In Zeiten sinkender Auflagen erfreuen sich Zeitschriften, die sich mit dem ländlichen Leben beschäftigen, großer Beliebtheit - allen voran die Zeitschrift »Landlust«.Ausgehend von neueren Überlegungen der Sozial- und Kulturgeographie geht Christoph Baumann dieser Lust am Ländlichen nach. Unter Zusammenführung einer historischen Auseinandersetzung, einer medienanalytischen Detailstudie sowie einer gesellschaftsdiagnostischen Interpretation der idyllischen Ländlichkeit zeigt seine Studie, inwiefern sich eine positive Bezugnahme auf das Ländliche historisch herausgebildet hat und welche Rolle sie in unserer urbanen Gegenwartsgesellschaft einnimmt.
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In times of decreasing sales numbers, journals and magazines that focus on living in the country enjoy increasing popularity - particularly the German magazine Landlust. Based on recent observations of social and cultural geography, Christoph Baumann has researched this love of country life. By combining a historical analysis, a media-analytical in-depth study and a diagnostic interpretation of society, his study shows to what extent a positive reference to country life has evolved historically and what part it has in our current society, in which more and more people live in cities.
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USA, Ende 2016: Das einzig Gewisse nach einem beispiellosen Wahlkampf scheint das Ende von Gewissheit, Normalität und Berechenbarkeit zu sein - Welche Wege werden die USA beschreiten? Lassen sich die enormen sozialen Gegensätze überbrücken oder ist das amerikanische Gesellschaftsmodell an sein Ende gekommen? Ein Blick auf gegenwärtige und vergangene Raumstrukturen zeigt die Besonderheiten dieses "Laboratoriums" USA auf und verdeutlicht, dass Amerika bis heute nichts von seinem experimentellen Charakter eingebüßt hat. Land und Leute, Form und Funktion, Identität und Image erschließen sich besonders gut aus einer kulturgeographischen Perspektive. Zu beobachten, wie kulturelle Praktiken und Traditionen räumlich verankert sind, welche Werte ihnen zugesprochen und welche Botschaften aus ihnen herausgelesen werden, hilft, eine Nation zu begreifen, die uns wie kaum eine zweite vertraut zu sein scheint. Aber ist sie das wirklich? Das Buch vereint die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit der Entwicklung und Dynamik der USA aus geographischem, historischem, anthropologischem, literatur- und politikwissenschaftlichem Blickwinkel beschäftigen. Aus einer solchen Multiperspektivität ist ein kohärentes Gesamtwerk entstanden, das sich in fünf Themenbereichen - kulturwissenschaftliche Annäherung, bevölkerungsgeographische Vielfalt, urbane Gesellschaft, Wirtschaft im Wandel sowie Konfliktlinien zwischen Zentrum und Peripherie - mit den USA auseinandersetzt. Jeweils ein englischsprachiger Beitrag eines US-amerikanischen Autors bzw. Autorin in Form einer "Reflektion" ergänzt jeden Themenbereich der ansonsten in Deutsch gehaltenen Analyse, die sich primär an ein deutschsprachiges Publikum wendet. Leserinnen und Leser, die wissen wollen, wie die USA "funktionieren", wie sie sich selbst als Nation betrachten und von anderen eingeschätzt werden, erhalten mit dieser Verschränkung aus US-amerikanischer und europäischer Einschätzung eine Fülle von Informationen und Analysen. Herausgeberin und Herausgeber: Ulrike Gerhard ist seit 2011 Professorin am Heidelberg Center for American Studies sowie dem Geographischen Institut der Universität Heidelberg und forscht insbesondere zu Fragen der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung Amerikas. Werner Gamerith ist seit 2004 Professor an der Universität Passau und befasst sich seit fast drei Jahrzehnten besonders mit den Berührungspunkten, Gräben und Gegensätzen der US-amerikani ...
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Die "Bildungsgeographie" untersucht Standortverteilungen von Bildungseinrichtungen, die in der Hierarchie von der Grundschule bis zur Universität reichen, Einzugsbereiche von Schulen, Phänomene der Erreichbarkeit, regionale Differenzen in den Übertrittsraten vom System der Sekundärschulen in den Hochschulsektor oder wirtschaftliche Impulse von Universitäten für den lokal-regionalen Kontext. Der vorliegende Beitrag versucht in diesem Sinne, an Hand des Beispiels der US-amerikanischen "Bildungslandschaft" eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie die konzeptionelle und forschungspragmatische Lücke der Neuen Kulturgeographie in Bezug auf den Kulturfaktor "Schule" geschlossen werden kann. Gezeigt wird für die USA, dass Schule und Bildung auf mehreren Niveaus - von der übergeordneten, strukturellen Ebene des Bildungssystems bis zur individuellen Ebene des einzelnen Schülers, seiner Eltern, Schülerkollegen und Lehrer - jene Orte (places) umschreiben, in denen "culture wars" zwischen den Ethnien ausgetragen werden. Mit der ethnischen Kategorie kommt in der spezifischen US-amerikanischen Konstellation eine weitere kulturelle Facette mit hohem Konfliktpotential hinzu. Insgesamt machen die Ausführungen deutlich, dass die mit kulturellen Präferenzen, Traditionen und Ansprüchen ausgetragenen Konflikte im Bildungssystem in räumliche Makrostrukturen (spaces) mit bestimmter kultureller Gewichtung eingebunden sind, gleichsam also in Kulturräume, in denen sich ein charakteristisches Bildungsverhalten der Bevölkerung spiegelt. (ICA2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1900 bis 2005.
