Kulturvergleich in der qualitativen Forschung: erziehungswissenschaftliche Perspektiven und Analysen
In: Studien zur Schul- und Bildungsforschung Band 37
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In: Studien zur Schul- und Bildungsforschung Band 37
In: Edition Kulturwissenschaft Band 236
Das westlich-moderne Konzept der (männlichen) »Homosexualität« umfasst neben der Vorstellung von der Gleichgeschlechtlichkeit der Partner auch die Annahme ihrer sozialen Gleichwertigkeit. Kulturhistorisch betrachtet ist dies allerdings eine entschiedene Ausnahme. In vielen Kulturen bildet(e) gerade die Ungleichheit - etwa hinsichtlich Alter, Stand oder Sexualverhalten - eine Bedingung, um gleichgeschlechtliche Beziehungen kulturell verhandelbar und teils sogar sozial akzeptabel zu machen. Die Beiträger*innen des Bandes widmen sich diesen verschiedenen Manifestationen mann-männlichen Begehrens und verdeutlichen dabei die Eigenheiten der jeweiligen Konzepte, Praktiken und sozialen Bewertungen gleichgeschlechtlicher Beziehungen im Kulturvergleich.
In: Edition Kulturwissenschaft Band 236
Frontmatter -- Inhalt -- Editorische Vorbemerkung -- Unerlaubte Gleichheit -- Mann-männliches Begehren und Sexualverhalten in mittelhochdeutschen Texten -- Gay Identity Formation in South Korea -- Diskursgeschichtliche Analysen chinesischer Topoi des mann-männlichen Begehrens -- »It is the European who fosters all kind of genital depravity.« -- The Vanishing of Male Same-Sex Desire in Ottoman Literature -- Die Eulenburg-Affäre und die Genese des modernen Homosexualitätskonzepts -- Wie keusch ist der Eros? -- »Es ist immer gut und richtig, so sein zu wollen, wie man von Natur aus ist!« -- Von heißen Küssen, besudelten Betten und beischlafähnlichen Handlungen -- »Nach dem Kunstfertigen steht mir nicht der Sinn.« -- Autor*innenverzeichnis
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In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 22, Heft 2
ISSN: 1438-5627
In most reflections on cross-cultural comparison, scholars assume that "cultures" can be relatively clearly demarcated spatially and that "space" itself is a given entity. However, theories such as the theory of refiguration of spaces have stressed both that it is important to deconstruct the category "space" itself and that social processes have been characterized by major spatial transformations since the mid-twentieth century. Based on this idea, in two FQS thematic issues scholars from various disciplines will ask what consequences the refiguration of spaces has for cross-cultural comparison and what one can methodologically learn from research on cross-cultural comparison about the analysis of refiguration of spaces. In the first issue, authors from sociology and historical sciences are focusing mostly on the methodological issues. In this article, we provide a frame for this debate by ordering the earlier discussion on cross-cultural comparison along four questions: Why do we compare? Who or what are we comparing where and when? How can we compare? What methodological conclusions can be drawn from the debate on cross-cultural comparison concerning the analysis of social processes across different spatial scales and time layers in order to assess causality?
