Meinung zu West-Deutschland und seinen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und zur Sowjetunion.
Themen: Zustimmung zur Amtsausübung von Helmut Kohl als Bundeskanzler; USA oder Sowjetunion als Friedensförderer, als Unruheherd in der Welt sowie als besserer Freund der Bundesrepublik; Meinung zur Abstimmung der deutschen Außenpolitik auf die USA; günstiger oder ungünstiger Eindruck von Präsident Michail Gorbatschow und Präsident Goerge Bush; größeres Vertrauen zu Bush oder zu Gorbatschow; größeres Interesse von Bush oder Gorbatschow an weiterer Rüstungskontrolle; Vertrauen der Bundesrepublik gegenüber Gorbatschow im Vergleich zu anderen Sowjetführern; ehrliche Friedensabsichten oder Vorteile für die Sowjetunion als Motivation von Präsident Gorbatschow; Veränderung der Wahrscheinlichkeit eines sowjetischen Einmarsches in Westeuropa in den letzten fünf Jahren; veränderte Außenpolitik der Sowjetunion oder der USA als Grund für eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit eines Einmarsches in Westeuropa; Präferenz für den Abbau konventioneller Streitkräfte der Sowjetunion in Europa oder für eine Reduzierung von Nuklearwaffen unabhängig davon; Notwendigkeit der NATO zur Verteidigung West-Europas; Kalter Krieg zwischen West und Ost geht zu Ende; Meinung zur Stationierung von US-Kurzstreckenraketen in West-Deutschland; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Krieges mit der Sowjetunion durch die amerikanischen Kurzstreckenraketen; Befürwortung sofortiger Verhandlungen zwischen den NATO-Verbündeten und der Sowjetunion über eine Verringerung der Kurzstreckenraketen auf beiden Seiten; Zustimmung zur Stationierung von amerikanischen Truppen in der BRD; Präferenz für eine Erhöhung oder Verminderung der Einwanderungsrate für Ausländer; Zustimmung zur Wiedervereinigung mit der DDR.
1. Politische Einstellungen und Fragen zur Europäischen Union,
2. Der Euro,
3. EU-Erweiterung,
4. Internetnutzung,
5. Radioaktiver Müll,
6. Familie und soziale Lage.
Themen: 1. Politische Einstellungen und Fragen zur Europäischen Union: Häufigkeit politischer Diskussionen im Freundeskreis; eigene Meinungsführerschaft in politischen Fragen; Lebenszufriedenheit; erwartete Verschlechterung bzw. Verbesserung im nächsten Jahr in Bezug auf das Leben allgemein, die wirtschaftliche Situation des eigenen Landes, die finanzielle Situation des eigenen Haushalts, die Arbeitsmarktsituation des eigenen Landes und die eigene berufliche Situation; nationale Identität oder Identität als Europäer; Nationalstolz und empfundener Stolz auf Europa; Demokratiezufriedenheit im Land und in Europa; Mediennutzung; Zufriedenheit mit der Berichterstattung über europäische Themen im nationalen Fernsehen, im Radio und den Zeitungen; Selbsteinschätzung der Informiertheit über die EU, ihre Politik und ihre Institutionen (Skalometer); Kenntnis des größten Ausgabenetats in der EU; genutzte und präferierte Informationsquellen, Informationskanäle und Informationsmittel über die EU, ihre Politik und ihre Institutionen; Beurteilung der Mitgliedschaft des Landes in der EU; Vorteilhaftigkeit der Mitgliedschaft des Landes in der EU; Einschätzung der derzeitigen Integrationsgeschwindigkeit Europas und gewünschte Integrationsgeschwindigkeit; erwartete und gewünschte Bedeutung der EU für das tägliche Leben des Befragten in fünf Jahren; Kenntnis der europäischen Institutionen und Beurteilung der Wichtigkeit von Europäischem Parlament, Europäischer Kommission, Ministerrat der Europäischen Union, Europäischem Gerichtshof, Europäischem Ombudsmann, Europäischer Zentralbank, Europäischem Rechnungshof, Ausschuss der Regionen der Europäischen Union und vom Wirtschafts- und Sozialausschuss der Europäischen Union; Vertrauen in diese europäischen Institutionen; Einstellung zu einer gemeinsamen europäischen Konstitution; Präferenz für eine nationale oder europäische Entscheidungsgewalt über ausgewählte