Kreativ-künstlerische Methoden schaffen Räume für Formen des Wissens, (Ver-)Lernens, Erinnerns und Handelns, die dominante und verräumlichte Machtverhältnisse hinterfragen. Kunst ist dabei nicht nur ein methodisches Werkzeug und Forschung kein bloßes Kunstprojekt: Stattdessen bringt die Schnittstelle dazwischen multiskalare Fragen und Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Prozesse hervor, die sich im Begriff artographies treffen. Die Beitragenden schreiben u.a. zu Sounds, Zines, Figurentheater, Skulptur, Film, Malen sowie Pantomime - und zeigen so neben den Möglichkeiten und Grenzen kreativ-künstlerischer Praktiken auch deren Beitrag zu einer machtkritischen und raumbezogenen Forschung und Lehre auf.
Seit dem Aufstieg der AfD und der Selbstenttarnung des NSU werden Ursachen und Hintergründe für das Erstarken extrem rechter Politiken in Deutschland intensiv diskutiert. Doch dabei fehlt es zumeist an qualitativen Analysen und differenzierten räumlichen Betrachtungen jenseits von Stadt-Land- oder Ost-West-Polarisierungen. Die Beitragenden des Bandes verstehen das Lokale als Ort individueller und emotionaler Aneignungsprozesse und analysieren lokale Vergesellschaftungen im Kontext politischer Transformation. Ihre Analysen ermöglichen einen vergleichenden Blick auf lokale Konstellationen. Damit leisten sie einen komplementären und innovativen Beitrag zur empirisch fundierten und theoretisch orientierten Analyse gesellschaftlicher Regression.
Depicting the world, territory, and geopolitical realities involves a high degree of interpretation and imagination. It is never neutral. Cartography originated in ancient times to represent the world and to enable circulation, communication, and economic exchange. Today, IT companies are a driving force in this field and change our view of the world; how we communicate, navigate, and consume globally. Questions of privacy, authorship, and economic interests are highly relevant to cartography's practices. So how to deal with such powers and what is the critical role of cartography in it? How might a bottom-up perspective (and actions) in map-making change the conception of a geopolitical space?
How can we map differing perceptions of the living environment? Mapping the Unmappable? explores the potential of cartography to communicate the relations of Africa's indigenous peoples with other human and non-human actors within their environments. These relations transcend Western dichotomies such as culture-nature, human-animal, natural-supernatural. The volume brings two strands of research - cartography and »relational« anthropology - into a closer dialogue. It provides case studies in Africa as well as lessons to be learned from other continents (e.g. North America, Asia and Australia). The contributors create a deepened understanding of indigenous ontologies for a further decolonization of maps, and thus advance current debates in the social sciences.
Post-Growth Geographies examines the spatial relations of diverse and alternative economies between growth-oriented institutions and multiple socio-ecological crises. The book brings together conceptual and empirical contributions from geography and its neighbouring disciplines and offers different perspectives on the possibilities, demands and critiques of post-growth transformation. Through case studies and interviews, the contributions combine voices from activism, civil society, planning and politics with current theoretical debates on socio-ecological transformation.
Administrative asylum procedures are permeated by tensions between rationalities of legality, efficiency, and deterrence in asylum casework and their various effects on cases. Based on ethnographic research in the Swiss asylum administration, this book unveils the pragmatics and politics of rendering asylum cases resolvable by re-cording the lives of applicants in terms of asylum. With his reading of power and agency in administrations, Ephraim Pörtner offers a critical view of the intricate relationship between practices of asylum casework and the governmental need to resolve claims of people seeking protection.
Rechte Orientierungen und Diskurse haben eine räumliche Dynamik. Das Problem lediglich in strukturschwachen Regionen, im ländlichen Raum oder in benachteiligten Wohngebieten zu verorten, ist jedoch verkürzt, reproduziert Stereotype und liefert kaum Erklärungen. Denn soziale und räumliche Kontexte bedingen nicht nur Verhalten und Einstellungen, sondern werden gleichermaßen durch individuelle und kollektive Handlungen hervorgebracht und verändert. Die Beitragenden verschiedener Fachdisziplinen untersuchen diese komplexen Zusammenhänge, diskutieren sie mit Expert*innen aus der Praxis und eröffnen dabei neue Handlungsräume.
Der Band »Postwachstumsgeographien« untersucht die Raumbezüge diverser und alternativer Ökonomien im Spannungsfeld von wachstumsorientierten Institutionen und multiplen sozialökologischen Krisen. Die Beiträge greifen diesen Ansatz erstmals umfassend auf und eröffnen mit konzeptionellen und empirischen Fachbeiträgen aus der Geographie und deren Nachbardisziplinen verschiedene Perspektiven auf die Möglichkeiten, Forderungen und Kritiken einer sozialökologischen Transformation. Aktuelle Diskussionen zu Postwachstumsökonomien werden aus geographischer Sicht präzisiert und mit Fallstudien und Interviews aus Zivilgesellschaft, Planung und Politik ergänzt.