Betroffenheit von Hochwasser oder Überschwemmungen, Helfer bzw. Helferin, Krisenbewältigung und Krisenkommunikation. Vorsorgeverhalten und bauliche Schutzmaßnahmen, Risikokommunikation und kommunale Belange. Politische Partizipation und Einstellungen.
1. Betroffenheit von Hochwasser oder Überschwemmungen, Helfer / Helferin, Krisenbewältigung und Krisenkommunikation: Einschätzung der Wahrscheinlichkeit für persönliche Betroffenheit von Unwetter / Hochwasser in den nächsten 5 Jahren; Ortsgröße; persönliche Betroffenheit von Unwetter / Überschwemmung seit dem Jahr 2000; Ereignis am derzeitigen Wohnort; Art des Ereignisses; Betroffenheit naher Familienangehöriger oder enger Freunde von einem extremen Unwetter oder einer Überschwemmung seit dem Jahr 2000; Jahr des Ereignisses; Einschätzung des Schadenumfangs; Versicherung des Schadens; finanzielle Unterstützung vom Staat im Schadensfall; Einsatz als freiwilliger Helfer / freiwillige Helferin seit dem Jahr 2000; Einsatz als freiwilliger Helfer / freiwillige Helferin als ehrenamtliches Mitglied einer Hilfsorganisation; Einsatz als freiwilliger Helfer / freiwillige Helferin spontan vor Ort; Art des spontanen Hilfseinsatzes; Geldspenden bzw. Sachspenden für Betroffene von Unwettern / Überschwemmungen; Anteilnahme für Betroffene von Unwettern / Überschwemmungen; Zufriedenheit mit der Bewältigung der akuten Krise; Beteiligung externer Organisationen oder staatlicher Einrichtungen an der Krisenbewältigung und Zufriedenheit mit deren Arbeit; Nennung einzelner Organisation oder staatlicher Einrichtungen, mit deren Einsatz man besonders zufrieden bzw. besonders unzufrieden war; genutzte Informationsmöglichkeiten in der Krise (Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Radio, persönliche Gespräche, Informationsmöglichkeiten vor Ort, Soziale Medien, andere Internetangebote, keine); wichtigste Informationsquelle in der Krise.
2. Vorsorgeverhalten und bauliche Schutzmaßnahmen, Risikokommunikation und kommunale Belange: Machtlosigkeit des einzelnen Bürgers gegenüber Unwettern und Überschwemmungen; Schutz vor Unwettern oder Überschwemmungen ist eher eine staatliche Aufgabe; Selbsteinschätzung der Risikobereitschaft; genutzte Informationsmöglichkeiten für den präventiven Schutz vor Unwettern oder Überschwemmungen (Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Radio, Soziale Medien, andere Internetangebote, persönliche Gespräche, Informationsveranstaltungen vor Ort, Versicherungen, Behörden); wichtigste Informationsquelle bei Suche nach Schutzmöglichkeiten vor Unwettern oder Überschwemmungen; Immobilienbesitz; Wohnsituation (Wohnstatus); Etage der Wohnung; Lage des Hauses bzw. der Wohnung in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet; Wohndauer; bauliche Schutzmaßnahmen am Haus / an der Wohnung bzw. am Immobilieneigentum durchgeführt; Grund gegen Schutzmaßnahmen am Eigentum; generelle Bereitschaft in Schutzmaßnahmen am Eigentum zu investieren; Durchführung von Schutzmaßnahmen unmittelbar nach einem Unwetter oder einer Überschwemmung; Kosten für Schutzmaßnahmen; Abschluss von Versicherungen (Hausratsversicherung, Gebäudeversicherung, Elementarschadensversicherung, personenbezogene Haftpflichtversicherung, Rechtsschutzversicherung, Unfallversicherung); staatliche Vorsorgemaßnahmen: politische Ebene, die am ehesten verantwortlich für Vorsorge vor Unwettern und Überschwemmungen sein soll; Maßnahmen der Gemeinde / Stadt zum Schutz vor Unwettern oder Überschwemmungen und Art der Maßnahmen; Bereitschaft zu höheren Abgaben für einen besseren Schutz gegen Unwetter und Überschwemmungen; Informationsverhalten über Angelegenheiten der Gemeinde / Stadt (Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Radio, persönliche Gespräche, Soziale Medien, andere Internetangebote); allgemeine Informationsangebote der Gemeinde / Stadt im Internet; Selbsteinschätzung der Informiertheit über Angelegenheiten in der eigenen Gemeinde / Stadt; Gemeinde / Stadt nimmt die Anliegen ihrer Bürger ernst.
3. Politische Partizipation und Einstellungen: Teilnahme an einer Bürgerversammlung oder einer Bürgersprechstunde im Jahr 2014; Politikinteresse; Teilnahme an der letzten Bundestagswahl; Parteineigung; Rangfolge persönlich wichtigster politischer Ziele; Mitgliedschaft in einer politischen Gruppierung, einer Partei oder einer Gewerkschaft; Teilnahme an einer politischen Demonstration, einer Protestaktion oder einem Streik; Beteiligung an einer Unterschriftensammlung; Geldspende an eine politische Organisation oder Gruppe; Nutzung einer anderen Möglichkeit politischer Beteiligung; ehrenamtliche Tätigkeit im Jahr 2014; Ehrenamt mit Bezug zu Unwetter oder Überschwemmungen; privater Internetanschluss; Art des Internetanschlusses; Nutzungshäufigkeit von Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Radio, Internet und persönlichen Gesprächen; Nutzung von Sozialen Medien und Nutzungshäufigkeit; Zufriedenheit mit ausgewählten Lebensbereichen (eigene Gesundheit, Wohnsituation, finanzielle Situation, eigener Lebensstandard).
Demographie: Geschlecht; Geburtsmonat; Geburtsjahr; Alter; Alter kategorisiert; deutsche Staatsangehörigkeit; Familienstand; höchster allgemeinbildender Schulabschluss; höchster Ausbildungsabschluss oder Hochschulabschluss; Erwerbssituation (Vollzeit, Teilzeit, Altersteilzeit, geringfügig erwerbstätig, ´Ein-Euro-Jobber´, gelegentlich oder unregelmäßig beschäftigt, in einer beruflichen Ausbildung / Lehre, Umschulung, Wehrdienst / Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales Jahr, Mutterschutz, Elternzeit o. sonstige Beurlaubung, nicht erwerbstätig); befristetes Arbeitsverhältnis; Tätigkeit als Beamter, Richter oder selbständig oder freiberuflich tätig; im Rahmen der beruflichen Tätigkeit mit Fragen zu Unwettern und Überschwemmungen befasst; genaue berufliche Tätigkeit im Bereich Unwetter und Überschwemmungen (offen); Anzahl der Personen unter 16 Jahren im Haushalt; Haushaltsgröße; Zusammenleben mit einem Partner im gemeinsamen Haushalt; Höhe des persönlichen Nettoeinkommens und des Haushaltsnettoeinkommens.
Zusätzlich verkodet wurden: Befragten-ID; Projektname; Interviewer-ID; Alter und Geschlecht des Interviewers; Befragungsdatum; Kalenderwoche; Anrufdauer; Anrufhäufigkeit; BIK; Bundesland; Gewichtungsfaktoren.
Einstellungen zur außenpolitischen Lage. Deutschlands internationale und europäischer Rolle. Ziele und Instrumente deutscher Außenpolitik. Internationale Beziehungen. Außenbeziehungen der EU, Verteidigungs- und Rüstungspolitik.