Politikbereiche; Einstellung zu einer gemeinsamen Währung, einer gemeinsamen Außenpolitik und Sicherheitspolitik, einer EU-Erweiterung, einer Schulbildung über europäische Institutionen und einer Stärkung der europäischen Kenntnisse und des Präsidentenamtes; gewünschte Prioritäten in der EU-Politik, wie z.B. Neuaufnahme von Mitgliedstaaten, Bürgernähe der EU, erfolgreiche Einführung des Euro, Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit, organisiertem Verbrechen und Drogenhandel, Umweltschutz, Verbraucherschutz, Reform von EU-Institutionen, Friedenssicherung und Schutz der Persönlichkeitsrechte, demokratische Prinzipien in Europa sowie Steigerung der politischen und diplomatischen Bedeutung der EU in der Welt; Präferenz für eine nationale, europäische oder NATO-Entscheidungsgewalt über die europäische Verteidigungspolitik; Vertrauen in Institutionen (Politik, Kirche, Großunternehmen, Justiz, Bildungssystem, Medien, Parteien, Behörden, Gewerkschaften, Armee, Vereinte Nationen, Wohltätigkeitsorganisationen, nichtstaatliche Organisationen); empfundene Angst vor einem Weltkrieg, einem nuklearen Konflikt in Europa, einem konventionellen Krieg in Europa, der irrtümlichen Aktivierung einer Atomrakete, einem Unfall in einem Atomkraftwerk, einer Verbreitung von nuklearen, bakteriologischen oder chemischen Massenvernichtungswaffen, ethnischen Konflikten in Europa, Terrorismus, organisierter Kriminalität oder einer Epidemie.
2. Der Euro: Selbsteinschätzung der Informiertheit über den Euro; genutzte Informationsmittel über den Euro; Beurteilung der Euro-Einführung und Wohlfühlen bei der Euronutzung; Einstellung zur Euro-Einführung bezüglich u.a. Wirtschaftswachstum, Beschäftigungssituation, erleichtertem Preisvergleich, sozialer Polarisierung, nationaler Identität, europäischer Integration, Preiserhöhung (Skala).
3. EU-Erweiterung: Präferiertes Ausmaß der EU-Erweiterung; Beitrittskandidaten und Staaten, die nicht aufgenommen werden sollten; Wichtigkeit ausgewählter Aufnahmekriterien für Beitrittskandidaten; Einstellung zur Geschwindigkeit der EU-Erweiterung; Präferenz für einstimmige oder mehrheitliche Abstimmungen nach der EU-Erweiterung; wichtigste Befürchtungen bzw. positive Erwartungen hinsichtlich der EU-Erweiterung (Friedenssicherung, Kosten, Bedeutungsverlust des eigenen Landes, Arbeitslosigkeitsentwicklung, Entscheidungsfindung, kulturelle Bereicherung, EU-Reformen); Selbsteinschätzung der Informiertheit und Informationsquellen über die EU-Erweiterung.
4. Internetnutzung: Ort und Häufigkeit der persönlichen Internetnutzung.
5. Radioaktiver Müll: Selbsteinschätzung der Informiertheit über das Thema radioaktiver Müll; Vertrauen in Wissenschaftler, Medien, EU und Atomindustrie sowie nationale und internationale Informationsquellen zum Thema; Kenntnistest zum Thema radioaktiver Müll; Präferenz für Atommüllendlager im produzierenden Land oder nur in wenigen europäischen Ländern; vermutete Gründe für die noch nicht stattgefundene Entsorgung der gefährlichsten Atommüllkategorie in Europa; Befürchtungen im Fall eines Endlagers für Atommüll in unmittelbarer Nachbarschaft des Befragten; Kenntnis darüber, wie normaler radioaktiver Müll entsorgt wird; Besorgnis über die Handhabung von radioaktivem Müll im eigenen Land, in der EU und bei den EU-Beitrittskandidaten; Einstellungen zu radioaktivem Müll bezüglich der Informationspolitik der Medien, der Atomindustrie, der Vorteile der Atomkraft und der Verantwortung dieser Generation für den Müll.
6. Familie und soziale Lage: Ideale Kinderzahl und persönlich bevorzugte Kinderzahl; Alter des Befragten; gewünschte Kinderzahl im Alter von 20 Jahren und Erfüllung des Kinderwunsches; derzeitige Anzahl von Kindern; Alter bei Geburt des ersten Kindes; Wunsch nach weiteren Kindern.
In Belgien wurde zusätzlich gefragt: Kenntnis und Wichtigkeit der belgischen Präsidentenschaft des Ministerrats der Europäischen Union.
