Die vorliegende Expertise des Zentralinstituts für Jugendforschung der DDR behandelt Forschungsergebnisse aus schriftlichen Befragungen von Jugendlichen zur Thematik von durch die FDJ organisierten und bereitgestellten Freizeitgestaltungsmöglichkeiten für die DDR-Jugend. Sie knüpft inhaltlich an die Expertise "Das Freizeitbudget der DDR-Jugend" an. Im einzelnen werden folgende kulturelle Aktivitäten der FDJ dargestellt und diskutiert: (1) Wirksamkeit der Singeklubs; (2) Befriedigung der Tanzbedürfnisse Jugendlicher; (3) Bedeutung der Jugendklubs sowie (4) ein kulturell-künstlerischer Leistungsvergleich der abiturausbildenden Einrichtungen und Hochschulen. Die Autoren betonen einerseits die noch unbefriedigende Stellung der Singeklubs, heben andererseits hervor, daß die Jugendklubs eine jugendgemäße Organisationsform des Freizeitlebens Jugendlicher sind und mittlerweile die wahrscheinlich wichtigste Institution in diesem Bereich darstellen. Aus diesem Grunde plädieren sie für eine stärkere Einbindung des Leistungsvergleichs in die Sphäre der Jugendklubs. (ICC)
Bei dieser Studie handelt es sich um den quantitativen Projektteil des Verbundprojekts ´Postdigitale kulturelle Jugendwelten´.
Themen: Definition von Kultur; Einschätzung des künstlerischen Anspruchs von Freizeitaktivitäten; Einschätzung des kreativen Anspruchs von Freizeitaktivitäten; Definition von Kunst; Nutzungshäufigkeit klassischer und neuer Medien; Besitz klassischer und neuer Medien; Beschäftigungsdauer mit künstlerischen und kulturellen Aktivitäten; Nutzung und Wichtigkeit von Angeboten kultureller und künstlerischer Aktivitäten; Bedeutung von Empfehlungen aus dem Umfeld; Bekanntheit internationaler Künstler; Interesse an kulturellen Live-Angeboten aus der Region; Besuch von kulturellen Live-Angeboten; Lieblingsbeschäftigungen; künstlerisch-kreative Tätigkeit außerhalb des Schulunterrichts in der Vergangenheit und aktuell; Alter bei der ersten eigenen künstlerisch-kreativen Tätigkeit außerhalb des Schulunterrichts; Ausübung künstlerisch-kreativer Tätigkeiten zusammen mit welchen Personen; Orte der Ausübung künstlerisch-kreativer Tätigkeiten; künstlerisch-kreative Tätigkeit der Eltern/Pflegeltern; Ausmaß der Kreativität bei künstlerisch-kreativen Tätigkeiten; Häufigkeit kulturellen Konsums und künstlerischer Aktivität; Kenntnisse über technische Hilfsmittel, Anwendungen und Praktiken; Bewertung technischer Hilfsmittel; Anwendungen und Praktiken; kritische Auseinandersetzung mit und Umgang mit Social Media- und Technikangeboten; Bewertung von und Einstellung zu Forderungen für Kultur- und Bildungseinrichtungen; Zustimmung zu Meinungen zu gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen; Einschätzung der eigenen finanziellen Situation und der finanziellen Situation der Eltern im Vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung.
Demographie: Alter; Geschlecht; aktuelle Ausbildungsstätte / Hochschule; höchster Bildungsabschluss Befragte(r) und Eltern; Geburtsland Befragte(r) und Eltern; Migrationshintergrund.
Zusätzlich verkodet wurde: ID der Befragten; Ortsgröße; Bundesland; Gewichtungsfaktor.
Die Schnellinformation gibt jeweils kurz kommentiert die Ergebnisse einer 1984 durchgeführten Befragung von 1.820 Schülern, Studenten, Lehrlingen und jungen Berufstätigen (Durchschnittsalter: 20 Jahre, 93 Prozent sind Mitglieder der FDJ) wieder, die sich auf folgende Themen bezog: "Kulturelles Leben in der FDJ-Gruppe", Beteiligung an Veranstaltungen, Sport, Diskussionen und gemeinsamen Besuchen in Theater, Kino, Galerien usw., Meinungen und Einschätzungen. Als besonders beliebte Freizeittätigkeiten wurden genannt: Tanzveranstaltungen, Rockmusik, Kino, Romane, Sport; am wenigsten beliebt waren: künstlerische Betätigung, Jugendklubbesuche, Kunstausstellungen und politische Weiterbildung. (psz)
Die zunehmende Verbreitung und Nutzung digitaler Plattformen und sozialer Medien wie z. B. WhatsApp, Facebook, YouTube oder Instagram eröffnen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen neue Möglichkeiten, kulturellen Interessen nachzugehen oder sich ästhetisch zu inszenieren. Richtet man seinen Blick auf Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren, so zeigt eine Reihe von Studien zur Mediennutzung, dass sich insbesondere YouTube zum Leitmedium dieser Altersgruppe entwickelt hat. Angesichts des Bedeutungszuwachses dieser Webvideo-Plattform stellen sich Fragen nach den rezeptiven und produktiven Erfahrungsgehalten sowie der Bedeutung kultureller Inhalte und Praktiken. Weiterhin existieren kaum Erkenntnisse darüber, inwiefern YouTube die Jugendlichen zu kulturellen Aktivitäten und selbstorganisierten Lernprozessen anregt.
Die Stichprobe setzt sich aus n=818 Jugendlichen im Alter von 12-19 Jahren zusammen. Die Auswahl der Untersuchungseinheiten erfolgte auf der Grundlage eines Quotenverfahrens. Die Rekrutierung der jugendlichen Zielpersonen erfolgte über den IFAK-Interviewerstab nach vorgegeben Quoten für Alter, Geschlecht, Region, Ortsgrößenklasse, besuchter Schultyp (bei Schülern) und Berufstätigkeit (bei Nicht-Schülern). Dabei wurden die Merkmale "Alter und Geschlecht" sowie "Region und Ortsgröße" gekreuzt bzw. miteinander kombiniert, um ein möglichst genaues Abbild der Grundgesamtheit herzustellen.Das Merkmal "Migrationshintergrund" wurde nicht als Quotierungsmerkmal herangezogen. Die Vorgaben hierfür basieren auf den aktuellsten Angaben des Statistischen Bundesamtes und der ma Radio 2018 II. Die strukturelle Zusammensetzung der Stichprobe entspricht nach den genannten Merkmalen den Daten für die Grundgesamtheit.
Die Studie wurde als persönlich-mündliche Befragung durchgeführt. Die Antworten der Jugendlichen wurden dabei über ein entsprechendes Befragungsprogramm von einem Interviewer auf einem Laptop erfasst. Zum Einsatz kamen 111 face-to-face Interviewer aus dem hauseigenen Interviewerstab, die Erfahrungen mit der Befragung von Kindern und Jugendlichen haben. Der vorgegebene Fragebogen war im Hinblick auf Wortlaut und Reihenfolge der Fragen für alle Interviewer verbindlich. Die maximale Anzahl an Interviews pro Interviewer lag bei n=10. Jeder Interviewer erhielt zu Beginn der Studie eine detaillierte schriftliche Einweisung in das Projekt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Jugendlichen und deren Bezug zu den kulturellen Angeboten der Stadt Bern. Es wird untersucht, welche Angebote bei Jugendlichen am beliebtesten sind und welche weniger. Bei der Erarbeitung werden verschiedene Perspektiven eingenommen, um den Sachverhalt umfassend darzustellen. Der Autor dieser Arbeit beleuchtet dazu einerseits die politische Position in der Diskussion zur kulturellen Teilhabe. Andererseits nimmt er die Stimmen der Personen auf, die sich unmittelbar an der Lebenswelt der Jugendlichen bewegen. Dazu werden zwei Institutionen, die mit Jugendlichen zusammenarbeiten, sowie die Jugendlichen selbst befragt. Der Autor ist während des Arbeitsprozesses auf verschiedene Erkenntnisse gestossen, welche die jugendliche Einstellung und Entwicklung betreffen. Die Soziokulturelle Animation hat den Auftrag den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Am Ende der Arbeit wird ersichtlich, welche Herausforderungen von professionellen der Soziokulturellen Animation in Angriff genommen werden müssen, um dies zu erreichen. ; + Code Diss LU: hslusa bask 2018 + NL-Code: NLLUHSA201804 + Fussnote: Bachelorarbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Soziokultur, 2018
