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Konflikte sind mehr als Krieg. Konflikte sind vielseitig und oft nicht auf den ersten Blick sichtbar. Sie sind allgegenwärtig – überall auf der Welt . Sie können sowohl Formen von direkter physischer als auch von verbaler, epistemischer oder struktureller Gewalt annehmen. Aber sie bieten auch Potenzial für Konstruktivität und Veränderung. Und...
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Im Folgenden der 1. Teil eines Interviews mit Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck von der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt und der Hochschule für Politik in München. Geführt und aufgezeichnet am 23. März 2012 von Sandra Winzer, Bauhaus-Universität Weimar. Winzer: In Ihrem Buch "Entscheidung zur Kreativität" äußerten Sie, dass Kreativität nicht objektivierend, nicht statisch und...
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Andreas Reckwitz ist Professor für Vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Seine Schwerpunkte umfassen Kulturtheorien, die Kultursoziologie, die Historische Soziologie, den Poststrukturalismus, die Praxistheorie sowie Kreativitäts- und Subjektkulturen. Im Jahr 2012 veröffentlichte er "Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung", wofür er die Auszeichnung "Geisteswissenschaften International" des Börsenvereins des deutschen Buchhandels erhielt. Benjamin...
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Kreativität wird in der Spätmoderne zur Ware. Sie unterliegt neoliberalen Anforderungen von Optimierung, Effizienz, Originalität und Selbstverantwortlichkeit, die fast immer maskulin ausgedeutet...
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http://aula-blog.website/was-ist-aula/ - "Aula" ist eine Liquid Democracy Software, die Schüler zu mehr Partizipation anregen soll. Mit Hife einer Online-Plattform und didaktischer Begleitung ermöglicht sie mehr Mitbestimmung im Schulalltag. Mit Engagement und Verantwortung bekommen Schüler so die Möglichkeit ihre Schule selbst zu gestalten.
Die Beteiligung an "Aula" läuft wie folgt ab: Die Schule erarbeitet einen individuellen Vertrag und schafft so die Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Wünsche der Schüler. Hierfür wird auf der Aula-Homepage ein Beispielvertrag vorgeschlagen. Jeder Schüler bekommt dann ein eigenes Nutzerkonto, auf das er immer und überall zugreifen kann. Hier kann jeder seine Wünsche und Ideen einstellen. Nach drei Wochen prüft schließlich die Schulleitung den Entwurf. Bevor über den Vorschlag abgestimmt wird, wird geprüft, ob er mit den vertraglichen Bedingungen vereinbar ist.
"Aula" soll Schüler dazu verhelfen, Kompetenzen zu stärken, die für ihr weiteres Leben wichtig sind. Dazu gehören z.B. Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.
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"Der Mensch braucht neue, zusätzliche Kompetenzen in der Medienwelt", so dachte nicht nur Baacke, sondern auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Daher gibt es das Projekt "ARD Young Reporter" des NDR. Es geht neue Wege, um Medienkompetenz bei SchülerInnen zu fördern. Das Ziel ist es, junge Menschen für journalistisches Arbeiten zu begeistern und ihre Fähigkeiten in der Medienwelt zu stärken. Dabei bietet das Projekt eine einzigartige Möglichkeit für Schulklassen in ganz Deutschland.Das Konzept ist simpel, aber wirkungsvoll: SchülerInnen werden zu Journalisten und erhalten die Chance, ihre Ideen mit professioneller Unterstützung umzusetzen. Vom NDR wird ein Thema pro Bundesland ausgewählt, nun werden die Jugendlichen mit einem professionellen Kamerateam und einem erfahrenen Fernseh-Autor zusammengebracht, um ihre Beiträge umzusetzen.Die Teilnehmer lernen nicht nur den Prozess der Erstellung eines Nachrichtenbeitrags kennen, sondern erhalten auch Einblicke in die Arbeitsweise von