Demographie: Nationalität; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Familienstand; Alter bei Ende der Ausbildung; Geschlecht; Alter; Beruf; Stellung im Haushalt; Beruf des Haushaltungsvorstandes; Urbanisierungsgrad; monatliches Haushaltseinkommen.
Zusätzlich verkodet wurden: Interviewdatum und Interviewzeitpunkt; Interviewdauer; Anzahl der beim Interview anwesenden Personen; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Interviewernummer; Gewichtungsfaktor; Telefonbesitz.
In Luxemburg, Belgien und Finnland: Interviewsprache.
Sicherheitspolitische Fragen. Einstellung zum Gemeinsamen Markt. Kubakrise. Atomkrieg.
Themen: Einstellung zu ausgewählten Ländern; präferierte politische Orientierung des eigenen Landes an den USA oder Russland; grundsätzliche Übereinstimmung der Interessen des eigenen Landes mit denen der USA und der UdSSR; Beurteilung der Friedensbemühungen der USA, der UdSSR und Chinas; Einstellung zum Verhalten der UdSSR und der amerikanischen Regierung in internationalen Angelegenheiten; Übereinstimmung von Wort und Tat von den Regierungen der USA, der UdSSR und Chinas; Vertrauen in die Führungsqualitäten der USA hinsichtlich der derzeitigen Probleme in der Welt und Gründe für diese Einstellung; erwartetes mächtigstes Land in 25 Jahren (USA, UdSSR oder China); Überlegenheit der USA oder der UdSSR im militärischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereich sowie im Bereich der Weltraumfahrt; Gründe für eine vermutete Überlegenheit der UdSSR bei Atomwaffen; Kenntnis des Gemeinsamen Europäischen Marktes und der Mitgliedschaft des eigenen Landes im Gemeinsamen Markt; Einstellung zu einer Mitgliedschaft des eigenen Landes im Gemeinsamen Markt; Einstellung zu einer Mitgliedschaft von Norwegen und Spanien im Gemeinsamen Markt; präferierte Form des Gemeinsamen Marktes (Wirtschaftsunion oder zusätzlich als politische Einheit); politische Einheit mit einer zentralen Regierung oder mit den einzelnen Mitgliedsstaaten; Präferenz für ein unabhängiges integriertes Europa oder für eine enge Partnerschaft mit den USA; Kenntnis der NATO; Einschätzung des Zustands der NATO; Einstellung zu einer künftigen Mitgliedschaft von Spanien in der NATO; Angemessenheit des Beitrags des eigenen Landes und der USA zur NATO; Beurteilung der militärischen Stärke der NATO in Westeuropa; Erfordernis einer Aufstockung der Atomwaffen oder der Truppen mit nicht-atomaren Waffen in der NATO; Gründe für eine Aufrüstung mit Atomwaffen und Truppen; Kenntnis der Oberbefehlsgewalt über den Atomwaffeneinsatz in der NATO; präferiertes Verteidigungsmodell für Europa; Gründe gegen das bestehende Modell; Einstellung zu einer Atommacht Westdeutschland, Frankreich bzw. Großbritannien; präferiertes Vorgehen des eigenen Landes bei zunehmendem Druck der UdSSR auf West-Berlin: Militäreinsatz oder Truppenabzug; Befürwortung eines Militäreinsatzes zur Verteidigung West-Berlins trotz eines möglichen Krieges auch mit Atomwaffen gegen die UdSSR; Einstellung zur Abrüstung; völlige Abrüstung würde eine internationale Polizei erfordern; Einstellung zu einer weltweiten Abrüstung von Atomwaffen; Einstellung zum Verbot von Atomwaffen auch wenn dies eine Schwächung der westlichen Militärstärke bedeutet; Einschätzung der Chancen für eine weltweite Abschaffung von Atomwaffen; Einschätzung ernsthafter Abrüstungsbemühungen der USA und der UdSSR; Meinung zu einem Abkommen mit der UdSSR über den Stopp von Atomwaffentests unter internationaler Beobachtung; Meinung zu Abrüstungsvereinbarungen zwischen den Westmächten und der UdSSR zur Abrüstung in Europa; Kenntnis der Kubakrise; Gewinner der Kubakrise (USA oder UdSSR); Änderung der persönlichen Einstellung zu den USA bzw. zur UdSSR durch die Kubakrise; Einstellungsänderung positiv oder negativ für die USA oder UdSSR; Einstellung zum eigenmächtigen Handeln der USA gegen die UdSSR in Kuba; Einstellung zum Abzug der US-Raketen aus der Türkei; erhöhtes Risiko eines Atomkriegs durch die Kubakrise; vermutete Gründe für den friedlichen Ausgang der Kubakrise (Mäßigung der Russen, größere militärische Stärke der USA oder die Friedensbemühungen anderer Länder); Einschätzung der derzeitigen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und dem kommunistischen China und erwartete Veränderungen; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit einer Annäherung der UdSSR an den Westen zwecks eigener Stärkung gegen China; Wahrscheinlichkeit des Einsatzes von Atombomben bei einem zukünftigen Weltkrieg; Einschätzung der eigenen Überlebenschancen bei einem Atomkrieg; Unvermeidbarkeit eines künftigen Atomkriegs; Einstellung zum Einsatz von Atomwaffen bei einem Angriff auf Westeuropa, wenn die konventionelle Verteidigung versagt; erwartete Bombardierung von Städten mit Atombomben in einem Nuklearkrieg; Verlässlichkeit der USA, die Atombombe nur im äußersten Notfall einzusetzen; Radiobesitz im Haushalt; Empfang von Kurzwellensendern.
