Der Sammelband enthält die erweiterten Referate eines interdisziplinären Workshops zu den gegenwärtigen Problemen der GKV. Diskutiert wurden drei Themenkreise: Die wesentlichen Determinanten der Ausgabendynamik; Einnahmenschwäche in der GKV; Der Wettbewerb als Koordinationsinstrument in der ambulanten und stationären Versorgung.
Der Sammelband enthält die erweiterten Referate eines interdisziplinären Workshops zu den gegenwärtigen Problemen der GKV. Diskutiert wurden drei Themenkreise: Die wesentlichen Determinanten der Ausgabendynamik; Einnahmenschwäche in der GKV; Der Wettbewerb als Koordinationsinstrument in der ambulanten und stationären Versorgung
Die comparative political economy kapitalistischer Systeme, wie sie von Politikwissenschaftlern, Ökonomen und Soziologen vorangetrieben worden ist, operiert durchweg typologisch. Dabei fällt auf, dass sich die Zuordnung von einzelnen Volkswirtschaften zu den Idealtypen weitgehend mit den Klassifikationen deckt, wie man sie schon in der älteren Literatur findet. Der vorliegende Beitrag setzt ebenfalls bei der Basistypologie der "varieties of capitalism" an, die dem Idealtypus der liberal market economies (LME) den der coordinated market economies (CME) gegenüberstellt. Die beiden Idealtypen der LMEs und CMEs unterscheiden Koordinierungsmodi, die bei den strategischen Interaktionen von Unternehmen vorherrschen. Inhaltlich richtet sich der Vergleich kapitalistischer Ökonomien auf fünf Bereiche, in denen Unternehmen Koordinierungsprobleme bewältigen müssen, die von zentraler Bedeutung für ihre Kernkompetenzen sind: (1) die industriellen Beziehungen, (2) den Bereich der beruflichen Bildung, von dem die Versorgung des Unternehmens mit Arbeitskräften mit den erforderlichen skills abhängt, (3) den Bereich der corporate governance, der von strategischer Bedeutung für die Finanzierung des Unternehmens ist, (4) die interfirm relations, insbesondere die Beziehungen mit anderen Unternehmen (Lieferanten oder Kunden), in denen Nachfrage nach Produkten und Versorgung mit inputs sichergestellt werden muss und schließlich (5) die Beziehungen des Unternehmens zu seinen Beschäftigten. CMEs und LMEs unterscheiden sich auf jeder dieser fünf Dimensionen darin, wie sie die erwähnten Koordinierungsprobleme lösen. (ICA2)
Das europäische Verwaltungsrecht steht vor Koordinierungsproblemen, die es mit einer eigenen Perspektive auf Governance einzufangen hat. Am Beispiel der europäischen Regulierungsverbünde in den Netzwirtschaften wird deutlich, wie neue Formen exekutiver Zusammenarbeit, die auf die Institutionalisierung horizontalen Vertrauens ausgerichtet sind, entstehen. Das hat Konsequenzen. Stärker als bisher müssen Entkoppelungen von Politik und Recht in den Beobachtungsrahmen eingestellt werden. Recht, so argumentiert der Beitrag, hat horizontalen Freiheitsgefährdungen auch dort zu begegnen, wo der Rückgriff auf den Willen eines kollektiven Makrosubjekts aus-scheidet, universelle Vernunft aber nicht zu haben ist.
In dem Lehrbuch wird das Spannungsfeld zwischen Integration und Autonomie der Mitgliedstaaten in der Europäischen Union analysiert. Nachdem anhand des gemeinsamen Marktes die theoretischen Überlegungen zur Integration herausgearbeitet worden sind, werden die einzelnen Politikbereiche der EU detailliert untersucht. Dabei werden der Agrar-, Kohäsions- und einheitlichen Geldpolitik, bei denen eine starke Vergemeinschaftung vorliegt, solche Politikbereiche gegenübergestellt, in denen die Mitgliedstaaten ihre Autonomie nach dem Subsidiaritätsprinzip gewahrt haben. Diese ist u.a. bei der Steuer-, Fiskal-, Beschäftigungs-, Lohn- und Sozialpolitik gegeben. Die Koordinierungsprobleme, die sich in diesen Bereichen sowohl auf der vertikalen als auch der horizontalen Ebene ergeben, werden ausführlich behandelt. Am Beispiel der Sozialpolitik werden die Vorteile einer Koordinierung gegenüber einer Harmonisierung aufgezeigt. Das Lehrbuch schließt mit einer kritischen Bewertung des europäischen Sozialmodells.
