Krise in der Steinkohle und Solidarität mit den Kumpeln?: Widersprüche und Gegensätze
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 83, S. 54-63
Der Verfasser stellt Überlegungen zur Bewältigung der durch den technischen Fortschritt erzeugten Strukturkrisen im kapitalistischen System an. Die Kernthese des Autors ist, daß letztlich nur eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse geeignetes Mittel und Ziel ist, den negativen sozialen Folgen solch gravierender wirtschaftlicher Entwicklungen wirksam entgegenwirken oder diese ausschalten zu können. Der Verfasser präzisiert, daß eine Vergesellschaftung von Produktionsmitteln und damit eine Auflösung des Arbeitsmarktes vonnöten ist sowie ein Verbleiben des Warenmarktes, was sich aus den Erfahrungen mit dem Scheitern des "Frühsozialismus" notwendig ergibt. Träger dieses Wandlungsprozesses sind vor allem die lohnabhängigen Handarbeiter und der lohnabhängige Mittelstand; Gewerkschaften und sozialistische Parteien fungieren als Anbieter dieses Zukunftsprogrammes und einer "aktiven Regulierungspolitik". Diese besteht in einer ersten Phase aus der Bereitstellung eines Marktes für innovative Güter sowie darin, den Menschen eine höhere Allgemeinbildung ("Pflichtschule bis zum Abitur"), bessere Spezialausbildungen und neue Möglichkeiten ständiger Weiterbildung und Umschulung zu ermöglichen. (ICC)