Kybernetik und Gesellschaftswissenschaften: (am Beispiel 'Politische Kybernetik')
In: Bericht 75,06
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In: Bericht 75,06
In: Verwaltungsrundschau: VR ; Zeitschrift für Verwaltung in Praxis und Wissenschaft, Band 41, Heft 1-12, S. 100-108
ISSN: 0342-5592
World Affairs Online
In: Sozioökonomische Forschungen 5
In: Handbuch Governance: theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, S. 176-187
Der Beitrag von Kybernetik und Systemtheorie für die Governance-Forschung wird diskutiert. Dabei werden Fragen der politischen Planung und der politischen Steuerung angesprochen. Das systemtheoretische Konzept der Kontextsteuerung von Willke wird als produktivster systemtheoretischer Beitrag zur Governance-Problematik hervorgehoben. Allerdings krankt das Konzept an einem Legitimitätsdefizit, dem sich das Tagesgeschäft des politischen Gestaltungshandelns in verflochtenen Verhandlungsarenen und komplexen Governance-Konstellationen generell ausgesetzt sieht. Policy-Netzwerke erfüllen nicht das unverzichtbare Kriterium der Inputlegitimität. (GB)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 73, Heft 3, S. 201-208
ISSN: 0342-300X
Der Begriff des "digitalen Taylorismus" ist zu einer wichtigen Interpretationsfolie algorithmischer Arbeitssteuerung geworden. Dieser Artikel überprüft, welche Elemente des Taylorismus tatsächlich in der algorithmischen Arbeitssteuerung übernommen wurden und positioniert die Steuerungswissenschaft der Kybernetik als alternative historische Interpretationsfolie. Der Autor folgert, dass der Begriff des digitalen Taylorismus die Aspekte der Segmentierung und Vereinfachung von Arbeitsprozessen und teilweise auch der Informationsasymmetrie adäquat unterstreicht. Allerdings kann der Begriff die zentralen Aspekte des Feedbacks, der Selbstorganisation und der Automatisierung des mittleren Managements sowie der Instabilität von digitalisierten Beschäftigungsverhältnissen nicht erfassen, da diese wesentlich auf die kybernetische Steuerungstheorie zurückgehen. Diese erlebt in der digitalen Arbeitssteuerung eine Revitalisierung, da die Entwicklung digitaler Sensorik die zentrale kybernetische Idee des permanenten Feedbacks zum ersten Mal technisch realisierbar macht.
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