Wie unterscheiden wir Wahrheit und Fiktion im Zeitalter der Fake News? Was sollen wir unseren Kindern beibringen? Wie können wir in unserer unübersichtlichen Welt moralisch handeln? Wie bewahren wir Freiheit und Gleichheit im 21. Jahrhundert? Seit Jahrtausenden hat die Menschheit über den Fragen gebrütet, wer wir sind und was wir mit unserem Leben anfangen sollen. Doch jetzt setzen uns die heraufziehende ökologische Krise, die wachsende Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen und der Aufstieg neuer disruptiver Technologien unter Zeitdruck. Bald schon wird irgendjemand darüber entscheiden müssen, wie wir die Macht nutzen, die künstliche Intelligenz und Biotechnologie bereit halten. Dieses Buch will möglichst viele Menschen dazu anregen, sich an den grossen Debatten unserer Zeit zu beteiligen, damit die Antworten nicht von den blinden Kräften des Marktes gegeben werden. (Verlagstext)
Der Verfasser umreißt ein Arbeitsprogramm für eine Kapitalismusanalyse im 21. Jahrhundert. Herausgearbeitet wird dabei zunächst noch einmal, welche theoretischen und begrifflichen Mittel man mit Marx an der Hand hat, um die modernen Gesellschaften in kapitalismus- und herrschaftskritischer Absicht zu analysieren. Als große Herausforderung zeitgemäßer Kapitalismuskritik werden die veränderten Produktionsbedingungen des globalen Finanz-Kapitalismus, die damit vermittelten sozialen Komplementärerscheinung der Prekarisierung und die neue Krisenhaftigkeit der kapitalistischen Konstellation insgesamt angeführt. Fragen zu Formen solidarischer Ökonomie und einem zeitgemäßen sozialistischen Projekt schließen den Beitrag ab. (ICE2)
Da der Pazifismus eine konsequente Ablehnung von Krieg impliziert, muss, wer über eine pazifistische Politik nachdenken will, zuerst eine Vorstellung über die möglichen Kriege der Zukunft haben. Mit dieser programmatischen Aussage beginnt der Beitrag zu den Bedingungen und Möglichkeiten einer pazifistischen Position im 21. Jahrhundert. Während es in der schwelenden Krisenstimmung vor hundert Jahren ein Leichtes war, sich die kommenden Kriege auszumalen, zeigt sich heute ein anderes Bild: im Jahr 2006 gibt es schlicht keinen europäischen Nationalstaat mehr, der sich einen Krieg rein monetär noch leisten könnte. Nur die USA sind noch in der Lage, ihr ius ad bellum einzulösen. Doch dadurch ist die Welt keineswegs sicherer und friedlicher geworden. Vielmehr haben sich die Krisenherde vom zwischenstaatlichen Konflikt hin zu unterschiedlichen Formen entstaatlichter, privatisierter und kommerzialisierter Gewalt verschoben. Gegen diese Gewalt helfen herkömmliche Formen von Krieg als Gegenschläge nicht. Im Gegenteil: Krieg zerstört den Staat und lässt entstaatliche Gewalt erst recht gedeihen. In dieser Situation plädiert der Autor für ein internationales Gewaltmonopol, das innerstaatliche Krisen in Form von privatisierter Gewalt eindämmen kann. Der Pazifismus kann in dieser Situation nicht länger Antimilitarismus sein, sondern er bedarf der Soldaten, die innere Sicherheit herstellen, damit Friedensarbeit geleistet werden kann. Der Gegensatz zum Frieden ist im 21. Jahrhundert nicht mehr Krieg, sondern Gewalt; und zur Überwindung der Gewalt bedarf es einer Arbeitsteilung zwischen internationalen militärischen Truppen, die Sicherheit herstellen, und FriedensaktivistInnen, die einem krisengeschüttelten Land zum demokratischen Rechtsstaat verhelfen. (ICG2)
Vor 30 Jahren startete Hans Küng sein "Projekt Weltethos" mit der Forderung nach einem alle Menschen umfassenden Grundkonsens über gemeinsame Werte und Massstäbe. Das wurde von zahlreichen Intellektuellen unterstützt in "Ja zum Weltethos" und nochmals von Küng in "Weltethos für Weltpolitik und Weltwirtschaft" konkretisiert. In vorliegendem Sammelband ziehen 17 Wissenschaftler ein Resumé und fragen nach einem grundlegenden und verbindenden Weltethos in den Bereichen der Wirtschaft, Politik, Ökologie, Demokratie, Religion, Digitalisierung und Klimaforschung. - Ein breit gefächertes, aktuelles Buch, in dem die Autoren pointiert Stellung beziehen zu aktuellen Problemen unserer Gesellschaftsordnung und ihre Zukunftsvision für eine bessere Weltordnung zur Diskussion stellen
Der Beitrag leitet in den Sammelband "Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert. Neue Wege der Forschung" ein. Zunächst beschreibt der Beitrag die dreifache Bedeutung von Sozialpolitik und zwar 1. wirtschaftlich, 2. gesellschaftlich und 3. politisch. Im Anschluss daran widmet sich der Beitrag dem Stellenwert der internationalen und vergleichenden Wohlfahrtsforschung. Außerdem betrachtet der Beitrag insbesondere auch die deutsche Wohlfahrtsforschung. Danach skizziert der Beitrag die Herausforderungen für die wohlfahrtsstaatliche Politik des 21. Jahrhunderts und macht die forschungsstrategischen Folgen für die vergleichende Sozialpolitikforschung deutlich. In diesem Zusammenhang verweist der Beitrag auf die Überwindung des methodologischen Nationalismus, die sektorübergreifende Sozialpolitikanalyse und die Akzentuierung interdisziplinärer Forschung. Nach einem Blick auf die Forschungsperspektiven erläutert der Beitrag abschließend die Struktur und die Kapitel des Sammelbandes. (ICA2)