Konfliktverhalten in Arbeitsteams: Selbst- und Fremdwahrnehmung von Konfliktstilen in kollegialen Beziehungen
In: Schriftenreihe Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie 51
429 Ergebnisse
Sortierung:
In: Schriftenreihe Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie 51
In: Interculture journal: Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien, Band 2, Heft 3
ISSN: 2196-9485, 1610-7217
Mit dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Erfahrungshintergründe der Mitarbeiter in internationalen Unternehmen stellt sich verstärkt die Frage, wie Konflikte zwischen differenten Kulturgruppen erfolgreich vermieden oder gelöst werden können, wenn das Verständnis darüber, was ein Konflikt ist, wann er vorliegt und was in diesem Fall adäquates Verhalten darstellt, grundsätzlich verschieden ist. Der Artikel untersucht diese Frage beispielhaft anhand eines interkulturellen Vergleichs des Konfliktverhaltens von Deutschen und Thais und weist anhand von Kommunikations-Analysen disparate kulturelle Standardisierungen hinsichtlich Konfliktverständnis, Konfliktlösungsstrategien und Konfliktritualisierung nach. Auf Basis der Ergebnisse werden typische deutsch-thailändische Konfliktverläufe, die in der alltäglichen Kommunikation zu einem aus deutscher Sicht oft unerklärlichen Kommunikationsabbruch in Form von Kündigungen oder Flucht der thailändischen Mitarbeiter führen können, erklärt und Wege zur Entwicklung von Lösungsstrategien aufgezeigt.
In: Demokratien im Krieg, S. 72-106
Um das Konfliktverhalten demokratischer Staaten aus monadischer Perspektive systematisch zu fundieren und die Engführung der quantitativen Kriegsursachenforschung aufzubrechen, überprüft der Autor einige zentrale Erklärungsangebote zum gewaltsamen Konfliktverhalten demokratischer Staaten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Erklärungskraft von Selektionseffekten, welche postulieren, dass Demokratien ihre Konfliktgegner entlang definierbarer Kriterien auswählen und nur jene Kriege führen, von denen sie erwarten, dass sie sie gewinnen. Im weiteren gilt es zu prüfen, inwieweit militärische Interventionen mit dem Wandel sicherheits- und ordnungspolitischer Rahmenbedingungen in einer Wechselbeziehung stehen. Dahinter steht die Hypothese, dass der formulierte Anspruch demokratischer Staaten auf die universelle Durchsetzung von Menschenrechten und die Verbreitung von Demokratie im internationalen System militärische Gewalt als Handlungsoption wahrscheinlicher macht und dass sie über ihre sicherheits- und ordnungspolitischen Anpassungsleistungen an veränderte Formen der Gewalt im internationalen System selbst ein Motor des Wandels der Kriegsformen sind. Zur empirischen Erfassung des globalen Kriegsgeschehens seit 1945 greift der Autor auf die Daten der Berliner Forschungsgruppe Krieg (FORK) zurück, die auf dem Vergleich, der Aktualisierung und Modifizierung bestehender quantitativer Datensätze aufbaut. (ICI2)
In: Tübinger Arbeitspapiere zur internationalen Politik und Friedensforschung, 50
World Affairs Online
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Arbeitsgruppe Internationale Politik, Band 2003-304
"Herrschaftsform und Konfliktverhalten sind eng miteinander verknüpft. Auf der dyadischen Analyseebene kommt die Forschung zu einem robusten Ergebnis: Demokratien führen seit 1816 keine Kriege gegeneinander. Im Gegensatz dazu stehen die empirischen Erkenntnisse auf der monadischen Ebene. Demokratien sind demnach ähnlich häufig in militärische Konflikte und Kriege verwickelt wie nichtdemokratische Regime. Mehr noch: militärische Interventionen in laufende militärische Konfrontationen sind ein besonderes Konfliktmuster demokratischer Staaten im internationalen System, das von der Forschung zum demokratischen Frieden bislang systematisch vernachlässigt worden ist. Verbunden ist dies mit der Problematik, dass sich spätestens seit dem Ende des Ost-West-Konflikts ein neues Legitimations- und Begründungsmuster für die Anwendung von Gewalt durch Demokratien abzeichnet: Kriege und Interventionen im Namen der Menschenrechte und mit dem Ziel der Demokratisierung, die normativ über die unterstellte friedensstiftende Wirkung von Demokratien nach außen gerechtfertigt werden. Die Ergebnisse der vorliegende Analyse sind angesichts dieser Entwicklungen ernüchternd. Demokratien greifen nicht nur wie andere Herrschaftstypen auch auf das Mittel der Gewalt zurück, Demokratisierung als außenpolitische Strategie und handlungsanleitendes Leitmotiv erhöht sogar in vielen Fällen das Risiko des Krieges und die Wahrscheinlichkeit der Kriegsbeteiligung einzelner demokratischer Staaten." (Autorenreferat)