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Die Bundesrepublik Deutschland ist auf den Import mineralischer Rohstoffe angewiesen. Der Abbau dieser Rohstoffe erfolgt häufig in Ländern, die ihrerseits nur selten von eigenen Bodenschätzen profitieren. Aufgrund steigender Rohstoffpreise, eines intensiveren Wettbewerbs um Ressourcen und neuer geopolitischer Abhängigkeiten verabschiedete die Bundesregierung 2010 eine Rohstoffstrategie, die eine gesicherte Rohstoffversorgung als wesentliches Ziel deutscher Außenbeziehungen vorgibt. Da rohstoffpolitische Zielsetzungen in der Außen-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik verankert werden, ergeben sich Fragen nach Entstehung, Ausgestaltung und Umsetzung dieses ressortübergreifenden Politikansatzes.Die Untersuchung der Kohärenz der Rohstoffpolitik liefert neue Erkenntnisse über den institutionellen Kontext rohstoffpolitischer Entscheidungen und bestehende Koordinierungsprobleme, die gewachsene Strukturen einzelner Politikfelder in einer globalisierten Welt zunehmend herausfordern.
Die Bundesrepublik Deutschland ist auf den Import mineralischer Rohstoffe angewiesen. Der Abbau dieser Rohstoffe erfolgt häufig in Ländern, die ihrerseits nur selten von eigenen Bodenschätzen profitieren. Aufgrund steigender Rohstoffpreise, eines intensiveren Wettbewerbs um Ressourcen und neuer geopolitischer Abhängigkeiten verabschiedete die Bundesregierung 2010 eine Rohstoffstrategie, die eine gesicherte Rohstoffversorgung als wesentliches Ziel deutscher Außenbeziehungen vorgibt. Da rohstoffpolitische Zielsetzungen in der Außen-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik verankert werden, ergeben sich Fragen nach Entstehung, Ausgestaltung und Umsetzung dieses ressortübergreifenden Politikansatzes.Die Untersuchung der Kohärenz der Rohstoffpolitik liefert neue Erkenntnisse über den institutionellen Kontext rohstoffpolitischer Entscheidungen und bestehende Koordinierungsprobleme, die gewachsene Strukturen einzelner Politikfelder in einer globalisierten Welt zunehmend herausfordern
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Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte zeigen die Verfasser wesentliche strukturelle Lücken - "schwarze Löcher" - der Architektur des Stabilitäts- und Wachstumspakts (SWP) und der makro- und mikroökonomischen Steuerung der Wirtschafts- und Finanzpolitiken der EU-Mitgliedstaaten durch Rat und KOM auf und schlagen vor, die jüngst reformierte Gesamtarchitektur der Koordinierung mit Hilfe eines umfassenden Verfahrens zur Staatsschuldenrestrukturierung zu vervollständigen. Ohne eine eindeutige ökonomische und politische Position zur Schuldenübernahme, zu einer Staaten-Insolvenzregelung oder zur gemeinsamen Haftung für Staatschulden wird es keine umfassende und dauerhaft tragfähige Lösung der institutionellen Koordinierungsprobleme und damit der Staatsschuldenkrise im gemeinsamen Währungsraum geben. Zusätzlich wirft die Diskussion zur Umschuldung Griechenlands die Frage nach einer über den politischen Prozess hinausgehenden koordinierten Nutzung der Marktkräfte und verbindlichen Einbindung des privaten Finanzsektors auf. Die Hauptelemente einer solchen Ergänzung des politischen institutionellen Rahmens werden aus der Perspektive der Neuen Politischen Ökonomie mit dem Konsens beim ESM verglichen. Bei der Analyse konzentrieren sich die Autoren auf den institutionellen Steuerungsrahmen und vergleichen dessen aktuelle politische Realität mit dem Weberschen Idealtypus. (ICB2).
