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Die KPD in der Illegalität
In: Widerstand und Verweigerung in Deutschland 1933 bis 1945, S. 83-101
In seinem Beitrag über den Widerstand der KPD im Dritten Reich beschreibt Weber die besonderen taktischen und ideologischen Schwierigkeiten, mit denen die Partei in ihrem Kampf gegen den Nationalsozialismus zu kämpfen hatte. Zunächst habe die KPD den Nationalsozialismus unterschätzt und sei so 1933 nur im Ansatz auf ein Weiterleben in der Illegalität vorbereitet gewesen. Die Etikettierung aller anderen Parteien als faschistisch habe sich als ideologischer Hemmschuh im Widerstand erwiesen. Da die SPD auch weiterhin als 'Hauptstütze der Kapitalsdiktatur' bekämpft worden sei, habe sich die KPD selbst die Möglichkeit zu Widerstand auf breiter Basis verbaut. Als fatal habe sich auch die einseitige Moskau-Orientierung erwiesen. So habe sich die Emigrationsleitung mehr an der sowjetischen Außenpolitik orientiert als den Bedürfnissen und Möglichkeiten der in der Illegalität unter ständiger Lebensgefahr arbeitenden Genossen. Taktisch sei es der KPD zunächst darum gegangen, durch spektakuläre Aktionen ihre weitere Existenz im NS-Staat unter Beweis zu stellen. Diese Aktionen seien aber sehr verlustreich gewesen, da sie der Gestapo leichte Zugriffsmöglichkeiten boten. So habe man sich ab 1935 gezwungen gesehen, den Widerstand in kleinsten Gruppen zu organisieren und auf spektakuläre Aktionen zu verzichten. Der zentralistische Parteiaufbau habe sich im Widerstand als hinderlich erwiesen, da den Verhaftungen besonders viele leitende Funktionäre zum Opfer gefallen seien und die Basis so ihrer Führung beraubt war. Von Bedeutung gewesen sei auch der Widerstand von der KPD unabhängiger kommunistischer Gruppen, die ideologisch und taktisch z.T. andere Vorstellungen vertreten hätten als die Moskauer Emigrationsleitung. Weber würdigt den kommunistischen Widerstand als sehr engagiert, mutig und opferbereit, wirft aber besonders der Parteiführung vor, durch falsche Einschätzung der Realität und daraus resultierender falscher Taktik letztlich zu einer Beschränkung der Wirkung des Widerstandes gegen das NS-Regime beigetragen zu haben. (KF)
Die Erwerbslosenpolitik der KPD
In: Soziale Bewegungen. Jahrbuch, S. 52-68
Der Autor untersucht die Erwerbslosenpolitik der KPD in den dreißiger Jahren. Dabei wird zunächst auf Lage und Bewußtsein der Erwerbslosen während der Weltwirtschaftskrise eingegangen. Dem folgt die Einschätzung der Erwerbslosenarbeit durch die KPD. Die kommunistische Erwerbslosenarbeit wird am Beispiel Bremens aufgerollt, wobei zwischen außerparlamentarischen und parlamentarischen Kampf unterschieden wird. Abschließend werden die Gründe des Scheiterns kommunistischer Erwerbslosenpolitik ausgesprochen. "Eine Konzeption, die aus dem Widerspruch von Lohnarbeit und Kapital mechanistisch den Erfolg der Arbeiterbewegung abzuleiten versuchte, mußte so lange scheitern, wie nicht sämtliche subjektiven Widerspiegelungen des objektiven Geschehens sowie alle Lebensbereiche erfaßt würden." (IAB2)
Die KPD und die nationalsozialistische Machtübernahme: ein Rundschreiben der KPD vom 2. Februar 1933
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 22, Heft 3, S. 357-373
ISSN: 0046-8428
Mit der Publikation eines Rundschreibens der KPD vom 2. Februar 1933 und dessen Besprechung soll ein Beitrag zur Erforschung der Haltung der KPD nach der nationalsozialistischen Machtübernahme geleistet werden. Das hier veröffentlichte Rundschreiben wurde im Stadtarchiv Bremen in den Akten der Polizeidirektion Nachrichtenstelle gefunden. In dem Dokument, welches wahrscheinlich vom Sekretariat des Zentralkomitees der KPD in Berlin verfaßt worden ist, wurde ein qualitativer Unterschied zwischen der Regierung unter Hitler und seinen Vorgängern aufgezeigt und, wahrscheinlich bedingt durch das Scheitern der kommunistischen Streitstrategie und der Gefahr der Zerschlagung der Arbeiterbewegung, eine flexiblere Haltung der KPD-Führung zur Einheitsfronttaktik und damit zur SPD angedeutet. Auf Grund dieser Feststellungen wird das Dokument als Zeichen für eine Korrektur der bisherigen Einschätzung des Faschismus und der Frage der Einheitsfront von oben durch die KPD-Führung interpretiert. (AR)