Medienprofis. Sie können ihre Kreativität entfalten, Themen recherchieren, Interviews führen und am Ende einen eigenen Beitrag erstellen.Ein ebenfalls wichtiger Aspekt des Projekts ist die Veröffentlichung der fertigen Beiträge in der ARD Mediathek. Dadurch können die SchülerInnen ihren Beitrag vor einem Publikum präsentieren. Ihre Filme sind von überall auf der Welt und rund um die Uhr abrufbar, wodurch nicht nur die Reichweite gestärkt wird, sondern auch die Tatsache der Internationalität der Medien.In der heutigen digitalen Gesellschaft kann die Bedeutung von Medienkompetenz nicht genug betont werden. Jugendliche müssen und sollen lernen, Medien kritisch zu hinterfragen, Informationen zu bewerten und sich selbstbewusst in der digitalen Welt zu bewegen. Projekte wie "ARD Young Reporter" leisten einen großen Beitrag dazu, indem sie jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Stimme zu erheben.Quellen:Michael Schröder (2021): Medienkompetenz als Schlüssel für Demokratiekompetenz; in: M. Hubacher / M. Waldis (Hrsg.): Politische Bildung für die digitale Öffentlichkeit, Springer VS, S. 89-106https://www.ndr.de/ratgeber/medienkompetenz/ARD-Young-Reporter-Schueler-werden-zu-Journalisten,ardyoungreporter104.html (13.05.2024)
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Die Coronakrise hat insbesondere auch das Schulwesen hart getroffen. Nicht nur die Durchführung des Regelunterrichts wurde zur virtuellen Herausforderung, auch fielen insbesondere alle über den Unterricht hinaus gehenden Schulaktivitäten wie beispielsweise Klassenfahrten oder Austauschprogramme der Pandemie vorübergehend zum Opfer. Auch die deutsch-polnischen Schulkontakte haben in den letzten Monaten sehr unter den neuen Bedingungen gelitten, und nicht selten wurden bestehende Kontakte zunächst mal eingestellt. Wer sie aufrechterhalten wollte, musste Kreativität an den Tag legen, und das in Zeiten, in denen das gesamte Kreativitätspotential bei vielen Lehrerinnen und Lehrern schon von der normalen virtuellen Unterrichtsgestaltung aufgebraucht wurde. Daher bietet das Deutsch-Polnische Jugendwerk, aber auch andere im Schüleraustausch engagierte Einrichtungen vielfältige Methodenvorschläge sowie entsprechende Fortbildungsseminare an, damit die schulischen und außerschulischen Begegnungen für alle Beteiligten auch in virtueller Form attraktiv gestaltet und während der Pandemie fortgeführt werden können.Auch das Deutsche Polen-Institut hat sein virtuelles Angebot verstärkt ausgebaut, um sowohl den virtuellen Regelunterricht, als auch virtuelle Begegnungen mit Partnerschulen in Polen mit attraktiven Angeboten zu unterstützen. So hat beispielsweise das PolenMobil sein Programm für virtuelle Einsätze optimiert und seit Beginn des Jahres schon einige Einsätze mit großem Erfolg und vielen positiven Rückmeldungen online absolviert. Vor allem die neu erstellten Kurzfilme zur polnischen Sprache stießen insbesondere bei Schulklassen mit Partnerschulen in Polen auf große Resonanz. Auch das Angebot auf der Internetplattform www.poleninderschule.de wird ständig erweitert und thematisch ausgebaut. Das neueste digitale Projekt des Deutschen Polen-Instituts ist die deutsch-polnische Landkarte "Depolka". Diese Landkarte ist seit dem 28. April unter www.depolka.de kostenlos aufrufbar und bietet jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern (Zielgruppe 8-15 Jährige) einen spielerischen Zugang in die deutsche und polnische Landeskunde. Geographische Besonderheiten, darunter Flüsse, Seen oder Gebirge beider Länder können ebenso angeklickt und abgerufen werden wie Informationen zu Nachbarländern, Bundesländern und Woiwodschaften. Auch Eindrücke von den wichtigsten deutschen und polnischen Städten werden über die Länderkarte in Form von Fotos vermittelt. Bekannte Sehenswürdigkeiten in Deutschland und Polen lassen sich spielerisch entdecken und geographisch