Themen: 1. Außenpolitische Lage: wichtigstes Problem weltweit (offen); dringliche Probleme weltweit; außenpolitisches Interesse: unsichere Zeiten angesichts der weltweiten wirtschaftlichen und politischen Lage; erwartete sichere Zukunft für Deutschland; Bereiche mit dringlichem Lösungsbedarf weltweit (Flüchtlinge und Fluchtursachen, Klimawandel, Weltwirtschaft und freier Handel, Terrorismusbekämpfung, Friedenssicherung und Vermeidung militärischer Auseinandersetzungen); erwartete Zunahme von weltweiten gewaltsamen Konflikten; erwartete Zunahme größerer Flüchtlingswellen; größere Gefahr von Terroranschlägen wegen der Flüchtlinge in Deutschland; Islam als Bedrohung der westlichen Demokratien; Beurteilung verschiedener Konflikte und Regionen im Hinblick auf das Gefahrenpotential für den Weltfrieden.
2. Deutschlands internationaler Rolle: Meinung zur Beteiligung Deutschlands an der Konfliktlösung (allgemein und militärisch); Meinung zur Beteiligung der Bundeswehr an internationalen Anti-Terror-Einsätzen; Meinung zum Einfluss Deutschlands in der Welt; Meinung zum Ansehen Deutschlands in der Welt; Meinung zur Durchsetzung deutscher Interessen gegenüber anderen Staaten; Befürwortung einer ständigen Mitgliedschaft Deutschlands im UN-Sicherheitsrat.
3. Ziele deutscher Außenpolitik: Meinung zum Einsatz Deutschlands für wirtschaftliche Interessen deutscher Unternehmen; entschiedener Einsatz Deutschlands für Demokratie versus eher Zurückhaltung; entschiedener Einsatz Deutschlands für Menschenrechte versus eher Zurückhaltung.
4. Instrumente deutscher Außenpolitik: präferierte Instrumente der Menschenrechtspolitik; Meinung zum Umfang der Entwicklungshilfe; Meinung zur Konditionalisierung der Entwicklungshilfe; Bekämpfung von Fluchtursachen in Afrika: deutlich weniger Flüchtlinge durch andere Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik der EU; Deutschland kann wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen in Afrika leisten.
5. Internationale Beziehungen: Rolle der UNO bei der internationalen Friedenssicherung; Beurteilung der Beziehungen Deutschlands zu Frankreich, den USA und Russland; Sorgen in Bezug auf die Politik des amerikanischen Präsidenten Trump; USA unter Trump als verlässlicher Partner Europas; Forderung nach stärkerem Zusammenhalt Europas wegen der Politik von Donald Trump; Sorgen in Bezug auf die Politik des russischen Präsidenten Putin; zu starke Abhängigkeit von russischem Gas; Bewertung westlicher Russland-Politik als zu feindselig.
6. Außenbeziehungen der EU: Wichtigkeit von Geschlossenheit der EU in außenpolitischen Fragen; erwartete größere Geschlossenheit der EU in außenpolitischen Fragen; Befürwortung einer führenden Rolle Deutschlands in Europa; zukünftige Weltordnung: Weltmacht, gegen die sich Europa am stärksten zur Wehr setzen muss (China, Russland oder die USA); Meinung zur zukünftigen Beteiligung der EU an der Lösung von internationalen Konflikten; europäische Sicherheitspolitik: Präferenz für den Aufbau einer eigenen militärischen Organisation versus Europäer sollten dafür die NATO nutzen; Befürwortung gemeinsamer europäischer Streitkräfte unter europäischem Oberbefehl.
7. Verteidigungspolitik und Rüstungsexporte: Meinung zu einer Erhöhung deutscher Verteidigungsausgaben auf 2 %; Meinung zur Zukunft der Nato; Meinung zur Höhe der zukünftigen Ausgaben für Bundeswehr und Verteidigung bzw. für militärische Auslandseinsätze (Split half); Bedingungen für deutsche Rüstungsexporte.
Demographie: Geschlecht; Alter; Schulabschluss bzw. angestrebter Schulabschluss; Hochschulabschluss; Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Sicherheit des Arbeitsplatzes; Haushaltsgröße; Anzahl Personen im Haushalt ab 18 Jahren; Parteisympathie; Bundesland.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Berlin Ost/West; Ortsgröße; erreicht über Mobilfunk oder Festnetz; Gewichtungsfaktor; nur Mobil: zuhause oder woanders erreicht; über eine zusätzliche Festnetznummer (Homezone oder ZuhauseOption) auf dem Handy erreichbar; Festnetzanschluss im Haushalt; weitere Handynummer; Festnetz: Anzahl der Festnetznummern und Mobilfunknummern über die man erreichbar ist; Handybesitz.
Im Zuge der Corona-Krise keimten vermehrt öffentliche Diskussionen zum Begriff der "systemrelevanten Berufe" auf. Im Anschluss an diese Diskussionen verfolgte dieses Forschungsprojekt zwei Ziele.
Erstens galt es, die Wahrnehmung der eigenen beruflichen Anerkennung zu ermitteln und mögliche Veränderungen dieser wahrgenommenen Anerkennung vor dem Hintergrund der Corona-Krise zu beleuchten. Fühlten sich Personen, die in diesen sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, stärker anerkannt als vor der Krise oder nahmen sie im Gegenteil eher eine geringere Anerkennung als zuvor wahr?
In einem zweiten Schritt rückte die Frage in den Fokus, ob sich die wahrgenommene Anerkennung der eigenen beruflichen Tätigkeit auf die Zustimmung zu Maßnahmen der Krisenbewältigung auswirkt. In erster Linie lag das Forschungsinteresse darin, die Akzeptanz von direkten Infektionsschutzmaßnahmen (am Arbeitsplatz) zu untersuchen. Doch auch generelle politische Maßnahmen der ökonomischen Umverteilung, der Förderung wirtschaftlicher Tätigkeit oder der Einschränkung grundrechtlich verankerter Freiheiten wurden bei der Fragestellung berücksichtigt.
Um die beiden Forschungsfragen empirisch zu adressieren, wurden zwei standardisierte Online-Studien durchgeführt. In den beiden Erhebungen wurde dazu eine Stichprobe aus der Zielpopulation der Erwerbsbevölkerung der Bundesrepublik Deutschland befragt. Wesentliche Informationen, die durch die Befragungen gesammelt wurden, waren die Wahrnehmung der beruflichen Anerkennung, ein möglicher Wandel in dieser Wahrnehmung während der Pandemie und die Zustimmung zu Compliance-Maßnahmen in Reaktion auf die Corona-Krise sowie soziodemografische Personenmerkmale.
Die vergangene Wirtschaftskrise hat sich gravierend auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Bürger und Bürgerinnen in Europa ausgewirkt und auch Gefühle von Unsicherheit und Misstrauen gegenüber öffentlichen Institutionen anwachsen lassen. Rechtspopulistische und rechtsextreme Bewegungen und Parteien nutzen die Ängste der Bevölkerung, indem sie Sündenböcke für gesellschaftliche Probleme anbieten und einfache Lösungen vorschlagen. Wie jüngste Wahlen in Europe zeigen, scheinen sie darin recht erfolgreich zu sein. Die subjektive Verarbeitung von Umbrüchen und sozialem Wandel muss aber nicht zwangsläufig in Richtung Autoritarismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit gehen. Viele äußern demokratischen und universell-solidarischen Protest und schließen sich progressiven sozialen Bewegungen insbesondere in Südeuropa an. Diese gegensätzlichen Reaktionen drücken eine wachsende Spannung zwischen nationalistischen und ausgrenzenden Formen von Solidarität einerseits und inklusiver und transnationaler Solidarität andererseits aus. Das Project SOCRIS untersucht die Auswirkungen des in Zeiten der Krise beschleunigten sozio-ökonomischen Wandels auf politische Orientierungen. Es baut dabei auf Ergebnisse des europäischen Forschungsprojekts SIREN auf, das zwischen 2001 und 2004 durchgeführt wurde und aufzeigt, wie Veränderungen der Arbeitswelt und der Lebensbedingungen zur Attraktivität der populistischen und extremen Rechten in Europa beigetragen haben. Als Follow-up-Studie wird SOCRIS die gegenwärtige Situation und die Veränderungen seit Ausbruch der Krise untersuchen. Das Projekt wird über die SIREN-Studie hinausgehen, indem es nicht nur auf die Affinität zur populistischen und extremen Rechten, sondern stärker auf die demokratischen und inklusiven politischen Orientierungen und die symbolischen Auseinandersetzung, welche mit verschiedenen Formen der Solidarität verbunden sind, fokussieren wird.
