannt und erforscht; neuere Untersuchungen beziehen aber erkennbar auch die Entwicklungen der späten 1950er und frühen 1960er Jahre mit ein und weisen darauf hin, dass die Veränderungen literarästhetisch, aber auch inhaltlich bereits sehr viel früher einsetzten. 50 Jahre nach dieser ›paradigmatischen‹ Zäsur nimmt der zweite Jahrgang des Jahrbuchs der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2018 die Chiffre '68 in den Blick, um historische wie gegenwärtige Dimensionen dieser Schnittstelle zu diskutieren. Die Aufsätze greifen die vielfältigen Implikationen dieses Themenkomplexes sowohl aus theoretischer wie gegenstandsorientierter Perspektive in seinen unterschiedlichen medialen Gestaltungsformen auf, stellen sie, dank der internationalen Beiträge, in europäische Kontexte und reflektieren ihre Bedeutung für die heutige Kinder- und Jugendkultur. Dabei wird erforschtes Terrain weiter ausgeleuchtet, werden neue Fragestellungen entwickelt sowie bekannte Positionen und Texte einer kritischen Re-Lektüre unterzogen. Entsprechend der Konzeption des Jahrbuchs stehen über das Schwerpunktthema '68 hinaus grundlegende kinder- und jugendmediale Fragestellungen aus historischer wie theoretischer Perspektive im Fokus. Zwei Beiträge stellen aktuelle Forschungszugänge und -perspektiven vor. Rezensionen zur Fachliteratur schließen sich den zehn Beiträgen an. Insgesamt konnten, dank der großen Beteiligung der Mitglieder der GKJF, über 30 Titel gesichtet und besprochen werden.
Das vorliegende Handbuch entstand aus dem Modulprojekt "Österreichische Kinder- und Jugendbuchautorinnen" das als Teilbereich des Projekts "biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen" (http://www.biografia.at), 1999-2002 am Institut für Wissenschaft und Kunst bearbeitet wurde. Ziel dieses zeitlich nicht eingegrenzten Modulprojektes war die biografische Darstellung all jener österreichischen Frauen, die mindestens ein Buch für Kinder bzw. Jugendliche veröffentlicht haben. Der Zeitraum wurde offen gelassen, um einen möglichst breiten Überblick über das kinderliterarische Schaffen von Frauen bieten zu können. Die Aufnahme der jeweiligen Autorinnen orientierte sich am Kategorienschema der Datenbank biografiA. Umfangreiche Recherchen und Kontakte mit ExpertInnen, Autorinnen und NachlassverwalterInnen ermöglichten die Erstellung von Lebensläufen auch wenig bekannter Schriftstellerinnen. Der zeitliche Bogen spannt sich von Antonie Wutka , die mit ihrer "Encyclopädie für die weibliche Jugend" aus dem Jahre 1812 zum ersten Mal in Österreich ein Schriftwerk auf den Markt brachte, das sich hauptsächlich an junge Leserinnen richtete, bis zu zeitgenössischen Autorinnen. Das als Grundlagenwerk konzipierte Handbuch, das zu weiteren Arbeiten auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteraturforschung, der Exilforschung und der Frauenbiografieforschung anregen möchte, enthält auch sehr viele vom Holocaust betroffene Autorinnen. ; This handbook is based on the project "Österreichische Kinder- und Jugendbuchautorinnen" (Austrian Women Writers of children's literature), which was defined as part of the project "biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen" (database of austrian women, http://www.biografia.at), localised on the Institute for Science and Art in Vienna. In the years 1999 to 2002 more than 800 women writers could be described biographically. Among them are many women, who wrote only one single book for children, there are some illustrators who decided to write also the text for their books and there are also some wellknown writers for Children's books, like Christine Nöstlinger, Renate Welsh, Friederike Mayröcker and many others. There ist no time-limitation, so we have a good overlook of the whole production of children's literature in Austria. Austria means by that way to be born in this land or to live here for more than 10 years. Many of the living authors sendt their curriculum vitae and also many experts on this field helped to fill up the entries. But there are great differences between the portraits of the women, differences in the length of the articles, in the presenting details of the lifes and also differences in their way to live, in their political behaviour and so on. Many of the authors had to flee from austria during the time of nationalsocialism because of their jewish origin or their political background. Some of them are nearly forgotten. They were murdered or had to emigrate in a land with another language, the chance to be able to continue the writing career was very small. But we know some women who had the luck to continue the career. Alex Wedding is one of them, she founded with some other writers like Auguste Lazar the proletarian children's literature. Hertha Pauli is one of the women whose career began in her exile, she began to write books for children in the USA. The biographs can be read as a part of austrian culture, as a piece of our own history. It is the intention of this handbook to encourage scientists to study more about the austrian women-writers of children's books and to discuss their publications.