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte zeigen die Verfasser wesentliche strukturelle Lücken - "schwarze Löcher" - der Architektur des Stabilitäts- und Wachstumspakts (SWP) und der makro- und mikroökonomischen Steuerung der Wirtschafts- und Finanzpolitiken der EU-Mitgliedstaaten durch Rat und KOM auf und schlagen vor, die jüngst reformierte Gesamtarchitektur der Koordinierung mit Hilfe eines umfassenden Verfahrens zur Staatsschuldenrestrukturierung zu vervollständigen. Ohne eine eindeutige ökonomische und politische Position zur Schuldenübernahme, zu einer Staaten-Insolvenzregelung oder zur gemeinsamen Haftung für Staatschulden wird es keine umfassende und dauerhaft tragfähige Lösung der institutionellen Koordinierungsprobleme und damit der Staatsschuldenkrise im gemeinsamen Währungsraum geben. Zusätzlich wirft die Diskussion zur Umschuldung Griechenlands die Frage nach einer über den politischen Prozess hinausgehenden koordinierten Nutzung der Marktkräfte und verbindlichen Einbindung des privaten Finanzsektors auf. Die Hauptelemente einer solchen Ergänzung des politischen institutionellen Rahmens werden aus der Perspektive der Neuen Politischen Ökonomie mit dem Konsens beim ESM verglichen. Bei der Analyse konzentrieren sich die Autoren auf den institutionellen Steuerungsrahmen und vergleichen dessen aktuelle politische Realität mit dem Weberschen Idealtypus. (ICB2)
Um die Risiken von Umschuldungen zu minimieren oder gar ausschließen zu können, diskutieren Wirtschaftsexperten intensiv die Möglichkeiten von Collective Action Clauses. In dieser Studie werden die Chancen dargestellt, die durch die Verwendung dieser Collective Action Clauses entstehen können und es wird geklärt, ob sie bei der Überwindung von Finanzkrisen helfen. Zur Geldbeschaffung geben Staaten häufig Staatsanleihen aus. Dies unterscheidet sie nicht von wirtschaftlichen Unternehmungen. Um die Besonderheiten von Staatsanleihen und Staatsinsolvenzen im Vergleich zu Industrieschuldverschreibungen und Unternehmensinsolvenzen hervorzuheben, werden zunächst begriffliche Erläuterungen herangezogen. Es besteht die Möglichkeit, die Verbindlichkeiten des Schuldners - so auch Staatsanleihen - bei Zahlungsunfähigkeit umzustrukturieren, um Insolvenzen abzuwenden. Durch die breit gefächerte ?Masse? der Gläubiger besteht hierbei das Risiko von unkooperativen Alleingängen einzelner Anleger. So können z.B. Koordinierungsprobleme oder überstürzte Handlungen Einzelner während der Umstrukturierung den Umschuldungsprozess unnötig in die Länge ziehen und die Kosten dadurch drastisch erhöhen. Hier ermöglichen die einzelnen Formen der Collective Action Clauses durch die in ihnen festgeschriebenen Beschränkungen ein kontrolliertes, gezieltes sowie gemeinsames Handeln aller Investoren und bringen somit Vorteile für Schuldner und Gläubiger. Die zahlreichen Formen der Collective Action Clauses und die verschiedenen Gerichtsbarkeiten, denen diese auf dem internationalen Parkett unterliegen, werden in der Studie betrachtet. Auch die Lösungsansätze des Sovereign Dept Restructuring Mechanism, der lange Zeit vom International Monetary Fund präferiert wurde, wird an dieser Stelle kurz vorgestellt. Zur Klärung der Frage, ob die Anwendung von Collective Action Clauses die Überwindung der Finanzkrise unterstützen kann, wird am Beispiel Islands zunächst die Entstehung der Finanzkrise erörtert und schließlich deren Auswirkungen auf das isländische Bankensystem und in Folge dessen auf die Staatsfinanzen Islands beleuchtet. Zuletzt werden die Erkenntnisse der Koordinierungsproblematiken und der Collective Action Clauses auf das derzeitige Problem des isländischen Finanzsystems angewendet und die daraus resultierenden Möglichkeiten dargestellt.
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