Für die Untersuchung wurden die Länder Österreich und Ungarn ausgewählt, da sie zum einen Teil der SIREN-Studie waren, zum anderen aber auch die einzigartige Möglichkeiten bieten, zwei Länder zu untersuchen, in welchen die populistische radikale Rechte eine große Bedeutung erlangt hat, die jedoch sehr unterschiedlich von der Krise betroffen waren. Methodisch basiert die Studie auf einer Triangulation von quantitativen und qualitativen Daten. Untersucht werden soll, wie Subjekte den sozio-ökonomischen Wandel und die Krisenfolgen wahrnehmen und verarbeiten, und ob und wie die Entwicklungen die Attraktivität der populistischen radikalen Rechten und des Rechtsextremismus erhöht haben und wo und warum demokratische und sozial inklusive Orientierungen gestärkt wurden. Der Zeit- und Ländervergleich ermöglicht ein tieferes Verständnis der komplexen Beziehung zwischen sozialem Wandel und politischer Subjektivität.
Einstellung der westdeutschen Bevölkerung zu Berlin in der Krisensituation nach dem Mauerbau am 13.8.1961.
Themen: Verhältnis der Bundesrepublik zu Berlin; Assoziationen zum Stichwort Berlin; Verantwortlicher für die Berlin-Situation; Kontakte zu Bürgern in der DDR und in Ost-Berlin; Einsatzbereitschaft für West-Berlin; persönliche Beurteilung der Zukunft Berlins; Aussichten auf Wiedervereinigung; Einschätzung des Ost-West-Kräfteverhältnisses und der Kriegsgefahr wegen Berlin; zukünftiges Verhalten des Ostens in Berlin; Beurteilung der Berlin-Maßnahmen sowie der Außenpolitik der Bundesregierung und Gründe für die Beurteilung; Meinung über alliierte Berlin-Garantie; Möglichkeiten der Amerikaner, den Mauerbau zu verhindern; Verhalten der Amerikaner seit dem 13. August; Anerkennung der Oder-Neiße-Linie; Bedeutung eines Rücktritts Brandts für West-Berlin; Einschätzung der Abwanderung aus Berlin und Charakterisierung der Abwanderer; persönliche wirtschaftliche Lage und Zukunftsaussichten; Einstellung zu Ein- und Mehrparteiensystem; grundsätzliche Einstellung zur Politik und zur Demokratie; Partei als Repräsentant ihrer Wähler; Selbstbild der Bundesbürger und Image von den Berlinern.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Wettbewerbsfähigkeit und Krise der deutschen Schiffbauindustrie sowie den Unternehmensstrategien deutscher Werften im Zeitraum von 1945 bis 1990. Angestrebt wird die Integration einer beschreibenden Branchengeschichte mit einer systematischen Analyse der den Wettbewerb auf dem Schiffsneubaumarkt bestimmenden Faktoren. Darauf aufbauend soll in Fallstudien geklärt werden, welche Unternehmensstrategien einzelne Werften verfolgten und zu welchem ökonomischen Erfolg diese führten. Ziel der Untersuchung ist es, Erkenntnisse über die Wettbewerbsfähigkeit der Branche insgesamt sowie der behandelten Unternehmen (AG "Weser", Blohm + Voss, Meyer Werft) zu gewinnen. Es soll herausgefunden werden, inwieweit die tatsächlich gewählten bzw. implizit verfolgten Strategien der Werften die in dieser Arbeit identifizierten nationalen und unternehmensindividuellen Wettbewerbsvorteile und -nachteile berücksichtigten. Weiterhin ist zu fragen, ob die Branche makroökonomischen Zwängen unterlag, die eine bestimmte Entwicklung von Unternehmen unausweichlich werden ließen, oder ob die Werften auf der Mikroebene Spielraum hatten, der es ihnen erlaubt hätte, geänderte Rahmenbedingungen zu antizipieren bzw. sich an diese anzupassen. Denk¬bare Resultate sind, dass die Unternehmensstrategien keinen bedeutenden Einfluss auf Überleben und ökonomischen Erfolg einzelner Werften hatten oder dass einige Strategien anderen für den Zeitraum von 1945 bis 1990 überlegen waren. In dieser Arbeit wird unter Wettbewerbsfähigkeit die Fähigkeit verstanden, Schiffe am internationalen Schiffsneubaumarkt absetzen zu können, ohne die Unternehmensziele zu gefährden. Im Gegensatz zur volkswirtschaftlichen Sicht, die die Wettbewerbsfähigkeit einer gesamten Volkswirtschaft betrachtet, wird hier die Wettbewerbsfähigkeit einer Branche bzw. einzelner Unternehmen in den Mittelpunkt gerückt. Der Schiffsneubaumarkt ist ein globaler Markt, der nach verschiedenen Segmenten aufgeteilt werden kann. Daher ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Werftindustrie jeweils im Hinblick auf einzelne Schiffstypen zu untersuchen. Sie wird von den nationalen und unternehmensindividuellen Wettbewerbsvorteilen und -nachteilen bestimmt. Während die ersten auf der Ebene der Gesamtwirtschaft oder der Branche wirken, sind die zweiten ausschließlich beim einzelnen Unternehmen zu suchen. Die deutsche Schiffbauindustrie gilt seit Mitte der 1970er Jahre als Krisenbranche. Die strukturelle Krise der deutschen Werftindustrie wird im Laufe der Arbeit untersucht, sie wird anhand verschiedener Indikatoren identifiziert. Auf der Grundlage des referierten Forschungsstandes werden die Entwicklungslinien der deutschen Schiffbauindustrie bis 1990 mit Hilfe des Modells des Schiffneubaumarktes herausgearbeitet. Es folgt die Untersuchung der in der Branche wirkenden Wettbewerbskräfte für den Zeitraum 1945 bis 1990, im in einem zusammenfassenden Abschnitt die aus ihnen resultierenden nationalen Wettbewerbsvorteil und –nachteile benennen und datieren zu können. Für den Zeitraum 1945 - 1990 werden vier Teilperioden unterschieden. Die erste Teilperiode deckt die Jahre 1945 bis 1951 ab, in denen die deutsche Schiffbauindustrie unter alliierten Produktionsbeschränkungen arbeitete. Die zweite Teilperiode umfasst die Jahre 1952 bis 1961, und beginnt damit im ersten "Normaljahr" der Schiffbauindustrie nach dem Krieg und endet mit dem letzten Jahr der weltweiten Schiffbaukrise von 1957 bis 1961. Der folgende Zeitraum reicht bis 1975, dem Jahr, das für das Ende des Tankerbooms steht. Die vierte Teilperiode erstreckt sich bis 1990, dem Ende des Untersuchungszeitraumes. Die Betrachtungen für die Jahre 1945 – 1990 werden abgeschlossen mit einer Untersuchung von Indikatoren zur Identifizierung der strukturellen Krise der deutschen Schiffbauindustrie.
