Das Bändchen aus der wichtigen "Zum Beispiel"-Reihe nimmt sich des jüngst stark diskutierten Themas der Landminen an. Neben den Berichten aus besonders stark durch Minenverlegung betroffenen Regionen zeigt eine Chronik den Kampf um ein Verbot dieser heimtückischen Waffe auf, der gerade Zivilisten und Kinder oft zum Opfer fallen. Auch von großem Interesse dürfte die "garantiert unvollständige Liste deutscher Hersteller, die im Zusammenhang mit Minenproduktion genannt werden" sein. Das Schlußkapitel informiert über den "Umgang", den die Bundeswehr mit Minen pflegt. Adressen und Literaturempfehlungen. Sehr aktuell, Chronik reicht bis zum "no" Clintons und "da" Jelzins, der dann allerdings die Vertreter Rußlands nicht nach Ottawa schickte. - Überall notwendig. (Kap)
In spite of the peace accord signed in October 1992 between government forces and Renamo rebels, innocent civilians are maimed and killed by landmines in Mozambique on a daily basis. Landmines were used in violation of international law by government troops, Renamo rebels, and various foreign forces. Clearance of mines could take decades, but so far, little has been done. This report describes the history and use of landmines, and their medical, social, and economic consequences. It also contains research into global production and trade in landmines and provides a detailed examination of international laws governing the use of landmines. (DÜI-Hff)
'Landminen fordern jährlich 15.000 bis 20.000 Opfer, vor allem in Afrika, Asien und Südosteuropa. Schätzungen der Anzahl weltweit verlegter Landminen schwanken zwischen 60 und 120 Mio. in 78 Ländern und acht international nicht anerkannten Staaten. Da viele der betroffenen Länder das Problem nicht eigenständig beseitigen können, bleibt ihre Unterstützung unabdingbar. Der Begriff 'Humanitäre Rüstungskontrolle bei Landminen' bezieht sich auf zwei völkerrechtliche Abkommen, die sich mit Landminen und deren Auswirkungen befassen: Das geänderte Protokoll II zum VN-Waffenübereinkommen über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes von Minen, Sprengfallen und anderen Vorrichtungen (Minenprotokoll) und das Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Herstellung, der Lagerung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung (Ottawa-Konvention). Diese Studie untersucht die gegenwärtigen Perspektiven beider Verträgen, die weiteres menschliches Leiden mindern sollen. Dazu sollten insbesondere neue Mitgliedstaaten gewonnen werden. Eine Erleichterung der Rahmenbedingungen für Beitritte und verbesserte Unterstützungsangebote könnten den Geltungsbereich beider Abkommen vergrößern. Die Unterzeichnung und Ratifizierung der Ottawa-Konvention durch alle EU-Staaten wäre ein bedeutendes Signal. Hierzu fehlen noch Polen und Finnland. Im Mittelpunkt der weiteren Förderung der Ottawa-Konvention sollte die Umsetzung der 'Vernichtung aller gelagerten Antipersonenminen' sowie der 'Einstellung ihrer Produktion' stehen. Außerdem böte die Verabschiedung eines neuen Protokolls über das Verbot oder die Einschränkung des Gebrauchs von Antifahrzeugminen während der Überprüfungskonferenz zum VN-Waffenübereinkommen im November 2006 eine große Chance.' (Autorenreferat)