Die Nachfolgestaaten des früheren Jugoslawiens haben in den vergangenen Jahren beachtliche ökonomische Erfolge erzielt. Die Wachstumsraten lagen zumeist bei 5 bis 6 Prozent jährlich, die Arbeitslosigkeit konnte deutlich reduziert und die Inflation stark eingedämmt werden. Der Rückstand in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gegenüber der EU ist aber immer noch enorm. Engere wirtschaftliche Beziehungen untereinander und eine bessere Zusammenarbeit mit der Europäischen Union setzen eine Lösung der nach wie vor gravierenden politischen Probleme voraus. Dazu gehören nicht nur die Kriegsfolgeprobleme zwischen den Staaten, sondern beispielsweise auch der Mangel an gegenseitiger Akzeptanz für eine Lösung des Kosovo-Konflikts und die kaum funktionierende Koordination der Politik zwischen den staatlichen Einheiten innerhalb von Bosnien und Herzegowina. Wegen der starken Verflechtung der ökonomischen und politischen Fragen scheint langfristig am ehesten eine "Paketlösung" vorstellbar, die allen diesen Ländern eine "europäische" Zukunft, die konkrete Perspektive eines EU-Beitritts bietet. Ebenso wie schon in Teilen der gegenwärtigen EU würden regionale Probleme durch die europäische "Klammer" gemildert und die wirtschaftliche Entwicklung gefördert. Die Fragmentation des alten Balkan kann politisch und ökonomisch nur durch die Integration in der Europäischen Union entschärft werden.
Abriss der Geschichte Jugoslawiens, Kriege auf dem Balkan, politisch-ideologische Hintergründe des Krieges 1999 und das Schweigen der UNO.:Erich Hocke, Konflikte im ehemaligen Jugoslawien - Hintergründe, Probleme, Perspektiven Jugoslawien – Eine kleine Chronologie, Kartenskizze. Karl-Heinz Gräfe, Die Kriege auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. Ernst Woit, NATO gegen Jugoslawien – Der ideologisch-psychologische Teil des Krieges. Bernhard Graefrath, Der Krieg und das Schweigen der UNO. Gerhard Stuby, Die Waffen nieder!
Jugoslawien war durch kulturellen und religiösen Kontrast und Vielfalt von Nationen und Nationalitäten durch ihre ganze Entwicklung geprägt. Jugoslawien war nach dem Zweiten Weltkrieg ein industrieller Staat, wo trotz großer Probleme insgesamt eine beachtliche Wachstumsdynamik entfalten konnte, die zu diesem Zeitpunkt zu den größten der Welt zählte. Die Idee die Industrialisierung des Staates durchzuführen, veranlasste Jugoslawien zu enormen Investitionen und damit zu hohen Verschuldungen. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Entwicklung der unterentwickelten Regionen brachten Wachstum diesen Regionen, aber trotzdem konnten sie sich nicht an die restlichen Gebiete nähren. Der Fehlschlag der gemeinsamen Notenbankpolitik in Jugoslawien war Symbol und Ursache für den staatlichen Zerfall. Das Geldwesen war der Bereich der jugoslawischen Wirtschaft der die meisten Veränderungen von Kriegsende 1945 bis zum Zerfall Jugoslawiens hatte. Jugoslawien versuchte mit allen Mittel Industriestaat zu werden. Sie versuchten in viel zu kurzer Zeit allen Zweigen der Industrie schnell wie möglich zu entwickeln. Jugoslawien hätte eine gesündere Wirtschaft gehabt, hätte sie sich vorerst auf die Metallindustrie bzw. Verarbeitung der eignen Rohstoffe konzentriert. Die industrielle Entwicklung Jugoslawiens hängte auch von der Bereitwilligkeit der westlichen Länder ab, Kredite zu geben und Kredite zu verlängern. Die politische Lage des Landes beeinflusste die Industrialisierung entscheidend. Die Entwicklung des jugoslawischen Außenhandels ergab auf Grund der strukturellen Veränderung seit dem Krieg ein eindeutiges Bild. Die Basis der jugoslawischen Ausfuhr lag in landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Ausfuhr nach Holz herrschte eine große Nachfrage, wobei Jugoslawien nicht immer in der Lage war zu liefern. Durch den Zuwachs der Bevölkerung veränderte sich auch das Konsumverhalten der Jugoslawen, somit mussten große Einfuhren an Güter aller Art importiert werden. ; Throughout the period of development Yugoslavia was marked by cultural and religious diversity of contrasts between nations and nationalities. Yugoslavia after the Second World War became the industrial country with significant dynamical economic growth in despite of larger problems. The dynamical economic growth of Yugoslavia was one of the biggest in the world at that time. The idea of industrialization of Yugoslavia has led to large investments and thus to high debts. Political and financial measures for the development of underdeveloped regions had brought to economic growth in those