Themen
Datentabellen in HISTAT (Thema: Produktion: Bergbau, verarbeitendes Gewerbe, Industrie):
A. Tabellen aus dem laufenden Text A.01 Beschäftigte der deutschen Schiffbauindustrie (1976-1990) A.02 Bedeutung des Containerschiffbau für deutsche Werften (1969-1990) A.03 Personenverkehr über den Nordatlantik (1946-1970) A.04 Marktanteile für See- und Flugverkehr nach Gewicht und Wert der transportierten Güter im Außenhandel der USA (1965-1975) A.05 Subventionierung der deutschen Schiffbauindustrie und Subventionsindikatoren (1966-1990) A.06 Werfthilfen von (1966-1990)
B. Tabellen aus dem Anhang B.01 Ablieferungen der deutschen Schiffbauindustrie (1873-1940) B.02 Ablieferungen der deutschen Schiffbauindustrie (1948-1990) B.03 Beschäftigte in der deutschen Schiffbauindustrie (1948-1990) B.04 Preisindizes (1950-1990) B.05 Bruttostundenverdienste männlicher Arbeiter in der deutschen Schiffbauindustrie (1957-1990) B.06 Bruttoeinkommen in der deutschen Schiffbauindustrie (1960-1990) B.07 Bruttowertschöpfung in der deutschen Schiffbauindustrie (1960-1990) B.08 Neubauproduktion im deutschen Seeschiffbau (1957-1990) B.09 Arbeiter im Schiffsneubau, bezahlte Wochenstunden und Fertigungsstunden in der deutschen Schiffbauindustrie (1957-1990) B.10 Arbeitsproduktivitäten (physische Produktivitäten) in der deutschen Schiffbauindustrie (1957-1990) B.11 Arbeitsproduktivitäten (Wertproduktivitäten) in der deutschen Schiffbauindustrie (1957-1990) B.12 Subventionsarten (nominale Werte) in der deutschen Schiffbauindustrie (1966-1990) B.13 Subventionsarten (reale Werte) in der deutschen Schiffbauindustrie (1966-1990) B.14 Nettowertschöpfung in der deutschen Schiffbauindustrie (1960-1990) B.15 AG "Weser": Ablieferungen, Koeffizienten der Produktionsstruktur und Marktanteile (1949-1983) B.16 AG "Weser" (Gesamtunternehmen): Gewinne/Verluste und Beschäftigte (1948-1983) B.17 Blohm+Voss: Ablieferungen, Koeffizienten der Produktionsstruktur und Marktanteile (1954-1990) B.18 Blohm+Voss: Gewinne/Verluste und Beschäftigte (1954-1990) B.19 Meyer Werft: Ablieferungen, Koeffizienten der Produktionsstruktur und Marktanteile (1948-1990)
Der an der Universität Bonn lehrende Nationalökonom Arthur Spiethoff zählte zu den bedeutendsten Forschern auf dem Gebiet der Konjunkturtheorie. Umfassend dargestellt hat er seine Theorie im Artikel "Krisen", der 1923 im Handwörterbuch der Staatswissenschaften erschien (Spiethoff, A.: Artikel "Krisen", in: Handwörterbuch der Staatswissenschaften, 4.A., Bd. 6, Jena 1925, S. 8-91). Einer der ältesten wirtschaftstheoretischen Problemkreise befasst sich mit der Krise, jener " … Spanne Zeit, in der sich unter plötzlichen, heftigen Erscheinungen die Umwandlung eines krankhaften wirtschaftlichen Zustandes entscheidet" (Spiethoff, a.a..O., S. 8). Das Wirtschaftsleben der Krise erlahmt, Kredite werden Not leidend oder gekündigt, Bankrotte häufen sich. Es folgt eine allgemeine Stockung der Geschäfte, das Preisniveau fällt, Produktionsfaktoren werden freigesetzt, Arbeitskräfte finden keine neue Beschäftigung, die allgemeine Stimmung ist getrübt. Konkrete Erfahrungen dieser Art nahmen mit dem Übergang der nationalen Wirtschaften in West- und Mitteleuropa von der vor- zur frühkapitalistischen Produktionsweise zu und so liegt es auf der Hand, dass in Zeiten einer ohnehin knappen Versorgungsdecke, wie in den Anfängen der Industrialisierung noch typisch, schon kleine allgemeine wirtschaftliche Störungen eine schwere Beeinträchtigung der Wohlfahrt breiter Bevölkerungskreise und im Gefolge, der öffentlichen Ordnung bedeuten konnten. Aber der Gedanke, dass es sich dabei um ein besonderes Phänomen industrialisierter Produktionsprozesse handeln könnte, war erst auf dieser Basis gewachsener Erfahrungen formulierbar und tauchte deshalb als eigenständige wirtschaftstheoretische Fragestellung auch erst nach der Herausbildung der wesentlichsten klassisch-liberalen ökonomischen Grundsätze durch Adam Smith auf. In den der Veröffentlichung seines "Wealth of Nations" folgenden Jahrzehnten entstanden die verschiedensten Krisenhypothesen, herausgefordert durch das immer wiederkehrende Paradoxon allgemeinen wirtschaftlichen Aktivitätsverlustes trotz wachsenden Bedarfs. Als Höhepunkt und gleichzeitige Überwindung des auf die Krise fokussierten Theorieabschnitts kann Arthur Spiethoffs Artikel "Krisen" gelten. Dabei handelt es sich um das Konzentrat aus einem umfangreichen Werk (verwirklicht erst 30 Jahre später: Spiethoff, A., 1955: Die wirtschaftlichen Wechsellagen. Aufschwung, Krise, Stockung. Band I. Erklärende Beschreibung. Tübingen/Zürich: J.C.B. Mohr). Der Artikel beginnt mit einer Beschreibung historischer Krisen, diskutiert verschiedene Krisenerklärungen und leitet schließlich in eine Theorie der "wirtschaftlichen Wechsellagen" über, die die Krise aus der bislang vorherrschenden isolierenden Betrachtung löst, sie als Teil eines zusammenhängenden Wirtschaftsprozesses darstellt und damit der Krisenforschung eine Wende zur ganzheitlichen Analyse des zyklisch gedachten Konjunkturverlaufes gibt: "Das 'Normale' ist weder Aufschwung, noch Stockung, noch, was gar nicht in Frage kommt, Krise. Das Normale der freien, geldwirtschaftlichen Marktverfassung ist der Kreislauf der Wechsellagen" (Spiethoff, a.a.O., S. 82). In diesem häufig zitierten Artikel fanden so ziemlich alle Richtungen, die die Konjunkturtheorie Anfang dieses Jahrhunderts ausbildete, und die in der Konjunktur- und Krisendebatte zur Zeit der Deflationskrise von Bedeutung waren, Material und Hinweise zur vertiefenden Fragestellung, an kaum einer anderen Stelle wird eine solche Fülle von Beobachtungen und konjunkturrelevanten Fakten präsentiert und auf ihre Bedeutung für die Krisenerscheinung hin untersucht. In seiner Konjunkturtheorie vereinigten sich die Gedanken Juglars über die Periodizität der Konjunkturschwankungen mit der Verarbeitung bedeutender Mengen empirischen Datenmaterials. In seinem Artikel "Krisen" beschrieb er die Bewegungen der deutschen Wirtschaft im Zeitraum von 1822 bis 1913 und lieferte dabei nicht nur eine Längsschnitt-, sondern auch eine Querschnittsanalyse. Spiethoff war der Ansicht, dass allenfalls die Preise der Grundstoffe und Investitionsgüter (Güter des mittelbaren Verbrauchs) eine leidlich gute Übereinstimmung mit dem Wechsellagenrhythmus vor dem 1. Weltkrieg aufweisen, hingegen nicht die Preise der Konsumgüter. "aus der Gesamtpreisbewegung (Allgemeines Preisniveau) Deutschlands die Wechsellagen abzulesen, dürfte schwerlich möglich sein". Neben einigen Kapitalmarktindikatoren war der Konjunkturindikator Spiethoffs der Eisenverbrauch (Summe von Eisenerzeugung und Einfuhren abzüglich der Ausfuhren). Mit Hilfe des Eisenverbrauchs suchte Spiethoff die für den Konjunkturverlauf seiner Meinung nach beherrschende Größe, die Schwankungen der Investitionsaktivität, zu erfassen, die man seinerseits nicht messen konnte. (Spiethoff, a.a.O., 83) Grundgedanke von Spiethoffs Theorie der Konjunkturbewegungen (in seinem Sprachgebrauch: "Wechsellagen") ist, dass die Bewegungen der Wirtschaft durch zyklische Veränderungen im Verhältnis von Kapitalbedarf und Kapitalversorgung bestimmt werden. Dabei sind sogenannte "Ertragsgüter" – Produktionsmittel und Investitionsgüter – entscheidend für die Konjunkturbewegung (Schlüsselrolle der Investitionstätigkeit für die Erklärung des Konjunkturgeschehens). Der wichtigste Bestandteil der Spiethoffschen "Ertragsgüter" ist Eisen, weshalb sein Verbrauch zu den wichtigsten Merkmalen innerhalb des von Spiethoff konzipierten "Musterkreislaufes der wirtschaftlichen Wechsellagen" gehört. Der Aufschwung entsteht durch Verstärkung der Kapitalanlage, die Stockung wird herbeigeführt durch die Übererzeugung, die notgedrungen ausbrechen muss, wenn die Produktion der Anlagegüter das Maß der zu ihrem Ankauf verfügbaren Kapitalien überschreitet. Die Krise steht außerhalb dieses Kreislaufes, denn der Aufschwung kann auch unmittelbar in die Stockung übergehen. Mit den in den zwanziger Jahren öfters propagierten Gedanken einer "konjunkturlosen Wirtschaft" konnte Spiethoff sich nicht anfreunden. Mit der Ansicht, dass die weitgehende Ausschaltung von Konjunkturschwankungen nicht wünschenswert sei, standen er und Schumpeter weitgehend allein. Eine Sonderstellung in Spiethoffs System besaß hingegen die Wirtschaftskrise: sie war für ihn weder ein unentrinnbares Schicksal noch eigneten ihr die Vorzüge einer "normalen" Depression. Die Krise bedeutete den Ausnahmezustand. Sein Resümee: Gibt es keine Konjunkturschwankungen mehr, so ist es auch mit wirtschaftlicher Machtentfaltung und stürmischer Reichtumsvermehrung vorbei. Sollten sie einmal verschwinden, dann wäre eine neue Stufe der geschichtlichen Entwicklung erreicht (Spiethoff, Artikel "Krisen", S. 85f).
Komprimiert zeigt Spiethoffs Krisentheorie folgende Struktur: Ursächlich für die Dynamik des Wirtschaftsprozesses sind (1) das unbändige Erwerbsstreben, d.h. die seelische Grunddisposition des dynamischen, kapitalistischen Unternehmers zu wirtschaftlicher Expansion, sowie eine sich sprunghaft und unkalkulierbar entwickelnde technisch-organisatorische Produktivkraft, die gemeinsam in jedem Aufschwung dahin tendieren, die Erzeugung der mittelbaren Verbrauchsgüter über die durch die Nachfrage gesetzten Grenzen auszudehnen (Überzeugung). Jedoch muss als Voraussetzung für eine derartige, disproportionale Fehlentwicklung (2) eine freie, geldwirtschaftliche Marktverfassung gegeben sein, weil nur in einer solchen – im Unterschied zur naturalwirtschaftlichen Tauschorganisation – das Preissystem als Kommunikator der realen Marktverhältnisse auf den Märkten versagen kann. Die effektive Auslösung zur Trendwende am jeweiligen Ende einer wirtschaftlichen Entwicklungsrichtung wird dann (3) im Hochschwung durch die Aufzehrung des Sparkapitals, also vom Mangel an Kaufkraft (Erwerbskapital) erzwungen, während sie (4) in der Stockung eines willkürlichen Anstoßes (der unternehmerischen Initiative) bedarf. Als Struktureigenheit der kapitalistischen Produktionsweise tritt (5) eine ungleichmäßige Einkommensverteilung hinzu, die im Aufschwung die Anlage von Sparkapital in Erwerbsgütern über das einer gleichmäßigen Wirtschaftsentwicklung förderliche Maß hinaus begünstigt, im Aufschwung dagegen Kaufkraft in liquide Anlagen (Geldtitel) lenkt, also vom Gütermarkt zurückhält und auf diese Weise pro-zyklisch wirkt. Seine Erklärung der wirtschaftlichen Wechsellagen gilt als ein Prototyp der warenwirtschaftlichen Konjunkturtheorien, die sich durch Betonung disproportionaler Entwicklungen bestimmter quantitativer wirtschaftlicher Größen zueinander auszeichnen und damit den Konjunkturverlauf als Phasenfolge konkreter Stadien solcher Disproportionalitäten beschreiben. In der Herleitung der Ursachen erweist sich aber Spiethoffs Theorie trotz ihres mono¬kausalen Argumentationsaufbaus auf der Überproduktionsthese weder einseitig nur an quantitative Wechselbeziehungen gebunden noch ideologisch fixiert. Im Gegenteil, infolge ihrer weiten Per¬spektive, die psychologische, sozio - ökonomische und monetäre Kriterien mit erfasst, liefert sie auch anderen Erklärungsansätzen hilfreiche Stichworte als Referenz, so dass der hier besprochene, gleichermaßen faktenreiche wie theoretisch eindrucksvolle Beitrag nicht nur unter deutschsprachigen Konjunkturforschern als ein Höhepunkt in der Geschichte des Faches gilt. Dogmenhistorisch gesehen ist Spiethoffs Bedeutung damit aber noch nicht erschöpft, denn häufig erkennt man in der komplexen Struktur des konjunkturtheoretischen Ideengefüges der 20er und 30er Jahre isolierend fortgeführte Linien seines Denkens, woran sich die zentrale Position seines Konjunkturkonzepts im Schnittpunkt der methodischen, wirtschaftsphilosophischen und ideologischen Strömungen seiner Zeit erweist. Dieser vielfältigen Verbundenheit mit unterschiedlichen Sichtweisen und z. T. auch divergierenden methodischen Ansatzpunkten, bei Wahrung eines eigenständigen Standpunktes, ist wohl ebenso wie der profunden Aufbereitung wirtschaftshistorischen Materials die breite Aufnahme und Diskussion seiner Thesen zu danken.
