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Die unveröffentlichten Quellen des Textes stammen aus dem Institut für Zeitgeschichte der Uni Klagenfurt und aus dem Stadtarchiv Ljubljana; sie sind zum Teil in slowenischer Sprache verfaßt. Ebenfalls ausführlich benutzt werden die Memoiren des seinerzeit führenden slowenischen Politikers Franc Petec. Obwohl österreichische Nazis schon vor 1938 radikale Maßnahmen gegen die slowenische Minderheit ankündigen, bleibt es nach dem Anschluß vorerst ruhig, weil die neuen Machthaber auch die slowenischen Stimmen für das Volksbegehren über den Anschluß am 10.4.1938 erringen wollen. Die Slowenen stimmen aus taktischen Gründen mit Ja. Die deutsche Entnationalisierungspolitik bis zum Angriff auf Jugoslawien am 6.4.1941 bewirkt die Stillegung eines eigenständigen slowenischen Kulturlebens und die "Germanisierung" des Erziehungswesens. Am 14.4.1942 beginnt die Deportation von etwa 1.000 Slowenen. Die weitere Kriegsentwicklung verhindert die vollständige "Umsiedlung" von weiteren 50.000 Slowenen. Die Entnationalisierungspolitik ist durchaus "hausgemacht", insoweit nationalistisch gesonnene Deutschkärntner sie langfristig, schon vor dem "Anschluß" propagieren, planen und durchführen. (WB)

Ausgehend von einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs, die einerseits betont, daß die völker- und verfassungsrechtlichen Schutzbestimmungen zugunsten der Kärtner Slowenen keine ausdrückliche Garantie einer parlamentarischen Vertretung enthalten, andererseits jedoch eine Wertentscheidung des Verfassungsgesetzgebers zugunsten des Minderheitenschutzes, wird ein konkretes Modell für eine besondere Repräsentation der slowenischen Minderheiten im Kärntner Landtag entwickelt. (SM)

Dieser Beitrag gibt einen historischen Hintergrund für die Ursachen, die bei Kärntner SlowenInnen zu Traumatisierungen führen konnten. Dabei zeigt sich, dass zwar die Jahre zwischen 1938 und 1945 einen gewissen Höhepunkt darstellen, dass aber Ausgrenzung und Diskriminierung aber auch Verfolgung Konstanten im 20. Jahrhundert darstellten.