"Feindliche Elemente". Frühere KPD(O)-Mitglieder in KPD und SED
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 38, Heft 2, S. 182-213
ISSN: 0046-8428
Die ´Atomisierung` der KPD zwischen 1923-1927 am Beispiel des KPD-Bezirks Ruhrgebiet
"Die ´Atomisierung` der KPD zwischen 1923 – 1927 am Beispiel des KPD-Bezirks Ruhrgebiet" gelangt zu mehreren neuen Erkenntnissen für die Geschichtswissenschaft im Allgemeinen und für die Historische Kommunismusforschung im Besonderen: · Sie erkennt die ´Atomisierung` der Mitgliedschaft der KPD in kleine und kleinste Betriebszellen als qualitative Veränderung der Organisationsstruktur der KPD – ein Problem, das die Historische Kommunismusforschung bisher nicht untersucht hat – die die KPD zwischen 1925-1927 in eine nur noch schwer zu reformierende Partei verwandelte. · Sie weist nach, dass die aus der SPD stammende Gruppe Der Kampf im Ruhrgebiet ein eigenständiger Gründungsbestandteil der KPD war – was bisher von der Historischen Kommunismusforschung übersehen worden ist. · Sie belegt die Bildung einer linkskommunistischen Opposition im Ruhrgebiet gegen die moderate KPD-Führung um Paul Levi, dreiviertel Jahr bevor sich in Berlin die linke Opposition um Ruth Fischer und Arkadi Maslow bildete. · Sie rückt die Bedeutung der Union der Hand- und Kopfarbeiter im Ruhrgebiet ins Rampenlicht – die von der Historischen Kommunismusforschung bisher nicht eingehend untersucht wurde – was die übliche Beurteilung der Gewerkschaftspolitik der KPD durch die Historische Kommunismusforschung in Frage stellt. · Sie weist an Hand der KPD des Ruhrgebiets nach, dass zu den linkskommunistischen Oppositionsgruppen die Fraktion der Chemnitzer Linken gezählt werden muss, die keineswegs wie andere linke Fraktionen bis 1928/1929 ausgeschaltet worden ist, sondern zu einem Kernbestandteil der "ultralinken" KPD der Spätphase der Weimarer Republik wurde – was der Sicht auf die Fraktionen der KPD durch die Mehrheit der Historischen Kommunismusforschung und damit der Theorie der sog. Stalinisierung widerspricht. · Sie entdeckt die kleine radikal linke Fraktion Linker Flügel der KPD / Linke Arbeiteropposition in der KPD Ruhrgebiet – die der Historischen Kommunismusforschung bisher unbekannt war. · Sie belegt die Fortexistenz der Gruppe Kommunistische Politik bis 1930, während die Historische Kommunismusforschung von ihrer Auflösung Ende 1927 ausgeht. · Sie findet Indizien für die Fortexistenz der Weddinger Linken in Bielefeld bis 1936 – während die Historische Kommunismusforschung diese Gruppe mit dem Jahr 1930 als aufgelöst ansieht. · Nicht zuletzt werden historische Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung, die zumindest für die lokale Geschichte z. B. in Duisburg (Carl Minster, Rosi Wolfstein), Essen (Arthur Hammer), Dortmund (Christoph Wünnenberg u. a.), Bocholt (Josef Schmitz), Buer (Felix Szymczak und Josef Restetzki), Wattenscheid (Johann Triebeck) und Ickern (Hans Körbs) Bedeutung gehabt haben, ebenso vor dem Vergessen bewahrt werden wie die große rätedemokratische Bergarbeitergewerkschaft Union der Handund Kopfarbeiter und die Opposition der Arbeiterbewegung im Ruhrgebiet gegen den Ersten Weltkrieg. Oberhausen, den 02.06.2017 Peter Berens ; Erkennt die ´Atomisierung` der Mitgliedschaft der KPD in kleine und kleinste Betriebszellen als qualitative Veränderung der Organisationsstruktur der KPD, die die Kommunistische Partei Deutschlands zwischen 1925 -1927 in eine nur noch schwer zu reformierende Partei verwandelte.