Verzeichnis der Datentabellen (Recherche- und Downloadsystem HISTAT): A. Kapital- und Geldmarkt A.0 Leitmerkmale der deutschen wirtschaftlichen Wechsellagen (1837-1937) A.1 Gründing Deutscher Aktiengesellschaften (1871-1937) A.2 Wertpapierausgabe in Deutschland - Kurswert in Millionen Mark (1883-1938) A.3 Ausweise von 24 Deutschen Notenbanken in Mark deutscher Währung (1847-1875) A.4 Hoch- und Tiefstände der deutschen Notenbank-Ausweise in Millionen Mark (1847-1875) A.5 Hoch- und Tiefstände der deutschen Notenbank-Ausweise in Millionen Mark (1847-1937) A.6 Hoch- und Tiefstände der Ausweise der Bank von England in Millionen Pfund Sterling (1800-1937) A.7 Hoch- und Tiefständer der Ausweise der Bank von Frankreich in Millionen Francs (1800-1937) A.8 Bilanzausweise deutscher Kreditbanken am Jahresschuss in Millionen Mark (1883-1936) A.9 Hoch- und Tiefstand des Kurses der Staatsanleihen in England, Frankreich und Deutschland (1800-1937) A.10 Jährlicher Hoch- und Tiefstand der Bank und Börsen-Wechselzinssätze in England, Frankreich und Deutschland (1800-1936)
B. Güterverbrauch B.1 Verbrauch von Rohstoffen der Ertragsgüter in Deutschland (1837-1937) B.2 Ein- und Ausfuhr von Rohstoffen der Ertragsgüter und das Verhältnis von deren Verbrauch und Erzeugung in Deutschland (1837-1937) B.3 Verbrauch von Nahrungsmittel erster Bedürfnisklasse in Deutschland (1837-1937) B.4 Verbrauch von Nahrungsmitteln zweiter Bedürfnisklasse und Aufwandsnahrungsmitteln in Deutschland (1837-1937) B.5 Verbrauch von Reiz- und Genussmitteln in Deutschland (1837-1937) B.6 Verbrauch von Faserstoffwaren in Deutschland (1837-1935) B.7 Ein- und Ausfuhr von Faserstoffen/Faserstoffwaren u. das Verhältnis von deren Verbrauch u. Erzeugung (1837-1935)
C. Gütererzeugung C.1 Erzeugung von technischen Erzeugungsmitteln in Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten von Amerika (1837-1937) C.2 Erzeugung von Nahrungsmitteln erster und zweiter Bedürfnisklasse in Deutschland, England, Vereinigte Staaten von Amerika (1837-1937) C.3 Erzeugung von Nahrungsmitteln erster und zweiter Bedürfnisklasse in Frankreich in Millionen Tonnen (1815-1937) C.4 Erzeugung von Genussmitteln in Deutschland (1861-1937) C.5 Erzeugung von Schafwolle, Spinn- und Webwaren aus Wolle, Baumwolle und Seide in Deutschland (1837-1935)
D. Deutsche Preise 1847 bis 1939 D.1 Preise der Rohstoffe der Ertragsgüter in Deutschland (1847-1913) D.2 Preise der Rohstoffe, die in Gebrauchsgüter verschiedener Art oder zum Teil in Ertragsgüter übergehen (1847-1913) D.3 Preise der Nahrungsmittel erster Bedürfnisklasse (1847-1913) D.4 Preise der Güter des elementaren Gebrauchs (1847-1913) D.5 Preise der Nahrungsmittel zweiter Bedürfnisklasse (1847-1913) D.6 Preise der Güter des feineren Gebrauchs in Deutschland (1847-1913) D.7 Preise der Aufwand-Esswaren (1847-1913) D.8 Preise der Reiz- und Genussmittel in Deutschland (1847-1913) D.9 Preise der Güter des Aufwandgebrauches (1847-1913) D.10 Preise der landwirtschaftlichen Futter- und Düngemittel (1847-1913) D.11 Zusammenhang der deutschen Preistafeln 1 bis 10 (1847-1913)
E. Deutscher Preisindex 1889 bis 1939 (Gehlhoff-Index) E.1 Basistabelle: Gehlhoff Index Deutsche Preise (1889-1939) E.2 Ergebnistabelle: Gehlhoff Index Deutsche Preise (1889-1939)
Zeitreihen sind online downloadbar über HISTAT (www.histat.gesis.org).
Schwerpunkte der Befragung waren die Einstellungen der Befragten zum Staat und Vertrauen in Institutionen, zu Akteuren und Maßnahmen in der Corona-Krise (COVID-19), ihr Gesellschaftsbild und aktuelle Einstellungen, ihr persönliches Befinden und ihre Erfahrungen in der Corona-Krise sowie die Mediennutzung.
Themen: Größte persönliche Belastung bzw. Einschränkung wegen der Corona-Krise (1. Nennung, 2. Nennung); Institutionenvertrauen (Gerichte, Wissenschaft und Forschung, Kirchen, Polizei, Bundesregierung, Politiker, Parteien); Demokratiezufriedenheit; Meinung zur Demokratie in Deutschland als beste Staatsform; Einstellung zum Sozialstaatsprinzip; Gesellschaftliche Konfliktlinien: Stärke der Konflikte zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen (Arm und Reich, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Jungen und Alten, Ausländern und Deutschen, Ostdeutschen und Westdeutschen, Frauen und Männern); richtige Personen in den führenden Positionen in Deutschland; Zustimmung zu Aussagen über Staat und Politik (Der Staat mischt sich in der Corona-Krise zu sehr in unser Leben ein, Bürger werden von der Politik gut über die aktuellen Maßnahmen in der Corona-Krise informiert, Sorgen, dass viele Maßnahmen und Einschränkungen nach der Corona-Krise nicht zurückgenommen werden, die Politik in Deutschland macht bei der Bewältigung der Corona-Krise das meiste richtig); Bewertung der Zusammenarbeit des Bundes mit Ländern und Gemeinden; Meinung zum Umfang der Gesetze und Vorschriften wegen der Corona-Krise; Beurteilung der Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung für Unternehmen und Betriebe, für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung sowie für die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung; Ausmaß der empfundenen Einschränkung im eigenen Leben durch die Corona-Krise; Auswirkungen der Corona-Krise auf die eigene wirtschaftliche Lage; persönliche Erfahrung mit Behörden und Institutionen im Rahmen der Corona-Krise (Gesundheitsamt, Arbeitsagentur, zuständige Behörden für Zuschüsse und Unterstützungsleistungen der Wirtschaft, Polizei oder Ordnungsamt bei einer Kontrolle zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen) und Bewertung dieser Erfahrungen; Einschätzung des Zusammenhalts in der Gesellschaft im Rahmen der Corona-Krise; erwartetes Anhalten des größeren bzw. geringeren Zusammenhalts in der Gesellschaft auch nach der Corona-Krise; Beurteilung des Verhaltens der Menschen in der Corona-Krise als eher vernünftig oder eher unvernünftig; Einschätzung des Verhaltens der Menschen, wenn es statt Vorschriften und Regeln durch den Staat nur Empfehlungen gäbe; Informationsquellen und Häufigkeit der Mediennutzung für Nachrichten und Informationen zu Corona (Fernsehen, Radio oder Zeitung, offizielle Seiten z.B. der Bundesregierung oder des Robert-Koch-Instituts im Internet, soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter); Beurteilung dieser Informationen als eher richtig oder eher nicht richtig; Häufigkeit von Gesprächen mit Familie und Freunden über Corona; Beurteilung der Informationen über Corona in diesen Gesprächen als eher richtig oder eher nicht richtig; Parteisympathie; Lebenszufriedenheit; Zukunftsoptimismus.
Demographie: Geschlecht; Alter (klassiert); Bildung: Schulabschluss bzw. angestrebter Schulabschluss; Hochschulabschluss; Berufstätigkeit; Sicherheit des Arbeitsplatzes; ´systemrelevante´ Tätigkeit; berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Anzahl der Personen im Haushalt ab 18 Jahren; deutsche Staatsbürgerschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten ID; Bundesland; Berlin Ost/West; Ortsgröße; Gewichtungsfaktoren; Informationen für Dual-Frame-Gewichtung: Frame: erreicht über Mobilfunk oder Festnetz; Anzahl der Festnetznummern und Mobilfunknummern über die man erreichbar ist; nur Mobil: zuhause oder woanders erreicht; über eine zusätzliche Festnetznummer (Homezone oder ZuhauseOption) auf dem Handy erreichbar; Festnetzanschluss im Haushalt; weitere Handynummer; nur Festnetz: Handybesitz.
