In: Wirtschaft und Gesellschaft im Unterricht: Daten, Hintergründe, Entwicklungen; (Fachzeitschr. als Unterrichtshilfe für Lehrer an kaufmänn. Schulen u. Fachlehrkräfte in d. gymnasialen Sekundarstufe II), Band 11, Heft 6, S. 216-222
Der vorliegende Aufsatz untersucht die Geschichte der qualitativen Sozialforschung mit dem aus der Ökonomie entlehnten Begriff der "Konjunktur" und will zeigen, dass eine solche Perspektive sinnvoll ist. Es zeigt sich nämlich, dass innerhalb der qualitativen Sozialforschung nicht ein bestimmter Trend oder eine bestimmte Entwicklung auf ein Ziel hin zu beobachten ist, sondern ein Auf und Ab der Themen und Vorlieben. Zum Abschluss wird versucht, eine Bilanz des aktuellen Standes der qualitativen Sozialforschung zu ziehen.
In: Beiträge zum wissenschaftlichen Sozialismus, Band 5, Heft 31, S. 123-133
ISSN: 0343-2815
Der relativ geringe Anklang, den die Diskussion um eine alternative Wirtschafts- und Sozialpolitik bisher trotz des Anwachsens der wirtschaftlichen und sozialen Probleme gefunden hat, läßt sich auf dem Hintergrund einer Analyse der Auswirkungen der ökonomischen Entwicklung auf das gesellschaftliche Bewußtsein deuten. Das Urteil der Gesamtbevölkerung über sowohl die zukünftige als auch die gegenwärtige Wirtschaftsentwicklung zusammengenommen zeigt sich, daß das generelle Vertrauen in die Kontinuität der bürgerlichen Produktionsweise durch die ökonomische Entwicklung seit der Krise 1974/75 so nachhaltig erschüttert ist, daß auch eine kurzfristige Stabilisierung die Skepsis in bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung nicht mehr dämpfen kann. Die Erwartungen für die individuelle Lebenslage sind, im Gegensatz zur Einschätzung der allgemeinen Lage, weiterhin relativ positiv. Diese Vorstellungen dürften jedoch durch die konjunkturelle Entwicklung zukünftig stärker in Frage gestellt werden. (SD)