Der Beitrag diskutiert Bedeutung und Implikationen des pakistanisch-indischen Abkommens über den gegenseitigen Nichtangriff auf Nuklearanlagen (Dezember 1985) und kommt zu dem Schluß, daß das Abkommen keine Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten, sondern allenfalls einen "mini no-war pact" darstellt. (DÜI-Hns)
In: Bulletin of peace proposals: to motivate research, to inspire future oriented thinking, to promote activities for peace, Band 17, Heft 3-4, S. 285-288
Le 6 aout 1985 a ete signe a Rarotonga un traite creant une zone denuclearisee dans le pacifique sud. Cela, les signataires du traite en sont conscients, n'eliminera pas les activites nucleaires, mais exercera une pression constante sur les gouvernements. Le traite a une application geographique et une portee materielle reelles; le controle releve de l'AIEA et d'organes propres. Malgre les protocoles complementaires, l'Australie et la Nouvelle-Zelande estiment que la zone comporte pas suffisamment d'interdictions. (Internat. Polit. Science Assoc.)
In dem Beitrag werden die zwölf zentralen Behauptungen der SDI-Befürworter auf ihre Richtigkeit hin überprüft und widerlegt, so daß zu jeder These eine Gegenthese aufgestellt werden kann. Es geht dabei um folgende Bereiche: (1) um die neue Qualität der militärischen Nutzung des Weltraums; (2) um den Schutz durch Raketenabwehrsysteme für Menschen und Städte; (3) um den Aufbau von Raketenabwehr zur Abwendung von der offensiven Abschreckung; (4) um das Streben nach politisch ausnutzbarer nuklearstrategischer Überlegenheit und die Erstschlagsoption; (5) um die militärische Stabilisierung bzw. Destabilisierung; (6) um die Möglichkeit der Verringerung von Atomwaffen durch die Raketenabwehrwaffen; (7) um den gleichzeitigen Schutz von Westeuropa und den USA durch ein Abwehrsystem; (8) um finanzielle Aspekte von Abwehrsystem und offensiven Gegenmaßnahmen; (9) um die Forderung nach intensiver Weltraumwaffenforschung wegen eines angeblichen Technologievorsprungs der UdSSR; (10) um die Beteiligung Westeuropas an der US-amerikanischen Weltraumwaffenforschung; (11) um die Bedeutung der europäischen NATO-Mitglieder bei der Durchsetzung von SDI; (12) um die Behauptung, SDI sei reine Forschung und keine Entscheidung über Bau und Stationierung von Abwehrwaffen. Insgesamt führt die Analyse zu dem Ergebnis, daß die Forschung für den Krieg der Sterne massiv gestoppt werden muß. (RW)
In dem Beitrag werden die Reaktionen der Wissenschaftler, speziell der Naturwissenschaftler auf die ersten Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und ihre Konsequenzen daraus untersucht. Zunächst wird skizziert, wie es vom Atomtest in der Wüste von Neu-Mexiko zum Einsatz in Japan kam. Der bei den Wissenschaftlern ausgelöste Schock wird beschrieben. Als Reaktion wird die von den Naturwissenschaftlern entwickelte gesellschaftliche Utopie eines Weltbundesstaates unter dem Motto "Eine Welt oder keine" vorgestellt. Die insgesamt nach dem 9. August 1945 einsetzende Politisierung der Wissenschaftler wird anhand der zahlreich entstandenen Initiativen und Vereinigungen gegen die Militarisierung der Wissenschaft oder gegen die weitere Entwicklung von Atomwaffen aufgezeigt. Der Kampf der amerikanischen Wissenschaftler gegen eine nationale militärische Atomenergiekontrolle und für ein ziviles Kontrollverfahren wird geschildert. In diesem Zusammenhang werden die besonderen Erwartungen an das neue UN-System beschrieben. Dann wird die Desillusionierung und schließlich die Kapitulation der Wissenschaftler vor der politischen Realität der zweigeteilten Welt des Kalten Krieges dargestellt. Die Untersuchung endet mit der Feststellung, daß die Bewegungen der Wissenschaftler von der politischen Bildfläche verschwanden, als sich auch Einsteins Traum von einer Internationale der Wissenschaft nicht realisieren ließ. (RW)
The Indian government made their opposition to the nuclear Non-Proliferation Treaty clear from the very start. India denounced the unequal terms of the treaty which favoured the nuclear powers and the industrially advanced countries. Still something has to be done about the danger of nuclear proliferation on the subcontinent. The nuclear race must be stopped before India and Pakistan cross the nuclear threshold where there is no turning back. One option would be to submit to the NPT despite its discriminatory nature. Otherwise Pakistan could join India in a crusade against the NPT and the London Club. If neither of these options is acceptable to India, then it should give some sort of answer to the nuclear question, instead of maligning Pakistan. The world should watch India rather than Pakistan. (Internat. Polit. Science Assoc.)
In: Bulletin of peace proposals: to motivate research, to inspire future oriented thinking, to promote activities for peace, Band 15, Heft 3, S. 197-204
Ausgehend von dem zunehmend aufkommenden Argumentationsmuster der "Konventionalisierung" der Rüstung wird gefragt, was diese Argumentation bezweckt: Soll die Öffentlichkeit von Pershing II und Marschflugkörpern abgelenkt werden? Was bedeutet Abschreckung in einem Konzept zusätzlicher konventioneller Aufrüstung? Sollen konventionelle Waffen nukleare Waffen ersetzen, und macht dies einen Atomkrieg weniger wahrscheinlich? Weil die zentrale Argumentationsfigur in der "Konventionalisierung" liegt, wird der systematische Zusammenhang zwischen Atomwaffen und konventionellen Waffen untersucht. Den Hintergrund dafür bilden sowohl die Kriegsführungsstrategien wie die aktuellen Rüstungsprogramme der USA, der BRD und der NATO. Die Strategie des Pentagon-Programms wird vorgestellt, in deren Mittelpunkt "AirLand Battle" steht. Die entsprechenden Waffen werden beschrieben. Die Anwendung auf Kriege in der Dritten Welt, der Zusammenhang mit der horizontalen Eskalation und die Durchsetzung in Europa werden erörtert. Die allgemeine Version bzw. das konventionelle Segment von AirLand Battle, der Rogers-Plan, wird analysiert. Dabei wird gezeigt, daß moderne konventionelle Waffen so zerstörerisch sind wie "kleine" Atomwaffen. Gemeinsamkeiten, wechselseitige Ergänzung und Verflechtung von Atomwaffen und konventionellen Waffen im AirLand Battle/ Rogers-Szenarium werden herausgearbeitet, so daß abschließend die Schlußfolgerung gezogen wird, daß die Konventionalisierung nicht die Atomschwelle hebt, sondern den Atomkrieg wahrscheinlicher macht. (RW)