Im Auftrag des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung hat das Meinungsforschungsinstitut Forschungsgruppe Wahlen im März 2021 eine repräsentative Umfrage durchgeführt, die das Vertrauen der Befragten in den Staat und in die Gesellschaft untersucht. Die aktuelle Befragungswelle baut auf zwei Befragungswellen im April 2020 und im Juni/Juli 2020 auf. Schwerpunkte der aktuellen Befragung waren die Einstellungen der Befragten zum Staat und ihr Vertrauen in Institutionen und zu Akteuren, ihre Beurteilung der Corona-Maßnahmen und ihre Erwartungen in der Corona-Krise (COVID-19). Auch das Gesellschaftsbild, Einschätzungen zum Zusammenhalt während der Pandemie und Erfahrungen in der Corona-Krise wurden erfasst.
Die repräsentative Umfrage untersucht das Vertrauen der deutsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren in Staat und Gesellschaft während der Corona-Krise (COVID-19). Die im Juni/Juli durchgeführte Befragungswelle baut auf einer ersten Befragungswelle im April 2020 auf.
Schwerpunkte der Befragung waren die Einstellungen der Befragten zum Staat und Vertrauen in Institutionen, zu Akteuren, Maßnahmen und Erwartungen in der Corona-Krise (COVID-19), ihr Gesellschaftsbild und Einschätzung zum Zusammenhalt, ihr persönliches Befinden und ihre Erfahrungen in der Corona-Krise sowie die Mediennutzung.
Themen: Größte persönliche Belastung bzw. Einschränkung wegen der Corona-Krise (1. Nennung, 2. Nennung); Institutionenvertrauen (Gerichte, Wissenschaft und Forschung, Kirchen, Polizei, Bundesregierung, Politiker, Parteien, Medien); Demokratiezufriedenheit; Demokratie als beste Staatsform für Deutschland; Einstellung zum Sozialstaatsprinzip; Gesellschaftliche Konfliktlinien: Stärke der Konflikte zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen (Arm und Reich, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Jungen und Alten, Ausländern und Deutschen, Ostdeutschen und Westdeutschen, Frauen und Männern); Stärke der Konflikte zwischen linken politischen Kräften und rechten politischen Kräften in Deutschland; richtige Personen in den führenden Positionen in Deutschland; Zustimmung zu Aussagen über Staat und Politik (Der Staat mischt sich in der Corona-Krise zu sehr in unser Leben ein, Bürger werden von der Politik gut über die aktuellen Maßnahmen in der Corona-Krise informiert, die Politik in Deutschland macht bei der Bewältigung der Corona-Krise das meiste richtig, die finanziellen Hilfen des Staates sind insgesamt gerecht verteilt, man weiß nicht mehr, welche Maßnahmen und Regeln gerade gelten); Befürwortung eigener Regelungen in der Corona-Krise von Bundesländern, Landkreisen und kreisfreien Städten vs. eher bundesweit einheitliche Regelungen; Beurteilung der Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung für Unternehmen und Betriebe, für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung sowie für die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung; Bewertung der verschiedenen Maßnahmen und Regelungen zur Begrenzung der Corona-Pandemie (übertrieben, nicht hart genug, gerade richtig); Einschätzung des Urteils anderer zu den Corona-Maßnahmen; Erwartung einer zweiten Welle mit hohen Infektionszahlen; Folgen für das öffentliche Leben bei einer zweiten Welle; Ausmaß der empfundenen Einschränkung im eigenen Leben durch die Corona-Krise; Auswirkungen der Corona-Krise auf die eigene finanzielle Lage; persönliche Erfahrung mit Behörden und Institutionen im Rahmen der Corona-Krise (Gesundheitsamt, Arbeitsagentur, zuständige Behörden für Zuschüsse und Unterstützungsleistungen der Wirtschaft, Polizei oder Ordnungsamt bei einer Kontrolle zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen) und Bewertung dieser Erfahrungen; Einschätzung des Zusammenhalts in der Gesellschaft im Rahmen der Corona-Krise; erwartetes Anhalten des größeren bzw. geringeren Zusammenhalts in der Gesellschaft auch nach der Corona-Krise; Einschätzung des Zusammenhalts in der unmittelbaren Umgebung (z.B. Nachbarschaft oder Familie) im Rahmen der Corona-Krise; Mediennutzung: Nutzungshäufigkeit von TV, Radio und Zeitungen für Nachrichten und Informationen zu Corona; Beurteilung dieser Informationen als eher richtig oder eher nicht richtig; Parteisympathie; Lebenszufriedenheit; Zukunftsoptimismus.
Demographie: Geschlecht; Alter (klassiert); Bildung: Schulabschluss bzw. angestrebter Schulabschluss; Hochschulabschluss; Berufstätigkeit; Sicherheit des Arbeitsplatzes; systemrelevante Tätigkeit (Polizei, Sicherheitsdienst, Feuerwehr, im Gesundheitswesen o.ä.); berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Anzahl der Personen im Haushalt ab 18 Jahren; deutsche Staatsbürgerschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten ID; Bundesland; Berlin Ost/West; Ortsgröße; Gewichtungsfaktoren; Informationen für Dual-Frame-Gewichtung: Frame: erreicht über Mobilfunk oder Festnetz; Anzahl der Festnetznummern und Mobilfunknummern über die man erreichbar ist; nur Mobil: zuhause oder woanders erreicht; über eine zusätzliche Festnetznummer (Homezone oder ZuhauseOption) auf dem Handy erreichbar; Festnetzanschluss im Haushalt; weitere Handynummer; nur Festnetz: Handybesitz.
Das Panel "Betriebe in der Covid-19 Krise" ist eine hochfrequente repräsentative Betriebsbefragung zu Arbeitsmarkt- und Personalthemen während der Corona Pandemie. Im Zeitraum vom 03.08.2020 – 31.12.2021 sollen insgesamt 20 Einzelwellen erhoben werden. Das Panel bietet eine Datenbasis, welche die vielfältigen Auswirkungen der Covid-19 Krise in einem zeitlich engen Takt abbildet. Seit 21.05.2021 sind die ersten neun Wellen verfügbar. Neu erhobene Wellen werden in einem regelmäßigen Abstand hinzugefügt.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Das Panel "Betriebe in der Covid-19 Krise" ist eine hochfrequente repräsentative Betriebsbefragung zu Arbeitsmarkt- und Personalthemen während der Corona Pandemie. Im Zeitraum vom 03.08.2020 – 31.12.2021 sollen insgesamt 20 Einzelwellen erhoben werden. Das Panel bietet eine Datenbasis, welche die vielfältigen Auswirkungen der Covid-19 Krise in einem zeitlich engen Takt abbildet.
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Warum brach über Deutschland nach der viel versprechenden Stabilisierung der Mark 1923/24 und dem anschließenden Aufschwung eine Krise von ungekanntem Ausmaß herein, und welche Faktoren verbanden sich zu der Katastrophe?