einordnen. Angeregt von Quizfragen können sich die Jugendlichen mittels der Landkarte auf die Suche nach Antworten begeben und erleben dabei mit Sicherheit die eine oder andere Überraschung. "Mit welchem Land hat Deutschland die längste Landesgrenze?". Nicht nur junge Nutzer dürften über die Antwort "Österreich" überrascht sein. Dass dann Tschechien folgt und als drittes die Niederlande, während die Grenzlängen mit den großen Nachbarn Polen und Frankreich abgeschlagen auf den Plätzen vier und fünf landen, dürfte selbst für den einen oder anderen deutschen Polenkenner eine neue Erkenntnis sein. Obwohl sich mittels dieser Karte nur Grundlagen landeskundlicher Kenntnisse zu Deutschland und Polen vermitteln lassen, ist man wahrscheinlich hier und da überrascht, wie wenig man sich selbst dieser scheinbaren Grundlagen bewusst ist. Besonders im regulären Geographie-Unterricht, aber auch als Vorbereitung für Klassenfahrten oder Austauschprojekte eignet sich die Karte für den Einsatz.Das Quiz sowie die Rubrik "Wusstest du schon, dass…?" wecken zusätzliche Neugier und regen die Nutzer zur Reise mit der Landkarte an. "Wusstest du schon, dass….der deutsche Sänger Mark Forster eigentlich Mark Ćwiertnia heißt und eine polnische Mutter hat?". Bei vielen Schülerinnen und Schülern hat sich das vielleicht schon herumgesprochen, doch "Wusstest du auch schon…dass jeder fünfte Storch auf der Welt ein Polen ist?" oder "...dass der seit dem Jahr 1962 meistgesehene Kinofilm in Deutschland das ,Dschungelbuch´ aus dem Jahr 1968 ist?" Da die gesamte Länderkarte zweisprachig deutsch und polnisch angelegt ist, eignet sie sich auch hervorragend, um virtuell mit Partnern aus dem Nachbarland gemeinsam erkundet zu werden. Auch wenn die virtuelle Begegnung die persönliche nicht ersetzen kann, schon gar nicht im Bereich des Schüleraustausches, kann die Länderkarte Depolka ein Medium von vielen sein, diese schwierige Zeit der Pandemie gemeinsam zu überbrücken. Dabei ist das Depolka-Team immer offen und dankbar für Anregungen, wie die Karte ergänzt und weiter ausgebaut werden kann. Über positives wie negatives Feedback würden wir uns freuen.Kontakt: Dr. Matthias Kneip, email: kneip@dpi-da.de
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Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten vieles Gewohnte auf den Kopf gestellt. Grenzen waren plötzlich wieder geschlossen, Veranstaltungen mussten abgesagt werden und anstelle des persönlichen Austauschs traten vielfach Videokonferenzen. Das Deutsche Polen-Institut (DPI), das Institut für Öffentliche Angelegenheiten in Warschau und der Polnische Städtebund haben dies zum Anlass genommen, ihr seit März 2019 durchgeführtes Forschungsprojekt zu deutsch-polnischen Städtepartnerschaften um eine kleine aktuelle Umfrage zu ergänzen: wie erging und ergeht es eigentlich den Städtepartnerschaften während der Corona-Krise? Ist der gemeinsame Austausch vollständig zum Erliegen gekommen? Oder wurden neue digitale Formen der Zusammenarbeit genutzt?Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wurde im September 2020 eine zweisprachige Online-Umfrage auf Deutsch und Polnisch erstellt, die an Zuständige für Städtepartnerschaften in den Kommunen und in Partnerschaftsvereinen Engagierte in den beiden Ländern weitergeleitet wurde. Es ging dabei um alle mögliche Arten von ausländischen Partnerschaften, nicht nur um deutsch-polnische oder nur formalisierte. Auch wenn die Antworten nicht repräsentativ sind, geben sie doch einen guten vielfältigen Überblick über die Schwierigkeiten, aber auch Chancen, die die Corona-Epidemie auf dem Feld der Partnerschaftsarbeit verursacht hat. Insgesamt gab es 183 Reaktionen aus Polen und 74 Reaktionen aus Deutschland auf die Umfrage. Unter den polnischen Befragten gaben jedoch 39 an, dass ihre Gemeinde (derzeit) über keine ausländische Partnergemeinde verfüge. Daher wurden in den