Kernwaffen als Option?: Wie wahrscheinlich ist der Einsatz amerikanischer Kernwaffen in einem Golfkrieg?
In: Kieler Analysen zur Sicherheitspolitik, Nr. 5
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In: Kieler Analysen zur Sicherheitspolitik, Nr. 5
World Affairs Online
In: Friedensgutachten, Band 17, S. 138-147
ISSN: 0932-7983
World Affairs Online
In: Forschungsprogramm "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus" : Ergebnisse 26
In: SWP-Aktuell, 2004,3
World Affairs Online
Während der vergangenen Wochen erreichten die internationale Öffentlichkeit fast täglich neue Nachrichten über die seit langem Sorge bereitenden Atomprogramme in ran, Libyen, Nordkorea und Pakistan. Das Bild, das dabei gezeichnet wurde, war jedoch widersprüchlich. Während sich Iran zu schärferen Kontrollen durch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) bereit erklärte und Libyen sein Atomprogramm einstellte, zeigte sich nun selbst Nordkorea offenbar kompromißbereit. Andererseits sorgten Meldungen über die pakistanische Unterstützung für die Nuklearwaffenprogramme der drei zuvor genannten Ländern für Aufsehen und ließen die Frage aufkommen, ob Islamabad auch anderen Staaten oder sogar Terroristen bei Nuklearprojekten geholfen hatte. Wie also sind die neuesten Entwicklungen einzuschätzen? Läßt sich aus ihnen schließen, daß Nichtverbreitungspolitik dann Erfolg hat, wenn sie auf einer spezifischen Mischung aus Druck und Anreizen basiert? (SWP-aktuell / SWP)
BASE
In: HSFK-Report 2003,09
Nordkorea, Iran, Irak: alle drei Staaten schockierten in diesem Jahr die Weltöffentlichkeit durch die Nachricht von Nuklearprogrammen – auch wenn sich der Verdacht im Fall Irak nicht bestätigte. Doch gerade an diesem Fall wird deutlich, wie unterschiedlich die ordnungspolitischen Vorstellungen der Vereinigten Staaten gegenüber denen der europäischen Länder sind. Während die USA grundsätzlich Misstrauen gegenüber allen Nichtdemokratien hegen und daher ihre sicherheitspolitischen Ziele meist einen Regimewechsel einschließen, setzt Europa stärker auf Nichtverbreitungsregime und die Vereinten Nationen. Dabei können sich europäische Staaten die Koexistenz und Kooperation zwischen Demokratien und Nichtdemokratien vorstellen, solange alle gleichermaßen das Nichtverbreitungsregime tragen. Diese unterschiedlichen Ordnungsphilosophien führten schließlich zu den abweichenden Auffassungen in der Frage, ob nun gegen den Irak Krieg zu führen sei oder nicht. Allzu lange können sich die USA und die Europäische Union diese Differenzen jedoch nicht leisten, denn das Nichtverbreitungsregime bedarf einer starken Führung und der Abstimmung der westlichen Demokratien untereinander, da sie die mächtigsten Mitglieder des Regimes darstellen. Ein weiterer notwendiger Schritt wäre ein gleichberechtigter globaler Diskurs über Sicherheit, da Nordkorea und auch der Iran Sicherheitsgründe für das Betreiben eigener Atomprogramme haben. Solange die westlichen Länder Sicherheitspolitik nur von der eigenen nationalen Warte aus betrachten und der transatlantische Dissens nicht überwunden wird, bleibt das Nichtverbreitungsregime beschädigt.
