Perspektiven alter(n)sgerechter Betriebs- und Tarifpolitik
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 65, Heft 2, S. 113-123
ISSN: 0342-300X
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In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 65, Heft 2, S. 113-123
ISSN: 0342-300X
In: Entfesselte Finanzmärkte: soziologische Analysen des modernen Kapitalismus, S. 145-160
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die bisher wenig untersuchte Frage, in wie weit sich die Kurzfristorientierung einiger Finanzmarktakteure auf langfristig ausgerichtete Suchprozesse zur Herstellung neuer Produkte und Produktionsstrukturen auswirken. mit dem Einfluss finanzmarktorientierter Unternehmenseigner und der Durchsetzung neuer Steuerungselemente in Unternehmen ist auch eine Veränderung der Innovationsdynamik verbunden. In Branchen wie der Pharma- und Automobilindustrie, in denen börsenorientierte Firmen dominieren, Unternehmensanteile im Streubesitz vieler Einzelaktionäre sind oder der Einfluss von Private-Equity-Investoren zunimmt, zeigt sich dieser Wandel am zunehmenden Druck zur Verkürzung von Innovationszyklen und der Fokussierung auf hochtechnologische Innovationen. Dagegen sind Industriesegmente und Unternehmen, die Innovationen durch organisationsinterne Ressourcen oder Bankkredite finanzieren, von den Anforderungen des Finanzmarktes und dem Druck zu kurzfristigen Innovationszyklen teilweise ausgenommen. Für die Innovationsneigung dieser Firmen spielen weiterhin regionale Zentren mit vernetzten Akteurbeziehungen zwischen Banken und Unternehmen eine tragende Rolle. Die kapitalistische Dynamik technologischer Innovation kann nicht kausal aus einer abstrakten Kapitalmarktlogik heraus erklärt werden, sondern verweist auf spezifische Akteurkonstellationen, die sowohl durch finanzökonomische als auch industriepolitische und netzwerkförmige Aspekte charakterisiert sind. (ICE2)