Körpergeschichte
In: Geschichte und Gesellschaft 26.2000,4
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In: Geschichte und Gesellschaft 26.2000,4
In: heiBOOKS
Der Körper hat eine Geschichte: Diese Einsicht bildet den Ausgangspunkt für die Körpergeschichte und verwandte Ansätze aus verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die seit den 1970er-Jahren entwickelt und in den letzten Jahrzehnten für vielfältige Untersuchungen fruchtbar gemacht wurden. Dieses Studienbuch stellt sechs theoretische Ansätze vor, mit deren Hilfe der Körper als historisch-kultureller Gegenstand begriffen werden kann. Neben einer Darstellung der Theorie und Methode wird jeweils an einem Quellenbeispiel vorgeführt, wie mit einem theoretisch informierten Zugriff Perspektiven auf den Körper in der Geschichte geschaffen werden können, die sich vom Alltagsverständnis abheben. Das Buch richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die eine Abschlussarbeit mit einem körpergeschichtlichen Interesse planen und eine praxisorientierte Einführung in das theoriegeleitete Arbeiten suchen.
In: Historische Einführungen 4
In: Jenaer mediävistische Vorträge v.4
Intro -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Karolingische Kaiser als Sportler Ein Beitrag zur frühmittelalterlichen Körpergeschichte -- 1. Den Körper beschreiben -- 2. Den Körper preisen -- 3. Sprechende körperliche Details -- 4. Bestens trainierte Kaiser -- 5. Sportliche Vergleiche -- 6. Typisch fränkischer Sport -- 7. Von Kindesbeinen an -- 8. Reiterkämpfe als Kriegsübung -- 9. Das Kriegsparadoxon -- 10. Jagd als Sport -- 11. Sport und Krieg - nicht nur im frühen Mittelalter -- 12. Mittelalterliche Leibfeindlichkeit? -- Exkurse -- 1. Claudian über Kaiser Honorius -- 2. Der Kaiser schwimmt. Anmerkungen zu einem jüngst erschienenen Buch -- Namensregister -- Quellenregister.
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 14, Heft 6, S. 69-84
ISSN: 0941-6382
Seit Beginn der 1980er Jahre hat sich die Geschichte des Körpers zu einem faszinierenden Gegenstand wissenschaftlicher Debatten entwickelt. Der Verfasser wirft einen Blick auf Körper als Waren auf dem Markt, nicht als abstrakte Konzepte und Metaphern, als Körper und Körperteile, die einen in Geld messbaren Wert haben und gekauft und verkauft werden. Anhand von Material aus dem 14. und 16. Jahrhundert werden unterschiedliche Formen verdeutlicht, in denen Körper als Waren auftreten, vom Lösegeld des Mittelalters bis zur Festsetzung des Preises für Sklaven und Söldner in der Renaissance. Körper - oder Körperteile - wurden streng danach unterschieden, ob sie verkäuflich waren oder nicht, ob sie einen Namen hatten oder ob ihnen eine individuelle Identität abgesprochen wurde. Diese Differenzierungen basierten auf breiteren Konzepten der kollektiven Korporealitäten, in denen Körper buchstäblich verkörpert waren. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts können mit der Rückkehr des privaten Militärunternehmens, dem Phänomen des Staatszerfalls und der Entstehung illegaler internationaler Organmärkte Kategorien der Renaissance zur Kommodifizierung von Körpern einen interessanten und verstörenden Rahmen einer Körpergeschichte liefern, die sich aktiv auf aktuelle Probleme bezieht. (ICEÜbers)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 3, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Die Hamburger Historikerin Maren LORENZ hat die erste deutschsprachige Einführung zur "Körpergeschichte" vorgelegt. In einem Durchgang durch die internationale und deutsche Literatur, bei dem die Verfasserin eine beeindruckende Menge an Literatur zu Grunde gelegt hat, werden kursorisch theoretische und politische Ansätze sowie Themenfelder dieser jüngeren Forschungsrichtung, die im letzten Jahrzehnt auch in Deutschland zu einem kulturgeschichtlich zentralen Thema geworden ist, berührt. Ausgewählte Quellenzeugnisse ergänzen diesen Überblick. Für mit dem Thema bereits vertraute Leser/innen hält das Buch wichtige Hinweise und Anregungen bereit. Dabei erscheint der Blickwinkel der Autorin jedoch dadurch eingeschränkt, dass sie sämtliche Positionen des Forschungsfeldes ausschließlich am feministischen Zugang misst. Weniger eignet sich der Text als "Einführung" ins Thema: Da es der Autorin nicht gelingt, theoretische Positionen leicht verständlich herauszuarbeiten, dürfte die Lektüre für Studierende eher zu weiterer Verwirrung (wenn nicht gar Frustration) angesichts der Unüberschaubarkeit des Gegenstandes führen.
