In: Sozialismus - Theorie und Praxis: STP ; Digest der Sowjetpresse, Reden und Schriften sowjetischer Partei- und Staatsfunktionäre, Dokumente der KPdSU, Pressebeiträge, Neuerscheinungen in Auszügen, Übersichten und Rezensionen, Issue 2, p. 82-92
Cover -- Informationen zum Buch -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- Vorwort -- I. Einleitung -- 1. Ambiguität von Kompromissen -- 2. Minimale Kriterien und Regeln -- 3. Spielarten des Kompromisses -- II. Was verstehen wir unter einem Kompromiss, und wann ist er gut? -- 1. Begriffsklärung -- 2. Allgemeine Merkmale des Kompromisses -- 3. Formen des Kompromisses -- 4. Kompromisse und Abwägungen -- 5. Notwendige Bedingungen eines Kompromisses qua Kompromiss -- 6. Gute Kompromisse -- 7. Faule Kompromisse -- 8. Kompromisse mit sich selbst -- III. Moralische Dilemmata, schmutzige Hände und Kompromisse -- 1. Moralische Konflikte, Kompromisse und schmutzige Hände -- 2. Dilemmata und andere moralische Konflikte -- 3. Dilemmata -- 4. Verantwortung ohne Schuld -- 5. Schlussfolgerung -- IV. Toleranz und Kompromissbereitschaft: Eine begriffliche Unterscheidung -- 1. Tolerante Haltung -- 2. Die Paradoxie der Toleranz -- 3. Unterschiede zwischen Toleranz und Kompromiss -- 4. Weshalb sollten wir tolerant oder kompromissbereit sein? -- V. Abtreibungskompromiss: Müssen moralische Kompromisse prinzipiengeleitet sein? -- 1. Der Abtreibungskompromiss -- 2. Gründe für den Abtreibungskompromiss -- 3. Was sind moralische Kompromisse? -- 4. Dworkin, Checkerboard-Statute und interne Kompromisse -- 5. Zusammenfassung -- VI. Verhältnismäßigkeit und Kompromisse -- 1. Verhältnismäßigkeit als eine Art von Kompromiss -- 2. Das Verhältnismäßigkeitsprinzip als Kompromiss -- 3. Kompromisse zwischen Richtern -- 4. Zusammenfassung -- VII. Demokratische Kompromisse am Beispiel Hans Kelsen -- 1. Politischer Pluralismus -- 2. Demokratie als Kompromiss: Demokratie als zweitbeste Lösung -- 3. Demokratie als Ort des Kompromisses: Produktivkraft des Kompromisses -- 4. Institutionelle Bedingungen diskursiver Demokratie -- 5. Unzulänglichkeiten des Kompromisses.
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In: Beiträge zum wissenschaftlichen Sozialismus, Issue 14, p. 55-68
ISSN: 0343-2815
Mit der Politik des historischen Kompromisses verfolgt die Kommunistische Partei Italiens (KPI) das Ziel, durch breite Beteiligung der Massen in einem Bündnis aller demokratischer Kräfte einen Prozeß einzuleiten, der Italien zu einem neuen Typ ökonomischer, sozialer und politischer Entwicklung führen soll. Damit sieht sich die KPI Kritik von zwei Seiten ausgesetzt: Von der linkskommunistischen Seite erfolgt der Vorwurf, eine integrationistische Politik zu betreiben, die noch die Lebensdauer des bankrotten kapitalistischen Systems erhöhe. Von sozialdemokratisch ausgerichteten Kritikern wird hingegen bezweifelt, daß der Weg eines demokratischen Sozialismus auch wirklich beschritten wird. Inwieweit diese gegensätzlichen Positionen eine korrekte Interpretation der Politik des historischen Kompromisses darstellen, wird anhand der Analyse zweier grundlegende Texte Berlinguers (Enrico Berlinguer, Für eine demokratische Wende, Berlin 1975; ders. u.a., Der historische Kompromiß, West-Berlin 1976) untersucht. Als Ergebnis wird festgehalten, daß die Einbeziehung der Massen und die enormen Bewußtseinsprozesse, die durch die Beteiligung an den politischen, sozialen und ökonomischen Entscheidungen in Gang gesetzt werden, diejenigen Vorwürfe bzw. Hoffnungen als unbegründet erscheinen lassen, die eine Sozialdemokratisierung der KPI befürchten bzw. herbeisehnen. (NG)
Kompromisse sind nicht beliebt, aber im Alltag so unentbehrlich wie in der Politik. Das liegt daran, dass konfligierende Interessen und Überzeugungen oft prinzipiell nicht zur Deckung gebracht werden können. Dann ist es vernünftig, sich auf eine gewaltfrei und gemeinschaftlich ausgehandelte »zweitbeste Lösung« einzulassen – auf einen Kompromiss. Véronique Zanetti zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie sich verschiedene Spielarten des Kompromisses in individuellen und sozialen Entscheidungsprozessen, in Politik, Moral und Recht je anders gestalten. Eine philosophische Reise durch die Welt der Kompromisse
Klaus Günther analysiert Verfassungskompromisse, grundsatz- und aktionsprogrammatische Kompromisse in Parteien, Gesetzgebungskompromisse (Parteienfinanzierung/Abtreibung) und Plebiszitäre Kompromisse systemvergleichend. Für Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande verbindet er die exemplarische Empirie kompromissförmigen Dissensmanagements mit der konzeptionell-typologischen Erschließung eines Forschungsfeldes, das bislang vernachlässigt wurde.
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In Konflikten ist die »Geheimwaffe« aller vernünftigen Menschen der Kompromiss. Aber ist es wirklich die beste aller möglichen Lösungen, sich in der Mitte zu treffen? Welche Risiken und Nebenwirkungen sind zu befürchten? Und kann Konsens, wenn wir ihn weniger als Methode und mehr als Haltung begreifen, mehr erreichen als Kompromisse? Wir gehen auf Entdeckungsreise hin zu einer anderen Einstellung, die größer zu denken übt und neue Wege findet …
Dem Kompromiss haftet ein negativer Beigeschmack an, Kompromisslosigkeit hingegen wird häufig mit Erfolg gleichgesetzt. In seinem Essay vertritt der Biologie und Philosoph Andreas Weber eine konträre Ansicht. Im Anschluss an Hannah Arendts Begriff des politischen "Zusammenhandelns" sieht er gute Kompromisse als anzustrebenden Mittelweg, den alle Beteiligten beschreiten können, und somit als einen Ausdruck gelungener Beziehungsgestaltung. Anschliessend führt er Implikationen für die Felder Ethik, Politik, Wirtschaft und Ökologie aus. In dem einführenden Band wechseln sich anregende, teils herausfordernde (Wolken, Wind, Wasser als "ätherische Wesen") sozial- und ökophilosophische Gedanken mit persönlichen Anekdoten ab, wovon Zugänglichkeit und Lesbarkeit profitieren. - Vorkenntnisse sind nicht nötig. Trotz des geringen Umfangs schafft es Weber, eine Vielzahl an Themen anzureissen