Weltwirtschaftliche Zusammenhänge - Ordnungsbedingungen im Umbruch
In: Gewerkschaftliche Politik: Reform aus Solidarität ; zum 60. Geburtstag von Heinz O. Vetter, S. 511-532
Der Autor verdeutlicht den labilen Zustand der weltwirtschaftlichen Zusammenhänge d.h., der Welthandelsordnung und der Weltwährungsordnung. Zusätzliche Schwierigkeiten ergeben sich aus der mangelnden Integration der Dritten Welt in das Weltwirtschaftssystem, die u.U. den Versuch, eine neue Weltwirtschaftsordnung aufzustellen, erfordern. Für die Bundesrepublik zeigen sich zwei strukturpolitische Lösungsmöglichkeiten: erstens die Gewährung von Krediten und Kapitalhilfen und zweitens die realwirtschaftliche Beteiligung an den zentralen Aufgaben internationaler Arbeitsteilung. Die erste Möglichkeit wird jedoch durch die Schuldendienstgrenzen der Kreditnehmer beschränkt, während die zweite Möglichkeit als echte Lösung gesehen werden kann, auch wenn die damit verbundene verstärkte Marktöffnung sich teilweise negativ auf die Entwicklung der Arbeitsplätze auswirken würde. Dem müßte ein innerwirtschaftliches Strukturkonzept soweit als möglich entgegenwirken. (HD)