weiteren Analysen lediglich die 144 verbleibenden Antworten berücksichtigt. Dass die Corona-Pandemie einen tiefen Einschnitt für viele Städtepartnerschaften darstellte, zeigt bereits die Antwort auf die Frage, ob im Zeitraum zwischen Februar und August 2020 geplante Treffen mit der Partnerstadt verschoben oder ganz abgesagt werden mussten. Rund 72% der polnischen Umfrageteilnehmer*innen beantworteten diese Frage mit Ja, unter den Deutschen waren es mit etwa 82% noch mehr. Gleichzeitig nahmen aber auch viele Kommunen die neue Situation zum Anlass, neue Wege der Zusammenarbeit mit ihren jeweiligen Partnerstädten zu gehen. So gaben knapp 46% der deutschen und rund 45% der polnischen Teilnehmer*innen an der Umfrage an, neue Formate der Zusammenarbeit mit der Partnerstadt erarbeitet zu haben. Allerdings gab damit auch in beiden Fällen mehr als die Hälfte an, dass keine neuen Projekte entwickelt wurden.Abwarten, Zeit- und Ideenmangel – Gründe für die InaktivitätDie Umfrage fragte auch nach den Gründen, falls keine neuen Formen der Zusammenarbeit konzipiert wurden, wobei in der Antwort auch mehrere Gründe genannt werden konnten. Zu den am häufigsten genannten Ursachen gehörte sowohl bei polnischen als auch bei deutschen Teilnehmer*innen, dass man auf eine Verbesserung der Situation bezüglich der Pandemie warten wollte. Als Grund wurde auch genannt, dass im abgefragten Zeitraum sowieso kein Treffen mit der Partnergemeinde geplant war. Daneben gaben auch einige Teilnehmer*innen an, dass die geplanten Treffen nicht online abgehalten werden konnten oder dass in der Pandemie die Zeit für die Ausarbeitung neuer Partnerschaftsformate fehlte. Vereinzelt wurde schließlich auch bemerkt, dass es keine Ideen für neue Formate gab.Gründe, warum keine neuen Formen der Zusammenarbeit erarbeitet wurden; Quelle: Deutsches Polen-Institut 2020*Es handelte sich um eine offene Frage ohne vorgegebene Antwortmöglichkeiten, sodass die Befragten ihre Antworten selbst formulierten und teilweise auch mehrere Gründe angaben. Bei den Angaben handelt es sich daher um absolute Zahlen, die zu Analysezwecken in Gruppen zusammengefasst wurden.Neue Formate der ZusammenarbeitDiejenigen Teilnehmer*innen der Umfrage, die angegeben hatten, neue Formen der Zusammenarbeit ausprobiert zu haben, wurden anschließend um eine genauere Beschreibung dieser neuen Formen gebeten. Am häufigsten wurde hier auf beiden Seiten der Kontakt per Videokonferenz sowie Mail und Telefon genannt. Daneben gab es einige Male gemeinsame digitale kulturelle Aktivitäten, vereinzelt auch im Bereich Sport. In einigen Städten tauschten sich auch die Beamten mit der jeweiligen Partnergemeinde über die Corona-Situation dort und die ergriffenen Maßnahmen aus. Einige Städte schickten Grußbotschaften in ihre Partnerstadt, teilweise wurde auch über die Corona-Situation in der Partnerkommune in den lokalen Medien informiert. Umfrageteilnehmer*innen aus der deutsch-polnischen Grenzregion berichteten über gemeinsame deutsch-polnische Petitionen im Zusammenhang mit Corona.Übersicht über neue Formen der Zusammenarbeit; Quelle: Deutsches Polen-Institut 2020* Es handelte sich um eine offene Frage ohne vorgegebene Antwortmöglichkeiten, sodass die Befragten ihre Antworten selbst formulierten und teilweise auch mehrere Gründe angaben. Bei den Angaben handelt es sich daher um absolute Zahlen, die zu Analysezwecken in Gruppen zusammengefasst wurden. Best practice – inspirierende Beispiele der ZusammenarbeitEs gab tatsächlich einige besonders gelungene Beispiele für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Städtepartnerschaft während der Pandemie. So präsentierte etwa die Stadt Krakau auf ihrer Internetseite "Kraków OTWARTY NA ŚWIAT" (Krakau – offen zur Welt) in der Serie "Przez dziurkę od klucza" (Durch das Schlüsselloch) Videos ihrer Partnerstädte, sodass die Zuschauer*innen zumindest virtuell dorthin