Für viele Landwirte ist bei der landwirtschaftlichen Direktvermarktung von Lebensmitteln der Standort einer der einflussreichsten Faktoren bezogen auf den Erfolg der Unternehmung. Die hier vorgestellte multi-methoden Studie untersucht den Erfolgsfaktor "Standort" bei der landwirtschaftlichen Direktvermarktung unter Berücksichtigung verschiedener Vermarktungswege. Die Analyse der qualitativen und quantitativen Daten bestätigt die Annahme vieler Landwirte, dass ein guter Standort einen positiven Einfluss auf die Direktvermarktung hat. Gleichzeitigt wird jedoch deutlich, dass ein schlechter Standort nicht automatisch ein Ausschlusskriterium für eine erfolgreiche Direktvermarktung sein muss. Durch die Ausnutzung unterschiedlicher Absatzwege an den Endkunden, wie z.B. Markstände oder Onlinehandel, aber auch durch eine Belieferung von Wiederverkäufern lässt sich auch an vermeidlich schwierigen Standorten in ländlicher Lage erfolgreich Direktvermarktung betreiben.
Wie kann man erlittene Gewalt und Massenmord in den unterschiedlichen Lagern erzählen und eine adäquate Sprache dafür finden, die das Erlittene weder banalisiert noch als überwunden beruhigend automatisiert? Der Band zeigt wie dieses Erzählen in Auseinandersetzung mit der literarischen Tradition geschieht. Die behandelten Autoren bezeugen Auschwitz und den Massenmord an den europäischen Juden (Levi, Kertész, Améry), das Lager zur Deportation von Widerstandskämpfern (Semprún), den Gulag (Schalamow), das Lager zur Deportation von spanischen Republikanern nach dem Bürgerkrieg (Aub). Mit Beispielen aus ihren Werken wird gezeigt wie die Tradition, sowohl die künstlerische insgesamt wie die literarische, radikal verworfen und auch neu gefunden, neu erschrieben wird bei der Konstruktion von Fiktionen, die gleichzeitig Autofiktionen sind.
Die politischen Unruhen im arabischen Raum, die Mitte Januar in Tunesien ihren Anfang nahmen und rasch auf eine Reihe weiterer Länder der Region übergriffen, haben mit Libyen inzwischen auch ein Land erfasst, das zu den wichtigen Erdölproduzenten gehört. Mit einer Produktion von 1,8 Mill. Barrel täglich (2009) trägt das Land knapp 2 Prozent zur weltweiten Ölproduktion bei; gemessen an den Nettoexporten liegt es auf Rang 12 einer Liste der bedeutendsten Ölnationen. Der Produktionsausfall bei Öl und Gas beläuft sich nach Angaben der US Energy Information Agency derzeit auf schätzungsweise 60 bis 90 Prozent.
Menschen auf der Flucht leben unter äußerst schwierigen Verhältnissen – die Situation von Frauen auf der Flucht ist aber besonders dramatisch, aufgrund besonderer geschlechtsspezifischer Diskriminierungen. In der alltäglichen Praxis der bundesdeutschen und europäischen Flüchtlingspolitik findet dies jedoch keine Berücksichtigung. Dies zu ändern, ist ein zentrales Anliegen von Flüchtlingsfrauen, die sich seit einiger Zeit politisch selbst organisieren: »women in exile« protestiert öffentlich gegen die prekären Lebensbedingungen und geht auf die Straße. Gisela Notz beschreibt die Hintergründe.
Die unabhängigen Vermögensverwalter geraten regulatorisch sowie politisch bezüglich Kosten und durch die Digitalisierung unter Druck. Können Einzelkämpfer unter diesen Rahmenbedingungen nachhaltig bestehen? Zweifel sind angebracht.
Männer und Frauen unterscheiden sich in Bezug auf Gesundheit und Krankheit. Ein eindrucksvolles Beispiel ist die geringere Lebenserwartung der Männer: Sie leben im Durchschnitt fünf Jahre weniger als Frauen. Neben unterschiedlichen Erkrankungshäufigkeiten gibt es auch zahlreiche geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Wahrnehmung und Kommunikation von Symptomen, im gesundheitsrelevanten Verhalten und bei der Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten. Aus diesem Grund hat die Gesundheitsberichterstattung des Bundes am Robert Koch-Institut in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt und Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis in diesem Bericht umfassende Daten und Informationen zur Männergesundheit zusammengetragen. Die gesundheitlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen, aber auch innerhalb der Gruppe der Männer werden für ausgewählte Themen aus den Bereichen Gesundheitsstatus, Gesundheitsverhalten, Arbeitswelt und Gesundheit, Lebensformen / Familie und Gesundheit sowie Prävention beschrieben und interpretiert. Dabei wird deutlich, dass soziokulturell geprägte Geschlechterrollen einen wesentlichen Einfluss auf das Gesundheitsverhalten und damit auch auf die gesundheitliche Lage und die Sterblichkeit haben. Zudem zeigen sich innerhalb der Gruppe der Männer in Abhängigkeit von Lebensphasen und sozioökonomischem Status deutliche gesundheitliche Unterschiede. Die Ergebnisse des Berichtes belegen zudem, dass insbesondere das Arbeitsleben wie auch die Formen des familialen und partnerschaftlichen Zusammenlebens wichtige Potenziale aber auch Risiken für die Gesundheit von Männern bergen können. Die Analysen aus den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung betonen daher zusammenfassend die Notwendigkeit einer zielgruppenspezifischen Ausdifferenzierung präventiver Maßnahmen für Männer. Der Bericht liefert die empirischen Grundlagen zum Thema Männergesundheit und will dazu beitragen, die Sensibilisierung für das Thema in Politik, Wissenschaft und Praxis weiter voranzutreiben und damit die ...
Dieser Beitrag ruft zunächst die Phase der Regionalisierung der Hochschulen sowie die regionalpolitischen Erwartungen an Hochschulen in Erinnerung. Dann werden die in der (auch internationalen) Forschung dokumentierten Besonderheiten von kleinen Hochschulen in strukturschwachen Lagen aufgezeigt. Beispiele aus vier Fallstudien dieses Hochschultyps leuchten die Problemlagen in deutschen Regionen aus und zeigen einige Lösungsstrategien der untersuchten Fachhochschulen. Das Forschungsinteresse wird dabei durch die Frage umrissen, wie diese jungen, kleinen Hochschulen in einem verwettbewerblichten Hochschulsystem bestehen können und welche Strategien sie dabei entwickeln. (HoF/Text übernommen)
Lymphocyte activation gene 3 (LAG-3) is a cell surface inhibitory receptor with multiple biological activities over T cell activation and effector functions. LAG-3 plays a regulatory role in immunity and emerged some time ago as an inhibitory immune checkpoint molecule comparable to PD-1 and CTLA-4 and a potential target for enhancing anti-cancer immune responses. LAG-3 is the third inhibitory receptor to be exploited in human anti-cancer immunotherapies, and it is considered a potential next-generation cancer immunotherapy target in human therapy, right next to PD-1 and CTLA-4. Unlike PD-1 and CTLA-4, the exact mechanisms of action of LAG-3 and its relationship with other immune checkpoint molecules remain poorly understood. This is partly caused by the presence of non-conventional signaling motifs in its intracellular domain that are different from other conventional immunoregulatory signaling motifs but with similar inhibitory activities. Here we summarize the current understanding of LAG-3 signaling and its role in LAG-3 functions, from its mechanisms of action to clinical applications. ; The Oncoimmunology group is funded by the Spanish Association against Cancer (AECC, PROYE16001ESCO); Instituto de Salud Carlos III (ISCIII)-FEDER project grants (FIS PI17/02119, FIS PI20/00010, COV20/00000, and TRANSPOCART ICI19/00069); a Biomedicine Project grant from the Department of Health of the Government of Navarre (BMED 050-2019); Strategic projects from the Department of Industry, Government of Navarre (AGATA, Ref 0011-1411-2020-000013; LINTERNA, Ref. 0011-1411-2020-000033; DESCARTHES, 0011-1411-2019-000058); European Project Horizon 2020 Improved Vaccination for Older Adults (ISOLDA; ID: 848166); Crescendo Biologics Ltd.
Im Zuge der Erlangung staatlicher Souveränität begannen in Weißrussland wirtschaftliche Restrukturierungsprozesse. Im Vergleich zu anderen ehemaligen Sowjetrepubliken blieben diese Reformbemühungen des Wirtschaftssystems von einer Plan- zur Marktorientierung jedoch sehr zaghaft und kamen bis Mitte der 1990er Jahre sogar fast vollständig zum Erliegen. Dieser Prozess ging mit dramatischen Produktionseinbrüchen insbesondere in der Landwirtschaft einher. Der insgesamt negative Trend ist nach wie vor anhaltend. Besonders betroffen ist die Fleischproduktion, da viele Haushalte ihre Nachfrage nach Fleischprodukten primär durch Subsistenzwirtschaft decken und daher ein erheblicher Teil der Nachfrage für die fleischproduzierenden Unternehmen weggebrochen ist. Diese Unternehmen sehen sich einer Fülle von Anpassungsschwierigkeiten gegenüber. Die institutionellen Rahmenbedingungen im Agrarsektor und insbesondere die Ausgestaltung flankierender ablaufpolitischer Maßnahmen sind für die landwirtschaftlichen Betriebe von existenzieller Bedeutung. Im Rahmen dieses Diskussionspapiers werden die Lage und Entwicklungsprobleme der weißrussischen Fleischwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Rahmenbedingungen im Agrarsektor diskutiert. Die Ziele der Untersuchung waren es, die ablaufenden Prozesse in der Fleischwirtschaft darzustellen, die Ursachen aufzudecken und Schlussfolgerungen für die Ausgestaltung der Agrarpolitik zu ziehen. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass unvorteilhafte Situation der weißrussischen Fleischwirtschaft sowohl durch einen Rückgang der Produktionseffizienz in den Unternehmen und als auch durch das derzeit angewandte agrarpolitische Instrumentarium bedingt ist. Es bleibt abschließend festzustellen, dass eine grundlegende Änderung des wirtschafts- und agrarpolitischen Maßnahmenkatalogs erforderlich ist, um die wirtschaftliche Situation der Unternehmen in der Fleischwirtschaft zu verbessern und eine nachhaltige Entwicklung einzuleiten.
The article reconstructs the most important issues on the map of Polish lager prose, those that are ignored, inconvenient for readers or authors, and sometimes for both. The author of the essay also presents the zones of silence that resulted not from the threat of violation of social taboos and political prohibitions, but from the negligence of researchers. They characterize the most important tasks faced by scholars of Polish lager prose.
Nach der Lösung des Dollars vom Gold und der Einführung steuerlicher Importhemmnisse in den USA besteht die Gefahr, daß übertriebene Reaktionen und nationalegoistische Verhaltensweisen dem Welthandel und der internationalen Arbeitsteilung mehr Schaden zufügen als die amerikanischen Maßnahmen selbst. Die Partnerländer der USA sollten in der Importsteuer vor allem eine partielle Ersatzabwertung sehen, und sie sollten dadurch, daß sie den Dollar neu bewerten, dafür sorgen, daß eine valutarische Dollarabwertung an die Stelle der handelspolitischen treten kann. Die Krise bietet den Ansatzpunkt für eine Reform des internationalen Währungssystems in Richtung auf eine größere Flexibilität. Die Vereinigten Staaten sollten sich verpflichten, die protektionistischen Maßnahmen nicht auf Exporte aus jenen Ländern anzuwenden, die ihren Wechselkurs freigegeben haben. Danach käme es darauf an, Regeln zu vereinbaren, die eine "beggar-my-neighbour-policy" ausschließen. Die amerikanischen Maßnahmen verschärfen den Wettbewerb für die deutschen Unternehmen. Vom Ziel der Geldwertstabilität her gesehen ist das zu begrüßen. Die vielfach befürchteten Wirkungen auf Absatz und Beschäftigung brauchen nicht einzutreten, wenn man in den auslandsabhängigen Branchen auf die "amerikanische Herausforderung" unternehmerisch reagiert und den veränderten Bedingungen lohnpolitisch Rechnung trägt. Im übrigen: Wenn sich als Folge der getroffenen Maßnahmen die amerikanische Binnenkonjunktur beschleunigt belebt, kommt dies der Nachfrage auch nach deutschen Erzeugnissen zu Gute, selbst wenn sich der Importanteil auf einigen Märkten etwas zurückbilden sollte. Je mehr Länder die Bewertung des Dollars dem Markt überlassen, um so mehr verringert sich die Anpassungslast für die deutschen Unternehmen. Auch Japan wird eine Wechselkursanpassung kaum vermeiden können; sonst wird sich der japanische Wettbewerbsvorsprung durch eine kräftige Anpassungsinflation vermindern. Wenn es bei beweglicheren Wechselkursen in Zukunft keine Tendenz zur Unterbewertung der D-Mark mehr gibt, wird die westdeutsche Industrie weniger stark wachsen als bisher und, statt ausländische Arbeitskräfte anzuwerben, vermehrt Auslandsinvestitionen vamgilBTien.