BASE
Der Pogrom und die Antwort der KPD
In: Marxistische Blätter, Band 26, Heft 11, S. 7-15
ISSN: 0542-7770
In dem Beitrag wird die Haltung der KPD zur Judenverfolgung im Nationalsozialismus dargestellt und analysiert. Zunächst wurde auf die Tradition des Antisemitismus und auf die Aneignung von Besitz, Kapital und Arbeitsplätzen durch Industrie, nationalsozialistische Funktionäre und einzelne "Arier" eingegangen. Dann wurde auf die imperialistische Komponente des Zusammenhangs von deutschem Faschismus und Antisemitismus verwiesen und festgestellt, daß die deutsche Linke die Funktion des Judenhasses bereits früh erkannt und als psychologische Kriegsvorbereitung analysiert hatte. Schwerpunktmäßig wurden dann die einzelnen Stellungnahmen des KP-Zentralkommitees, von einzelnen Parteigliederungen und KPD-Funktionären dargestellt. Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß die KPD 1938 bereits erkannt hatte, daß den Judenpogromen rüstungsökonomische Interessen zugrundelagen, daß es einen Zusammenhang von Judenverfolgung und ideologischer Kriegsvorbereitung gab und daß Solidarität mit den Juden auch Verteidigung der eigenen Friedensinteressen bedeutete. (AG)
Novemberrevolution und Gründung der KPD
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 25, Heft 6, S. 777-785
ISSN: 0005-8068
"Der Verfasser stellt die Revolution in Deutschland von 1918 in einen Zusammenhang mit der russischen Oktoberrevolution, charakterisiert die Novemberrevolution als "echte Volksrevolution", die allerdings mit dem Beschluß des Reichsrätekongresses über die Abhaltung von Wahlen zur Nationalversammlung eine Wende erfahren habe, wobei auf die "starke organisatorische Basis" und die "Demagogie" der rechten SPD-Führer hingewiesen wird. Deren Politik sei die hauptsächliche Ursache dafür gewesen, daß es nicht gelungen sei, den Umbruch vom November 1918 in eine sozialistische Revolution hinüberzuleiten. Die Gründung der KPD wird als ein "Wendepunkt in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" bezeichnet. Vgl. auch den Artikel des Verfassers "Zum 65. Jahrestag der Novemberrevolution und der Gründung der KPD" in: GuS 11/1983, S. 897 ff. und 12/1983, S. 993 ff.)9" (IGW-Referatedienst)
Zum KPD-Verbot
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 19, Heft 16, S. 563-564
ISSN: 1434-7474
Die KPD: vom Sozialfaschismus zur Blockpolitik
In: Die Kapitulation von 1945 und der Neubeginn in Deutschland: Symposion an der Universität Passau 30.-31.10.1985, S. 335-351
Im Zentrum der Darlegungen stehen Strategie und Taktik, mit denen das Ziel der KPD, die Hegemonie der Kommunistischen Partei, verfolgt wird. Der Autor zeigt den Weg der unterschiedlichen Konzeptionen seit den zwanziger Jahren, über die Sozialfaschismus-These, den verschiedenen Einheitsfront- und Volksfronstrategien bis hin zur Blockpolitik auf antifaschistischer Grundlage in der SBZ/ DDR. (RG)