Demographie: Geschlecht; Alter; Schulbildung; Beruf des Befragten und des Haushaltsvorstands; Parteipräferenz; berufliche Stellung; Urbanisierungsgrad; Gewerkschaftsmitgliedschaft; Größe des landwirtschaftlichen Betriebs; Einkommen; Haushaltsgröße; Region; Art der Beschäftigung.
Für die Zeit von 1871 bis 1914 liegen für langfristige Analysen des Aktien- und Rentenmarktes liegen kaum Untersuchungen aus wirtschaftshistorischer Sicht vor. Ein Grund für diese Forschungslücke ist darin zu sehen, dass es für die ersten Jahrzehnte nach der Reichsgründung keine präzisen Daten gab. Obwohl die amtliche Statistik in Deutschland bereits in der der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgebaut wurde, blieb der Kapitalmarkt in diesem Zusammenhang noch unberücksichtigt. Das amtliche Statistische Jahrbuch für das Deutsche Reich (erstmals 1880 erschienen) enthielt über mehrere Jahrzehnte lang keine Angaben über Aktienkurse, Dividenden oder Renditen. Die erst viel später – in den Zwanzigerjahren durch das Berliner Institut für Konjunkturforschung – veröffentlichten Zeitreihen beruhen mehr auf repräsentativen als auf umfassenden Daten und sind daher nicht hinreichend genau. Es lagen daher weder über den Renten-, noch über den Aktienmarkt den heutigen statistischen Anforderungen auch nur einigermaßen entsprechende Daten vor. Um den Mangel an präzisen Daten über den Renten- und Aktienmarkt abzuhelfen, förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Schwerpunktprogramms "Empirische Kapitalmarktforschung" ein Projekt am Institut für Kapitalmarktforschung / Center for Financial Studies an der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt unter der Leitung von Prof. Dr. Karl Häuser, durch das eine Datenbank mit Kapitalmarktzinssätzen und Aktienkursen für den Zeitraum von der Gründung des Deutschen Reichs bis zum Ersten Weltkrieg eingerichtet werden konnte (vgl. Häuser, K./Müller, J., 1993: Aufbau einer Datenbank für historische Geld- und Kapitalmarktdaten am Institut für Kapitalmarktforschung, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Sonderheft 31, S. 333-352). Im Rahmen dieses Forschungsprojektes konnten an den sechs bedeutendsten deutschen Wertpapierbörsen (Berlin, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, Leipzig, München) die wichtigsten Daten (Kurse, Dividenden, Kapitalveränderungen) der notierten Aktien für den größten Teil des börsennotierten Aktienkapitals erfasst werden. Die dafür eigens eingerichtete Datenbank erstreckt sich über einen Zeitraum von 44 Jahren (1871-1914). Auf der Grundlage der in diesem Projekt gesammelten Daten konnte ein repräsentativer Aktienindex für die Jahre 1876 – 1914 erstellt werden. Eube nennt den von ihm auf der Grundlage umfassender monatlicher Daten entwickelten Index, den er sowohl als konventionellen Kursindex (K) wie als Performanceindex (P) konstruiert hat, HIMAX (Historischer Marktindex). Dieser Index, der rd. zwei Drittel des Gesamtmarktes umfasst, diente Eube in der vorliegenden Arbeit zugleich als Ausgangspunkt für weitergehende analytische Untersuchungen. Mit Hilfe des Index konnte die Performance (Rendite) des Aktienmarktes mit separaten Angaben für Kurs- und Dividendenerträge ermittelt werden. Der Gesamtmarkt ist in zwölf verschiedene Branchen gegliedert, für die Branchenindices erstellt worden sind: Kursindex / Performanceindex für Banken, Versicherungen, Verkehr Bau und Boden, Papierindustrie, Textilindustrie, Elektroindustrie, Maschinenbau, Metallindustrie, Brauereien und Sonstige Branchen. "Der im Folgenden als Historischer Marktindex (HIMAX) bezeichnete Index wurde konzipiert, um zwei grundlegende Ziele zu verfolgen: er soll einerseits ein zuverlässiges Arbeitsmittel der wirtschaftshistorischen Forschung sein, geeignet, einen wesentlichen Aspekt der ökonomischen Entwicklung Deutschlands in der Zeit zwischen den Deutsch-Französischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg nachzuzeichnen. Weiterhin darf aber auch nicht vernachlässigt werden, dass diese Periode einen der bisher längsten Abschnitte relativ kontinuierlicher Wirtschafts- und Finanzmarktentwicklung der deutschen Geschichte darstellt. Es bietet sich daher an, Ergebnisse der Theorie der Finanzwirtschaft mit Hilfe dieses Index empirisch zu überprüfen" (Eube, a. a. O., S. 104). "Um die im Fortgang der Arbeit gefundenen Ergebnisse richtig einordnen zu können, wird zunächst in einem gesonderten Kapitel der Aktienmarkt und seine Bedeutung für die Volkswirtschaft Deutschlands in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg skizziert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erläuterung der wesentlichen Rahmenbedingungen und der institutionellen Gegebenheiten, die die Kurse und die Kursbildung beeinflussten. In einem weiteren Kapitel werden die verschiedenen Konstruktionsmöglichkeiten eines Aktienindex diskutiert. Einführend erfolgt eine Erläuterung der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten derartiger Indices. Die gewonnen Erkenntnisse werden im vierten Kapitel für die Konzeption von HIMAX angewandt und ausführlich diejenigen Festlegungen erläutert, und begründet, die im Zuge der Indexkonstruktion getroffen werden mussten. Breiten Raum nimmt in diesem Zusammenhang das System der Subindizes ein, in das sich der HIMAX gliedert (Branchenanalyse) und das ein wesentliches Merkmal der angestrebten universellen Verwendbarkeit dieses Index ist. Die Präsentation und Analyse des HIMAX im sechsten Kapitel enthält die Betrachtung des Indexverlaufs vor dem Hintergrund der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Darüber hinaus werden in diesem Kapitel die Unterschiede in den Methoden und in den Ergebnissen aufgezeigt, die zwischen dem HIMAX und früheren Arbeiten bestehen. Im siebten Kapitel stehen die Renditen im Mittelpunkt der Betrachtung. Es werden zunächst die Komponenten der Aktienrendite dargestellt und mit Hilfe einfacher statistischer Kenngrößen beschrieben. Die Gesamtrendite wird dabei in die Rendite aus Kursänderungen und die Dividendenrendite aufgespalten. Diese Analyse erfolgt sowohl für den Gesamtindex als auch für die branchenspezifischen Indizes. Im Anschluss daran werden die Aktienrenditen mit den Renditen der relevanten Alternativen (Rentenrenditen und Anlage in Privatdiskonten) verglichen" (Eube, a. a. O., S. 19f).
B.01 Aktiengesellschaften in Deutschland (1800 – 1913) B.02 Stand des HIMAX (Kursindex K) am Monatsende (1876-1914) B.03 Monatliche Aktienrendite aus Kursänderungen in Prozent (1876-1914) B.04 Gesamtrendite der Aktien nach Komponenten (1876-1913) B.05 Wertentwicklung der Subindizes (1876-1913) B.06 Indexstände der Subindizes (Kursindex K) am Jahresende (1885-1913) B.07 Durchschnittliche Renditen und Renditedifferenzen von Aktien festverzinslichen Wertpapieren und Privatdiskonten (1876-1913)
C.01 HIMAX, Lange Reihen: Kursindices (K) nach Wirtschaftszweigen (1876-1914) C.02 HIMAX, Lange Reihen: Performanceindices (P) nach Wirtschaftszweigen (1876-1914)