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 23, Heft 44, S. 213-219
ISSN: 1420-0945
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 7, Heft 3, S. 437-451
ISSN: 2194-4032
In: Studien zu Ressentiments in Geschichte und Gegenwart Band 7
In den inneren Kolonien um 1900 wurden Rasse, Rassismus und Antisemitismus verinnerlicht. Rasse, Rassismus und Antisemitismus äußern sich nicht nur in Begriffen, Vorstellungen oder Taten. Im Kaiserreich und der Weimarer Republik lernten Menschen, rassistisch und antisemitisch zu fühlen und sich als überlegene Deutsche zu empfinden. Gerade als verinnerlichte Geschichte in Gefühl und Körper leben Rasse, Rassismus und Antisemitismus fort. In den inneren Kolonien in Ost- und Mitteldeutschland sollten Rasse und Deutschsein erlernt werden. Die Innenkolonisation verband widersprüchliche Akteure: Völkische und Lebensreformer, aber auch Anarchisten und Zionisten verhandelten, wie die Siedlungsökonomie »neue Menschen« hervorbringen sollte. Völkische Siedlungsbewegte lernten durch »arteigene« Praktiken eine rassische Selbst- und Fremdwahrnehmung: »Deutsche Arbeit«, religiöse Riten, vegetarische Ernährung, Sport und (Runen)Gymnastik sollten sie arisch machen. Die Autorin zeigt, wie die Perspektive auf Körperlichkeit und Emotionen das Wechselverhältnis von Rasse, Rassismus und Antisemitismus sichtbar macht und dabei hilft, deren Kontinuitäten (an)greifbar zu machen.
In: Studien zu Ressentiments in Geschichte und Gegenwart Band 7
In den inneren Kolonien um 1900 wurden Rasse, Rassismus und Antisemitismus verinnerlicht. Rasse, Rassismus und Antisemitismus äußern sich nicht nur in Begriffen, Vorstellungen oder Taten. Im Kaiserreich und der Weimarer Republik lernten Menschen, rassistisch und antisemitisch zu fühlen und sich als überlegene Deutsche zu empfinden. Gerade als verinnerlichte Geschichte in Gefühl und Körper leben Rasse, Rassismus und Antisemitismus fort.In den inneren Kolonien in Ost- und Mitteldeutschland sollten Rasse und Deutschsein erlernt werden. Die Innenkolonisation verband widersprüchliche Akteure: Völkische und Lebensreformer, aber auch Anarchisten und Zionisten verhandelten, wie die Siedlungsökonomie "neue Menschen" hervorbringen sollte. Völkische Siedlungsbewegte lernten durch "arteigene" Praktiken eine rassische Selbst- und Fremdwahrnehmung: "Deutsche Arbeit", religiöse Riten, vegetarische Ernährung, Sport und (Runen)Gymnastik sollten sie arisch machen.Die Autorin zeigt, wie die Perspektive auf Körperlichkeit und Emotionen das Wechselverhältnis von Rasse, Rassismus und Antisemitismus sichtbar macht und dabei hilft, deren Kontinuitäten (an)greifbar zu machen
In: Studien zu Ressentiments in Geschichte und Gegenwart 7
Metaebene -- 1 Zur Politik von Forschungsstand, Forschungslücke und Archiv -- 1.1 Forschungsstand und Wissensarchiv -- 1.1.1 Wer definiert die völkische Bewegung? Selbstbezeichnung und wissenschaftlicher Begriff -- 1.1.2 Rasse in Körper und Gefühl - und ihre Abwesenheit in der deutschen Forschungsliteratur -- 1.1.3 Kolonie und innere Kolonisation -- 1.2 Zur Politik von Bibliothek und Archiv -- 1.2.1 Liste für auszusondernde Literatur 1946: »Alles geheim«? -- 1.2.2 Archivierung als politische Praxis -- 1.2.3 Das Archiv der Kolonialschule Witzenhausen - von Kolonie und innerer Kolonisation -- Teil 1: Innere