areas, but it was not possible to arise to level of developed ones. The failure of a common monetary policy in Yugoslavia was a symbol and the cause of the state collapse. Monetary system of the Yugoslav economy had experienced the most changes since the end of Second World War in 1945 until the breakup of Yugoslavia. The biggest changes were in the organization of monetary system.Yugoslavia tried to become an industrial state by all means with an attempt to develop all industry branches in the shortest possible time. Yugoslavia would have especially healthy economy if it had been initially focused on the development of steel industry and / or processing of own raw materials. Industrial development strategy depended on the willingness of Western countries to approve and extend loans. The political situation in the country was crucial to the industrialization of the country. Development of Yugoslav foreign trade showed a clear picture due to structural changes after the war. The foundation of Yugoslav export was in agricultural products. Due to increasing population and changes in consumer behavior of Yugoslavia, it was necessary to import all kinds of imported goods. ; Jelena Ladan ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2010 ; (VLID)246091
Inhalt: - I. Einleitung - II. Materielles Völkerstrafrecht - 1. Die Zurechnung von Straftaten - 2. Die Strafbarkeit von Kriegsverbrechen - 3. Die völkerrechtlichen Konsequenzen des Folterverbots - 4. Die Konturierung des Verbrechens gegen die Menschlichkeit - 5. Die Kommandeursverantwortlichkeit - III. Völkerstrafprozeßrecht - 1. Die Rechtmäßigkeit der Einsetzung des Tribunals - 2. Der Ausschluß der Amtsimmunität - 3. Die Kooperationspflicht der Staaten - IV. Schlußbemerkung
Von 1945 bis etwa 1960 entwickelte sich in Jugoslawien eine extrem dynamische mediale Landschaft, die dem politisch -ideologischen Kurs zwischen Ost und West entsprach. So wurden in schneller Abfolge mehrere Konzepte eines 'dritten Weges', später sogar einer 'dritten Welt', entworfen, um das Land sowohl vom Osten als auch vom Westen abzugrenzen und in seiner Eigenständigkeit zu behaupten. Innerhalb dieser 15 Jahre folgte Jugoslawien zuerst der sowjetischen Doktrin des sozialistischen Realismus ehe es sich nach dem Vorbild des russischen Konstruktivismus als eine Quasi- oder Neo-Avantgarde des Marxismus entwarf und sich schließlich zu einem Neo-Primitivismus bekannte, der Geschichte und Folklore des Landes am besten zu entsprechen schien. Dabei wurden unterschiedliche künstlerische Konzepte synkretistisch ins Erscheinungsbild des 'neuen' Jugoslawiens integriert und ihm angepasst.
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Bevölkerungsgruppe der deutschsprachigen Minderheit in Jugoslawien und mit den sich durch den Zweiten Weltkrieg ändernden gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Einleitend wird hierzu der historische Hintergrund der Ansiedelung der deutschsprachigen BewohnerInnen besprochen und auf ihre gesellschaftliche Stellung während des Bestehens der Habsburgermonarchie eingegangen. Die drei wesentlichen Fragestellungen der Arbeit betreffen erstens die These von der 'Kollektivschuld' der in Jugoslawien lebenden Deutschen durch potenzielle Kollaboration mit der NS-Wehrmacht ab April 1941. Dabei geht es auch darum, in wie fern diese 'kollektive Mitschuld' im Kontext der Vertreibung der Deutschen aus Jugoslawien ab 1944 relevant war. Zweitens wird der Fragenkomplex der politischen und juristischen Grundlagen für die intendierten Vertreibungsprozesse die deutschsprachige Bevölkerung betreffend ('AVNOJ'-Beschlüsse) behandelt. Die dritte Fragestellung befasst sich mit dem Vertreibungsprozess an sich und den Internierungen in jugoslawischen Konzentrationslagern, wobei davon vor allem die deutschsprachigen Bewohnerinnen und Bewohner des serbischen Banats betroffen waren. Für diese dritte Fragestellung wurde, neben einschlägiger Fachliteratur, illustrativ auch auf Zeitzeugengespräche zurückgegriffen, die die Flucht bzw. die Vertreibung aus subjektiver Perspektive den Daten und Fakten aus der wissenschaftlichen Fachliteratur gegenüberstellen. Ziel und Intention der Diplomarbeit ist es, die Themenfelder der 'Flucht' und 'Vertreibung' der Angehörigen der deutschsprachigen Minderheit aus verschiedenen Perspektiven zu belechten mit den realpolitischen Entwicklungen in Jugoslawien in Verbindung zu setzen. ; This diploma thesis deals with the general question, which impacts the change of political surrounding conditions during the Second World War in Yugoslavia had on the daily life of German inhabitants in this country. First of all, there will be a view on the historical setting concerning the resettlement of German-speaking people and their placement in society during the period under Habsburg rule. The following three main questions will be introduced and dealt with in this thesis: First, the theory of collective guilt regarding the potential collaboration of the German inhabitants of Yugoslavia with the German Nazi Armed Forces during the occupation of Yugoslavia from April 1941 on, will be discussed. Drawing upon this, it should be investigated, which influence this idea of collective guilt had in the context of the the eviction of German inhabitants from Yugoslavia from 1944 onwards. The second question deals with the political and juridical background of the intended expulsion of German people at the end of WW II ('AVNOJ-resolutions). The third question illustrates the escape of German inhabitants as a central theme and considers the situation of these people in concentration camps in Yugoslavia, which concerned especially people from the Serbian region of Banat. For this third question, discussions with a contemporary witness are added to the results found in literature, in order to get a closer and more subjective view on the procedures.The aim of this diploma thesis is to connect the issues of 'escape and 'expulsion of the German inhabitants of Yugoslavia from different points of view with the political progress in Yugoslavia in the mentioned period. ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1349434
Die Schlagworte "Balkanisierung" und "Zweites Beirut" stehen für auch untereinander austauschbare (Kriegs-)Schauplätze, die sich wie Jugoslawien und Libanon als Konglomerate von vielfältig definierten Zugehörigkeiten lesen lassen und die ihre Fortsetzung in mittlerweile intensiven und nicht selten künstlerischen Versuchen, die fragmentierten Kulturen zu konsolidieren, gefunden hat. Der vorliegende Band geht an Beispielen aus Literatur, Film, performativen Künsten und Musik gegenwärtigen (post-)jugoslawischen und libanesischen Zugehörigkeitsschreibungen und deren gleichzeitiger Infragestellung nach. Dabei richtet sich das Augenmerk ebenso auf neu und wieder entdeckte gemeinsame Bezugsgrößen wie das Osmanische Reich und den Kommunismus wie auch auf geteilte Möglichkeiten der Intervention, die über topographische, politische bis hin zu performativen Einsprüchen reichen.
Transitionsphasen zwischen Krieg und Frieden können von Forderungen begleitet werden, die begangenen Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen aufzuklären. Dem Zugang zu Archiven kommt in solchen Prozessen eine zentrale Bedeutung zu. Neben staatlichen Archiven sind es auch die Transitionsmechanismen selbst, welche essentielle Unterlagen für die Vergangenheitsarbeit produzieren und sammeln. In meiner Arbeit widme ich mich dem Archiv des Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY). Im Jahr 2017 wird der ICTY voraussichtlich seine Tore schliessen. Der ICTY hinterlässt eine enorme Menge an Unterlagen über begangene Menschenrechtsverletzungen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien, die über das Mandat des ICTY hinaus für die Vergangenheitsarbeit verwendet werden können. Die Arbeit geht der Frage nach, welche archivpolitischen Herausforderungen sich dem UN Sicherheitsrat anlässlich der Komplettierung des ICTY stellen und analysiert die Weichenstellungen und Lösungsoptionen hinsichtlich des Zugangs und der Zugänglichkeit der Unterlagen aus archivischer Sicht. Im Rahmen der Masterarbeit analysiere ich die verschiedenen Kernaspekte, die in Zusammenhang mit der Ausgestaltung des Zugangs und der Zugänglichkeit des Archivs diskutiert werden. Ein zentraler Aspekt sind die potentiellen Nutzergruppen des Archivs. Die Nutzer aufgrund des Primärwerts der Unterlagen finden sich in der Nachfolgeinstitution des ICTY sowie in den Rechtsinstanzen des ehemaligen Jugoslawiens. Diese Primärnutzer werden einerseits für die Gewährleistung der Rechts-ansprüche als auch die Verfolgung der Kriegsverbrechen vor nationalen Gerichten noch lange Jahre nach dem Ende des ICTY Zugang zu den Unterlagen brauchen. Der Schutz und die Sicherheit der teils hochsensiblen Unterlagen einerseits, und die effiziente Ausgestaltung des Zugangs für Primärnutzer andererseits, stellen grosse Herausforderungen an die zukünftige Verwaltung der Unterlagen. Die Nutzer aufgrund des Sekundärwerts der Unterlagen sind vielseitig. Die ...
