Krieg dem Kriege! 1
In: Krieg dem Kriege! 1
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Bericht über die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Korkyra und Korinth um das gemeinsam gegründete Epidamnos im Jahre 435 v.Chr. Der Streit wurde als einer der Auslöser für den Peloponnesischen Krieg angesehen, wie Thukydides selbst sagt: ".die Streitpunkte schreibe ich vorweg, damit nicht später einer fragt, woher denn ein solcher Krieg in Hellas ausbrach".
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Beschreibung der Kampfhandlungen auf der ionischen Insel Leukas im Sommer 426 v.Chr. Diese war im Peloponnesischen Krieg mit Korinth verbündet und diente den Gegnern Athens als wichtiger Hafenplatz.
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Auszug aus der Schilderung der Schlacht bei Milet (412 v.Chr.). Die Stadt war im Ionischen Krieg von Athen abgefallen und diente fortan als Stützpunkt der spartanischen Flotte. Die Athener, die mit einem Kontingent von achtundvierzig Schiffen und insgesamt 3500 Mann (darunter Verbündete aus Argos) über Samos nach Milet aufgebrochen waren, trafen dort auf das Heer der Milesier (800 Mann), Peloponnesier (unter Chalkideus) und das des Tissaphernes. Der Kampf fiel zugunsten der Athener aus und das Ziel, Milet wieder in den Seebund einzugliedern, war geglückt.
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Beschreibung der Stasis-ähnlichen Zustände auf Korkyra im Sommer 427 v.Chr. Die Textstelle schildert ein Ereignis zu Beginn der Volkswirren, die zu einem gewaltigen Bürgerkrieg ausarten sollten (s. Thuk. 3,70-84), der durch politische Konflikte zwischen den Oligarchen und Demokraten hervorgerufen worden war. Die einen wollten Verbündete der Athener bleiben, die anderen einen Anschluss an Korinth, welches die im Krieg um Epidamnos (435 v.Chr.) gefangenen Korkyrer zurückgegeben hatte. Dies führte zu blutigen Parteikämpfen, aus denen die Oligarchen letztendlich als Sieger hervorgingen. Ein gewisser Peithias, Gastfreund Athens und Volksführer, wurde angeklagt, Korkyra unter die Herrschaft des Seebundes bringen zu wollen. Die Anklage konnte abgewiesen werden, doch Peithias wurde kurz darauf von seinen politischen Kontrahenten während einer Ratssitzung ermordet.
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Dieses Zitat entstammt der Rede des athnischen Feldherren Nikias gegen einen Krieg auf Sizilien. Die Segester hatten die Athener um Unterstützung gegen Selinus, das mit Syrakus verbündet ist. Bei seinen Beschreibungen der Ereignisse vor und während der Sizilianischen Expedition (Buch 6 und 7) spricht Thukydides immer wieder von der Instrumentalisierung von Stammverwandtschaft bei Ioniern/Athenern (vgl. 6,6,1-2; 9,1; 46,2; 50,4; 82,2-3; 84,2-3) wie Dorern/Lakedaimoniern (vgl. 3,86,2; 4,64,3-5; 61,2-4; 6,6,2; 76,2-4; 80,3; 7,5,4; 57,1-58,3), was, wie hier, vor allem in Reden der Protagonisten Ausdruck findet. Nikias scheint aufgrund der elymischen Wurzeln der Segester diese Bitte dieser Sizilier ausschlagen zu wollen und argumentiert dabei mit der Zugehörigkeit zu verschiedenen Ethnien.
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Chios war im Jahr 412 v.Chr. vom Seebund abgefallen und wurde daraufhin von Angriffen durch die athenische Flotte heimgesucht und heftig belagert. Die Chier entschlossen sich, nach Sparta um Hilfe anzusuchen, die ihnen auch gewährt wurde. Der spartanische Harmost Pedaritos war nunmehr die Aufgabe zugekommen, die Stadt zu verteidigen. Allerdings ging er bei seinen Unternehmungen nicht immer diplomatisch vor. So ließ er einige Chier allein auf den Verdacht hin, mit den Athenern konspiriert zu haben, und ohne Gerichtsverhandlung hinrichten. Pedaritos selbst fiel bei einem seiner Angriffe auf die athenische Befestigung.
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Nach dem katastrophalen Ausgang der Sizilischen Expedition gab es in Athen einige Politiker (allen voran Peisandros und Antiphon), die den Sturz der Demokratie und die Einführung eines oligarchischen Regimes ("Rat der 400") befürworteten. Auf diesem Wege sollte auch die Rückkehr des wegen Mysterien- und Hermenfrevels zum Tode verurteilten Alkibiades ermöglicht werden. Die Umstürzler erreichten die Einsetzung "der Vierhundert", indem sie sich – einer jeder mit einem Dolch ausgestattet und insg. 120 Männern zur Unterstützung – vors Rathaus stellten und den Ratsmitgliedern, die gerade zum Bohnenlos versammelt waren, befahlen, freiwillig hinauszugehen. Die Mitglieder des Rates erhielten ihr übliches Taggeld und verließen das Gebäude ohne Widerstand. So ging der Putsch größtenteils ohne Gewalt vonstatten.