Kolonisation. Germanisierung, Siedlungsbewegung und Zionistische Genossenschaftssiedlung -- 2 Innere Kolonisation, Bodenreform und »Rassen-Ökonomie« -- 2.1 Die Innere Kolonisation im deutschen Osten nach amerikanischem Vorbild -- 2.2 Bodenreform und Germanisierung -- 2.3 »Rassen-Ökonomie«: Zum Wechselverhältnis von Ökonomie und Subjekt -- 3 »Artgerechte« Ökonomie in Gartenstadt und Siedlung -- 3.1 Utopien von Gartenstadt und Siedlung -- 3.1.1. Theodor Fritschs Stadt der Zukunft - Ein organisch-deutscher Raum -- 3.1.2 Willibald Hentschels Mittgart und rassische Siedlungen - Freie Liebe als Zucht? -- 3.2 Verwirklichte Siedlungen und »artgemäßes« Leben -- 3.2.1 Gartenstadt Hellerau - Rhythmik, Tanz und Körpererziehung -- 3.2.2 Die Obstbaukolonie Eden - Vegetarismus als »artgerechte« Ernährung in Konsum und Produktion -- 3.2.3 Theodor Fritschs Heimland - »Deutsche Arbeit« -- 3.2.4 Schulsiedlung Vogelhof - Ländliche Jugenderziehung -- 4 Zionismus, innere Kolonisation und Siedlungsbewegung -- 4.1 Antisemitismus und jüdische Siedlungen in der Innenkolonisation seit 1772 -- 4.2 Die deutsche Siedlungsbewegung und der Zionismus um 1900 -- 4.3 Zionismus und deutsche Innenkolonisation.
Die Hamburger Historikerin Maren LORENZ hat die erste deutschsprachige Einführung zur "Körpergeschichte" vorgelegt. In einem Durchgang durch die internationale und deutsche Literatur, bei dem die Verfasserin eine beeindruckende Menge an Literatur zu Grunde gelegt hat, werden kursorisch theoretische und politische Ansätze sowie Themenfelder dieser jüngeren Forschungsrichtung, die im letzten Jahrzehnt auch in Deutschland zu einem kulturgeschichtlich zentralen Thema geworden ist, berührt. Ausgewählte Quellenzeugnisse ergänzen diesen Überblick. Für mit dem Thema bereits vertraute Leser/innen hält das Buch wichtige Hinweise und Anregungen bereit. Dabei erscheint der Blickwinkel der Autorin jedoch dadurch eingeschränkt, dass sie sämtliche Positionen des Forschungsfeldes ausschließlich am feministischen Zugang misst. Weniger eignet sich der Text als "Einführung" ins Thema: Da es der Autorin nicht gelingt, theoretische Positionen leicht verständlich herauszuarbeiten, dürfte die Lektüre für Studierende eher zu weiterer Verwirrung (wenn nicht gar Frustration) angesichts der Unüberschaubarkeit des Gegenstandes führen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs020122 ; The historian Maren LORENZ has written the first introductory book about "body history" in Germany. Based on a vast quantity of international and German scientific literature LORENZ discusses theoretical and political approaches and scientific topics represented in this field of research. Reprints of source material are also added to this survey. This book seems to be more useful for readers who are already involved in the field of body history (LORENZ's perspective appears however limited if judging from the feminist view. It is probably less suitable as an "introduction": theoretical positions are not presented in a way that can be easily understood leaving the novice readers such as students possibly even more confused. URN: urn:nbn:de:0114-fqs020122 ; El historiador Maren LORENZ ha escrito el primer libro introductorio en Alemania sobre "la historia del cuerpo". Basado en ...
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