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World Affairs Online
Konflikt und Konfliktstrategie: Ansätze zu einer soziologischen Konflikttheorie
In: Nymphenburger Texte zur Wissenschaft
In: Modelluniversität 1
" Soldateninitiativen " der siebziger Jahre: Ein Beitrag zur linksextremistischen Konfliktstrategie
In: Beiträge zur Konfliktforschung: Grundlagen-Informationen, Band 10, Heft 1, S. 71-96
ISSN: 0045-169X
World Affairs Online
Ein Beitrag zur Analyse von Konfliktstrategien: Untersuchungen an einem dynamischen Konfliktmodell
In: Beiträge zur Datenverarbeitung und Unternehmensforschung 16
Vom Gesellenkampf zum sozialen Protest: zur Erfahrungs- und Konfliktdisposition von Gesellen-Arbeitern in den Vormärz- und Revolutionsjahren
In: Handwerker in der Industrialisierung: Lage, Kultur und Politik vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert, S. 381-406
Der Autor untersucht anhand von Zeitungsartikeln, Statistiken und Sekundärliteratur die Entwicklung des Gesellenprotestes in Deutschland im Vormärz und während der Revolution von 1848, wobei vor allem die württembergischen Fabrikstädte Heilbronn und Eßlingen berücksichtigt werden. Die Handwerkergesellen waren traditionell eine besonders konfliktfähige soziale Gruppe, die über ein großes Repertoire an Sozialtechniken und Konfliktstrategien sowie über ein dichtes Netz von eigenen Organisationen verfügte. Mit den wirtschaftlich-sozialen Veränderungen der Frühindustrialisierung, mit der Auflösung des Zunftsystems und dem Bedeutungsverlust der handwerklichen Sozialisation wurde der spezifische Charakter der Gesellensubkultur angegriffen. Die Gesellen wandelten sich in Tätigkeit und Status zu Gewerbearbeitern und gerieten in den Prozeß von Proletarisierung und Pauperisierung. Ihre traditionelle Konfliktfähigkeit bewirkte zusammen mit der neuen Krisenlage eine veränderte, sozial aggressiver erscheinende Gruppenmentalität, wie sie Ende der 40er Jahre deutlich zu Tage trat. In der Revolution von 1848 zeigten sich die Gesellenarbeiter neben den Fabrikarbeitern als protestaktivste und politisch beweglichste Gruppe. Die frühe Arbeiterbewegung ist ohne die Einflüsse aus dem Gesellenprotest nicht zu denken. (BJ)
Handwerkerstreiks in Deutschland während des 18. Jahrhunderts: Begriff - Organisationsformen - Ursachenkonstellationen
In: Handwerker in der Industrialisierung: Lage, Kultur und Politik vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert, S. 407-434
Der Aufsatz befaßt sich anhand von Handwerksakten, Ratsprotokollen und Untersuchungsakten mit (1) Begriff, (2) Organisationsformen und (3) Ursachen der Handwerkerstreiks in Deutschland im 18. Jahrhundert. (1) Die untersuchten Konfliktstrategien im Arbeitskampf lassen sich trotz ihres vorindustriellen Charakters als Streiks bezeichnen, da es sich um befristete Arbeitsniederlegungen abhängiger Produzenten (Gesellen) handelte, die so einer Forderung Nachdruck verleihen wollten. (2) Den oft angenommenen Zusammenhang von Protesthäufigkeit und Zeiten wirtschaftlicher Krisen bestätigt die Analyse nicht. Im Gegenteil, Streiks wurden bewußt in Phasen der Hochkonjunktur gelegt um größeren Druck ausüben zu können und wiesen generell einen hohen Grad von Rationalität und Disziplin in Planung, Organisation und Durchführung auf. (3) Als Ursachen der Handwerkerstreiks sind drei Krisenmomente zu ermitteln: wirtschaftliche Krisenprozesse führten zu fallender Nachfrage nach gewerblichen Erzeugnissen, zu sinkenden Gesellenlöhne und hoher Arbeitslosigkeit im Handwerk. Daneben gerieten die traditionellen Organisationsformen des Handwerks, Zünfte und Gesellenschaften, in eine Legitimationskrise und schließlich kam es auch zu Motivationsproblemen innerhalb dieser Gruppenkulturen im Hinblick auf die tradierten Regeln und Ordnungen. (BJ)
Die Dynamik sozialer Konflikte in katastrophen-theoretischer Darstellung
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 36, Heft 4, S. 641-666
ISSN: 0023-2653
Der Aufsatz befaßt sich mit der Konflikttheorie in katastrophentheoretischer Darstellung. Damit ist gleichzeitig eine Kritik am Linearitätsdogma der bisherigen Konfliktforschung verbunden, das "monokausale und monofunktionale Universalerklärungen" sucht, die für "den" Konflikt generell gelten. Das Ziel der Katastrophentheorie ist es, bestimmte Gesetzmäßigkeiten im "Systemzusammenbruch", d.h. beim Stufenweisen Wegfall von Steuerparametern darzustellen und zu formalisieren. In der dargestellten "dynamischen Topologie des Konflikts" (Darstellung der Konfliktdynamik im Kuspenmodell und Schmetterlingsmodell) lassen sich drei strukturell verschiedene Konfliktformen unterscheiden: Interessens-, Macht- und Wertkonflikt, deren Übergänge jedoch fließend sind. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Topologie der Konfliktformen nur idealtypisch oder perspektivistisch zu verstehen ist. Die Bevorzugung eines bestimmten Ausgangspunktes als Erklärungsansatz in der mehrdeutigen Konfliktdynamik ist eine Frage der weltanschaulichen Priorität. Mit dem vorgestellten katastrophentheoretischen Ansatz wird aber keine Universaltheorie für die Erklärung sozialer Konflikte geliefert, sondern eher ein Denkmodell einer möglichen Theorie. Für die Verdichtung zu einer Theorie fehlt es noch an Datenkörpern sowie generalisierbaren Indikatoren und generellen Meßmethoden. (HM)