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In den beiden (im Anh. in deutscher Übersetzung wiedergegebenen) Reden von Wang Youping (stellv. chines. Außenminister) und Li Yimeng (stellv. Direktor der Abt. für Auslandsbeziehungen beim ZK der KPCh) werden unterschiedliche Standpunkte zum Verhältnis VRCh-UdSSR deutlich. Während Wang das schlechte Verhältnis auf Fehler beider Regierungen zurückführt, sieht Li die Schuld daran ausschließlich auf Seiten der UdSSR und warnt vor einer militärischen Bedrohung durch die UdSSR. (DÜI-Rei)

Gorbatschows Rhetorik der Notwendigkeit einer Reform des sowjetischen Systems - Liberalisierung, Dezentralisierung, Demokratisierung, Wandel der Rolle der Partei, Perestroika als Ganzes - stellt Erneuerung und Fortschritt in den Mittelpunkt. Dies alles bleibt zunächst nichts als Hoffnung, während das, was die Reformen überhaupt erst nötig macht, nämlich das Versagen des stalinistischen Systems, spürbar und vorhanden ist. Dieses Versagen ist Ausdruck des Anfangs vom Niedergang des sowjetischen Empires hier und jetzt. Die sowjetische Macht und der sowjetische Einfluß in der Welt haben ihren Höhepunkt überschritten. Dennoch: Ein Zurück in die Vor-Gorbatschow-Ära wird es nicht geben, auch wenn sich restaurative Kräfte durchsetzen sollten. Denn der Wandel, den Gorbatschow als Wert an sich betrachtet, findet auch in den Köpfen der Sowjetbürger statt. (SWP-Hld)

Erläuternd zusammengefaßt wird die Rede von Boris Pugo (Parteichef der KP Lettlands seit April 1984) auf dem 24. Parteitag (Januar 1986) der KP Lettlands. Angesprochen werden folgende Themen: Bilanz des 11. Planjahrfünfts, Intensivierung, politisch-administrative Disziplinierung, Verbesserung der Lebensverhältnisse,ideologisch-moralische Mobilisierung, militärisch-patriotische Erziehung, Nationalitätenpolitik und Parteiarbeit. Abschließend gibt der Autor eine allgemeine Einschätzung des Parteitags. (BIOst-Wtk)