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 39, Heft 2, S. 257-291
ISSN: 2366-6846
The paper shows how cross-cultural, cross-societal, cross-national, multi-national and international comparative survey researchers have been handling space since the 1950s and how it can be used for spatial analysis. Using the concepts of the Survey Life Cycle and the Total Survey Error (TSE), the paper discusses two major methodological problems cross-cultural survey methodology faces: The problems of (1) equivalence and (2) demarcation.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 22, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Das Konzept des kindlichen Wohlbefindens gewinnt in international vergleichenden Studien zunehmend an Bedeutung und ist von zentraler Bedeutung für das Verständnis von Kindheiten und Generationenordnungen in Gesellschaften. Aktuelle Herausforderungen der theoretischen Konzeptualisierung kindlichen Wohlbefindens betreffen die Normativität des Konzepts, die Art und Weise, wie Kinder selbst Wohlbefinden konzeptualisieren und die Bedeutung sozialer und kultureller Kontexte. Dies gilt auch für die räumliche Dimension kindlichen Wohlbefindens, die bisher kaum systematisch untersucht wurde. Diese Leerstelle hat erhebliche theoretische und empirische Auswirkungen. In diesem Artikel gehen wir davon aus, dass ein besseres Verständnis der räumlichen Dimension von Wohlbefinden hilfreich ist, um nicht nur Wohlbefinden aus Sicht von Kindern besser zu verstehen, sondern auch, wie sich Kindheiten aktuell refigurieren. Auf Basis einer vergleichenden, multinationalen qualitativen Studie diskutieren wir den Wert einer raumanalytischen Auswertung jenseits eines methodologischen Nationalismus. Wir stützen uns dabei auf empirische Beispiele aus Baku (Aserbaidschan), Genf (Schweiz), Berlin (Deutschland), Sydney (Australien) und Tel Aviv (Israel). Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Handlungsmächtigkeit, Demokratisierung von Kindheit und die Bedeutung eines translokalen digitalen "eigenen Raums" zentrale Normen im Verständnis von Wohlbefinden der interviewten Kinder sind und zugleich Strukturmomente einer gegenwärtigen Refiguration von Kindheiten unter je spezifischen lokalen Bedingungen.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 22, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Der Vergleich, obwohl eines der grundlegendsten Verfahren der Sozialwissenschaften, ist alles andere als eine unumstrittene Methode. Tatsächlich existiert nach wie vor ein enorm heterogenes Feld vergleichender Ansätze, die jeweils auf unterschiedliche intellektuelle Traditionen, verschiedenartige Verständnisse des "Vergleichens", spezifische Probleme und Forschungsstrategien bezogen sind. Verschiedene, auf ihre jeweilige Weise hochentwickelte komparative Forschungsrichtungen stehen so weitgehend unverbunden nebeneinander, wodurch letztlich analytische Potenziale verschenkt werden: ländervergleichende (häufig mit quantitativen Verfahren und erklärenden Zielsetzungen verknüpfte) Studien einerseits und kulturvergleichende (typischerweise mit qualitativen Verfahren und verstehend-hermeneutischen Anliegen verbundene) Ansätze andererseits. Die modernen Sozialwissenschaften sehen sich indes mit einer zunehmend komplexen globalen Wirklichkeit konfrontiert, die sich weniger als je zuvor adäquat auf der Grundlage einseitiger Referenzsysteme erfassen lässt. Vor diesem Hintergrund entwickeln wir in diesem Beitrag die Sozialraum- und Feldtheorie Pierre BOURDIEUs durch eine konsequent relationale Lesart in eine Richtung weiter, die es erlaubt, unterschiedliche Konzeptionen und Techniken des sozialwissenschaftlichen Vergleichs im Rahmen eines einheitlichen Bezugsrahmens zur Geltung zu bringen. Der Rückgriff auf diesen allgemeinen Bezugsrahmen eröffnet die Möglichkeit, nationale, internationale sowie transnationale Vergleiche anzustellen, ohne dabei die jeweiligen Referenzsysteme und die damit korrespondierenden Vergleichsentitäten essenzialisieren oder hypostasieren zu müssen.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 22, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Engaging with recent social science debates on urbanism, space, and religion, in this article I explore how religious change and the re-figuration of spaces are mutually shaped in cities located on three different continents: Cape Town, Barcelona, and Montreal. I start from the premise that social actors' spatial strategies and existing spatial regimes with regard to urban religion are mediated by the ways in which state and non-state actors draw on and mobilize publicly circulating notions of religious diversity and secularity. My argument is that there are, at the current conjuncture of global religious change, three main processes affecting the re-figuration of spaces: 1. the eventization, 2. the infrastructuration, and 3. the heritagization of religion. While they carry global significance, these processes play out differently in the three cities I analyzed. By identifying these shared developments, I challenge the notion that links between urbanism and religion in the Global South and the Global North are different beyond comparison. Instead, I argue that comparative methodologies in studies on urban religion are indispensable in order to reveal both global structural forces and cultural differences. The article is based on my ethnographic fieldwork carried out in each of the three cities.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 22, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Raumplaner*innen setzen sich mit Perspektiven auseinander, die Lebensqualität und zukünftige Entwicklung von Städten und Regionen betreffen und von gesellschaftlicher Relevanz sind. Basierend auf unterschiedlichen institutionellen und kulturellen Rahmenbedingungen sind Planungssysteme mit vergleichbaren Merkmalen entstanden. Diese Systeme sind an die jeweiligen kulturellen, normativen und räumlichen Voraussetzungen angepasst. In diesem Artikel präsentieren wir eine vergleichende Untersuchung, um Veränderungen in Planungskulturen aufzuzeigen im Kontext schrumpfender Städte in den USA, in Deutschland, und in Japan. Die Ergebnisse ermöglichen mit Blick auf Schrumpfungsprozesse Interdependenzen zwischen Veränderungen in Planungskulturen und gesellschaftlichen Veränderungen aufzuzeigen und Planungskulturen aus dem Blickwinkel der Refiguration von Räumen zu beleuchten. Schlussfolgernd stellen wir die Hypothese auf, dass Planungskulturen entsprechend einer polykontexturalen Logik durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt werden, wie zum Beispiel geografische Einheiten (Staaten, Regionen, Städte) und auch Themen wie Stadtschrumpfung.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 22, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Analyzing social change from a historical perspective is one of the longest established
strategies of sociological comparison. Numerous classic sociologists have examined cross-cultural (long-term) social change with a historical-comparative methodology in an effort to understand the differences and similarities of transformation processes in the present by reconstructing their past. As such, there are comprehensive historical-sociological preliminary works, which are intended as a means of analyzing the long-term and large-scale social change that is currently leading to a fundamental, worldwide restructuring of spatial orders, referred to as the re-figuration of spaces. Nevertheless, no one has applied the comparative methodology of historical sociology to the empirical analysis of the re-figuration of spaces so far. Instead, research on the re-figuration is currently restricted to research designs focused on the present. Therefore, I propose considering the methodological potential of historical-comparative methodology for research on the re-figuration of spaces. I start by discussing existing preliminary historical-sociological work on comparison strategies for analyzing cross-cultural, large-scale social change. Then, I will show how the re-figuration of spaces can be understood as long-term social change. On this basis, I will outline a universally comparative, causal-analytic, historical-sociological methodology of research on the re-figuration of spaces.
In: Urban history, Band 30, Heft 1, S. 138-139
ISSN: 1469-8706
In: Central European history, Band 37, Heft 1, S. 166-168
ISSN: 1569-1616
In: Sport und Gesellschaft: Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte = Sport and society, Band 5, Heft 1, S. 53-77
ISSN: 2366-0465
Summary
A large survey of German (IV = 3 403) and Israeli (N = 2 513) younger (age 11-14 yrs) and older (age 14-18 yrs) adolescents was conducted to reveal (a) their opinions and attitudes towards violence and aggression, (b) their personal engagement in aggressive and violent behaviors in and outside the school environment, (c) their attitudes toward physical activity, (d) their engagement in physical activity, and (e) the linkage between physical activity engagement and conductance of violence and aggression. The findings point out that there are more similarities than differences between German and Israeli adolescents concerning violence and aggression in and outside schools. No linkage between physical activity involvement and the extent of violent and/or aggressive acts is found. The findings pertaining adolescents' opinions and attitudes toward aggression and violence and their behaviors in and outside school are encouraging.