In: HSFK-Report, Band 9/2003
'Nordkorea, Iran, Irak: alle drei Staaten schockierten in diesem Jahr die Weltöffentlichkeit durch die Nachricht von Nuklearprogrammen - auch wenn sich der Verdacht im Fall Irak nicht bestätigte. Doch gerade an diesem Fall wird deutlich, wie unterschiedlich die ordnungspolitischen Vorstellungen der Vereinigten Staaten gegenüber denen der europäischen Länder sind. Während die USA grundsätzlich Misstrauen gegenüber allen Nichtdemokratien hegen und daher ihre sicherheitspolitischen Ziele meist einen Regimewechsel einschließen, setzt Europa stärker auf Nichtverbreitungsregime und die Vereinten Nationen. Dabei können sich europäische Staaten die Koexistenz und Kooperation zwischen Demokratien und Nichtdemokratien vorstellen, solange alle gleichermaßen das Nichtverbreitungsregime tragen. Diese unterschiedlichen Ordnungsphilosophien führten schließlich zu den abweichenden Auffassungen in der Frage, ob nun gegen den Irak Krieg zu führen sei oder nicht. Allzu lange können sich die USA und die Europäische Union diese Differenzen jedoch nicht leisten, denn das Nichtverbreitungsregime bedarf einer starken Führung und der Abstimmung der westlichen Demokratien untereinander, da sie die mächtigsten Mitglieder des Regimes darstellen. Ein weiterer notwendiger Schritt wäre ein gleichberechtigter globaler Diskurs über Sicherheit, da Nordkorea und auch der Iran Sicherheitsgründe für das Betreiben eigener Atomprogramme haben. Solange die westlichen Länder Sicherheitspolitik nur von der eigenen nationalen Warte aus betrachten und der transatlantische Dissens nicht überwunden wird, bleibt das Nichtverbreitungsregime beschädigt.' (Autorenreferat)
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 29, Heft 3, S. 150-170
ISSN: 2366-6846
Die meisten Umwelthistoriker sind der Auffassung, dass die Gefahren der Kernenergie erst in den 1970er Jahren ins öffentliche Bewusstsein drangen. In den 1950er und 1960er Jahren habe demgegenüber eine 'Apokalypse-Blindheit' (Günter Anders) vorgeherrscht. Der Verfasser untersucht die Wahrnehmungen von Nutzen und Gefahren der Kernenergie im Rahmen der Proteste gegen Kernwaffen in Großbritannien und Deutschland in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren mit dem Ziel, zu einer differenzierteren Einschätzung zu gelangen. Vor allem in Deutschland waren die Diskussionen über eine militärische Nutzung der Kernenergie ein Vorläufer der Umweltdebatte der 1970er und 1980er Jahre. Die zivile Nutzung der Kernenergie wurde demgegenüber zunehmend als Vorbote des Friedens gesehen. (ICEÜbers)
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 60, Heft 11, S. 76-81
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 60, Heft 11, S. 76-81
ISSN: 1430-175X
Die meisten Umwelthistoriker sind der Auffassung, dass die Gefahren der Kernenergie erst in den 1970er Jahren ins öffentliche Bewusstsein drangen. In den 1950er und 1960er Jahren habe demgegenüber eine 'Apokalypse-Blindheit' (Günter Anders) vorgeherrscht. Der Verfasser untersucht die Wahrnehmungen von Nutzen und Gefahren der Kernenergie im Rahmen der Proteste gegen Kernwaffen in Großbritannien und Deutschland in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren mit dem Ziel, zu einer differenzierteren Einschätzung zu gelangen. Vor allem in Deutschland waren die Diskussionen über eine militärische Nutzung der Kernenergie ein Vorläufer der Umweltdebatte der 1970er und 1980er Jahre. Die zivile Nutzung der Kernenergie wurde demgegenüber zunehmend als Vorbote des Friedens gesehen. ; Most environmental historians argue that an awareness of the dangers of nuclear energy emerged only during the 1970s. Conversely, they have noted a 'blindness towards the apocalypse' (Günter Anders) during the 1950s and early 1960s. This article examines the perceptions of the dangers and possible benefits connected with nuclear energy within the protests against nuclear weapons in Britain and West Germany during the late 1950s and early 1960s in order to differentiate this assessment. Especially in the Federal Republic, discussions about the military use of nuclear energy prefigured the tropes which were to resurface in the environmental movements of the 1970s and 1980s. The civilian use of nuclear energy was, by contrast, increasingly seen as the harbinger of peace.