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Nach dem katastrophalen Ausgang der Sizilischen Expedition gab es in Athen einige Politiker (allen voran Peisandros und Antiphon), die den Sturz der Demokratie und die Einführung eines oligarchischen Regimes ("Rat der 400") befürworteten. Auf diesem Wege sollte auch die Rückkehr des wegen Mysterien- und Hermenfrevels zum Tode verurteilten Alkibiades ermöglicht werden. Die Umstürzler erreichten die Einsetzung "der Vierhundert", indem sie sich – einer jeder mit einem Dolch ausgestattet und insg. 120 Männern zur Unterstützung – vors Rathaus stellten und den Ratsmitgliedern, die gerade zum Bohnenlos versammelt waren, befahlen, freiwillig hinauszugehen. Die Mitglieder des Rates erhielten ihr übliches Taggeld und verließen das Gebäude ohne Widerstand. So ging der Putsch größtenteils ohne Gewalt vonstatten.
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Der athenische Politiker Phrynichos , der sich 412 v.Chr. gegen eine Rückkehr des wegen Hermenfrevels in Abwesenheit zum Tode verurteilten Alkibiades ausgesprochen hatte, wurde aufgrund von Intrigen als Stratege – er führte u.a. die Flotte bei Milet und Samos an – abgesetzt und beteiligte sich später als einer der Rädelsführer der Vierhundert am Sturz der Demokratie in Athen. Phrynichos wurde, kurz nach seiner Rückkehr von einer Gesandtschaft nach Sparta, in Athen auf offenem Markt ermordet. Den Attentätern wurde später eine öffentliche Ehrung zuteil.
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Dem Athener Nikias gelang es 427 v.Chr. die Insel Minoa zu besetzen, wodurch Megaras` Hafen blockiert wurde (s. Thuk. 3,51; vgl. Plut. Nik. 6,4. Mor. 345 d). Bald darauf kam es in Megara zu einer demokratischen Revolution, was dazu führte, dass viele Aristokraten in die Verbannung geschickt wurden (s. Thuk. 3,68,3; 4,66). Ein Teil der Verbannten hatte Pagai besetzt, was bedeutete, dass Megara nun von beiden Häfen abgeschnitten war. In dieser Notsituation beschlossen die Megarer, sich Athen – mittels Verrat – zu unterwerfen. Es gelang jedoch lediglich die Einnahme der langen Mauern, die Stadt selbst konnte nicht genommen werden, da der Plan verraten worden war.
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In Samos war es im Sommer 411 v.Chr. zu einem Putsch unter der Leitung der dort ansässigen Athener, der sog. Verschwörung der 300, gekommen. Ziel des Umsturzes war die Einführung einer Oligarchie. Im Zuge dieser Ereignisse wurde Hyperbolos von den athenischen Oligarchen ermordet. Das Volk von Samos schlug mit Unterstützung der übrigen Athener unter Thrasybolos und Thrasylos die Revolution nieder und stellte die Demokratie wieder her, entgegen den Ratschlägen (bzw. Lügen) des Chaireas, wonach dies von Athen aus, welches zu diesem Zeitpunkt oligarchisch war, nicht gebilligt werden würde. Dreißig der dreihundert Verschwörer wurden bei den Kampfhandlungen getötet, die für den Putschversuch Verantwortlichen wurden verbannt.
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Auszug aus dem Bericht über die politischen und sozialen Folgen des Bürgerkriegs auf Korkyra (Thuk. 3,82-84). Dem voran geht die detaillierte Beschreibung der Stasis-ähnlichen Zustände vom Sommer 427 v.Chr., hervorgerufen durch politische Konflikte zwischen den Oligarchen und Demokraten. Dies führte zu blutigen Parteikämpfen, aus denen die Oligarchen letztendlich als Sieger hervorgingen.
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Dem Athener Nikias gelang es 427 v.Chr. die Insel Minoa zu besetzen, wodurch Megaras` Hafen blockiert wurde (s. Thuk. 3,51; vgl. Plut. Nik. 6,4. Mor. 345 d). Bald darauf kam es in Megara zu einer demokratischen Revolution, was dazu führte, dass viele Aristokraten in die Verbannung geschickt wurden (s. Thuk. 3,68,3; 4,66). Ein Teil der Verbannten hatte Pagai besetzt, was bedeutete, dass Megara nun von beiden Häfen abgeschnitten war. In dieser Notsituation beschlossen die Megarer, sich Athen – mittels Verrat – zu unterwerfen. Es gelang jedoch lediglich die Einnahme der langen Mauern, die Stadt selbst konnte nicht genommen werden, da der Plan verraten worden war.
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