Genossenschaftliche Koordination im Obst- und Gemüsebau
In: Bäuerliche Freiheit und genossenschaftliche Koordination, S. 89-194
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In: Bäuerliche Freiheit und genossenschaftliche Koordination, S. 89-194
Eines der zentralen Probleme freiwilliger Kooperation ist der Konflikt um die Aufteilung des potentiellen Kooperationsgewinns. Solche Schwierigkeiten treten bei vertikaler Integration nicht auf. Horizontale Politikverflechtung könnte daher als zweitbeste Lösung gegenüber der Zuweisung grenzüberschreitender Probleme an eine nächsthöhere Ebene oder gegenüber der Bildung größerer Einheiten erscheinen. Ob dies so ist, hängt aber davon ab, welche Art von bargaining stattfindet. Je nach den einbettenden Normen kann es unmittelbar um Gewinnanteile stattfinden (klassisches "Aufteilungsspiel") oder es kann der Rechtfertigung von Ansprüchen dienen ("Anrechtsspiel"). Kriterium der Fairness im letzteren Fall ist nicht Verhandlungsmacht, sondern equity, der Konflikt findet nicht um die Aufteilungsnorm, sondern um Subsumptionen statt. Kontinuierliche Kollaboration ist eine Situation, in der eher Anrechtsspiele als pure Aufteilungsspiele gespielt werden. Da in der speziellen Konstellation "Föderalismus" überdies die Bedingungen der Bewältigung der hier zu erwartenden Subsumptionskonflikte günstig sind und auch institutionell unterstützt werden können, erscheint horizontale Politikverflechtung nicht notwendig als eine zweitbeste Alternative zu hierarchischer Integration: Letztere ist zwar nicht mit Aushandlungsproblemen behaftet, dafür aber auch nicht unmittelbar imstande, equity-Probleme zu bearbeiten. Je nach dem Gewicht des einen oder des anderen Kriteriums für die Akteure erscheint daher die eine oder die andere Institutionalisierung als plausibel. ; Bargaining about the distribution of potential gains is one of the main difficulties of voluntary cooperation. Vertical integration has no problems of this sort. Therefore, large-scale voluntary cooperation among the units of a federal system could seem to be a second-best institution compared to a redrawing of boundaries or to a transfer of competence to higher levels of government. Whether this conjecture is justified can only be decided, however, after a doser look into the features of the bargaining which takes place in this particular constellation. Depending the normative context, bargaining may focus directly on how to divide the pie ("distribution game") or it may focus on establishing entitlements C'entitlement game"). In the second case, the fairness of the division is not measured against bargaining power, but against equity criteria; conflicts do not center on criteria of division, but rather on questions of subsumption. If there is continuing collaboration, we have to expect entitlement games rather than distribution games. Since the conditions for the solution of subsumption problems are favorable or can be made favorable in the specific constellation studied here, voluntary cooperation among independent units in a federal system is not necessarily second best compared to hierarchical integration: Certainly the latter is less ridden with bargaining problems than the former; but at the same time it is much less weil equipped to deal explicitly with equity problems. Which form of decision making is more adequate depends on the relative importance of these two aspects.
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In: Policy-Analyse, S. 57-83
In: Schriften des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften N.F.
In: Springer-Lehrbuch; Grundlagen der Organisation, S. 3-33
In: Heidelberger Lehrtexte Wirtschaftswissenschaften; Grundlagen der Organisation, S. 3-33
In: Heidelberger Lehrtexte Wirtschaftswissenschaften; Grundlagen der Organisation, S. 3-33
In: Kieler Diskussionsbeiträge 135
Lit.
World Affairs Online
In: Ökonomische Studien 36
World Affairs Online
In: Vom Umgang mit Komplexität in Organisationen: Konzepte - Fallbeispiele - Strategien, S. 165-179
In dem Beitrag wird gezeigt, daß mit der Größe einer Organisation der nicht durch Kooperationsregeln gedeckte Abstimmungsbedarf wächst und dieser Bedarf durch Koordination in unterschiedlichsten Formen, die zum Teil auch wieder organisiert und institutionalisiert sein können, gedeckt wird. Am Beispiel der öffentlichen Verwaltung werden anhand einiger Alltäglichkeiten, die das Thema illustrieren, einige Aufgaben der Koordination benannt: Vermeiden dysfunktionaler Spezialisierung; Vermeiden interner Mehrarbeit und Doppelarbeit; Strukturieren zeitlicher Abläufe; Unterbinden von Mehrfachbelastungen des Bürgers. Ein historischer Rückblick auf Preußen zeigt, daß Koordination in der öffentlichen Verwaltung nicht erforderlich ist, wenn es unmittelbare Beziehungen zwischen dem Befehlenden und dem Gehorchenden gibt, daß sie aber notwendig wird, wenn sich die Befehlsebene ausdifferenziert. Die allgemeine Organsationsentwicklung in der öffentlichen Verwaltung wird vor diesem Hintergrund dadurch gekennzeichnet, daß es zu einer ständigen Vergrößerung der Organisation (etwa der Großstadtverwaltung) gekommen ist, ohne daß an dem Grundprinzip dieser Organisation, dem Linienprinzip in Verbindung mit dem Hierarchieprinzip, etwas geändert wurde. Dabei entstehen Koordinationsdilemmata: (1) mit dem Wachstum der einzelnen Verwaltungseinheiten und der Differenzierung der Verwaltung; (2) dadurch, daß immer größere Teile der Verwaltung durch Konditionalprogramme nur partiell oder gar nicht festgelegt sind. Die abstrakten Überlegungen werden abschließend am Beispiel einer Großstadtverwaltung illustriert. (ICA)
In: Konstanzer Bibliothek 17
World Affairs Online
In: mir-Edition Management International Review
In: Reihe Agrarwissenschaft
Mit jeder Preis- und Quotenrunde fällt es den europäischen Landwirtschaftsministern, schwerer, ihre gemeinsame Politik fortzuführen. Längst sind aus Vorreitern der Integration vorgeblich unzufriedene Mitstreiter geworden, die dafür entschädigt werden wollen, daß sie noch zur guten Sache halten. Indem Steuerzahler und Verbraucher den heimischen Herstellern Zugeständnisse machen, schmälern sie, da die Landwirte ihr Angebot ausweiten und die Behörden die erhöhte Menge nur mit Preisnachlässen am Weltmarkt absetzen können, die sektoralen Renten in Drittländern. Im GATT müssen daher die Instanzen der Gemeinschaft immer heftiger mit Regierungen streiten, die ebenfalls den Produzenteninteressen Vorrang einräumen. Bilaterale Absprachen über Exportmarktanteile erweisen sich als brüchig. Inzwischen warnen westeuropäische und nordamerikanische Politiker einander vor einem Handelskrieg - mit dem stillen Zusatz, daß sie selber gut gerüstet seien.
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