Trotz des politischen Anspruchs einer "Kultur für alle" besucht nur ein kleiner Teil der Bevölkerung in Deutschland regelmäßig öffentlich geförderte Kultureinrichtungen. Wie kann es mithilfe kulturpolitischer und kulturmanagerialer Strategien gelingen, neue BesucherInnen zu gewinnen? Erstmals wird mit diesem Band ein interdisziplinärer, theoretischer und empirischer Blick auf die "Nicht-Besucher" gelenkt. Praxisnah stellt Thomas Renz dar, mit welchen Instrumenten und Strategien des "Audience Development" Kulturpolitik und Kulturmanagement kulturelle Teilhabe fördern können und wie dieses Streben nach einem sozial diverseren Publikum die Kultureinrichtungen verändern wird.
Die Organisation, Finanzierung und Steuerung von Angeboten und Einrichtungen der Kulturellen Bildung in Deutschland ist außerordentlich heterogen. Die Zuständigkeiten der öffentlichen Finanzierung sind nicht nur über die föderalen Ebenen, sondern auch über verschiedene Ressorts in Bund, Ländern und Kommunen verteilt. Darüber hinaus sind zum Teil weitere Stellen der mittelbaren Staatsverwaltung, aber auch Kultur- und Sozialverbände (...) in die Abwicklung von Finanzierungen eingebunden. Zudem tragen oftmals auch Stiftungen, Fördervereine und öffentliche (…) oder private Unternehmen auf lokaler und überregionaler Ebene einen Anteil zur Finanzierung bei. In der außerschulischen Kulturellen Bildung wird in der Regel ein Teil der Angebotskosten durch Teilnahmegebühren getragen.
Die Finanzierung und damit verbunden die Kontrolle des Mitteleinsatzes sind die zentralen Grundlagen für eine systematische, koordinierte und zielgerichtete Steuerung (…) Kultureller Bildung. Die Vielfalt der Finanzierungsquellen und die verbreiteten Mischfinanzierungen führen daher unmittelbar zu der Frage, in welcher Weise beziehungsweise inwiefern eine zielgerichtete Steuerung und Planung der Kulturellen Bildung in der Praxis umgesetzt wird.
Ziel der Befragung der 200 unmittelbaren Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages war es, aussagekräftige und belastbare Erkenntnisse über wesentliche Finanzierungsarten und Steuerungspraktiken im Bereich der Kulturellen Bildung zu gewinnen. Insgesamt nahmen 104 Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages an der Befragung teil, in denen rund insgesamt 22 Millionen Bürgerinnen und Bürger leben. Die Kommunen standen in der Studie als wesentliche Organisatoren und Finanziers Kultureller Bildung im Fokus. Entsprechend lauteten die Leitfragen, wie Kulturelle Bildung in den Städten organisiert und koordiniert wird, inwiefern Konzepte und Vernetzung zusätzliche Finanzierungsspielräume eröffnen, welchen Beitrag unterschiedliche Finanzierungsquellen leisten und welche Entwicklungen hinsichtlich des Budgets für Kulturelle Bildung erwartet werden. Die Befragung wurde als standardisierte Online-Befragung durchgeführt. Der Fragebogen umfasste 25 Fragen. Bei 12 Fragen gab es offene Antwortmöglichkeiten. Aufgrund vielerorts fehlender Haushaltspositionen mit Angaben zu den spezifischen Ausgaben für Kulturelle Bildung sowie fehlender Kennzahlen und Indikatoren in den kommunalen Haushaltsplänen wurden gestufte Fragen (zum Erhalt von Rangdaten) über die Lage und Entwicklung des Budgets für Kulturelle Bildung gestellt. Gleiches galt für Fragen zur Organisation und Koordinierung sowie zur Evaluierung von (kommunal geförderten) Angeboten Kultureller Bildung. Die zuständigen Dezernate konnten die Fragen der Studie zwischen Ende Juni und Mitte August 2016 beantworten.