Herrschaftsform und Konfliktverhalten sind eng miteinander verknüpft. Auf der dyadischen Analyseebene kommt die Forschung zu einem robusten Ergebnis: Demokratien führen seit 1816 keine Kriege gegeneinander. Im Gegensatz dazu stehen die empirischen Erkenntnisse auf der monadischen Ebene. Demokratien sind demnach ähnlich häufig in militärische Konflikte und Kriege verwickelt wie nichtdemokratische Regime. Mehr noch: militärische Interventionen in laufende militärische Konfrontationen sind ein besonderes Konfliktmuster demokratischer Staaten im internationalen System, das von der Forschung zum demokratischen Frieden bislang systematisch vernachlässigt worden ist. Verbunden ist dies mit der Problematik, dass sich spätestens seit dem Ende des Ost-West-Konflikts ein neues Legitimations- und Begründungsmuster für die Anwendung von Gewalt durch Demokratien abzeichnet: Kriege und Interventionen im Namen der Menschenrechte und mit dem Ziel der Demokratisierung, die normativ über die unterstellte friedensstiftende Wirkung von Demokratien nach außen gerechtfertigt werden. Die Ergebnisse der vorliegende Analyse sind angesichts dieser Entwicklungen ernüchternd. Demokratien greifen nicht nur wie andere Herrschaftstypen auch auf das Mittel der Gewalt zurück, Demokratisierung als außenpolitische Strategie und handlungsanleitendes Leitmotiv erhöht sogar in vielen Fällen das Risiko des Krieges und die Wahrscheinlichkeit der Kriegsbeteiligung einzelner demokratischer Staaten. ; Regime type and conflict behavior are closely interlinked. At the dyadic level, a strong and highly significant relationship is well established: democracies don't fight one another. At the monadic or national level, however, the empirical findings and theoretical conclusions remain controversial. Based on a revised and updated conflict dataset the evidence indicates that democracies are neither more conflict-prone, nor less prone to participate in interstate wars than other regime types. Little evidence that democracies intervene less frequently militarily in ongoing conflicts is found. Moreover, recent developments in the normative patterns of international order as well as new security challenges broaden the motivations of democratic states with respect to the use of military force in international politics – and make specific types of intervention more likely. In sum, the historical record of war involvement suggests that democratic optimism and liberal interventionism are dangerous political advisors.
BASE
In: Papers 2003,304
In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 82, Heft 2/3, S. 85-108
ISSN: 0340-0255
"Ausgehend vom Begriff des ökumenischen Bewusstseins untersucht der Artikel einen möglichen Zusammenhang zwischen den Denkkategorien religiöser Akteure und deren Konfliktaustrag. Hierfür werden zwei islamische Bewegungen miteinander verglichen, die sich beide in Besatzungssituationen befinden: die paschtunische Khudai Khidmatgars und die palästinensische Hamas. Der Untersuchung liegt die Erwartung zugrunde, dass 'universale' islamische Bewegungen zu gewaltfreiem Konfliktaustrag neigen, während 'exklusivistische' zu gewaltsamen Formen des Konfliktaustrags tendieren. Eine Inhaltsanalyse maßgeblicher Kommunikationsmittel beider Bewegungen sowie eine Darstellung ihres Konfliktaustrags bekräftigen schließlich diese Erwartung. Die Erklärungskraft der hier untersuchten Variable lässt sich allerdings noch nicht zufriedenstellend erfassen, weswegen der Artikel mit einigen Forschungsdesiderata für zukünftige Arbeiten schließt." (Autorenreferat)
In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 82, Heft 2-3, S. 85-108
ISSN: 0340-0255
Using the concept of ecumenical consciousness, this article investigates a possible connection between the modes of religious thought by religious actors & their conflict behavior. To this end, two Islamic movements are compared, that were/are both in a state of occupation: the Pathan Khudai Khidmatgars & the Palestinian Hamas. The underlying premise of the investigation is that "universal" Islamic movements prefer nonviolent forms of resistance, whereas "exclusivist" Islamic movements are prone to violence. This expectation is confirmed by an analysis of the means of communication in both movements & by an examination of their conflict behavior. The significance of the explanatory variable, however, requires further precision; hence the article includes some desiderata for future research. References. Adapted from the source document.