Die Studie knüpft an eine der bekanntesten Kontroversen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte der letzten Jahrzehnte an. In der sogenannten Borchardt-Kontroverse stellte Knut Borchardt die traditionelle Interpretation für die Schwere der Weltwirtschaftskrise nach 1929 in Frage. Diese lautete, dass die Depression und zuletzt darauf folgend die Etablierung des NS – Regimes auf vermeidbare Fehler in der Wirtschaftspolitik der letzten Weimarer Regierungen, insbesondere die Deflationspolitik Brünings zurückzuführen sei. Dieser keynesianisch beeinflussten Deutung stellte Borchardt die angebotstheoretisch inspirierte Sichtweise entgegen, dass bereits vor der Weltwirtschaftskrise die deutsche Wirtschaft krank gewesen sei und dass die Deflations- und Budgetausgleichspolitik Brünings aus einer Zwangslage resultierte. Wenn dem aber so wäre, so ein zentraler Einwand gegen die Borchardtsche Interpretation, warum konnte nur ein Jahr nach Brünings Rücktritt eine dramatische Wende hin zu einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik eingeleitet werden. Es wird eine neue Deutung der Brüningschen Deflationspolitik vorgelegt, in der sich der Schwerpunkt der Kritik an der deutschen Konjunkturpolitik in die Phase des Dawes-Planes verlagert. Zugleich ergibt sich damit eine neue Interpretation der Borchardt-Thesen zur deutschen Konjunkturpolitik der letzten Jahre Weimars. Die ungebremste Auslandsverschuldung Deutschlands ab 1924 spielt hierbei eine Schlüsselrolle bei der Erklärung von Deutschlands Krise und Konjunktur zwischen dem Dawes-Plan und der Transfersperre. Die Kernthese der Untersuchung lautet: "Die Verbindung zwischen den Reparationen und dem deutschen Konjunkturverlauf liegt in der fehlenden Anreizkompatibilität der verschiedenen Reparationsregimes. Kein Reparationsarrangement vor dem Young-Plan von 1929/30 gab der deutschen Seite einen Anreiz zu einem Nettotransfer von Ressourcen, Deutschland unterlief den Reparationstransfer im Dawes-Plan planmäßig durch massive Auslandsverschuldung. Die Vorbelastung der deutschen Zahlungsbilanz durch diese Auslandsverschuldung hat ursächlich zur Schwere der Krise Deutschlands beigetragen" (Ritschl, A., 2002: Deutschlands Krise und Konjunktur 1924-1934. Berlin: Akademie Verlag, S. 17). Ritschl sieht nicht die Reparationslast als solche für verhängnisvoll für die deutsche Entwicklung an. Er kommt zu dem Schluss, dass nicht die Reparationen selbst zu Deutschlands Krise und Konjunktur in der Zwischenkriegszeit beitrugen, "sondern der verhängnisvolle deutsche Versuch, die Reparationen mit immer neuen Manövern zu verweigern, zu unterlaufen und abzuschütteln, anstatt die gegebene Reparationslast möglichst gleichmäßig und langfristig abzutragen. Als diese Versuche ein Ende hatten und der Zahltag gekommen war, fiel Deutschland in die Grube, die es anderen gegraben hatte, selbst hinein" (Ritschl, A., a.a.O., S. 240).
Die Datengrundlage ist in drei thematische Tabellengruppen eingeteilt: A-Tabellen: Gewinnung von Ziffern zum Reichshaushalt und zum öffentlichen Sektor in seiner Gesamtheit. B-Tabellen: Skizze einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für 1925-1938 (das Sozialprodukt und seine Komponenten). C-Tabellen: Vierteljährliche Interpolation anderer Zeitreihen, die in der Untersuchung Verwendung fanden (abhängige Beschäftigung, sonstige Zeitreihen).
Untergliederung der Studie (Tabellenverzeichnis ZA-Datenbank HISTAT): Die Einnahmen des Reiches nach Fiskaljahren 1925/26-1938/39 (Mio. RM) Die Begebung von Arbeitsbeschaffungs- und Rüstungswechseln nach Fiskaljahren (Mio. RM) Die Nettokreditaufnahme des Reiches nach Fiskaljahren 1925/26-1938/39 (Mio. RM) Der Zinsendienst auf die Schulden des Reiches nach Rechnungsjahren, 1925-1938 (Mio. RM) Die Ausgaben, Einnahmen und das Defizit des Reichshaushalts nach Fiskaljahren 1925/26-1938/39 (Mio. RM) Die im Quartalen Einnahmen und Ausgaben des Reiches 1925-1938 (Mio. Reichsmark) Der vierteljährliche Umlauf von Arbeitsbeschaffungswechseln und Mefowechseln 1932-1939 (Mio. Reichsmark) Die geschätzten vierteljährlichen Zins- und Tilgungszahlungen des Reiches 1925-1930 Die Ausgaben und Einnahmen des Reiches nach Kalenderjahren 1924-1938 (Mio. RM) Die Ausgaben und Einnahmen von Ländern und Gemeinden nach Rechnungsjahren 1925-1938 (Mio. RM) Die Ausgaben und Einnahmen von Reich, Ländern und Gemeinden nach Rechnungsjahren 1925-1938 (Mio. RM) Die Ausgaben und Einnahmen des öffentlichen Sektors nach Kalenderjahren 1925-1938 (Mio. RM) Das Volkseinkommen 1913 sowie 1925-1938 (Mio. M/RM) Die Umverteilung des Volkseinkommens 1925-1938 (Mio. RM) Die aggregierten Investitionen 1925-1938 (Mrd. RM) Die Zahlungsbilanz 1925-1938 (Mio. RM) Die Ausgabenseite des Sozialprodukts 1925-1938 (Mrd. RM) Die Investitionen 1925-1938, Preise von 1913 (Mrd. M/RM) Der Außenhandel 1925-1938, Preise von 1913 (Mio. RM) Öffentlicher und privater Konsum 1925-1938, Preise von 1913 (Mrd. RM) Die Verwendung des Sozialprodukts 1925-1938, Preise von 1913 (Mrd. RM) Die abhängige Beschäftigung Sonstige vierteljährliche Zeitreihen
Im Auftrag des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung hat das Meinungsforschungsinstitut forsa ab Kalenderwoche 12/2020 regelmäßig repräsentative Bevölkerungsbefragungen zum Thema ´Corona-Krise´ (COVID-19) durchgeführt. Die einzelnen Fragegebiete wurden je nach Befragungszeitraum angepasst.
Themen: Sorgen bezüglich einer Infektion mit dem Coronavirus (selbst und Familienmitglieder oder Freunde); Sorgen, selbst andere Personen anzustecken; weitere Sorgen im Zusammenhang mit dem Coronavirus (offene Frage); Bewertung der aktuellen politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus (angemessen, gehen zu weit oder gehen nicht weit genug); Glaubwürdigkeit der Informationen der Bundesregierung zur Corona-Krise; Ausmaß der empfundenen persönlichen Einschränkungen durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen; größte Belastung oder Einschränkung im Rahmen der Corona-Krise; Zustimmung zu Aussagen zum Umgang mit Freiheitsrechten in der Corona-Krise (die Freiheit der Menschen wird in der Corona-Krise zu stark eingeschränkt, ich mache mir Sorgen, dass viele Maßnahmen und Einschränkungen nach der Corona-Krise nicht zurückgenommen werden, die Politik nimmt das Corona-Virus nur als Vorwand, um dauerhaft Freiheitsrechte einzuschränken, in der Corona-Krise sollte man vor allem auf die Eigenverantwortung der Menschen statt auf strenge Regeln setzen).
Demographie: Geschlecht; Alter (gruppiert); Erwerbstätigkeit; Schulabschluss; Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert); Parteipräferenz bei der nächsten Bundestagswahl; Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl.
Im Auftrag des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung hat das Meinungsforschungsinstitut forsa ab Kalenderwoche 12/2020 regelmäßig repräsentative Bevölkerungsbefragungen zum Thema ´Corona-Krise´ (COVID-19) durchgeführt. Die einzelnen Fragegebiete wurden je nach Befragungszeitraum angepasst.
Themen: Interesse an Informationen zur Corona-Krise; Informationsverhalten: in den letzten vier Wochen genutzte Medien für Informationen zum Thema Corona-Krise; Glaubwürdigkeit der Informationen der Bundesregierung zur Corona-Krise; Gründe, warum die Informationen der Bundesregierung zur Corona-Krise als weniger glaubwürdig bzw. gar nicht glaubwürdig bewertet werden (offene Frage); Bewertung der aktuellen politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus; Bewertung des Umfangs der Berichte und Informationen zur Corona-Krise.
Demographie: Geschlecht; Alter (gruppiert); Erwerbstätigkeit; Schulabschluss; Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert); Parteipräferenz bei der nächsten Bundestagswahl; Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl.