Der Tod als Thema der Kulturtheorie: Todesbilder und Totenriten im Alten Ägypten
In: Erbschaft unserer Zeit Band 7
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In: Erbschaft unserer Zeit Band 7
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 12, Heft 5, S. 34-51
ISSN: 0941-6382
Die Autorin reflektiert in ihrem Essay drei Identitätslogiken, die gegenwärtig in kulturwissenschaftlichen Studien über die Grenzen von Fachdisziplinen hinaus verbreitet sind: das Sprechen über Grenzen, Hybridität und Performativität. Sie versucht zu zeigen, wie die Verbreitung dieser drei Rhetoriken die Beschleunigungsprozesse der Globalisierung und die Intensivierung von Migrationsidentitäten im "globalen Ethnobild" der Postmoderne widerspiegeln. Um exemplarisch zu verdeutlichen, welches Verständnis von Identität die multikulturelle US-amerikanische Literatur anbietet, geht sie näher auf die Positionen der Dramatikerin Anna Deavere Smith und der Romanschriftstellerin Gish Jen ein. Jede von ihnen lässt auf unterschiedliche Weise die Widersprüchlichkeit von Grenzen, die unterschiedlichen Modelle von Hybridität und die Debatten über ihre kulturellen Politiken sowie die klar abgegrenzten oder sogar gegensätzlichen Rhetoriken über Performanz und Performativität in der Kulturtheorie ineinander übergehen und fügt sie neu zusammen. (ICI2)
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 12, Heft 4, S. 61-79
ISSN: 0941-6382
Der Essay vergleicht die sozialtheoretische Grundbegrifflichkeit der Kulturtheorien (Foucault, Bourdieu, Goffman) und der Luhmannschen Systemtheorie am Leitenfaden der beiden Fragen "Was ist das Soziale?" und "Was ist die Moderne?". Unter beiden Frageperspektiven werden Luhmanns Einsätze denen der Kulturtheorien gegenübergestellt. Auf diese Weise sollen - trotz gewisser Gemeinsamkeiten - die markanten Unterschiede zwischen den Ansätzen deutlich werden. Während Luhmanns Theorie des Sozialen auf einer grundbegrifflichen Separierung von sozialen, psychischen, organischen und mechanischen Systemen, auf einer Situierung des Sozialen außerhalb der Körper, des Bewusstseins und der Artefakte basiert, ist für die kulturtheoretische Praxeologie eine Situierung des Sozialen und der Kultur in den Bewußtseinen, Körpern und Artefakten, mithin eine Expansion des Kulturell-Symbolischen in die scheinbar asozialen Sphären zentral. Wo in Luhmanns Gesellschaftstheorie die Moderne ihre Einheit im Prinzip funktionaler Differenzierung findet, arbeiten die Kulturtheoretiker den konflikthaften, uneinheitlichen Charakter der Moderne angesichts verschiedener kultureller, historischer, klassenspezifischer und geographischer Logiken heraus. Sie fragen nach der problematischen Form der modernen Subjekte jenseits und in den Zwischenräumen der Systeme. Der Autor arbeitet heraus, dass die unterschiedlichen Theorieentscheidungen bei Niklas Luhmann und den Kulturtheoretikern von ganz verschiedenen normativen Grundüberzeugungen motiviert sind, auch wenn die Autoren selbst ihre normativen Motive selten explizit offen legen. (ICA2)
In: Medien - Kultur - Kommunikation
In: SpringerLink
In: Bücher
Konnektivität, Netzwerk und Fluss -- Konnektivität der Medien: Konzepte, Bedingungen und Konsequenzen -- Translokale Medienkulturen: Netzwerke der Medien und Globalisierung -- "Your Life -To Go": Der kulturelle Einfluss der neuen Medientechnologien -- TIMES-Konvergenz und der Wandel kultureller Solidarität -- Akteur-Netzwerk-Theorie und Medien: Über Bedingungen und Grenzen von Konnektivitäten und Verbindungen -- Netzwerke und menschliches Handeln: Theoretische Konzepte und empirische Anwendungsfelder -- Undercurrents: Postkolonialer Cyberfeminismus, eine Mailingliste und die Netzwerkgesellschaft -- Auf dem weg zu einer Netzwerk-Sozialität -- Ortskonzepte in einer welt der ströme
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 2859-2868
"Als ein konvergierendes Element der Theorien von Bourdieu und Luhmann ist die Funktion von Kultur im Rahmen einer kybernetischen Kontrollhierarchie zu erkennen, wobei deren sozialtheoretische Einordnung wiederum stark divergiert. In Bourdieus Theorie der verschiedenen Kapitaltypen bauen das symbolische auf dem ökonomischen Kapital sowie das kulturelle auf dem symbolischen auf, während zugleich inder Reproduktion der Verhältnisse (in der 'Praxis') das kulturelle Kapital das symbolische und das symbolische Kapital das ökonomische steuert. In Luhmanns Medientheorie geht es um die Reproduktion der drei Medientypen Sprache, Verbreitungsmedien und Erfolgmedien durch Formbildungen, in denen sich Bewusstsein und Kommunikation momentweise koppeln. Kultur kann als ein Bezeichnen von Formbildungen verstanden werden, das Kopplungsdistanzen