Trotz des politischen Anspruchs einer "Kultur für alle" besucht nur ein kleiner Teil der Bevölkerung in Deutschland regelmäßig öffentlich geförderte Kultureinrichtungen. Wie kann es mithilfe kulturpolitischer und kulturmanagerialer Strategien gelingen, neue BesucherInnen zu gewinnen? Erstmals wird mit diesem Band ein interdisziplinärer, theoretischer und empirischer Blick auf die "Nicht-Besucher" gelenkt. Praxisnah stellt Thomas Renz dar, mit welchen Instrumenten und Strategien des "Audience Development" Kulturpolitik und Kulturmanagement kulturelle Teilhabe fördern können und wie dieses Streben nach einem sozial diverseren Publikum die Kultureinrichtungen verändern wird.
Die vorliegende Untersuchung ergänzt eine 2015 im Auftrag des Rates für Kulturelle Bildung durchgeführte Befragung von Schülern, in welcher die zentrale Rolle der Eltern bei der Herausbildung und Förderung kultureller Interessen von Kindern herausgearbeitet worden war. Daran anknüpfend beschäftigt sich diese Studie mit der Bedeutung Kultureller Bildung aus Sicht der Eltern. Detailliert wurde unter anderem ermittelt, welche Bedeutung einzelne Kulturbereiche für die Eltern haben, wie viel Zeit sie sich selbst und auch zusammen mit ihren Kindern für einzelne Bereiche nehmen und welche Bedeutung sie der Förderung kultureller Aktivitäten für die Entwicklung ihrer Kinder beimessen. Weitere Schwerpunkte der Untersuchung waren Ermittlungen zur Teilnahme der Kinder an schulischen und außerschulischen kulturellen Angeboten, zur Einschätzung der Qualität spezifischer Angebote für Kinder am Wohnort und zu den finanziellen Möglichkeiten der Eltern zur Unterstützung und Förderung ihrer Kinder in diesem Bereich.
Kulturelle Bildung – so zeigt es diese Studie – ist nach Ansicht vieler Eltern ein wichtiges Mittel für Kinder, um die eigene Persönlichkeit herauszubilden. Auch gilt sie einer großen Mehrheit der Mütter und Väter als Grundlage ihrer Kinder für das spätere Berufsleben. Kulturelle Bildung ist mithin eine bedeutsame Chance, den eigenen Lebensweg erfolgreich zu gestalten. Jedoch unterscheiden sich die Voraussetzungen dazu in den Familien stark: Für Kinder aus ökonomisch und soziokulturell schlechter ausgestatteten Familien, sind die vorschulischen Angebote in den Krippen und Kindertagesstätten, sowie der schulische Unterricht in den künstlerischen Fächern und Bereichen, die mit Abstand größte, in nicht wenigen Fällen sogar einzige Chance, ein eigenes Kulturinteresse zu entwickeln oder dieses zu erweitern.
Die Stichprobe setzte sich aus n= 664 Eltern zusammen, davon sind 331 Mütter und 333 Väter. Eltern mit Kindern in den drei Altersgruppen 3 bis 6, 7 bis 12 und 13 bis 17 Jahre wurden abweichend von ihrem Anteil in der Grundgesamtheit disproportional berücksichtigt, um Mütter und Väter mit Kindern dieser Altersgruppen auf ausreichender Basis in der Stichprobe analysieren zu können. Bei der Ausweisung von zusammenfassenden Ergebnissen wurde diese Disproportionalität zur Angleichung an die Strukturdaten der amtlichen Statistik durch eine faktorielle Gewichtung ausgeglichen.