In: Conflict & communication online, Band 2, Heft 2, S. 22
ISSN: 1618-0747
"Als eine Antwort auf den wachsenden Bedarf, Möglichkeiten der interkulturellen Zusammenarbeit ohne das Problem vermehrter Konflikte zu finden, untersucht diese Arbeit kulturelle Aspekte von Konfliktmanagement. Als Indikator für Kultur wurde das independente und interdependente Selbst-Konzept (Markus & Kitayama, 1991) erhoben und für Konfliktverhalten acht Managementstile: dominieren, integrieren, einen Kompromiss finden, vermeiden, nachgeben, von Emotionen leiten lassen/Emotionen zeigen, vernachlässigen, und die Hilfe eines Dritten in Anspruch nehmen (Rahim, 1983; Ting-Toomey et al., 2000). Darüber hinaus wird ausgehend von der face-negotiation theory (Ting-Toomey, 1988; Ting-Toomey & Kurogi, 1998) untersucht, inwieweit das Wahren des eigenen Gesichts, das des anderen oder das aller Parteien die kulturellen Unterschiede im Konfliktverhalten erklärt. 185 Arbeitnehmer in verschiedenen Ländern beantworteten einen Internet-Fragebogen. Eine exploratorische Faktorenanalyse der acht Stile ergab drei Faktoren, die direktes, indirektes und integrierendes, kompromiss-suchendes Verhalten beschreiben. Die Hypothesentests zeigen konform mit den Annahmen dieser Untersuchung, dass Personen mit einer independenten Tendenz eher direktes Konfliktverhalten und 'integrieren' angeben, wohingegen Personen mit einer interdependenten Tendenz eher indirektes Konfliktverhalten und 'integrieren' plus 'einen Kompromiss finden' angeben. Darüber hinaus ist das Wahren des eigenen Gesichts mit direktem, das des anderen mit indirektem Konfliktverhalten und das aller Parteien mit 'integrieren' und 'einen Kompromiss finden' verbunden. Allerdings sprechen die Ergebnisse dafür, dass das Wahren des eigenen Gesichts für Personen mit independenter Tendenz nicht die erwartete Bedeutung hat. Personen mit einer interdependenten Tendenz hingegen geben an, dass ihnen das Wahren des Gesichts des anderen und das aller Parteien wichtig ist. Als Erklärung für ein bestimmtes Konfliktverhalten dürfte Gesichtswahren daher eher für Personen mit einer interdependenten Tendenz zuzutreffen, was durch die Tatsache untermauert wird, dass sich deren Bereitschaft, Konflikte zu vermeiden, durch ihre Neigung, das Gesicht des andern wahren zu wollen, erklären lässt." (Autorenreferat)
In: The Middle East journal, Band 58, Heft 4, S. 612-635
ISSN: 0026-3141
Eine frühere Studie, die das außenpolitische Konfliktverhalten nach Regierungswechseln in Nah- und Mitteloststaaten für den Zeitraum 1946 bis 1976 analysiert hat, legt die These nahe, dass neue Machthaber eine verstärkte Bereitschaft zur Bedrohung von Rivalen einschließlich militärischer Auseinandersetzungen geringerer Intensität haben, aber ihr Land nicht in einen groß angelegten Krieg verwickeln. Die vorliegende Studie evaluiert diese Theorie zum Verhalten neuer Machthaber durch die Analyse aktuellen Konfliktverhaltens in der Region nach Regimewechseln (vierzehn Fälle von Gebietsansprüchen bzw. territorialen Streitigkeiten). (DÜI-Hns)
World Affairs Online
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 368-382
Der Beitrag setzt sich im Rahmen des Handbuchs der Internationalen Politik mit den Begriffen Krieg und Frieden auseinander. Dabei beschäftigt sich der Beitrag zunächst mit Konflikten allgemein und geht auf Konfliktmuster und Forschungsansätze und Theorien des internationalen Konfliktverhaltens ein. Hier beschreibt der Beitrag konfliktverstärkende und konfliktmäßigende Faktoren und wendet sich dann den zentralen Begriffen: Konflikt, Krieg und Frieden zu. Des Weiteren widmet sich der Beitrag den Kriegstypologien, den so genannten "neuen Kriegen" sowie der Frage, ob es im Konfliktverhalten einen Paradigmenwechsel gegeben hat. Nach einigen Überlegungen zum Thema Terrorismus, fragt der Beitrag abschließend nach den Berührungspunkten von Kriegs- und Friedensbegriffen und wirft einen Blick auf die Zukunft von Frieden und Krieg. (ICB2)