Das vorliegende Handbuch entstand aus dem Modulprojekt "Österreichische Kinder- und Jugendbuchautorinnen" das als Teilbereich des Projekts "biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen" (http://www.biografia.at), 1999-2002 am Institut für Wissenschaft und Kunst bearbeitet wurde. Ziel dieses zeitlich nicht eingegrenzten Modulprojektes war die biografische Darstellung all jener österreichischen Frauen, die mindestens ein Buch für Kinder bzw. Jugendliche veröffentlicht haben. Der Zeitraum wurde offen gelassen, um einen möglichst breiten Überblick über das kinderliterarische Schaffen von Frauen bieten zu können. Die Aufnahme der jeweiligen Autorinnen orientierte sich am Kategorienschema der Datenbank biografiA. Umfangreiche Recherchen und Kontakte mit ExpertInnen, Autorinnen und NachlassverwalterInnen ermöglichten die Erstellung von Lebensläufen auch wenig bekannter Schriftstellerinnen. Der zeitliche Bogen spannt sich von Antonie Wutka , die mit ihrer "Encyclopädie für die weibliche Jugend" aus dem Jahre 1812 zum ersten Mal in Österreich ein Schriftwerk auf den Markt brachte, das sich hauptsächlich an junge Leserinnen richtete, bis zu zeitgenössischen Autorinnen. Das als Grundlagenwerk konzipierte Handbuch, das zu weiteren Arbeiten auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteraturforschung, der Exilforschung und der Frauenbiografieforschung anregen möchte, enthält auch sehr viele vom Holocaust betroffene Autorinnen. ; This handbook is based on the project "Österreichische Kinder- und Jugendbuchautorinnen" (Austrian Women Writers of children's literature), which was defined as part of the project "biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen" (database of austrian women, http://www.biografia.at), localised on the Institute for Science and Art in Vienna. In the years 1999 to 2002 more than 800 women writers could be described biographically. Among them are many women, who wrote only one single book for children, there are some illustrators who decided to write also the text for their books and there are also some wellknown writers for Children's books, like Christine Nöstlinger, Renate Welsh, Friederike Mayröcker and many others. There ist no time-limitation, so we have a good overlook of the whole production of children's literature in Austria. Austria means by that way to be born in this land or to live here for more than 10 years. Many of the living authors sendt their curriculum vitae and also many experts on this field helped to fill up the entries. But there are great differences between the portraits of the women, differences in the length of the articles, in the presenting details of the lifes and also differences in their way to live, in their political behaviour and so on. Many of the authors had to flee from austria during the time of nationalsocialism because of their jewish origin or their political background. Some of them are nearly forgotten. They were murdered or had to emigrate in a land with another language, the chance to be able to continue the writing career was very small. But we know some women who had the luck to continue the career. Alex Wedding is one of them, she founded with some other writers like Auguste Lazar the proletarian children's literature. Hertha Pauli is one of the women whose career began in her exile, she began to write books for children in the USA. The biographs can be read as a part of austrian culture, as a piece of our own history. It is the intention of this handbook to encourage scientists to study more about the austrian women-writers of children's books and to discuss their publications.