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In: Wissenschaft & Frieden: W & F, Band 23, Heft 1, S. 38-40
"Wer das Kernwaffenprogramm der USA verstehen will, darf nicht nur nach Washington D.C. schauen. Vielmehr muss man auch unter die Lupe nehmen, was in den beiden wichtigsten Kernwaffenlaboratorien des Landes vor sich geht, im Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien und im Los Alamos National Laboratory in New Mexico. Buchstäblich jede Kernwaffe der USA wurde entweder von Livermore oder von Los Alamos entwickelt und diese beiden Labore entwickeln gegenwärtig eine neue Bombe, den Robust Nuclear Earth Penetrator (RNEP) - eine tiefer in die Erde eindringende Waffe mit hoher Sprengkraft, sowie eine Vielzahl anderer neuer Waffenkonzepte, darunter die so genannten mini nukes - gemäß Definition eine Kernwaffe mit weniger als 5 Kilotonnen Sprengkraft, die im unbefristeten 'Krieg gegen den Terror' der Regierung Bush zum Einsatz kommen sollen." (Autorenreferat)
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 59, Heft 11-12, S. 25-26
ISSN: 1430-175X
In: Vereinte Nationen: Zeitschrift für die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisationen, Band 51, Heft 3, S. 73-78
ISSN: 0042-384X
World Affairs Online
In: HSFK-Report, Band 10/2004
Der Beitrag beleuchtet aus der Perspektive der Friedens- und Konfliktforschung den möglichen Verlauf der Abrüstung von Kernwaffen im Nahen Osten. In das Thema einführend werden zunächst die außen- und innenpolitischen Gründe für das Konzept der Kernwaffenfreien Zone Naher Osten (KWFZNO) beschrieben. In einem zweiten Schritt folgt ein Überblick über die Entwicklung dieses Vorhabens in Theorie und Praxis. So steht im Juli 1974 der Vorschlag einer nuklearfreien Zone im Nahen Osten auf iranische Initiative erstmals auf der Tagesordnung der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Nach anfänglichen Erfolgen der Annäherung zwischen den arabischen Ländern und Israel kommt es in den 1980er Jahren zu Rückschlägen, die durch Militärgewalt geprägt sind. Die Hoffnung, dass ein Naher Osten ohne Nuklearwaffen mehr als ein Traum sein könnte, erhält im Zuge der globalen und regionalen Veränderungen seit dem Ende des Golf-Kriegs neuen Auftrieb. Im Anschluss gilt das Hauptaugenmerk den grundsätzlichen Positionen und Motiven der Streitparteien. Dabei werden kontroverse Punkte diskutiert, für die Lösungen gefunden werden müssen, um das Konzept fruchtbar zu machen. Insbesondere wird auf die zahlreichen Verknüpfungen zwischen einzelnen Fragen hingewiesen, die solche Lösungswege ausgesprochen kompliziert machen. Dazu gehören die folgenden Aspekte: (1) Kernwaffen, Terror und Frieden, (2) die Verknüpfung mit anderen Rüstungskontrollfragen, (3) Verifikation und Transparenz sowie (4) Probleme und Optionen der Vertragseinhaltung und -durchsetzung. Nach einer Aufdeckung der wesentlichen Streitfragen werden abschließend die Erfolgsbedingungen herausgearbeitet und mögliche 'Handlungskorridore' definiert, um einer Lösung näher zu kommen. Hierbei konzentrieren sich die Ausführungen auf die gegenseitige Anerkennung, den Kampf gegen Terrorismus und den Abbau von Feindbildern sowie die Rolle externer Akteure. (ICG2)