In den Vielvölkerreichen, die den europäischen Südosten beherrschten, begannen sich im Laufe des 19. Jahrhunderts Nationalbewegungen herauszugestalten, in denen nach 1850 Sokol- und anderen Turnverbänden zunehmend wichtige Rollen zukamen. In der Zwischenkriegszeit dienten sie zum Aufbau einer jugoslawischen nationalen und religiösen Identität; auch in Rumänien und Bulgarien wurden Sportverbände zur Festigung der jungen Nationalstaaten eingesetzt. Nach dem Zweiten Welt-krieg wurden sie wie die Sokolverbände durch sozialistische Organisationen ersetzt. Mit dem Zerfall des jugoslawischen Bundesstaates und der Ablösung auch der anderen sozialistischen Regime wurde Sport in der ganzen Region teilweise zu einem Medium der Mobilisierung nationalen Enthusiasmus der neu-alten Nationalstaaten. Der Beitrag versucht, innovative Zugänge zur Sportgeschichte zusammenzufassen. Er weist auf Perspektiven einer Kulturgeschichte des Sports als Teil moderner Dis-kurse der Nationalisierung, Militarisierung und Verwissenschaftlichung gesellschaftlicher Entwürfe in Südosteuropa hin. After 1850, Sokol associations played an important role in fostering Slavic national movements inside the multi-ethnic empires which dominated South Eastern Europe. Between the World Wars, their role was to help building a Yugoslavian national and religious identity, similarly, they served in Romania and Bulgaria to institutionalize the young nation-state. After World War II. the Sokols were replaced by socialist as-sociations of physical culture. With the decay of the Yugoslavian Federation and the socialist regimes, sport became a central means for mobilizing national enthusiasm for the (partly new) postcommunist national states. The essay tries to contextualise innovative studies on sport history. It hints at perspectives of a cultural history of sports as part of modern discourses of nationalisation, militarisation and scientification of societies in South Eastern Europe.
Nach einem fast ein Jahrzehnt andauernden Schattendasein der Filme aus Ex-Jugoslawischen Staaten, sind diese jüngst, durch zahlreiche, interessante Koproduktionen, wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Durch den im Jahr 1991 entfachten Krieg, der sich durch fast alle Staaten zog, erfuhr die Filmlandschaft einen enormen Einbruch. Der Zerfall Jugoslawiens erfolgte seit dem Jahr 1991 in mittlerweile sieben Staaten: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Mazedonien, Montenegro und erst vor kurzem auch dem Kosovo. Nach dem Krieg haben sich die einzelnen Staaten wirtschaftlich in unterschiedlichem Tempo erholt. Innerhalb der Filmbranche haben sich mehrere Institutionen gebildet, die für die stark förderungsabhängige Branche einen Weg der Revitalisierung suchen. Eine neue Generation an Filmemachern ist auf dem Vormarsch mit ganz eigenem Stil und differenziertem Blick auf ihr Land. Es gibt viele Geschichten zu erzählen, die das Erlebte verarbeiten, sowie momentane Situationen in der heutigen Gesellschaft widerspiegeln.
Diese Arbeit sollte zeigen, wie die SFR Jugoslawien entstand und wie sie zerfiel. Musik bzw. (Propaganda-) Lieder waren enorm wichtig für den Staatsaufbau. Tito und ?sein? Jugoslawien sind ein immer wiederkehrendes Thema in allen musikalischen Genres. Nicht immer ist dabei die Rede von Jugoslawien und seinem Führer, denn Musik ist auch oft ein probates Mittel Missstände aufzuzeigen ohne sofort belangt zu werden. Natürlich war bzw. ist die Musik eng mit der Politik verbunden. Pro Tito sollten die Lieder sein, damit dem Volk die richtige Richtung gezeigt werden konnte. Im Laufe der Zeit wird ein Wandel sichtbar, sodass viele ein eingefleischte Jugoslawen auf einmal zu Gegenern werden, sichtbar insoweit indem von "Parade-Liedern" zu jenen übergegangen wird die nun Jugoslawien an sich als zentrales Thema behandeln. Als die politische Situation immer schwieriger wird und der Abspaltungsgedanke sich festsetzt, wird die SFRJ noch besungen und idealisiert, doch auch dies findet sein Ende. Die Lieder werden zumeist nationalistischer und extremer. Über Tito und ?seine? Partisanen wurde auf Paraden gesungen, in den Klubs übernahm eine neue Generation das Ruder. Deren Lieder waren vom momentanen Leben in Jugoslawien inspiriert. Vor allem zur Zeit des Zerfalls und auch während des Krieges der 90-er Jahre wurde an diese ?gute alte Zeit? und ?stara Juga? (altes Jugoslawien) erinnert, eine Zeit, in der die Völker und Ethnizitäten noch gemeinsam und friedlich miteinander lebten. Aufgrund der dürftigen Quellenlage ist es problematisch, absolut alle Fragen zu beantworten. In den ehemaligen Republiken setzt erst langsam das Bedürfnis ein, diese Zeit aufzuarbeiten, dementsprechend wenig wurde bereits darüber geschrieben. Der Krieg der 90-Jahre ist hingegen gut kommentiert. Allerdings besteht hier das Problem, dass man bei drei Autoren drei verschieden Angaben zu Geschehnissen finden kann, abhängig davon, welcher Volksgruppe oder Religion sich die Autoren zugehörig fühlen. ; This diploma thesis is about Yugoslavia from her beginning in the 1940ies till her end in the last European war. By reflecting songs beginning by partisan war songs over parade songs in their honour to popular and antigovernment songs ? every of its kind tells a part of the country?s history and shows possibilities for iher lasting and ifalling apart. Music, respectively (propaganda-) songs were important for the creating of the new state. Tito and ?his? Yugoslavia is a recurring theme in every music genre, no matter if it?s pop or rock. It?s not always about how wonderful life in Yugoslavia or how great its leader was because music is more than anything an appropriate medium to tell what's going wrong and not getting arrested immediately for it. Music was of course incident with politics all the time and helpful for those who knew how to use it. A closer look on who was supported financially and whom it was forbidden to play concerts shows who cooperated with the system and who didn?t. The songs should be pro Tito so that the ordinary people would know what to think and do. But soon ther was a transformation to be seen. At the beginning about the war-winning partisans it changed to workers`self-built country. As the political situation grew intense and the splitting was more and more visible, the songs became more radical, extreme and nationalist. Away from the parades, living in ?Titoslavia? was the main songtheme. Especially during war-time in the 90-ies people loved to remember the good old times of stara Juga (old Yugoslavia), when all the peoples and ethnicities lived together in peace (although not always in harmony). While there is a lot of information on the war that ended Yugoslavia there?s not much to find about its history. Also, three different authors will give three different statements about the same events, depending on his ethnic group or religion, so the sources (when found) truth can?t always be guaranteed. ; vorgelegt von Claudia Mayr ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2012 ; (VLID)225142
Die Studiengemeinschaft DSS e. V. diskutiert den Jugoslawien-Konflikt am Beginn der 1990er Jahre.:Initial-Vortrag: - Erich Hocke: Konflikte im ehemaligen Jugoslawien und die Rolle von Streitkräften. (Disposition des Vortrages am 14.10.1992 vor der DSS e. V.) Aus der Diskussion: - Wolfgang Demmer: Diskussionsbeitrag. - Horst Großmann: Jugoslawien und die Sicherheitspolitik. - Rolf Lehmann: Diskussionsbeitrag. - Wolfgang Scheler: Der jugoslawische Sezessionskrieg und die europäische Kriegsverhütungspolitik.
Die Arbeit fragt am Beispiel des modernen, avantgardistischen gesellschaftskritischen Films nach Möglichkeiten und Grenzen von Kritik innerhalb des jugoslawischen Sozialismus. Dabei werden sowohl ausgewählte Filme zu den Themen 1) Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und 2) der zeitgenössische Stellenwert der sozialistischen Revolution auf formale und inhaltliche Aspekte ihrer Kritik untersucht, als auch die gesellschaftlichen Diskussionen um diese Spielfilme, die teils mit Verboten belegt wurden, gleichzeitig aber national und international große Erfolge erzielten, nachgezeichnet. Das zentrale Ergebnis dieser Arbeit ist weniger die Feststellung, dass ab den späten 1970er Jahren auch im Film die künstlerische Freiheit stark eingeschränkt wurde, als vielmehr das Aufzeigen von Freiräumen und Argumentationsmustern, derer sich die Filmemacher bei der Verteidigung ihrer Werke bedienten und so teilweise Erfolge gegen die Zensur erzielen konnten. Politische Kategorisierungen wie "dissidentes Kino" zur Charakterisierung der gesellschaftskritischen Filme sind dabei unzutreffend, da sich die Künstler nicht in Opposition zum Staat verstanden.