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Sozialhistorische Untersuchungen zur bäuerlichen Bevölkerung in Italien sind meistens auf regionale oder lokale Aspekte beschränkt. Demgegenüber werden in einem Überblick zwei umfassende Themenbereiche behandelt. Zum einen wird die Krise der italienischen Agrarwirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg untersucht. Vor diesem Hintergrund werden die schweren sozialen Konflikte auf dem Land und der Aufstieg der faschistischen Bewegung dargestellt. Zum anderen werden die agrarpolitischen Maßnahmen des faschistischen Staates wiedergegeben. Dabei wird auch auf die langfristigen strukturellen Veränderungen eingegangen. U.a. anhand einiger sozialstatistischer Tabellen von 1901-1951 wird gezeigt, wie sich die Zahl der Kleinbauern in der Nachkriegszeit und den ersten Jahren des Faschismus gegenüber der Zahl der Lohnarbeiter vergrößert hat. Doch erweisen sich die Maßnahmen zur Stärkung der kleinbäuerlichen Schichten spätestens seit Anfang der 30er Jahre als erfolglos. (prf)