schafft und Ambivalenzen kommunikationsfähig macht, so dass ein vergleichendes Kontrollieren die abstrakteste Stufe der Kontrollhierarchie in der Formbildung besetzt (soziales Gedächtnis). An der Stelle der Unterscheidung von Personen und Kapitalien bei Bourdieu steht bei Luhmann die Unterscheidung von Personen und Kommunikationsprogrammen (Interaktions-, Organisations- und Funktionsprogramme). Programme stellen Kriterien zur Unterscheidung 'richtiger' und 'falscher' Mitteilungen, also Kriterien zum anschlussfähigen Gebrauch der Kommunikationsmedien dar. Gleichheiten und Ungleichheiten von Personen zeigen sich daran, ob sie die Werte 'richtig' und 'falsch' gleich oder ungleich zuteilen und inwieweit sie sich an der Kommunikation von Dissensbeteiligen. Der Begriff der Kultur kann dafür einstehen, dass kein Kommunikationssystem jenseits seiner Programme feststellen könnte, aus welchen Mediensozialisationsgeschichten die beteiligten Personen ihre Bewusstseinsrepertoires zur Formulierung von Konsens und Dissens über 'richtig' und 'falsch' beziehen. Als Kapital und personales Distinktionsvermögen erscheint Kultur nur dann, wenn sich die Beobachtung auf Personendifferenzen spezialisiert und dafür die Kommunikationsprogramme außer Acht lässt." (Autorenreferat)
World Affairs Online
Die meisten Experten stellen es als widersprüchlich dar, jemand könne zugleich wissenschaftliche Prinzipien und nationalsozialistisches Gedankengut in einem Werk von Rang vereinigen, da die Prinzipien eine rationale Grundlage besäßen, während sich das nationalsozialistische Gedankengut aus einer irrationalen Ideologie speise. Der hohe Respekt, den Rothackers Philosophie unter den Fachphilosophen genoss, war zweifellos ein wichtiger Grund dafür, dass Rothacker nach 1945 wieder in den universitären Dienst übernommen worden ist, um der Universität Bonn zu einem neu zu gewinnenden Ansehen zu verhelfen. Und das, obwohl gegen ihn weit mehr belastendes Material seiner nationalsozialistischen 'Einlassungen' vorgelegt wurde als gegen viele andere Professoren und Dozenten, die suspendiert wurden. Auch in den Jahren nach der nationalsozialistischen Herrschaft sind Rothacker zahlreiche Ehrungen zuteil geworden, wie Festschriften und andere Würdigungen. Diese Ehrenbezeugungen deuten darauf hin, dass man in Rothackers Philosophie genau das erfüllt sah, was die meisten Wissenschaftler an Ansprüchen an eine wissenschaftliche Arbeit stellen. Hier wären zu nennen: Originalität, Problemrelevanz, historischer Bezug, saubere Argumentation, Folgerichtigkeit, Objektivität, Wahrhaftigkeit und Allgemeinheit. Sollte sich also herausstellen, dass Rothackers Philosophie diese Kriterien erfüllt und zugleich ein ernst zu nehmender Beitrag zur Ausgestaltung der nationalsozialistischen Weltanschauung ist, dann ist es nicht einfach so, als ließe sich nationalsozialistisches Schrifttum stets durch gewisse politische Begriffe und Platitüden – z.B. in Form von Lobpreisungen des Führers Hitler oder der nationalsozialistischen Bewegung – entlarven. Vielmehr wird man feststellen können, dass auch subtile, fein verwobene Argumente in die nationalsozialistische Ideenwelt hineinführen, und zwar nach weithin von der wissenschaftlichen Gemeinschaft akzeptierten Maßstäben.
BASE
In: Potsdamer inter- und transkulturelle Texte (POINTE) 11
World Affairs Online
In: Rombach Wissenschaft
In: Reihe Litterae 124
In: Rombach Wissenschaften
In: Reihe Litterae Band 124
Die Denkfigur der Projektion, die in der Moderne immer wieder herangezogen wird, um das Verhältnis von Subjekt und Außenwelt zu bestimmen, gehört zu jenem Bodensatz des kulturellen Wissens, der sich weder einzelwissenschaftlich verorten noch begrifflich fixieren läßt; sie ist in dem Sinne fundamental, daß sie verschiedene Disziplinen und Wissenssysteme durchläuft und in vergleichbarer Weise organisiert. Die hier erstmals vorgelegte Geschichte dieser Denkfigur setzt daher an jenem Punkt ein, an dem die Projektionsmetapher erstmalig auftaucht - in der Sinnesphysiologie des 19. Jahrhunderts -, zeichnet ihre Karriere in Erkenntnistheorie, Kulturgeschichte, Religionskritik, Technikphilosophie, Psychoanalyse und Ästhetik nach und verfolgt ihre Diffusion in ein außerwissenschaftliches Wissen vom Menschen bis hin zum Selbstverständnis des literarischen Expressionismus. Schließlich wird mit Blick auf die Projektionsfigur auch die latente Gemeinsamkeit gegensätzlicher ästhetischer Konzepte und Programme in der Moderne sichtbar; begriffliche Oppositionen wie Abstraktion und Einfühlung oder epochale Kontrastierungen wie Impressionismus und Expressionismus erschließen sich vor diesem Hintergrund als perspektivische Ausgestaltung einer diskursiven Konstellation