Geschlechtsspezifische Differenzierungen im Krankheitserleben und Konfliktverhalten
In: Krankheit, Konflikt und soziale Kontrolle, S. 175-192
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In: Krankheit, Konflikt und soziale Kontrolle, S. 175-192
In: Krankheit, Konflikt und soziale Kontrolle, S. 126-174
In: Arbeiter in Hamburg: Unterschichten, Arbeiter und Arbeiterbewegung seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, S. 247-259
Die Autorin untersucht das Verhältnis der Arbeiter auf den Schiffswerften zum Werftkapital. Sie stellt den Aufbau des besonderen Beziehungsgeflechts zwischen Arbeit und Kapital auf den Hamburger Werften, seine Ausdehnung auf andere Schiffsbaubetriebe und sein Scheitern dar. Ziel der Arbeit ist es, aus dem Verlauf von Streiks und Aussperrungen Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Konjunkturverlauf, Struktur des Arbeitsmarkts, Qualifikation der Arbeitskräfte, Alltagsverhalten, innerbetriebliche Kontrollformen und Organisationsniveau der beiden Parteien zu ziehen. (WJ)
In: Auf dem Wege zur Massengewerkschaft: die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland und Großbritannien 1880-1914, S. 152-170
Der Aufsatz untersucht vergleichend den Hamburger Hafenarbeiterstreik von 1896 und den Londoner Hafenarbeiterstreik von 1889. Dabei sucht er zu ermitteln, wie groß das syndikalistische Potential der deutschen Hafenarbeiter war und warum sich in den folgenden Jahren dieses, im Gegensatz zu anderen Staaten, nicht durchsetzen konnte. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die gleichartigen Arbeitsverhälnisse in verschiedenen Ländern auch Konfliktformen von überraschender Ähnlichkeit hervorbrachten. Die Gewerkschaften waren nur selten in der Lage, die spontanen und zum Teil militanten Arbeitskämpfe zu kontrollieren, zu dirigieren und für sich auszunutzen. Weiterhin unterstreicht die Studie aber auch, daß die Erfahrungen vergangener Arbeitskämpfe das Konfliktverhalten der Arbeiter mitunter entscheidend beeinflußt und verändert haben. (HOE)
In: Auf dem Wege zur Massengewerkschaft: die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland und Großbritannien 1880-1914, S. 475-495
Die sich nach der Revolution von 1848 langsam entwickelnde Gewerkschaftsbewegung bildete ein wichtiges Rekrutierungsfeld für die politische Arbeiterbewegung, die mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein 1863 ins Leben gerufen wurde. Während des Sozialistengesetzes rückte dann die Gemeinschaft der Interessen von Partei und Gewerkschaft in den Vordergrund. Bis zum Beginn der gewerkschaftlichen Expansionsphase in den 1890er Jahren beeinflußten im wesentlichen sozialdemokratische Funktionäre die Gewerkschaftspolitik. Danach begann sich die Lage umzukehren, wie die Debatte um den Massenstreik als politisches Mittel zeigte. Nach dem Mannheimer Parteitag 1906 verstärkte sich die relative Verselbstständigung der Gewerkschaften und die Abhängigkeit der Partei. Dies hing nicht zuletzt mit der steigenden Mitgliederzahl und der Organisationsdichte der Gewerkschaften zusammen, die sich hinsichtlich des Konfliktverhaltens eher mäßigend betätigten und auf sozialen Ausgleich mit den Unternehmern bedacht waren. (HOE)
In: Gewerkschaften in den Demokratien Westeuropas: Bd. 1: Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, S. 115-175
Ausgehend von der Darstellung der historischen Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung in Italien und deren durch Konkurrenz zwischen kommunistischen und sozialistischen Strömungen seit 1950 bestehenden Dreispaltung beschreibt der Autor die organisatorische Struktur, die Finanzen sowie die Ideologie und Programmatik der italienischen Gewerkschaften. Darauf aufbauend werden die praktische Politik und das Konfliktverhalten am Beispiel der Tarifpolitik aufgezeigt, auf die Stellung der Gewerkschaften im politischen System hingewiesen und ihr Verhältnis zu den politischen Parteien verdeutlicht. Insgesamt kommt der Autor zu dem Ergebnis, daß die für die italienische Gewerkschaftsbewegung charakteristischen Schwachpunkte, nämlich geringe Verhandlungsmacht, schwache Präsenz in den Betrieben, ideologische Zersplitterung und starke Abhängigkeit von den Parteien entscheidend korrigiert worden sind. Abschließend werden die Beziehungen zwischen den einzelnen nationalen und zu den internationalen Gewerkschaften thematisiert. (RE)
In: Arbeiter und Arbeiterbewegung in Schleswig-Holstein im 19. und 20. Jahrhundert, S. 279-310
Inhalt des vorliegenden Beitrags bildet im Rahmen einer Darstellung der Geschichte der schleswig-holsteinischen Arbeiterbewegung eine komparative Untersuchung der großstädtisch-industriell geprägten Arbeiterbewegung in Kiel und Bremen vor 1920 mit dem Ziel zu erklären, wie unterschiedliche Profile und Traditionen in der Arbeiterbewegung entstehen konnten. Untersucht werden Faktoren wie die Organisationsentwicklung, der Industrialisierungsgrad, die Konfliktrationalität, die beteiligten Persönlichkeiten u. v. m., wobei den Beziehungen zwischen Arbeiterbewegung und bürgerlichen bzw. staatlichen Kräften eine Schlüsselrolle zugewiesen wird. Die Befunde für Kiel und Bremen lauten unterschiedlich: in Kiel führte die früh einsetzende und langsam voranschreitende Industrialisierung und die ständige Auseinandersetzung mit dem antiliberal ausgerichteten Bürgertum und der Stadt zu einer starken, homogenen Arbeiterbewegung mit reformistischer Orientierung. Die Folge war eine rationale Konfliktregelung. In Bremen hingegen entwickelte die Arbeiterbewegung ein radikales Profil in Folge des spät einsetzenden Industrialisierungsprozesses und des liberalen politischen Klimas in der Stadt. (SK)