reisen konnten. Unter den Partnerstädten Krakaus befinden sich unter anderem die beiden deutschen Städte Frankfurt am Main und Nürnberg. Künstler*innen aus Hannover und seinen Partnerstädten (unter anderem das polnische Posen) nahmen zusammen digital einen Song auf, der anschließend auf YouTube veröffentlicht wurde.Screenshot aus "Band Mash Up goes digital"; Quelle: YouTube/MusikZentrum HannoverDie Europastadt Castrop-Rauxel feierte ihr Europafest in diesem Jahr digital, mit Grußbotschaften von Vertreter*innen ihrer Partnerstädte aus ganz Europa, unter anderem aus dem polnischen Nowa Ruda.Screenshot aus "70 Jahre 'Ja' zu Europa: Castrop-Rauxel feiert digital das Europafest"; Quelle: YouTube/Stadt Castrop-Rauxel Die Stadt Werne hielt ihren Partnerschaftslauf in diesem Jahr virtuell ab, sodass sich die Läufer*innen aus Werne und u.a. dem polnischen Walcz digital miteinander messen konnten. Und die Bürgermeisterin der Stadt Zabrze übermittelte der Partnerstadt Essen zum 70. Jahrestag der Schuman-Erklärung eine digitale Grußbotschaft.Screenshot aus "Dzień Europy"; Quelle: YouTube/Telewizja Zabrze Kreativität mit geringer Resonanz?Die Beispiele zeigen: Es gibt kreative und innovative Ideen, wie auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie der Kontakt unter Partnerstädten aufrecht erhalten und vielleicht sogar intensiviert werden kann. Wenn man allerdings die konkreten Zahlen analysiert, ist das Bild nicht mehr ganz so optimistisch. Insgesamt haben eher wenige Partnergemeinden in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie etwas gemeinsam unternommen. Zeit- und Geldmangel bleiben bei solchen Vorhaben immer ein Störfaktor, in der neuen, unstabilen Corona-Situation war dies noch mehr der Fall. Die lokalen Entscheidungsträger und Angestellten mussten sich zuerst auf den Kampf gegen die Epidemie konzentrieren. Und auch wenn die Ideen interessant erscheinen, war die Resonanz meistens eher gering. Die Inhalte der Maßnahmen haben nur eine kleine Gruppe von Menschen erreicht (zum Beispiel nur wenige hundert Aufrufe von Videos auf Youtube). Das ist aber auch typisch für die kommunalen Partnerschaften – die Zielgruppen sind schwer definierbar und oft eher klein.Auch eine weitere Schlussfolgerung, die die kurze Studie nahelegt, ist charakteristisch für die Partnerschaften: erfolgreiche Erfahrungen motivieren zur weiteren Kooperation. In der Lock Down-Zeit haben die Kommunen oder Städte zusammengearbeitet, die schon vor der Epidemie engere Kontakte gehabt hatten, wo die Vertreter sich schon gut kannten und gegenseitiges Vertrauen bestand. Wie immer, von zentraler Bedeutung waren hier die Motivation und das Engagement von einzelnen Personen. Diese Personen sollen von den Städten unterstützt werden. Das betrifft sowohl eine symbolische Unterstützung – offensichtliche Anerkennung ihres Engagements – als auch die finanzielle Förderung für ihre Vorhaben.Das Glas ist also eher halb voll als halb leer. Die umfangreiche Studie des DPI zum Thema deutsch-polnische Städtepartnerschaften zeigt nämlich deutlich, dass nicht nur die Breite, sondern auch die Vielfältigkeit und die große Anzahl der Projekte die Städtepartnerschaften so wichtig macht. Es ist zu hoffen, dass den genannten Beispielen viele weitere anderer deutsch-polnischer Partnerstädte folgen und so die Corona-Pandemie nicht zu einem Rückgang, sondern vielmehr zu einer Transformation und Intensivierung der interkommunalen Kooperation führt. Mehr dazu auch während der Veranstaltung: Städte- und Kommunalpartnerschaften: Relikt oder unverzichtbares Instrument der Europäisierung? Das Forschungsprojekt wird realisiert vom Deutschen Polen-Institut und dem Institut für öffentliche Angelegenheiten aus Warschau in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Städtebund dank der finanziellen Unterstützung der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung.